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Fließband bevorzugt

aus DER SPIEGEL 1/1975

Automobil-Werker, die an US-Fließbändern bei Cadillac, Chevrolet und Ford arbeiten, mögen's lieber monoton. Dazu bekannten sieh jetzt fünf von sechs Fließband-Arbeitern aus Detroit, die vier Wochen lang, vor Ort bei Saab-Scania, das als bahnbrechend bezeichnete schwedische Gruppenarbeits-Modell studierten: Anstatt stets dieselben Fließband-Handgriffe zu tun, können die Arbeiter dabei in Dreiergruppen beispielsweise Motoren selbständig zusammensetzen. Die US- -- Arbeiter -- Ford-Mann Josepb Rodriguez: »Ich bevorzuge unser System« -- bemängelten vor allem, daß das Arbeitstempo bei der Gruppenarbeit höher ist. An der Fließband-Industrie zu Haus hingegen schätzen sie, daß sie nicht jene »fortwährende Konzentration« (Rodriguez) abverlange, die beim schwedischen Modell erforderlich sei. An ihm fand nur die Cadillac-Arbeiterin Ruth Russel Gefallen. Bei den schwedischen Automobilbauern von Saab, so gab sie beim Veranstalter des Experiments, der Ford-Stiftung, zu Protokoll, fühlte sie ihre »Talente mehr gefördert«.

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