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GESUNDHEIT Fit durch Einbildung

aus DER SPIEGEL 13/2007

All jenen, die von Dauerlauf und muskelstraffenden Hops-Kursen genug haben, eröffnen Psychologen der Harvard University nun ein Training der dritten Art: fit durch Einbildung. Um Körperfett und Gewicht zu verlieren, reiche es aus, sich die kleinen Mühen des Alltags als gesundheitsfördernd vorzustellen, so Ellen Langer und Alia Crum. Die Forscherinnen hatten 84 Zimmermädchen aus sieben Hotels zum Versuch gebeten und ihnen zunächst eingeschärft, dass zu einem gesunden Leben täglich 30 Minuten Bewegung gehörten. Dann erklärten sie einigen der Angestellten, dass bereits Bettenschütteln, Staubwedeln und Wäschefalten die Muskeln ausreichend trainierten. Nach einem Monat wogen die derart manipulierten Angestellten im Schnitt fast ein Kilo weniger, während das Gewicht ihrer Kolleginnen unverändert geblieben war; außerdem waren die Werte für Blutdruck und Körperfett, die als Fitness-Indikatoren gelten, besser als bei den Unbeeinflussten. Offenbar, so schlussfolgern die Psychologinnen, bewirke allein der Glaube, dem Körper mit normaler körperlicher Arbeit Gutes zu tun, Gutes.

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