Corona-News am Dienstag Deutschland sichert sich fünf Millionen Biontech-Dosen aus Rumänien

Nachschub für Deutschland: In Rumänien werden die Dosen von Biontech nicht gebraucht
Foto: Carlos Ortega / EPANichts mehr verpassen: Für die neuesten Entwicklungen und wichtigsten Hintergründe abonnieren Sie unseren Coronavirus-Newsletter.
22.07 Uhr: Deutschland hat kurzfristig fünf Millionen zusätzliche Dosen Biontech-Impfstoff gekauft. Das Vakzin stammt aus einem EU-Kontingent, das ursprünglich für Rumänien vorgesehen war. Das Land hat auf die Zuteilung des mRNA-Impfstoffes jedoch verzichtet. Die Bundesregierung hat sich die Dosen am Dienstag gesichert, wie es im Gesundheitsministerium hieß.
Schon zuvor hatte das Ministerium bekannt gegeben, dass im ersten Quartal dieses Jahres 25 Millionen zusätzliche Dosen von Moderna für die deutsche Impfkampagne zur Verfügung stehen, die aus vorgezogenen Lieferungen stammen. Mit den zusätzlichen Dosen soll vor allem die Booster-Kampagne vorangetrieben werden.
Schärfere Corona-Regeln für Schleswig-Holstein beschlossen
22.10 Uhr: Für Schleswig-Holstein hat die Landesregierung in Kiel am Dienstag erneut schärfere Corona-Regeln beschlossen. Ab Mittwoch greift beim Sport drinnen und beim Restaurantbesuch die 2G plus-Regel, wie aus der neuen Corona-Landesverordnung hervorgeht. Damit haben nur Geimpfte und Genesene mit frischem negativem Test oder Auffrischungsimpfung Zutritt. Während Gaststätten von 23.00 bis 5.00 Uhr dichtmachen sollen, müssen Diskotheken vorerst ganz schließen.
Bei Veranstaltungen drinnen gilt künftig grundsätzlich Maskenpflicht, bei Sitzveranstaltungen im Theater, im Kino oder bei Konzerten sind nur 500 Menschen erlaubt. Eine Testpflicht gilt ab 17. Januar für immunisierte Mitarbeitende in Kitas ohne Auffrischungsimpfung. Für Chöre gilt künftig beim Singen Maskenpflicht, das Spielen von Blasinstrumenten drinnen ist vorerst nicht mehr erlaubt. Auch an der Kasse im Supermarkt gilt künftig Maskenpflicht.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Dienstagmorgen hat das Bundesland die dritthöchste Sieben-Tage-Inzidenz nach Bremen und Berlin. Am Dienstag kletterte sie auf 633 Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche - vier Wochen zuvor waren es noch knapp 161. Binnen eines Tages sind mehr als 4000 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden, das sind so viele wie noch nie in der Pandemie. Schleswig-Holstein hatte im vergangenen Jahr lange die bundesweit niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz.
Steinmeier spricht mit Bürgerinnen und Bürgern über Impfpflicht
19.29 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier diskutiert am Mittwoch mit Bürgerinnen und Bürgern über das Für und Wider einer Impfpflicht zur Überwindung der Coronapandemie. Nach Angaben des Bundespräsidialamtes findet die Veranstaltung mit Gästen in Schloss Bellevue sowie digital zugeschalteten Teilnehmern statt. Eingeladen wurden Menschen, die sich in Briefen an den Bundespräsidenten gewandt und darin erklärt haben, warum sie eine allgemeine Impfpflicht ablehnen beziehungsweise befürworten.
Auch Bürgerinnen und Bürger, die in ihren Berufen in der Pandemie besonders gefordert sind, etwa aus dem Gesundheits- und dem Bildungsbereich, zählen zu den Gästen. In seiner ersten Amtszeit hat Steinmeier mehrmals Bürgerdialoge in kleiner Runde abgehalten, zu denen auch Menschen mit kontroversen Ansichten eingeladen waren.
Wirtschaftsforum: Ungleiche Impfstoffverteilung bedroht Kampf gegen Klimawandel
19.11 Uhr: Der ungleiche Zugang zu Corona-Impfstoffen gefährdet nach Einschätzung des Weltwirtschaftsforums (WEF) die Zusammenarbeit im Kampf gegen globale Herausforderungen wie den Klimawandel. In seinem am Dienstag veröffentlichten Bericht zu den globalen Risiken, weist der Ausrichter des jährlichen Weltwirtschaftsforums im Schweizer Skiort Davos auf die wachsende Kluft zwischen Ländern mit hohen und solchen mit niedrigen Impfquoten hin.
»Mehr Covid-19-Erkrankungen in Ländern mit niedriger Impfquote als in den reichen Ländern werden dazu führen, dass weniger Arbeitskräfte verfügbar sind, die Produktivität sinkt und Lieferketten unterbrochen werden«, heißt es in dem Bericht. Außerdem könne die Bereitschaft für Investitionen reicher Länder in solchen mit niedriger Impfquote sinken. Die wachsende Kluft könne die Stimmung zwischen armen und reichen Ländern vergiften und wichtige gemeinsame Entscheidungen bei Themen wie Klimawandel, Migration oder den Kampf gegen Cyberkriminalität erschweren, warnte das WEF.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben bislang 98 Länder das Ziel verfehlt, 40 Prozent ihrer Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen. Das ist ein großer Kontrast zu vielen westlichen Staaten, wo die Impfquoten bei 70 bis 80 Prozent liegen.
Mützenich: Im März wird über Impfpflicht abgestimmt
18.56 Uhr: SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich rechnet mit einer Abstimmung über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht im März. »Ich bin sehr zuversichtlich, dass der große Teil der SPD-Fraktion zustimmen wird«, sagte Mützenich.
220.000 Neuinfektionen und fast 300 Tote in Italien
18.49 Uhr: In Italien verzeichnen die Behörden 220.532 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind mehr als doppelt so viele wie am Montag, als das Gesundheitsministerium 101.762 nachgewiesene Ansteckungsfälle registrierte. 294 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus, am Montag waren es 227.
Volleyball: Bundesliga-Hauptrunde wegen Corona abgebrochen
18.40 Uhr: Wegen der zahlreichen Coronafälle zieht die Volleyball Bundesliga (VBL) die Notbremse. Die VBL-Geschäftsführung entschied nach Rücksprache mit den Klubs, die Hauptrunde mit sofortiger Wirkung abzubrechen und bis zum Start der Zwischenrunde am 22. Januar eine Pause einzulegen.
»Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir die Zwischenrunde und die vom 12. März bis 8. Mai anschließenden Play-offs dank der heute einstimmig gefassten Beschlüsse wie geplant durchführen können«, sagte VBL-Geschäftsführerin Julia Retzlaff: »Somit haben wir die bestmögliche Lösung für die Fortführung eines fairen Wettbewerbs gefunden.«
Der Spielbetrieb der Frauen-Bundesliga sowie der vier Staffeln der zweiten Liga sind von dieser Entscheidung nicht betroffen.
Alpine Skirennen in Kitzbühel mit 1000 Zuschauern geplant
18.37 Uhr: Die alpinen Skirennen der Herren vom 21. bis 23. Januar in Kitzbühel sollen trotz steigender Corona-Zahlen vor Zuschauern stattfinden. Man müsse »ein Signal setzen«, sagte der Präsident des Kitzbüheler Skiclubs, Michael Huber, der österreichischen Nachrichtenagentur APA. 1000 Besucher sollen zu den legendären Hahnenkammrennen zugelassen werden. Im vergangenen Winter hatten sie pandemiebedingt ohne Zuschauer stattgefunden.
»Es ist keine einfache Übung«, sagte Huber. Doch man müsse »ein Zeichen setzen, einen Hoffnungsschimmer». Die Events in Tirol seien so etwas wie ein »nationales Kulturgut«. Dennoch dürfe man »nichts ausreizen« und müsse mit »vernünftigem Hausverstand« agieren.
Auch die Trainings an den Tagen vor den Rennen sollen Fans zugänglich gemacht werden. Bei allen Veranstaltungen gelte die 2G plus-Regelung und FFP2-Maskenpflicht. In Kitzbühel stehen am 21. und 22. Januar zwei Abfahrten und am 23. Januar ein Slalom an.
Innenminister: Zahl unangemeldeter Corona-Proteste in NRW steigt
18.33 Uhr: Die Zahl der unangemeldeten Proteste gegen die Corona-Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen hat laut Innenminister Herbert Reul (CDU) stark zugenommen: »Immer mehr Versammlungen werden nicht angemeldet»«, sagte Reul der »WAZ«. In den vergangenen vier Wochen habe es in NRW rund 700 Corona-Demonstrationen mit insgesamt über 100.000 Teilnehmern gegeben. Bis auf 40 Gegendemonstrationen hätten sich die allermeisten Proteste gegen die Corona-Maßnahmen gerichtet. »Bislang blieb es weitgehend friedlich. Aber für die Polizei ist es dennoch eine erhebliche Herausforderung«, so Reul zur »WAZ«.
Die Versammlungsfreiheit sei »ein wichtiges Grundrecht«, sagte Reul: «Doch ich appelliere an alle, die gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen oder was auch immer auf die Straße gehen wollen: Melden Sie Ihre Versammlung.« Das helfe der Polizei bei der Einsatzplanung, diene der Sicherheit der Bevölkerung und der Veranstaltung selbst. »Für unkooperatives Verhalten fehlt mir jedes Verständnis. Das gefährdet am Ende das hohe Gut der Versammlungsfreiheit«, warnte der Minister.
Niedersachsen streicht wegen Omikron Schulfahrten bis Osterferien
18.26 Uhr: Angesichts der steigenden Infektionszahlen durch die Coronavirus-Variante Omikron sind mehrtägige Klassenfahrten in Niedersachsen bis zu den Osterferien verboten. Eine entsprechende Rundverfügung sei den Schule zugestellt worden, teilte das Kultusministerium mit. Damit werde der Zeitraum, an dem mehrtägige Schulfahrten mit Übernachtung untersagt seien, vom 31. Januar bis zum Beginn der Osterferien am 4. April verlängert. Das Verbot umfasst auch Austauschfahrten ins Ausland. Möglich bleiben den Angaben zufolge aber eintägige Schulausflüge, wenn nach Abwägung der Schule der pädagogische Nutzen das Risiko durch das aktuelle Infektionsgeschehen überwiege.
Bayer-Profis Paulinho und Lomb positiv auf Corona getestet
18.23 Uhr: Bayer Leverkusen muss vorerst auf die Coronafälle Paulinho und Niklas Lomb verzichten. Wie der Fußball-Bundesligist am Dienstag mitteilte, wurde sowohl der brasilianische Offensiv-Akteur als auch der Torhüter positiv auf das Virus getestet.

Positiver Corona-Test: Bayer-Kicker Niklas Lomb
Foto:Tom Weller / dpa
Beide Profis befinden sich in häuslicher Isolation. Für das bevorstehende Spiel bei Borussia Mönchengladbach am Samstag stehen sie nicht zur Verfügung. Alle weiteren Maßnahmen werden mit den zuständigen Gesundheitsämtern abgestimmt.
Biontech und Pfizer produzieren an Omikron angepassten Impfstoff
17.39 Uhr: Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Coronaimpfstoffs für eine spätere kommerzielle Nutzung begonnen. Das teilte Biontech-Chef Uğur Şahin am Dienstag auf einer Gesundheitskonferenz der US-Bank J.P. Morgan mit. Ende Januar werde eine klinische Studie zu dem Impfstoff beginnen. »Wir gehen davon aus, dass wir bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen.«
Die Europäische Arzneimittelbehörde (Ema) hat bislang noch nicht erklärt, ob sie einen an Omikron angepassten Impfstoff mit einer anderen Zusammensetzung als bei der derzeit verwendeten Vakzine für notwendig hält.
Für das Jahr 2022 gehen Biontech und Pfizer von einer Produktionskapazität von bis zu vier Milliarden Impfstoffdosen weltweit aus. »Wir erwarten, dass auch im Jahr 2022 eine starke Nachfrage nach unserem Impfstoff besteht«, sagte Şahin in seinem Onlineauftritt.
Parkplatz in England, Stadion in Wales – Sechstligist im Corona-Wirrwarr
17.31 Uhr: Darf der Fußballklub Chester FC Zuschauer ins Stadion lassen oder nicht? Das wissen sie im Verein zurzeit selbst nicht – weil der Sechstligist auf der Grenze zwischen England und Wales liegt. Lesen Sie hier mehr dazu.
WHO fordert rasche Anpassung von Impfstoffen
17.23 Uhr: Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben die rasche Anpassung der existierenden Coronaimpfstoffe an neue Virusvarianten gefordert. »Eine Impfstrategie, die auf wiederholten Auffrischungsdosen der ursprünglichen Impfstoffzusammensetzung beruht, ist wahrscheinlich weder angemessen noch nachhaltig«, teilte die technische Beratungsgruppe der WHO für die Zusammensetzung von Coronaimpfstoffen mit. Auf lange Sicht sei zudem die Entwicklung neuer Vakzinen notwendig.
Die Experten verweisen vor allem auf die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante. Vorläufige Daten zeigten demnach, dass die derzeit verabreichten Impfstoffe bei einer Ansteckung weniger gut vor Covid-19-Symptomen schützen. Der Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bleibe hingegen »mit größerer Wahrscheinlichkeit erhalten«, sagte die Beratungsgruppe.
Langfristig sollten die Impfstoffentwickler den Fokus auf Ansteckung und Übertragung legen: »Coronaimpfstoffe, die nicht nur schwere Erkrankungen und Todesfälle verhindern, sondern auch die Ansteckung und Übertragung verhindern, werden benötigt und sollten entwickelt werden«, forderten die Experten. Bis dahin müsse die Zusammensetzung der bisherigen Impfstoffe regelmäßig aktualisiert werden, um Schutz gegen neue Varianten zu bieten.
Frankreich rechnet mit über 350.000 Neuinfektionen
17.20 Uhr: Auch in Frankreich breitet sich das Coronavirus rasant aus. Gesundheitsminister Olivier Véran geht für Dienstag von mehr als 350.000 Neuinfektionen aus – so vielen wie noch nie binnen 24 Stunden. Der bislang höchste Stand wurde am 5. Januar mit 332.252 gemeldeten Fällen erreicht. »Solche Zahlen hat es seit Beginn der Gesundheitskrise nicht gegeben«, sagt Veran in der Nationalversammlung.
Neuinfektionen in den Niederlanden steigen um 77 Prozent zur Vorwoche – trotz Lockdown
17.11 Uhr: Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in den Niederlanden trotz des derzeitigen Lockdowns rasant aus. In den vergangenen sieben Tagen waren mehr als 200.000 neue Infektionen registriert worden – so viel wie nie zuvor. Im Vergleich zur Vorwoche sei dies ein Anstieg von mehr als 77 Prozent, teilte das zuständige Gesundheitsinstitut RIVM am Dienstag mit.
Die Welle macht sich in den Krankenhäusern noch nicht bemerkbar. Die Zahl der Covid-19-Patienten hat den Angaben zufolge erneut abgenommen. Allerdings verlangsame sich der Rückgang im Vergleich zur Vorwoche, hieß es. Das gelte auch für die Sterbefälle.
Fast die Hälfte der Neuinfektionen traf Personen im Alter von 15 bis 29 Jahren. Auffällig ist nach Angaben des RIVM auch die hohe Zahl von erneuten Infektionen – etwa 13 Prozent der Betroffenen waren bereits früher einmal infiziert gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 1147. Die Niederlande mit etwa 17,5 Millionen Einwohnern befinden sich seit mehr als drei Wochen im harten Lockdown. Am Ende der Woche will die Regierung über eine Verlängerung der Maßnahmen entscheiden.
Schweiz erwartet Höhepunkt der Omikron-Welle im Januar
17.00 Uhr: In der Schweiz rechnet die wissenschaftliche Taskforce damit, dass sich auf dem bevorstehenden Höhepunkt der Omikron-Welle binnen einer Woche zehn bis 30 Prozent der Bevölkerung mit dem Coronavirus anstecken werden. Wenn die Welle abgeklungen ist, seien 65 bis 85 Prozent der Bevölkerung immun oder durch Auffrischungsimpfungen geschützt, sagte Tanja Stadler, die Vorsitzende der Taskforce, die die Regierung berät, am Dienstag in Bern. Die Mathematikerin und Biostatistikerin rechnet mit dem Höhepunkt der Ansteckungen in einer bis drei Wochen. Dieser werde sich eine Woche bis zehn Tage lang an den Einweisungen in die Krankenhäuser zeigen.
Auf die Krankenhäuser komme eine große Belastung zu. Um den Betrieb in Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung aufrechtzuerhalten, sei es vertretbar, die Quarantäne für Personen, die engen Kontakt mit einer Infizierten Person gehabt hätten, auf fünf Tage zu verkürzen. Die Schweiz hat eine weitreichende Maskenpflicht, in Restaurants und viele öffentliche Einrichtungen dürfen nur Genesene und Geimpfte. Abgesehen von Personenbeschränkungen bei Großanlässen gibt es für Geimpfte und Genesene aber keine größeren Einschränkungen im öffentlichen Leben.
Die Infektionszahlen in dem Land steigen rasant. Am Dienstag meldete das Bundesamt für Gesundheit 24.600 Neuinfektionen. Innerhalb von 14 Tagen hätten sich 3293,21 von 100.000 Einwohnern infiziert. Die Sieben-Tage-Inzidenz weist das Bundesamt nicht täglich aus. Zum Vergleich: In Deutschland liegt sie bei 387,9.
Neue Ungereimtheiten im Fall Djoković: Wurde sein positiver PCR-Test manipuliert?
16.30 Uhr: Tennisstar Novak Djoković behauptet, am 16. Dezember positiv auf Corona getestet worden zu sein. Doch das digitale Testergebnis sagt etwas anderes. Das und eine mutmaßliche Falschangabe könnten nun zum Wendepunkt werden. Lesen Sie hier mehr dazu.
Schottland hebt Zuschauerbeschränkungen für Fußballspiele auf
16.28 Uhr: In Schottland werden ab Montag die coronabedingten Teilnehmer-Beschränkungen für Veranstaltungen unter freiem Himmel aufgehoben, darunter auch Fußballspiele der schottischen Premiership. Das kündigte Regierungschefin Nicola Sturgeon am Dienstag an. Damit dürfen Fußballfans ab der kommenden Woche wieder in die Stadien zurückkehren und auch das Six-Nations-Rugbyturnier in Edinburgh kann bei voller Zuschauerauslastung stattfinden. Seit dem 26. Dezember lag die Obergrenze für Events unter freiem Himmel bei 500 Menschen.
Sturgeon sagte, die aktuellen Coronazahlen machten Hoffnung, riet aber weiter zur Vorsicht. Veranstalter von Events mit mehr als 1000 Menschen sind angewiesen, den Impf- oder Genesenenstatus von mindestens 50 Prozent der Teilnehmer zu prüfen.
Um als vollständig geimpft zu gelten, ist in Schottland ab Montag eine Boosterimpfung erforderlich, sofern die zweite Impfung mehr als vier Monate zurückliegt. Der Zugang zu Veranstaltungen ist auch mit Vorlage eines negativen Tests möglich.
So viele Covid-19-Patienten in US-Krankenhäusern wie nie zuvor
16.20 Uhr: In der Coronavirus-Pandemie sind in den USA so viele Patientinnen und Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung in Krankenhäusern wie nie zuvor. Nach Daten des Gesundheitsministeriums vom Dienstag belegten sie knapp 146.000 Krankenhausbetten landesweit – mehr als jedes fünfte verfügbare Bett in dem Land. Insgesamt sind derzeit fast 78 Prozent aller Krankenhausbetten belegt. Zuvor lag der Höchststand bei Covid-19-Patienten in Krankenhäusern nach Berichten von US-Medien vor knapp einem Jahr bei rund 142.000. Der Rekord wird auch auf die rasante Verbreitung der Omikron-Variante zurückgeführt.
Eng wird es auch auf den Intensivstationen in den Vereinigten Staaten: Dort sind inzwischen mehr als 80 Prozent der fast 81.000 Betten belegt – darunter sind knapp 24.000 Covid-19-Patienten.
Nach den jüngsten Sieben-Tages-Daten des Ministeriums vom vergangenen Freitag haben die Einlieferungen in Krankenhäuser binnen einer Woche um mehr als 60 Prozent auf 115.000 zugenommen. Die Zahl der Toten innerhalb von sieben Tagen stieg auf mehr als 8700 (plus 14,4 Prozent). In diesem Zeitraum wurden mehr als 4,1 Millionen neue Coronavirus-Infektionen in den USA festgestellt, was einer Zunahme von mehr als 85 Prozent entspricht. 62,6 Prozent der Bevölkerung gelten laut CDC als vollständig geimpft, 36,5 Prozent haben bislang eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Bolsonaro gründet Anti-Corona-Komitee für Indigene – mit deutlicher Verspätung
15.48 Uhr: Rund zwei Jahre nach Beginn der Coronapandemie hat der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ein Dekret verabschiedet, mit dem ein Ausschuss zum Kampf gegen das Coronavirus für indigene Völker gegründet wird. »Der Ausschuss sollte für die Überwachung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie bei isolierten oder kürzlich kontaktierten indigenen Völkern zuständig sein«, hieß es in einer Veröffentlichung im Amtsblatt der Regierung am Dienstag. Ein Richter am obersten Gericht in Brasília hatte bereits im Juli 2020 angeordnet, Maßnahmen zum Schutz indigener Gemeinschaften vor Covid-19 zu ergreifen.
In Brasilien sind 618.000 Patienten im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – eine der höchsten Todeszahlen der Welt. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sank die Zahl der neu hinzukommenden Toten stark. Inzwischen sind fast 70 Prozent der Bevölkerung komplett geimpft. Zuletzt stieg die Zahl der positiven Tests wieder, auch beeinflusst durch die Omikron-Variante, Weihnachten und Silvester.
Indigene in geschützten Gebieten wurden im Rahmen der landesweiten Impfkampagne bevorzugt geimpft. Das Virus war in indigenen Gebieten bisweilen außer Kontrolle geraten. Die Indigenen machten vor allem illegale Goldsucher für das Einschleppen des Coronavirus in ihre Territorien verantwortlich.
Bolsonaro befürwortet die wirtschaftliche Nutzung des Amazonasgebiets und will den bisher illegalen Goldabbau in indigenen Gebieten erlauben. Umweltbehörden und Kontrollorgane wurden gezielt geschwächt.
Streit über Impfpflicht: Scheuer fordert Scholz zur Vertrauensfrage auf
15.38 Uhr: Erst seit Kurzem ist Andreas Scheuer Oppositionspolitiker und Olaf Scholz Regierungschef. Aber schon jetzt ruft der Ex-Minister den Kanzler auf, im Streit über die Impfpflicht die Vertrauensfrage zu stellen. Lesen Sie hier mehr dazu.
Biontech entwickelt Frühwarnsystem zu Erkennung gefährlicher Varianten
15.33 Uhr: Die Unternehmen Biontech und Instadeep haben ein Frühwarnsystem zur Erkennung potenzieller Sars-CoV-2-Hochrisikovarianten entwickelt. Die frühzeitige Erkennung solcher Virusvarianten könne »ein wirksames Instrument sein, um Forscher, Impfstoffentwickler, Gesundheitsbehörden und politische Entscheidungsträger zeitnah zu warnen«, sagte Biontech-Mitgründer Uğur Şahin am Dienstag in Mainz. Damit gäbe es mehr Zeit für entsprechende Maßnahmen gegen bedenkliche neue Virusvarianten.
Mit der von Biontech und Instadeep, einem im Bereich Maschinenintelligenzforschung spezialisierten Unternehmen, entwickelten Methode können die Sequenzinformationen des sogenannten Spike-Proteins analysiert und neue Varianten eingeordnet werden. Mit dem Spike-Protein, einer stachelartigen Struktur an der Oberfläche des Erregers Sars-CoV-2, heftet sich das Coronavirus an menschliche Zellen, um dann in sie einzudringen.
Derzeit werden jede Woche mehr als 10.000 neue Sequenzvarianten entdeckt, was Experten kaum noch bewältigen können. Im Versuchszeitraum identifizierte das System nach Unternehmensangaben durchschnittlich mehr als 90 Prozent der von der Weltgesundheitsorganisation deklarierten Varianten zwei Monate vor deren offizieller Ausweisung. Die Erkenntnisse wurden auf einen sogenannten Preprint-Server hochgeladen. Das bedeutet, dass sie noch nicht von Fachkollegen geprüft wurden.
Coronabeschränkungen in Island verlängert
15.25 Uhr: Die Menschen auf der Nordatlantik-Insel Island müssen noch etwas länger mit einer Reihe von Coronamaßnahmen leben. Die seit kurz vor Weihnachten geltenden Maßnahmen werden angesichts von weiterhin hohen Neuinfektionszahlen unverändert um drei Wochen verlängert, wie Gesundheitsminister Willum Thór Thórsson am Dienstag nach einem Kabinettstreffen in Reykjavík sagte. Planmäßig wären die Beschränkungen am Mittwoch ausgelaufen.
So dürfen sich weiterhin maximal 20 Menschen versammeln. Machen die Teilnehmer Schnelltests, sind bis zu 200 Menschen erlaubt. Restaurants und Kneipen müssen um 22.00 Uhr schließen, Fitnessstudios und Schwimmbäder dürfen nur noch die Hälfte der maximal zulässigen Auslastung erreichen.
Die Bekanntgabe beendete am Dienstag Spekulationen, dass angesichts der schnellen Verbreitung der Omikron-Variante sowie der verbreiteten Delta-Variante verschärfte Regeln erlassen werden könnten. Die nächsten Tage seien entscheidend, sagte Gesundheitsminister Willum Thór Thórsson. Regierungschefin Katrín Jakobsdóttir sagte vor Reportern, der Januar und auch der Februar dürften noch einmal anstrengend werden. Dann jedoch glaube sie, dass man wieder vor besseren Zeiten stehe.
In Frankreich bleibt die Schule für 10.000 Klassen zu
15.20 Uhr: Frankreich gehört zu den Ländern Europas, die ihre Schulen trotz Pandemie am längsten offen hielten. Nun müssen wegen Corona dennoch Hunderttausende Schülerinnen und Schüler zu Hause bleiben. Lesen Sie hier mehr dazu.
Gewerkschaft beklagt zunehmende Gewalt gegen Journalisten bei Coronaprotesten
15.12 Uhr: Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat erneut eine sich verschlechternde Arbeitssituation für Journalisten bei Protesten gegen die Coronapolitik beklagt. Der Bundesvorsitzende Frank Überall sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa mit Blick auf das Demogeschehen in Deutschland, insgesamt spitze sich die Lage zu. Immer häufiger komme es zu Rangeleien und handfester Gewalt gegen Medienschaffende. Dort werde »aufgepeitscht« mit dem Feindbild Medien.
Überall forderte, dass das Thema nicht nur im Bundestag, sondern auch in den Landesparlamenten diskutiert werden müsse. Das Ganze betreffe nicht nur Journalisten, sondern auch Politiker, Polizisten und zum Teil auch Rettungssanitäter. Am selben Tag veröffentlichte die Gewerkschaft einen Flyer mit Hinweisen und Empfehlungen rund um Demos für Journalisten und Polizeikräfte. Der DJV spricht sich für engere Zusammenarbeit aus, um Schutz zu gewähren.
Maximal 750 Zuschauer auch beim Fußball in NRW
15.09 Uhr: In Nordrhein-Westfalen gilt ab Donnerstag für alle überregionalen Veranstaltungen eine einheitliche Obergrenze von maximal 750 Zuschauerinnen und Zuschauern. Das werde dann auch für Fußballstadien wirksam, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag bei der Vorstellung der aktualisierten Coronaschutzverordnung in Düsseldorf. »Wir brauchen eine Regelung, die vor Gericht standhält«, sagte er. Daher gebe es nun eine Vereinheitlichung für alle Großveranstaltungen.
Angst vor Corona-Ansteckung: Mutter steckt Sohn in Kofferraum
15.06 Uhr: In den USA wird gegen eine Lehrerin ermittelt, die ihren Sohn in den Kofferraum gesperrt hat, um ihn zum Coronatest zu bringen. Sie fürchtete offenbar um ihre Gesundheit. Lesen Sie hier mehr dazu.
Bayern bleibt bei 2G für Gaststätten
14.48 Uhr: Bayern verzichtet anders als fast alle anderen Bundesländer auf schärfere Coronaregeln in der Gastronomie. Im Freistaat bleibt es dabei, dass Geimpfte und Genesene ohne zusätzlichen Test beziehungsweise ohne Auffrischungsimpfung in Restaurants gehen dürfen. Die bayerische Coronaverordnung – dort ist für Gaststätten 2G vorgeschrieben – werde ohne besondere inhaltliche Änderungen verlängert, teilte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München mit.
Wegen der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante erwägt der Freistaat jedoch Änderungen seiner Hotspotregelungen. Es gehe darum, ob der Schwellenwert für einen »echten Hotspot« erhöht werde, sagte Herrmann. Derzeit gelten in Landkreisen in Bayern mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 1000 regionale Lockdowns, zu denen etwa die Schließung von Hotels und Gastronomie und das Verbot vieler Veranstaltungen zählen.
Herrmann sagte, es stelle sich die Frage, ob diese Logik aus der bisher dominierenden Delta-Variante des Coronavirus auch zu Omikron passe. Dies wolle die Landesregierung in den kommenden Tagen beraten und dann in der nächsten Kabinettssitzung in einer Woche umsetzen. Veränderte Schwellenwerte müssten aber wissenschaftlich sinnvoll sein. Womöglich werde dann in Bayern ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1000 für die Gastronomie die 2G-plus-Regel eingeführt, anstatt gastronomische Betriebe – wie bisher für Hotspots vorgesehen – zu schließen, sagte Hermann.
Bayern setzt anders als andere Bundesländer nicht die in der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz vereinbarte 2G-plus-Regel für die Gastronomie um. Dafür bleiben – anders als in anderen Ländern – in Bayern Kneipen, Bars und Discos weiter ganz geschlossen.
Booster-Impfung befreit in NRW von zusätzlichem Coronatest
14.11 Uhr: Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen werden von Donnerstag an auch in Nordrhein-Westfalen weitreichende neue Zugangsbeschränkungen eingeführt. Auch Grundimmunisierte und Genesene dürfen viele Bereiche dann nur noch betreten, wenn sie zusätzlich einen negativen Test vorlegen (2G-plus-Regel). Wie NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag in Düsseldorf ankündigte, wird das unter anderem für die Gastronomie, den Freizeit-, Sport- und Fitnessbereich gelten.
Menschen mit Boosterimpfung werden demgegenüber in vielen Bereichen von der zusätzlichen Testpflicht befreit. Wer die Auffrischungsimpfung hat, muss demnach unter anderem im Freizeitsport keinen Test mehr vorlegen. Diese Erleichterung werde in NRW auch für diejenigen gelten, die zweimal geimpft und genesen seien, sagte Laumann. Sie könnten ebenso wie Geboosterte Sport treiben oder Gaststätten besuchen, ohne einen zusätzlichen Test machen zu müssen.
In einer Reihe von Bundesländern gelten entsprechende 2G-plus-Regeln schon heute, etwa in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und in Hessen zumindest in Coronahotspots. Bund und Länder hatten sich in der vergangenen Woche mehrheitlich auf entsprechende Verschärfungen geeinigt. Sachsen-Anhalt und Bayern machen die verschärfte 2G-plus-Regel in der Gastronomie nicht mit.
Bulgariens Staatsführung in Quarantäne
13.35 Uhr: In Bulgarien hat sich die gesamte Staatsführung in Coronaquarantäne begeben. Betroffen sind sowohl Staatschef Rumen Radew als auch Regierungschef Kiril Petkow, die Wirtschaftsministerin und alle weiteren Partei- und Fraktionschefs sowie der Innenminister. Grund dafür ist eine Coronainfektion des Parlamentspräsidenten Nikola Mintschew, wie der Hauptgesundheitsinspektor mitteilte. Mintschew hatte am Montag an einer fast sechsstündigen Beratung mit den genannten Politikern zu Nordmazedonien teilgenommen. Wie lange die einzelnen Kontaktpersonen isoliert bleiben müssen, sollte noch vom Gesundheitsamt festgelegt werden. Dafür wurde der Impfstatus der Betroffenen geprüft.
Kretschmann kritisiert Verzögerung bei Impfpflicht
13.27 Uhr: Ein baldiger Beschluss im Bundestag über eine Impfpflicht in Deutschland wird immer unwahrscheinlicher. Grünen-Ministerpräsident Kretschmann hat für das Zögern von Regierung und Parlament kein Verständnis. Lesen Sie hier mehr dazu.
Österreichs Kanzler hält trotz Einwändeflut an Impfpflicht fest
13.24 Uhr: Trotz der Bedenken, die auch von Richtern und Experten geäußert wurden, will Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) die Regelung wie geplant Anfang Februar einführen: »An der Notwendigkeit der Impfpflicht besteht kein Zweifel aus meiner Sicht«, sagte er der Nachrichtenagentur APA.
Der Gesetzentwurf für eine Corona-Impfpflicht in Österreich hat eine Flut kritischer Reaktionen ausgelöst. Wie das Parlament am Dienstag bekannt gab, sind mehr als 108.000 Stellungnahmen von Privatpersonen und Institutionen eingetroffen – so viele wie bei keinem Gesetz zuvor.
Erstmals mehr als eine Million Sterbefälle in Deutschland
12.54 Uhr: Seit dem Bestehen der Bundesrepublik hat es 2021 zum ersten Mal mehr als eine Million Sterbefälle innerhalb eines Jahres gegeben. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland insgesamt rund 1,02 Millionen Sterbefälle registriert, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Berufung auf erste vorläufige Ergebnisse mitteilte. Grund dafür dürften die Alterung der Bevölkerung und die Folgen der Coronapandemie sein.
Konkret starben im vergangenen Jahr 1.016.899 Menschen. Im Vergleich zum ersten Coronajahr 2020 stiegen die Sterbefallzahlen damit um drei Prozent beziehungsweise 31.327. Die Alterung der Bevölkerung erklärt diesen weiteren Anstieg demnach nur zum Teil, denn die insgesamt steigende Lebenserwartung schwächt den Alterungseffekt ab.
Vor der Pandemie stiegen die Sterbefallzahlen daher jährlich um durchschnittlich ein bis zwei Prozent. Dies änderte sich mit der Coronakrise. Bereits im Jahr 2020 stiegen die Sterbefallzahlen im Vergleich zum Jahr 2019 vor der Pandemie um fünf Prozent und 2021 im Vergleich zu 2019 sogar um acht Prozent.
Zahlen zu Corona an Schulen: schon vor Weihnachten viel Unterrichtsausfall
12.13 Uhr: Die Infektionslage an den Schulen wirkt oft unübersichtlich. Einblick gewährt eine wöchentliche Statistik der Kultusministerkonferenz. Demnach war der Präsenzbetrieb vor den Ferien an Hunderten Schulen eingeschränkt. Lesen Sie hier mehr dazu.
Rund 1800 Menschen in Bayern erhalten abgelaufenen Biontech-Impfstoff
12.07 Uhr: In einem Impfzentrum in Oberbayern sind Anfang des Jahres abgelaufene Dosen des Biontech-Impfstoffs verabreicht worden. Betroffen seien rund 1800 Menschen, sagte der Geschäftsführer der Betreiberfirma Tresec, Liam Klages, am Dienstag auf Anfrage. Sie seien zwischen dem 4. und dem 6. Januar im Impfzentrum in Ebersberg, in der Außenstelle Poing oder von einem mobilen Team geimpft worden. Das Verfallsdatum der Dosen mit der Charge SDEJ8 sei bereits zum 31. Dezember abgelaufen.
Gesundheitliche Schäden oder nachträgliche Auswirkungen schließt der Betreiber aus. Auch eine reduzierte Wirksamkeit des Impfstoffs bei ansonsten ordnungsgemäßer Lagerung und Handhabung sei nicht zu erwarten und in ähnlichen Fällen andernorts nicht aufgetreten. Betroffene können im Impfzentrum kostenlos ihre Antikörper bestimmen lassen und sich gegebenenfalls erneut impfen lassen. Zudem habe man eine Hotline eingerichtet.
Die Firma sprach von menschlichem Versagen und entließ zwei Beschäftigte. Sie hätten eine Dienstanweisung nicht korrekt ausgeführt, mit der das Verfallsdatum nach Entnahme aus der Tiefkühllagerung errechnet werde. In Zukunft werde man die Etikettierung und Lagerhaltung noch enger überwachen und stehe in engem Kontakt mit dem Hersteller und den Behörden.
Einen ähnlichen Fall hatte es auch in Köln gegeben (mehr dazu unter dem Eintrag um 10.54 Uhr). Nach Mitteilung der Stadt vom Montag schloss das Paul-Ehrlich-Institut Einbußen hinsichtlich der Wirksamkeit nicht aus, ging aber nicht von einem Komplettverlust des Wirkstoffs aus.
Bis März könnten sich mehr als die Hälfte der Europäer mit Omikron infizieren
12.06 Uhr: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Europa dürfte sich Expertenschätzungen zufolge innerhalb der nächsten sechs bis acht Wochen mit der Coronavariante Omikron infizieren. In der ersten Woche des neuen Jahres habe es in Europa mehr als sieben Millionen neu gemeldete Covid-19-Fälle gegeben, die sich innerhalb von zwei Wochen mehr als verdoppelt hätten, sagt der Europadirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge. In 50 der 53 Ländern sei die Omikron-Variante nachgewiesen worden.
Bei diesem Tempo prognostiziere das unabhängige US-Forschungszentrum Institute for Health Metrics and Evaluation, dass in den nächsten sechs bis acht Wochen mehr als 50 Prozent der europäischen Bevölkerung mit Omikron infiziert sein werden, ergänzte er.
Die WHO Europa ist zuständig für 53 Länder und Gebiete nicht nur in Europa, sondern auch in Zentralasien. Omikron breitet sich derzeit in Europa rasant aus. In mehreren Ländern ist sie bereits die dominierende Variante bei den Neuinfektionen.
Strengere Coronamaßnahmen in Österreich
11.24 Uhr: In Österreich sind am Dienstag neue Coronarestriktionen in Kraft getreten. Die Betreiber von nicht lebensnotwendigen Geschäften müssen nun bei Eintritt der Kunden, spätestens aber an der Kasse, deren 2G-Nachweis überprüfen. Das heißt: Nur noch gegen das Coronavirus Geimpfte oder von Covid-19 Genesene dürfen dort einkaufen. Schwangere ohne 2G-Nachweis können ersatzweise einen negativen PCR-Test vorlegen.
Außerdem muss nun auch im Freien eine FFP2-Maske getragen werden, wenn zu Menschen, die nicht zum eigenen Haushalt gehören, nicht mindestens zwei Meter Abstand gehalten werden können. Ausnahmen gelten, wenn der Mindestabstand nur kurz unterschritten wird, wie etwa beim Vorbeigehen auf dem Bürgersteig. Bislang war in Österreich nur in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in öffentlich zugänglichen geschlossenen Räumen das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht.
Wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Coronavirus-Variante Omikron soll laut der neuen Verordnung am Arbeitsort »eine deutliche Kontaktreduktion« stattfinden. Die Beschäftigten sollen daher »generell ins Homeoffice geschickt« werden. Die Regeln für die Isolierung von Infizierten und die Quarantäne ihrer Kontaktpersonen werden hingegen gelockert, um eine wirtschaftliche Lähmung des Landes zu verhindern. Die Regierung in Wien hatte bereits Ende vergangenen Jahres eine Corona-Impfpflicht für alle ab dem 1. Februar beschlossen.
Drogeriekette Rossmann expandiert in der Coronakrise
11.00 Uhr: Die Verbraucherinnen und Verbraucher haben in der Coronakrise verstärkt Hygieneartikel gekauft und unter anderem bei der Drogeriekette Rossmann für ein deutliches Umsatzplus gesorgt. Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr den Umsatz um 8,1 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro gesteigert, teilte Rossmann am Dienstag mit – zuletzt hatte die Drogeriekette die Erlöse durch die Insolvenz des Konkurrenten Schlecker im Jahr 2012 so stark erhöhen können. Rossmann konnte dabei insgesamt auch im Internet wachsen – das Onlinegeschäft verzeichnete ein zweistelliges Umsatzplus.
Das Unternehmen will nun weiter expandieren. Die seit 50 Jahren bestehende Kette will 2022 rund 200 neue Filialen eröffnen, 70 davon in Deutschland.
Köln bietet wegen abgelaufener Dosen Nachimpfungen an
10.54 Uhr: Nachdem in Köln bis zu 2000 Dosen eines abgelaufenen Coronaimpfstoffs an Bürgerinnen und Bürger verabreicht worden waren, will die Stadt Betroffenen mögliche Nachimpfungen und schnellere Boosterimpfungen anbieten. »Die Stadt Köln wird die Betroffenen zeitnah anschreiben und ihnen ein kurzfristiges Impfangebot mit den jeweils empfohlenen Zeitfenstern machen«, hieß es in einer Mitteilung vom Montagabend. Für Kölnerinnen und Kölner, die mit dem verfallenen Impfstoff geboostert wurden, steht somit eine vierte Impfung gegen das Coronavirus an.
In einer Stellungnahme könne das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) nicht ausschließen, dass bei Impfstoff, der abweichend von den vorgeschriebenen Lagerbedingungen aufbewahrt werde, gewisse Einbußen hinsichtlich der Wirksamkeit auftreten könnten, teilte die Stadt am Montagabend mit. Das Institut gehe allerdings nicht von einem Komplettverlust des Wirkstoffs aus.
Demnach soll bei Erstgeimpften die geplante Zweitimpfung mit der korrekten Dosis erfolgen, um eine aufgrund inkorrekter Lagerung reduzierte Dosis auszugleichen. Die mit dem falsch gelagerten Impfstoff Zweitgeimpften sollten nach drei Monaten durch eine Drittimpfung geboostert werden. Bei den mit falsch gelagertem Impfstoff geboosterten Personen sollte ebenfalls eine weitere Impfung frühestens vier Wochen und spätestens drei Monate nach der letzten Drittimpfung erfolgen. Der Impfarzt sollte eine Abwägung der individuellen Nutzen-Risiko-Situation vornehmen.
Zwei Dienstleister hatten nach früheren Angaben der Stadt zwischen dem 26. Dezember 2021 und dem 5. Januar 2022 bis zu 2000 Menschen Moderna-Impfstoff verabreicht, der als abgelaufen galt. Eine gesundheitliche Gefahr gehe davon nicht aus, hatte die Stadt bereits erklärt.
USA melden 1,35 Millionen Neuinfektionen – weltweiter Höchstwert
10.26 Uhr: Die USA haben erneut mehr als eine Million Corona-Neuinfektionen verzeichnet und melden damit erneut einen weltweiten Höchstwert. Am Montag registrierten die Behörden mindestens 1,35 Millionen neue Ansteckungen, den höchsten Tageswert rund um den Globus seit Beginn der Pandemie, wie eine Reuters-Erhebung basierend auf den offiziellen Daten zeigt.
Erst am 3. Januar war mit 1,03 Millionen gemeldeten Neuinfektionen die Millionenschwelle erstmals überschritten worden. Angesichts der rasanten Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante hat sich der Sieben-Tage-Durchschnitt innerhalb von zwei Wochen verdreifacht und liegt nun bei über 700.000 Fällen täglich.
Auch die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern steigt kontinuierlich und erreichte zu Wochenbeginn einen neuen Höchstwert. Montags sind die Werte allerdings in der Regel meist höher als an anderen Wochentagen, da viele Gesundheitsämter über das Wochenende keine Fälle melden.
Nächste Millionenmetropole in China verhängt Lockdown
10.23 Uhr: Wegen eines Coronaausbruchs hat in China eine weitere Millionenmetropole eine strikte Ausgangssperre für die Bevölkerung beschlossen. Wie die Behörden der ostchinesischen Metropole Anyang (Provinz Henan) am Dienstag mitteilten, sollen sich die 5,5 Millionen Bewohner der Stadt testen lassen und ansonsten nicht vor die Tür gehen. Sämtlicher Autoverkehr wurde untersagt. Auch die meisten Geschäfte mussten schließen. Nachdem bereits in den Städten Xi'an und Yuzhou ähnliche Maßnahmen ergriffen wurden, sind derzeit etwa 20 Millionen Menschen in China von Ausgangssperren betroffen.
Die Behörden von Anyang entschieden sich zu dem drastischen Schritt, nachdem am Vortag in der Stadt zwei Omikron-Infektionen entdeckt worden waren. Am Dienstag wurden bereits 58 Infektionen gezählt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Am Sonntag waren die ersten lokalen Omikron-Fälle Chinas in Pekings Nachbarstadt Tianjin festgestellt worden. Dort ist die Zahl der Infektionen seitdem auf 50 gestiegen.
Gesundheitsämter rechneten mit weiteren Infektionen. Omikron dürfte die strikte Null-Covid-Strategie Chinas mit Massentests, Ausgangssperren, Quarantäne und Abschottung schwer auf die Probe stellen.
SPIEGEL-Bildungsnewsletter: Was, wenn Omikron die Schulen lahmlegt?
10.21 Uhr: Die Virusvariante Omikron verunsichert, die Grafiken mit Infektionszahlen in Deutschland färben sich stellenweise dunkelrot. Was bedeutet das für die Schulen? Lesen Sie hier den Newsletter.
Nepal schließt Schulen
10.14 Uhr: Nepal wird seine Schulen wegen der raschen Coronaverbreitung vorerst bis Ende Januar schließen. Das gab ein Sprecher des Bildungsministeriums am Dienstag in Kathmandu bekannt. Bis dahin würden die Behörden mit den Schulen zusammenarbeiten, um Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren gegen Corona zu impfen.

Winter in Kathmandu
Foto:NARENDRA SHRESTHA / EPA
Während der Pandemie waren in dem Land am Himalaja die Schulen insgesamt mehr als ein Jahr lang geschlossen. Das hat vor allem Kinder aus ärmeren Familien getroffen. Sie haben oft weder die Geräte noch einen zuverlässigen Zugang zur Stromversorgung oder zum Internet, um am Fernunterricht teilzunehmen. In anderen Fällen müssen sie ihren Eltern bei der Arbeit helfen.
In Nepal sind ab Dienstag auch öffentliche Ansammlungen von mehr als 25 Menschen verboten. Außerdem dürfen Ungeimpfte nicht mehr in Hotels, Restaurants und Kinos gehen. Bislang sind erst 37 Prozent der Menschen mit zwei Dosen geimpft worden. Lange Zeit konnte sich das Land nicht genügend Impfstoff verschaffen, um mehr Menschen zu impfen.
Bereits mehr als 100.000 Corona-Todesfälle in Polen
9.53 Uhr: Polen hat die Schwelle von 100.000 Coronatoten überschritten. Nach dem Tod von 493 Menschen infolge einer Coronainfektion liege die Opferbilanz nun bei 100.254 Toten, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Dienstag dem Nachrichtensender TVN24. »Es ist ein weiterer trauriger Tag, aber heute umso mehr, als wir die Schwelle von 100.000 Todesfällen überschritten haben«, kommentierte er die neuen Zahlen. 18.000 Covid-19-Patienten würden derzeit in Polens Krankenhäusern behandelt.
In Polen sind nur rund 63 Prozent der Erwachsenen gegen Corona geimpft. Dies ist eine der niedrigsten Impfquoten in der EU. Die meisten Coronatoten in der EU wurden mit mehr als 139.000 Fällen bislang in Italien registriert, gefolgt von Frankreich, dann Deutschland mit 114.351 Todesopfern und schließlich Polen.
Johnson soll zweite Gartenparty während Lockdown gefeiert haben
9.22 Uhr: Großbritanniens Premier Johnson steht unter Druck – unter anderem wegen wenig coronakonformer Garten- und Weihnachtsfeiern. Nun gibt es Berichte über eine weitere Lockdownparty in der Downing Street. Lesen Sie hier mehr dazu.
Apotheker wollen spätestens in zwei Wochen mit dem Impfen beginnen
08.55 Uhr: Sie geben FFP2-Masken aus, erstellen digitale Impfnachweise – und sollen nun auch selbst impfen: Die Apotheken in Deutschland bekommen im Kampf gegen die Pandemie eine immer wichtigere Rolle.
In spätestens zwei Wochen rechnen sie damit, selbst mit den Coronaimpfungen beginnen zu können. Die erforderliche Änderung der Impfverordnung wurde am Montag im Bundesanzeiger veröffentlicht und trat damit an diesem Dienstag in Kraft. »Bis zum Impfstart in den Apotheken werden noch etwa ein bis zwei Wochen vergehen. Die Apotheken müssen jetzt erst einmal Impfstoffe bestellen«, sagte das Vorstandsmitglied des Deutschen Apothekerverbands, Thomas Preis, der Düsseldorfer »Rheinischen Post«.
Das Impf-Interesse der Apotheken sei »sehr groß«, berichtete Preis aus seiner eigenen Region Nordrhein. »Im Rheinland sind bereits 1000 Apotheker in 500 Apotheken bereit, die Impfungen durchzuführen. Sie sind schon im Rahmen der Grippeimpfungen geschult worden. Wir rechnen damit, dass bis zum Februar noch weitere 1000 Apotheker geschult werden.«
Die Verordnung verlangt den Nachweis einer Impfschulung und legt fest, dass die Apotheker für die Impfungen genauso wie Ärzte entlohnt werden. Die Entlohnung für die Erstellung der Impfzertifikate zugunsten der Apotheker hatte in der Vergangenheit wiederum für Schlagzeilen gesorgt.
Bis Herbst weniger Firmenpleiten als im Vorjahreszeitraum
8.22 Uhr: Staatliche Hilfsmilliarden und Ausnahmeregelungen haben die wegen der Coronakrise befürchtete Welle an Firmenpleiten in Deutschland auch im zweiten Pandemiejahr zumindest bis zum Herbst verhindert. Von Januar bis einschließlich Oktober 2021 meldeten die Amtsgerichte 11.738 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 13,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Im Oktober vergangenen Jahres war die Zahl der Firmenpleiten nach Angaben der Wiesbadener Behörde mit 1056 um 2,7 Prozent niedriger als im Oktober 2020. Das Niveau von Oktober 2019, also vor der Coronakrise, wurde noch deutlicher unterschritten – und zwar um 33,7 Prozent.
Allerdings ist die Zahl der beantragten Regelinsolvenzverfahren Ende vergangenen Jahres merklich gestiegen. Sie nahm im Dezember um 18,0 Prozent gegenüber dem Vormonat zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im November hatte es sogar eine Zunahme von 43,8 Prozent gegeben. Im Vergleich zu Dezember 2020 lag die Zahl um fast ein Viertel höher. Damals war die Antragspflicht wegen der Coronakrise noch vollumfänglich ausgesetzt. Die Entwicklung der Regelinsolvenzverfahren kann Hinweise auf die künftige Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen geben, so die Statistiker.
Um eine Pleitewelle infolge der Pandemie abzuwenden, hatte der Staat die Pflicht zum Insolvenzantrag bei Eintritt von Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit zeitweise ausgesetzt. Seit dem 1. Mai 2021 gilt die Insolvenzantragspflicht wieder in vollem Umfang. Daher war mit einem Anstieg der Insolvenzen gerechnet worden. Ausnahmen gibt es noch für Betriebe, die im Sommer Schäden durch Starkregen oder Überflutungen erlitten haben.
Innenministerin Faeser besorgt über Rechtsextreme bei Protesten gegen Coronapolitik
8.09 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich über den Zulauf von Rechtsextremen bei Protesten gegen Coronamaßnahmen besorgt gezeigt. »Wir sind froh, dass es gestern einigermaßen ruhig geblieben ist«, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag im ZDF-»Morgenmagazin«. »Aber insgesamt macht uns das Demonstrationsgeschehen natürlich Sorge.« Regional sei ein sehr großer Zulauf von Rechtsextremen zu verzeichnen, »und das bereitet uns schon Sorge«, sagte Faeser.
Die Ministerin betonte, es gehöre zu einem Rechtsstaat dazu, andere Meinungen auf den Straßen zu hören. »Aber man muss eben sich auch fragen lassen, mit wem geht man da auf die Straße.« Faeser dankte den Polizistinnen und Polizisten für ihren Einsatz. Sie sprach von einer sehr großen Belastung der Polizeien in den Ländern, auch trotz Unterstützung durch die Bundespolizei.
Bundesweit hatten am Montagabend Tausende Menschen erneut gegen die Coronapolitik und eine mögliche Impfpflicht protestiert. Die Demonstrationen verliefen zum großen Teil friedlich, wie die Polizei in den verschiedenen Städten mitteilte. In Bautzen wurden allerdings mindestens drei Polizisten verletzt. Die Beamten wurden demnach mit Pflastersteinen und Flaschen beworfen.
China will »erfolgreiche« Winterspiele trotz Omikron
7.15 Uhr: Die Olympischen Winterspiele in Peking sollen trotz der sich erstmals auch in China verbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus wie geplant stattfinden. »Auf welche Schwierigkeiten und Herausforderungen wir auch immer stoßen mögen, unsere Entschlossenheit, erfolgreiche Spiele wie geplant auszurichten, bleibt fest und unerschütterlich«, sagte der Sprecher des Organisationskomitees, Zhao Weidong.
Durch die lokalen Omikron-Fälle, die am Wochenende in Pekings Nachbarstadt Tianjin registriert worden waren, soll sich laut den Planern an den ohnehin schon strengen Coronamaßnahmen für die Spiele vorerst nichts ändern. »Sofern es in den Wettbewerbszonen nicht zu einem Großausbruch kommt, haben wir keine Anpassung der Gegenmaßnahmen geplant«, so Huang Chun, stellvertretender Direktor der Abteilung des Büros für Pandemieprävention.
Die Zahl der Omikron-Fälle in Tianjin stieg am Montag weiter auf nun 50 Fälle. Die Bewohner wurden wegen der strikten Null-Covid-Strategie des Landes aufgefordert, die Stadt nicht ohne triftigen Grund zu verlassen. Die schätzungsweise 100.000 Pendler, die im 100 Kilometer entfernt gelegenen Peking arbeiten, wurden aufgefordert, von zu Hause aus zu arbeiten. Die Hauptstadt errichtete Checkpoints, um den Zugang zu kontrollieren.
Betriebe auf Sylt schließen wegen hoher Fallzahlen vorsorglich
6.30 Uhr: Mehrere Hotels und Gaststätten auf Sylt haben angesichts der rasant steigenden Coronazahlen auf der Insel vorläufig geschlossen. »Aufgrund der zahlreichen Coronaausbrüche haben bereits mehr als 20 Sylter Gastronomie- und Hotelbetriebe ihren Betrieb vorläufig eingestellt oder ziehen ihre Betriebsferien präventiv vor, um ihre Mitarbeiter und Gäste zu schützen«, sagte der Geschäftsführer der Sylt Marketing, Moritz Luft. Für den Tourismus auf Sylt bedeuteten die spontanen und vorgezogenen Schließungen eine Verkleinerung des touristischen Angebots in einer ohnehin relativ ruhigen Zeit. Wegen eines Ausbruchs offiziell geschlossen wurde vom Kreis Nordfriesland keiner der Betriebe, wie ein Kreissprecher sagte.
Auf Sylt spitze sich die Coronadynamik seit Weihnachten stetig zu, sagte Luft. Zurückzuführen sei dies wahrscheinlich wie in anderen Orten auch auf Partys an Weihnachten. So gab es am 26. Dezember 27 registrierte aktive Coronafälle unter der Bevölkerung. Am 9. Januar – also zwei Wochen später – meldete der Kreis Nordfriesland 476 aktive Coronafälle für die Insel. Die hochgerechnete, offiziell nicht ausgewiesene Inzidenz auf Sylt liegt nach Berechnungen einiger örtlicher Medien derzeit bei über 1700, wie Luft weiter mitteilte. Der Kreis selbst berechnet keine Inzidenzen auf lokaler Ebene. Dies werde nicht für sinnvoll gehalten, sagte ein Kreissprecher.
Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt erneut an
6.09 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 387,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 375,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 239,9 (Vormonat: 402,9).
Steuerzahlerbund fordert Fristverlängerung für Steuerberater
6.00 Uhr: Sie machen Steuererklärungen und unterstützen Mandanten bei Coronahilfen und Kurzarbeitergeld: Steuerberater kommen laut Steuerzahlerbund mit der Arbeit nicht mehr hinterher. Die Branche fordert deshalb einen weiteren Aufschub für die Berater.
Knigge-Gesellschaft rechnet mit Rückkehr des Handschlags
5.50 Uhr: Der Vorstandschef der Deutschen Knigge-Gesellschaft, Clemens Graf von Hoyos, rechnet fest mit einer Rückkehr des Händeschüttelns nach der Coronapandemie. »Der Handschlag wird wiederkommen – das hat sich auch schon in den letzten Sommermonaten gezeigt, als die Corona-Sensibilität geringer gewesen ist«, sagte der Benimmexperte der »Rheinischen Post«. »Und auch im Sommer 2022 dürfte das nicht anders sein«, fügte Graf von Hoyos an. »Außerdem werden wir wieder Küsschen links, Küsschen rechts sehen, die sogenannte Akkolade.« Insgesamt wirke sich die Pandemie aber negativ auf das gute Benehmen im Land aus. So sei die »Zündschnur« bei vielen Leuten allgemein »sehr kurz geworden«.
Mexikos Präsident erneut an Covid-19 erkrankt
3.50 Uhr: Mexikos Staatschef Andrés Manuel López Obrador hat sich laut eigenen Angaben bereits das zweite Mal mit dem Coronavirus angesteckt. »Obwohl die Symptome mild sind, werde ich in Isolation bleiben und nur Büroarbeit machen und virtuell kommunizieren, bis ich es überstanden habe«, schrieb er auf Twitter. Noch Stunden zuvor war der 68-Jährige ohne Gesichtsmaske mit heiserer Stimme vor Journalisten aufgetreten.
Er hatte dabei angekündigt, sich auf Covid-19 testen zu lassen, glaubte aber, er habe die Grippe. López Obrador überstand Anfang 2021 eine erste Coronainfektion. Er ist mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft und hatte Anfang Dezember eine Auffrischung erhalten.
Mexiko hat anders als viele andere Länder seine Grenzen während der gesamten Pandemie offen gehalten und verlangt von ankommenden Reisenden keine Tests oder Impfpässe. Laut offiziellen Zahlen sind jedoch mittlerweile mehr als 300.000 Menschen in dem Land an dem Virus gestorben.