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Futurologie in der Provinz

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aus DER SPIEGEL 27/1984

Seine Prognosen bestätigten sich zwar selten, sein Zukunftsoptimismus wurde allenfalls von seiner Leibesfülle übertroffen - dennoch hat Herman Kahn die Wissenschaft der Zukunftsforschung salonfähig und das von ihm gegründete Hudson-Institut weltbekannt gemacht. Doch nun, ein Jahr nach dem Tod des Drei-Zentner-Mannes, sieht es um die Zukunft der nördlich von New York gelegenen Forschungsstätte düster aus. Das Institut leidet unter Geldmangel und muß in die Provinz ziehen, nach Indianapolis, das bislang nur als Austragungsort für das 500-Meilen-Rennen bekannt war und dessen Stadtväter etwas für das Image der Stadt im mittleren Westen tun wollen. Zwar hatten viele der Beiräte und Mitarbeiter - die Hälfte der 30 Hudson-Wissenschaftler will kündigen - starke Einwände gegen den Umzug, doch die 750 000-Dollar-Apanage der Stadt Indianapolis und anderer örtlicher Geldgeber »waren eine Offerte, die wir nicht ablehnen konnten«, so der Hudson-Physiker William Brown. Manche Experten freilich bezweifeln, daß die Forschungsstätte fernab von New York sinnvoll arbeiten kann.

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