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Feuersicheres Rettungsboot für Tanker

aus DER SPIEGEL 21/1981

Ein überdachtes Spezial-Rettungsboot, mit dem sich die Besatzung eines brennenden Tankers oder Chemikalienschiffes in Sicherheit bringen kann, hat die Bootswerft Ernst Hatecke in Drochtersen an der Unterelbe entwickelt. Das 7,35 Meter lange, im Ernstfall luftdicht verschlossene Boot besteht aus Glasfaserkunststoff »unter Verwendung von selbstverlöschendem Harz«. Drei 50-Liter-Luftflaschen an Bord versorgen Besatzung und Motor etwa zehn bis zwölf Minuten lang mit Sauerstoff. Während dieser Zeit kann das Boot »mit voller Kraft einem Flammenmeer entrinnen« (Erfinder Hatecke). Der 19 Kilowatt starke Dieselmotor betreibt dabei nebenher eine Wassersprühanlage, die 1500 Liter Wasser pro Minute über Aufbau und Rumpf verteilt. Bei einem Test auf der Unterelbe Ende letzten Monats wurden Heizöl und Benzin auf einer Wasserfläche von 150 Quadratmetern entzündet. Zehn Minuten lang war das Rettungsboot von bis zu 20 Meter hohen Flammen eingeschlossen. Trotz einer Temperatur von 1200 Grad an der Außenhaut, so ergaben Messungen, herrschten innen nur maximal 38 Grad. Auch einen Fallversuch aus drei Meter Höhe -mit einer simulierten Belastung entsprechend 42 Personen -- überstand das Boot ohne Schaden.

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