Foto: DER SPIEGEL
Philip Bethge

Elementarteilchen Keine Angst vor ChatGPT

Liebe Leserin, lieber Leser,

braucht es neue Gesetze, um Techniken der künstlichen Intelligenz wie das derzeit viel diskutierte ChatGPT unter Kontrolle zu bringen?

Sollten solche KI-Programme beispielsweise in Schulen gleich ganz verboten werden, wie es vorige Woche in New York City entschieden wurde?

Es ist schwierig, eine definitive Antwort auf diese Frage zu geben, da es auf die Umstände ankommt. Ein Verbot von ChatGPT  oder ähnlichen Technologien in Schulen könnte sinnvoll sein, wenn sie missbraucht werden oder die Privatsphäre von Schülern gefährden. Andererseits kann ChatGPT ein nützliches Werkzeug für Lehrer sein, um Schüler beim Lernen zu unterstützen und ihnen Zugang zu Informationen zu ermöglichen, die sie sonst nicht hätten. Es ist wichtig, dass Schulen die Technologie in einem verantwortungsvollen und auf den Schutz der Schüler ausgerichteten Weg nutzen und dass Schüler aufgeklärt werden, wie sie mit diesen Technologien umgehen sollen.

Foto:

iStockphoto / Getty Images

Insgesamt sollte die Entscheidung, ChatGPT in Schulen einzusetzen, sorgfältig abgewogen werden und die Auswirkungen auf Schüler, Lehrer und die Schulgemeinschaft berücksichtigt werden. Es ist auch wichtig, dass Schulen und Lehrer die richtigen Sicherheitsmaßnahmen und ethischen Regeln einhalten, um sicherzustellen, dass die Technologie sicher und verantwortungsvoll eingesetzt wird.

Zu Tode gelangweilt

Haben Sie sich jetzt auch gerade zu Tode gelangweilt? Die zwei letzten Absätze sind Antworten von ChatGPT selbst.

Die KI-Technik ist beeindruckend, zweifellos. Und es ist wichtig, wachsam zu bleiben. Bisherige Filter der Software, die zum Beispiel verhindern sollen, dass ChatGPT hasserfüllte oder rassistische Texte generiert, sind noch verbesserungsbedürftig .

Aber wer sich einen Moment länger mit dem Programm auseinandersetzt, erkennt alsbald: Auch Texte dieses Chatbots enthalten sehr viel heiße Luft.

Das liegt in der Natur der Sache. ChatGPT recycelt und verdichtet die Inhalte des Internets. Im Kern dampft das Programm damit bei sehr vielen Themen einen Ozean voller Belanglosigkeiten zu einer Pfütze von Plattitüden zusammen.

Es mag sein, dass künftige künstliche Intelligenzen besser in der Lage sein werden, die Spreu vom Weizen zu trennen. Bis dahin empfehle ich Gelassenheit im Umgang mit der Technologie – und eine gute Portion gesunden Menschenverstand.

Herzlich

Ihr Philip Bethge

Außerdem empfehle ich Ihnen:

Die verwaisten Gärten: Die Ureinwohner Nordamerikas formten die Natur durch Feuer gezielt um. Nun sollen ihre Tricks helfen , das Entstehen großer Waldbrände zu verhindern.

Die fatale Bilanz des Verkehrsministers: Will Volker Wissing die Klimaziele für den Verkehr überhaupt erfüllen? Der Klimabericht-Podcast

Das große Fressen: Wie verwesende Tiere die Ökosysteme beleben .

Seit vor etwa 35 Millionen Jahren Harz auf sie tropfte, ist sie konserviert: Forscherinnen habe die größte in Bernstein eingeschlossene Blüte jetzt neu bestimmt.

Das Tier in dir: Hoher Blutdruck von Giraffen, Krebs bei Elefanten: Die Tiere kommen mit solchen Krankheiten oftmals besser zurecht als der Mensch. Lassen sich  in ihren Genen Ansätze für neue Therapien finden?

Die Kopflosen von Vráble: Ihre Gebeine lagen kreuz und quer, doch die Schädel sind verschwunden: Archäologen sind in der Slowakei auf ein seltsames Grab gestoßen. Wer waren die Toten aus der Jungsteinzeit?

Turbo im Pazifik: 2023 könnte das bisher heißeste Jahr  in der Geschichte der Menschheit werden – auch wegen eines Wetterphänomens am anderen Ende der Welt.

Angst vor dem ARkStorm: Sturzfluten haben an der Westküste der USA gewütet. Es könnte ein Vorgeschmack auf das sein, was Kalifornien in den kommenden Jahren noch bevorsteht.

Bild der Woche

Foto: Samantha Stephens / Close-up Photographer of the Year

Zwei Flecken-Querzahnmolche erleben ihren langsamen Tod in einem Naturpark in Kanada vor kunterbunter Kulisse: Eine purpurrote Schlauchpflanze ist den Tieren zum Verhängnis geworden. Das fleischfressende Gewächs fängt seine Beute in glockenförmigen Blättern, auch Kannen genannt. Forscher entdeckten erst kürzlich, dass die Pflanzen neben Insekten auch junge Amphibien erbeuten. Die Fotografin Samantha Stephens machte das Foto. Nun gewann sie damit den Wettbewerb Close-up Photographer of the Year .

(Feedback & Anregungen? )

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Playlist
Speichern Sie Audioinhalte in Ihrer Playlist, um sie später zu hören oder offline abzuspielen. Zusätzlich können Sie Ihre Playlist über alle Geräte mit der SPIEGEL-App synchronisieren, auf denen Sie mit Ihrem Konto angemeldet sind.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten