Zur Ausgabe
Artikel 79 / 109

MEDIZIN Künstlicher Rücken

aus DER SPIEGEL 25/2004

Das Abtasten des Rückens gehört zu den wichtigen diagnostischen Übungen für angehende Orthopäden und Krankengymnasten. Doch Studenten, die sich zu Ausbildungszwecken meist gegenseitig untersuchen, leiden oft noch nicht unter den Rückenproblemen, die sie mit ihren Händen erkennen lernen sollen. Nun haben US-Forscher einen Rückensimulator entwickelt: dreidimensional und gefühlsecht. Die Mediziner und Ingenieure nutzten hierfür eine Apparatur, die die Bewegungen von Armen und Händen an den Computer übermittelt. Während auf einem Bildschirm etwa ein Rücken mit einer krankhaften Verkrümmung der Wirbelsäule gezeigt wird, können die Studenten diesen virtuell in der Luft betasten. Dazu streifen sie sich Cyber-Fingerhüte über, die den Probanden den sensorischen Eindruck vermitteln, Haut und darunter liegende Muskeln und Knochen zu erfühlen. Sogar Hautstruktur und Druckwiderstand sind am Lehr-Rücken tastbar. Innerhalb von zwei Jahren, hoffen die Entwickler, soll das Programm angehenden Medizinern und Krankengymnasten zur Verfügung stehen.

Zur Ausgabe
Artikel 79 / 109
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren