Die Lebensbedingungen für Schmetterlinge werden immer schlechter. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise gilt schon jede zweite Art als gefährdet. Vom Aussterben bedroht sind vor allem die bunten Falter. Die rasche Verarmung der Schmetterlings-Arten geht auf die stetige Intensivierung der Landwirtschaft zurück. Wenn Wildkräuter verschwinden, so Josef Blab von der Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landschaftsökologie in Bonn, verlieren die Schmetterlinge ihre Lebensgrundlage: Was von den Futterpflanzen, etwa für den Schwalbenschwanz, übrigbleibt, wird meist noch durch Stickstoff-Düngung ungenießbar. Die Falter leiden auch unter Schädlingsbekämpfungsmitteln, der Flurbereinigung sowie unter dem Umstellen der Forstwirtschaft auf Nadelwald, die den Tieren nicht genügend Licht lassen. Trotz intensiver Landwirtschaft könnten sie überleben, meint Blab, wenn wenigstens Hangkanten, Kuppen oder Böschungen naturbelassen blieben.
Zur Ausgabe
Artikel 69 / 81
Zur Ausgabe
Artikel 69 / 81