

Elementarteilchen Keine Angst vor ChatGPT

Liebe Leserin, lieber Leser,
braucht es neue Gesetze, um Techniken der künstlichen Intelligenz wie das derzeit viel diskutierte ChatGPT unter Kontrolle zu bringen?
Sollten solche KI-Programme beispielsweise in Schulen gleich ganz verboten werden, wie es vorige Woche in New York City entschieden wurde?
Es ist schwierig, eine definitive Antwort auf diese Frage zu geben, da es auf die Umstände ankommt. Ein Verbot von ChatGPT oder ähnlichen Technologien in Schulen könnte sinnvoll sein, wenn sie missbraucht werden oder die Privatsphäre von Schülern gefährden. Andererseits kann ChatGPT ein nützliches Werkzeug für Lehrer sein, um Schüler beim Lernen zu unterstützen und ihnen Zugang zu Informationen zu ermöglichen, die sie sonst nicht hätten. Es ist wichtig, dass Schulen die Technologie in einem verantwortungsvollen und auf den Schutz der Schüler ausgerichteten Weg nutzen und dass Schüler aufgeklärt werden, wie sie mit diesen Technologien umgehen sollen.

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Insgesamt sollte die Entscheidung, ChatGPT in Schulen einzusetzen, sorgfältig abgewogen werden und die Auswirkungen auf Schüler, Lehrer und die Schulgemeinschaft berücksichtigt werden. Es ist auch wichtig, dass Schulen und Lehrer die richtigen Sicherheitsmaßnahmen und ethischen Regeln einhalten, um sicherzustellen, dass die Technologie sicher und verantwortungsvoll eingesetzt wird.
Zu Tode gelangweilt
Haben Sie sich jetzt auch gerade zu Tode gelangweilt? Die zwei letzten Absätze sind Antworten von ChatGPT selbst.
Die KI-Technik ist beeindruckend, zweifellos. Und es ist wichtig, wachsam zu bleiben. Bisherige Filter der Software, die zum Beispiel verhindern sollen, dass ChatGPT hasserfüllte oder rassistische Texte generiert, sind noch verbesserungsbedürftig .
Aber wer sich einen Moment länger mit dem Programm auseinandersetzt, erkennt alsbald: Auch Texte dieses Chatbots enthalten sehr viel heiße Luft.
Das liegt in der Natur der Sache. ChatGPT recycelt und verdichtet die Inhalte des Internets. Im Kern dampft das Programm damit bei sehr vielen Themen einen Ozean voller Belanglosigkeiten zu einer Pfütze von Plattitüden zusammen.
Es mag sein, dass künftige künstliche Intelligenzen besser in der Lage sein werden, die Spreu vom Weizen zu trennen. Bis dahin empfehle ich Gelassenheit im Umgang mit der Technologie – und eine gute Portion gesunden Menschenverstand.
Herzlich
Ihr Philip Bethge
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