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Fettsucht: Netz um den Magen

aus DER SPIEGEL 25/1981

Eine neue Methode zur Behandlung krankhafter Fettsucht haben amerikanische Ärzte mit Erfolg erprobt: Der Magen des Patienten wird in ein Netz aus Kunststoff gleichsam eingesperrt. Das Ziel, bei schwer Fettsüchtigen die aufgenommene Nahrungsmenge zu begrenzen, verfolgten auch frühere chirurgische Verfahren. Beim Verkürzen des Dünndarms, das zu einer verminderten Absorption von Nährstoffen durch den Organismus führt, zeigten sich jedoch schwere Nebenwirkungen, vor allem Durchfall. Die Methode, einen Teil des Magens abzuklemmen und stillzulegen, funktionierte besser; jedoch neigt der Restmagen dazu, sich bei erhöhter Nahrungszufuhr wieder bis zur alten Größe auszudehnen. Dieser Effekt wird vermieden durch das operativ um den Magen gelegte Netz, das von Lawrence H. Wilkinson an der New Mexico School of Medicine entwickelt wurde. Es begrenzt die aufgenommene Nahrungsmenge. Bis auf einen nahmen alle 100 bisher von Wilkinson vernetzten Fettleibigen zufriedenstellend ab.

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