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BIOLOGIE Leben aus dem Eis

aus DER SPIEGEL 3/2006

Im Meereis lässt sich der Ursprung des Lebens nachvollziehen - davon ist der Physiker Hauke Trinks von der Technischen Universität Hamburg-Harburg schon länger überzeugt. Auf dem Weg, diese Hypothese zu beweisen, ist der Wissenschaftler zusammen mit Kollegen vom Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie nun einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Die Forscher zeigten, dass sich im Meereis, unter Zugabe von Fetten, zellmembranartige Strukturen bildeten. Beobachtungen unter dem Mikroskop ergaben, dass die halbdurchlässigen Lipidmembranen sogar einen osmotischen Materialaustausch mit ihrer Umgebung zulassen. Von einer Membran umhüllte Flüssigkeitströpfchen vollführen zudem amöbenhafte Bewegungen und bleiben selbst dann bestehen, wenn das Eis schmilzt oder sie eintrocknen. So könnten diese zellähnlichen Strukturen im Meerwasser entstandene Erbmoleküle aufgenommen und »eine Vorstufe zu einer Urzelle« gebildet haben, vermutet Trinks.

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