Corona-News am Dienstag Sachsen verschärft Regeln bei Einreise aus Risikogebieten

Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (l.) am Impfzentrum Chemnitz
Foto: Peter Endig / dpaNichts mehr verpassen: Für die neuesten Entwicklungen und wichtigsten Hintergründe abonnieren Sie unseren Coronavirus-Newsletter.
22.30 Uhr: Sachsen bleibt Corona-Hotspot in Deutschland und erweitert die Pflichten bei der Einreise aus ausländischen Risikogebieten. Betroffene müssen sich ab Donnerstag nicht nur wie bisher in häusliche Quarantäne begeben, sondern auch unverzüglich ein Testergebnis beim Gesundheitsamt vorlegen, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag in Dresden mitteilte. Der Test darf bei der Einreise nicht länger als 24 Stunden zurückliegen. Er kann aber auch bei der Einreise absolviert oder bis zu 48 Stunden danach nachgeholt werden. Die Quarantäne nach der Einreise aus einem Risikogebiet beträgt zehn Tage.
Das Testen aller Einreisenden soll dabei helfen, Infektionsketten zu erkennen und zu unterbinden, hieß es. Die Kosten müssen die Betroffenen selbst tragen. Grenzpendler und Grenzgänger, die aus Sachsen in die Nachbarländer oder umgekehrt einreisen, um zu arbeiten, einer Ausbildung nachzugehen oder um zu studieren, müssen sich regelmäßig und auf eigene Kosten testen lassen, mindestens zweimal wöchentlich. Diese Regelung gilt ab dem 11. Januar.
Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping erschien nach einer Beratung mit dem Städte- und Gemeindetag mit zweistündiger Verspätung zur Online-Pressekonferenz. Von einer Entspannung der Corona-Lage könne keine Rede sein, die Infektionszahlen und die Zahl der Toten seien viel zu hoch, sagte sie. Man wisse erst in wenigen Tagen, ob die getroffenen Maßnahmen Wirkung erzielt haben. Sie hoffe, dass sich der Trend durch die Weihnachtsfeiertage nicht wieder verschlechtert: »Ich persönlich denke, dass wir nach dem 10. Januar noch keine Lockerung verkünden können.«
Das Robert Koch-Institut (RKI) wies am Dienstag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen für Sachsen mit 364,7 aus – ein etwas niedrigerer Wert als am Vortag (371,3). Deutschlandweit betrug der Inzidenzwert am Dienstag 149,2.
Biden will Rüstungsgesetz für Impfstoff-Verteilung nutzen
22.35 Uhr: Der designierte US-Präsident Joe Biden kündigt die Nutzung eines Rüstungsgesetzes an, um den Kampf gegen die Pandemie voranzutreiben. Er werde nach seiner Vereidigung auf den Defense Production Act für die Verteilung des Impfstoffes und andere Maßnahmen zurückgreifen, sagt Biden. Die USA fielen bei der Impfung hinter den Erwartungen zurück: Es seien bislang etwa zwei Millionen Bürger geimpft worden, während Amtsinhaber Donald Trump bis Jahresende 20 Millionen Geimpfte versprochen habe. Biden soll am 20. Januar vereidigt werden.
Neue Coronavirus-Variante auch in Chile nachgewiesen
21.40 Uhr: In Chile ist nach offiziellen Angaben der erste Fall mit der in Großbritannien entdeckten Variante des Coronavirus aufgetreten. »Am 22. Dezember ist eine chilenische Passagierin angekommen, deren PCR-Test am 23. Dezember positiv ausfiel«, schrieb das Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes auf Twitter am Dienstag. Das Ergebnis der Analyse entspreche der in Großbritannien gefundenen Variante.
Chile hatte am 20. Dezember aus Sorge vor der neuen Corona-Variante als eines der ersten lateinamerikanischen Länder beschlossen, direkte Großbritannien-Flüge auszusetzen. Allerdings war die chilenische Passagierin laut des Gesundheitsministeriums über Madrid geflogen, nachdem sie in London Familienangehörige besucht hatte.
Frankreich plant Verschärfung der abendlichen Ausgangsbeschränkung
21.10 Uhr: Frankreich will wegen steigender Corona-Zahlen eine Verschärfung der abendlichen Ausgangssperren in besonders betroffenen Gebieten. Man werde dort für Anfang Januar eine Ausgangssperre ab 18 Uhr vorschlagen, kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstagabend im TV-Sender France 2 an. Derzeit gilt landesweit eine solche Ausgangssperre – in Frankreich couvre-feu genannt – ab 20 Uhr. Die Menschen dürfen dann nur mit triftigem Grund das Haus verlassen – einfache Spaziergänge, einkaufen oder Sport gehören nicht dazu.
Spahn: Auch nach dem 10. Januar »ohne Zweifel« noch Beschränkungen
20.40 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stimmt die Bevölkerung darauf ein, dass die umfassenden staatlichen Corona-Beschränkungen auch nach Ablauf der Frist am 10. Januar zumindest teilweise verlängert werden. Bei der Eindämmung der Pandemie sei Deutschland »bei Weitem noch nicht da, wo wir hin müssen«, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in den ARD-»Tagesthemen« laut Vorabmeldung. Deshalb werde es nach dem 10. Januar »ohne Zweifel Maßnahmen geben«. In welchem Umfang, müssten dann Anfang Januar Bund und Länder entscheiden. Es sei aber absehbar, dass die Zahlen bis dahin nicht so niedrig seien, »dass wir einfach in den Vorlockdown-Modus zurück können«, sagte er.
Zu den Problemen bei der Terminvergabe für die Corona-Impfung sagte Spahn, zu Beginn ließen sich Wartezeiten in den Telefonleitungen leider nicht vermeiden. Er könne nur um Verständnis und Geduld bitten. Da jedes Bundesland ein anderes System habe, herrsche »etwas förderales Durcheinander".
Spahn trat erneut dem Eindruck entgegen, »der Rest der Welt habe ganz viel Impfstoff und Deutschland habe keinen«. Er sagte: »Wir beginnen alle unter den Bedingungen der Knappheit.«
Dänemark verlängert Shutdown um zwei Wochen bis 17. Januar
20.25 Uhr: Dänemark verlängert den Shutdown um zwei Wochen bis zum 17. Januar. Die Situation sei noch ernster als im Frühjahr, sagt Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Das Land mit 5,8 Millionen Menschen hatte zuvor 2621 Neuinfektionen gemeldet und erklärt, die Zahl der Krankenhausbetten für Covid-Fälle sei beinah erschöpft.
Schulen in der Coronakrise: Das Märchen vom Pandemie-Paradies
20.00 Uhr: Schulen sind angeblich keine Treiber der Pandemie, behaupten die Bildungsminister. Doch es gibt Zweifel an dieser Lesart – auch weil ein Ministerium anderslautende Ergebnisse zurückgehalten hat. Lesen Sie hier die Analyse von Armin Himmelrath und Jörg Römer.
Rekordanstieg bei Neuinfektionen in Irland
19.45 Uhr: Irland meldet einen Rekordanstieg der Neuinfektionen: Das Land mit etwa 4,9 Millionen Einwohnern gibt 1546 Fälle bekannt. Der bisherige Rekord war am Samstag mit 1296 Neuinfektionen verzeichnet worden. Die Regierung will am Mittwoch über strengere Maßnahmen beraten.
Corona-Party bei AfD-Politikerin – Polizist angegriffen
19.30 Uhr: Erst floss Alkohol, Böller wurden gezündet, schließlich wurde ein Beamter attackiert: In Cottbus hat die Polizei eine illegale Feier aufgelöst. Laut einem Medienbericht sollen zwei AfD-Politiker dabei gewesen sein. Lesen Sie hier die ganze Meldung.
Spahn rechnet mit allgemeinem Zugang zu Impfstoff im Sommer
19.11 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, dass sich jeder in Deutschland »Richtung Sommer« impfen lassen kann. Dies hänge davon ab, ob die Impfstoffe weiterer Unternehmen wie Johnson & Johnson, AstraZeneca und CureVac zugelassen würden, sagt er »Bild Live« .
Studie: Eher geringer Effekt durch Senkung der Mehrwertsteuer
18.32 Uhr: Die befristete Senkung der Mehrwertsteuer hat einer Studie zufolge nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum gehabt. Das Ifo-Institut schätze den Konsumeffekt auf 6,3 Milliarden Euro, berichtet das »Handelsblatt« vorab. Damit betrage der Anstieg des Binnenkonsums im Vergleich zum Vorjahr 0,6 Prozent. Kosten und Nutzen der Maßnahme stünden somit in einem eher ungünstigen Verhältnis, zitiert das Blatt den Ifo-Experten Andreas Peichl: Die Senkung habe den Staat 20 Milliarden Euro gekostet und sei die teuerste Maßnahme im Konjunkturpaket.
Spanien präzisiert Angaben zu Register für Impf-Verweigerer
18.23 Uhr: Spanien hat seine Angaben zu einem Register aller Bürger, die sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen, präzisiert. Es gehe nur darum, die klinischen Daten der Bürger zu registrieren, die zu einem Impftermin eingeladen wurden und zu diesem auch erschienen sind, die Impfung dann aber ausdrücklich ablehnen, teilte das Ministerium auf Anfrage der dpa mit.
»Diese Informationen werden gesammelt, um festzustellen, ob die Tatsache, dass eine Person nicht geimpft wurde, auf eine persönliche Entscheidung oder einen Systemausfall zurückzuführen ist oder sie nicht eingeladen wurde«, schrieb das Ministerium weiter. Das Register sei nicht öffentlich und die Datenschutzbestimmungen würden rigoros eingehalten.
Großbritannien meldet Höchstwert an Neuinfektionen
17.47 Uhr: In Großbritannien sind an einem Tag so viele Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Es habe 53.135 bestätigte Fälle gegeben, teilte die Regierung mit. Erst am Tag zuvor wurde mit mehr als 40.000 Neuinfektionen ein Höchststand festgestellt.
Die Zahl der neuen Todesfälle, die innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven Covid-19-Test verzeichnet wurden, stieg von 357 am Montag auf 414.
Erste britische Impfpatientin: 91-Jährige erhält zweite Dosis
17.31 Uhr: Vor drei Wochen wurde Margaret Keenan als erster Mensch in Großbritannien gegen das Coronavirus geimpft – nun hat die mittlerweile 91-Jährige die zweite Dosis des Mittels erhalten. Keenan wurde die Spritze am Dienstag in der mittelenglischen Stadt Coventry gesetzt.
Für den vollen Impfschutz sind zwei Dosen pro Person nötig. »Es ist fantastisch zu sehen, dass Margaret Keenan ihre zweite Dosis der Pfizer-Biontech-Corona-Impfung bekommen hat«, twitterte Gesundheitsminister Matt Hancock. »Wir werden es gemeinsam durch diese Pandemie schaffen.«
Künftige US-Vizepräsidentin lässt sich öffentlich gegen Corona impfen

Die künftige US-Vizepräsidentin Kamala Harris lässt sich gegen Corona impfen
Foto: Jacquelyn Martin / AP17.24 Uhr: Nach diversen anderen hochrangigen Politikern hat sich auch die künftige US-Vizepräsidentin Kamala Harris vor laufenden Kameras gegen das Coronavirus impfen lassen. Harris bekam am Dienstag in der US-Hauptstadt Washington eine erste Dosis des Impfstoffs des Unternehmens Moderna verabreicht. Eine zweite Dosis folgt später.
»Ich möchte jeden ermuntern, sich impfen zu lassen«, sagte Harris nach der Impfung. »Es ist sicher.« Sie vertraue den Wissenschaftlern. »Es geht hier darum, Leben zu retten«, mahnte sie. Es gehe bei den Impfungen um das eigene Leben, aber auch um das Leben der eigenen Familie und der Gemeinde um einen herum.
Coronavirus-Mutation in NRW nachgewiesen
17.20 Uhr: Die britische Mutation des Coronavirus ist nun auch nachweislich in Nordrhein-Westfalen angekommen. »Das Landeszentrum Gesundheit ist gestern Nachmittag vom RKI telefonisch darüber informiert worden, dass die aus Großbritannien bekannte Mutation des Coronavirus bei einer Person aus dem Kreis Viersen und damit erstmals auch in NRW nachgewiesen worden ist«, teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Dienstag auf Anfrage mit. Das örtliche Gesundheitsamt gehe dem Fall mit der neuen Zusatzinformation nun weiter nach. Zuvor hatte die »Rheinische Post« berichtet.
In den vergangenen Tagen war die mutierte Coronavirus-Variante B.1.1.7 auch schon bei Patienten in Baden-Württemberg und Niedersachsen nachgewiesen worden. Sie ist nach Einschätzung von Wissenschaftlern deutlich ansteckender als die bisher bekannte Version.
Hamburgs Schüler bleiben nach Ferien länger zu Hause
17.18 Uhr: Die meisten Hamburger Schüler bleiben nach den Weihnachtsferien länger zu Hause. Die Anwesenheitspflicht in den Hamburger Schulen wird wegen der Corona-Pandemie bis mindestens 17. Januar aufgehoben. Das hat der Senat am Mittwoch beschlossen. Damit gelte weiterhin ein eingeschränkter Schulbetrieb. Bisher galt die Regel bis zum 10. Januar.
Darüber hinaus geht der Senat davon aus, dass auch in den letzten beiden Januarwochen kein regulärer Präsenzunterricht in allen Klassenstufen stattfinden kann. Die endgültige Entscheidung darüber werde der Senat nach Abstimmung mit den anderen Bundesländern sowie unter Berücksichtigung der Infektionslage im Januar treffen.
EU kauft weitere 100 Millionen Impfdosen
16.31 Uhr: Die Europäische Union kauft weitere 100 Millionen Impfdosen von Pfizer/Biontech. »Wir werden damit über 300 Millionen Dosen dieses Impfstoffes verfügen, der als sicher und effektiv eingestuft wurde«, schreibt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter.
We decided to take an additional 100 million doses of the #BioNTech /@Pfizer vaccine, which is already being used to vaccinate people across the EU.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) December 29, 2020
We will therefore have 300 million doses of this vaccine, which was assessed as safe and effective.
More vaccines will follow!
Wann der zusätzliche Impfstoff zur Verfügung stehen wird, sagt sie zunächst nicht. Die EU kaufte im November zunächst 200 Millionen Dosen mit der Option auf weitere 100 Millionen.
Betrüger geben sich als Corona-Impfteam aus
16.28 Uhr: Die Polizei hat davor gewarnt, dass sich Betrüger im sächsischen Vogtlandkreis als vermeintliches Corona-Impfteam ausgeben könnten. Jeder solle wachsam sein, wenn Unbekannte ohne Ankündigung vor der Tür stünden und sich als medizinisches Personal ausgäben, teilte die Polizei Zwickau mit. Auf keinen Fall sollten solche Menschen ins Haus gelassen werden.
Anlass für die mögliche neue Betrugsmasche war ein Fall aus Treuen im Vogtland. Ein Bewohner meldete sich am Montagabend bei der Polizei und meldete, dass zwei Männer in weißen Jacken und mit Koffern bei ihm geklingelt hätten und vorgaben, ihn gegen Corona impfen zu wollen. Laut Mitteilung wimmelte der Mann die mutmaßlichen Betrüger ab und informierte die Beamten.
Belarus beginnt Impfungen mit russischem Vakzin Sputnik V
15.31 Uhr: Belarus will mit dem Impfen seiner Bevölkerung mit dem russischen Vakzin Sputnik V beginnen. Die erste Lieferung sei eingetroffen, teilte das Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Minsk der Staatsagentur Belta zufolge mit. Zuerst sollen Ärzte, Lehrer und Spezialisten Sputnik V erhalten, die mit vielen Menschen in Kontakt kommen. »Die Impfung ist freiwillig«, sagte Gesundheitsminister Dmitri Pinewitsch. Ende Februar wolle man den Impfstoff selbst herstellen.
1,9 Millionen Besucher weniger in Berlins Staatlichen Museen

15.18 Uhr: Die Coronakrise hat in den öffentlich geförderten Museen Berlins einen drastischen Rückgang der Besucherzahlen mit deutlichen Einnahmeausfällen verursacht. Allein die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit den Staatlichen Museen, deren 15 Sammlungen mit 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten präsentiert werden, musste mit noch rund 6,1 Millionen Euro Einnahmen aus dem Ticketverkauf in den ersten neun Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gut 12,4 Millionen Euro Mindereinnahmen hinnehmen. Nach einer der dpa vorliegenden aktualisierten Auflistung der Kulturverwaltung brach die Zahl der Besucher um fast 1,9 Millionen auf noch gut 875.000 ein.
Rund ein Drittel weniger Corona-Labortests in der Weihnachtswoche
15.05 Uhr: In der Weihnachtswoche ist die Zahl der Labortests auf das Coronavirus in Deutschland nach Verbandsdaten eingebrochen. Knapp 976.200 sogenannte PCR-Tests seien vom 21. bis 27. Dezember durchgeführt worden, teilte der Verein Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) mit und berief sich auf Angaben von 169 Labors bundesweit. In der Woche zuvor seien es noch rund 1,47 Millionen solche Tests gewesen. Der Anteil positiver Tests stieg nun auf 13,2 Prozent (Vorwoche 11,8 Prozent).
Laschet-Appell an Wintersportler: »Bleiben Sie zu Hause«

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet
Foto: THILO SCHMUELGEN / AFP14.34 Uhr: Nach dem Besucherandrang in einigen deutschen Wintersportgebieten über Weihnachten befürchten die Behörden eine neue Welle von Ausflüglern zu Silvester. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) appellierte am Dienstag mit Blick auf die Corona-Pandemie an die Bürger, auf Kurztrips nach Winterberg im Sauerland zu verzichten.
»Große Menschenansammlungen erhöhen das Risiko einer weiteren Ausbreitung der Pandemie«, mahnte er. »Mein Appell lautet daher: Bleiben Sie zu Hause!« Das Land unterstütze Winterberg bei allen Maßnahmen, um weitere Tagestouristen von der Anreise abzuhalten, sagte Laschet der Deutschen Presse-Agentur. »Wir sind bereit, auch kurzfristig mehr Einsatzkräfte zu schicken.« Verstöße gegen Corona-Regeln würden konsequent geahndet.
Dabei geht es vor allem ums Rodeln, Spazierengehen und Wandern, denn Skilifte stehen wegen der Maßnahmen gegen die Pandemie still. Trotzdem hatten sich bereits am Dienstagmorgen wieder zahlreiche Ausflügler auf den Weg nach Winterberg gemacht. Tagesbesucher hatten schon am Sonntag und Montag für ein Verkehrschaos mit überfüllten Parkplätzen und kilometerlangen Staus gesorgt.
Lauterbach gegen Rückkehr zum Präsenzunterricht
14.10 Uhr: Sollen die Schulen am 11. Januar wieder komplett öffnen? SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist dagegen – er befürchtet ein »exponentielles Wachstum der Infektionszahlen«. Lesen Sie hier mehr.
Spahn gibt Gehältergarantie für Kliniken ab
14.06 Uhr: Angesichts der finanziellen Not vieler Krankenhäuser hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Garantie für die Weiterzahlung von Gehältern ausgesprochen. »Wir wollen und werden die Liquidität der Krankenhäuser in der Krise sichern – darauf können sich die Beschäftigten verlassen«, sagte Spahn den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Mittwoch. Zuvor hatte die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) gewarnt, dass viele Kliniken bald die Gehälter nicht mehr zahlen könnten.
Nach Impfpanne in Stralsund: Eine Frau weiter im Krankenhaus
13.34 Uhr: Nach der Impfpanne in einem Stralsunder Pflegeheim wird eine Frau weiter in einer Klinik behandelt. Wie ein Sprecher des Landkreises Vorpommern-Rügen sagte, leidet sie unter grippeähnlichen Symptomen wie Kopfschmerzen oder Schwindel. Die anderen sieben Betroffenen waren bereits nach Hause geschickt worden. Sie sind alle Mitarbeiter eines Stralsunder Pflegeheims. Ihnen war versehentlich die fünffache Dosis des Impfstoffs gegen Covid-19 gespritzt worden.
Inzwischen lägen Details zur fehlerhaften Impfung vor. Entgegen den Anweisungen des Impfstoffherstellers Biontech/Pfizer habe eine Krankenschwester den Inhalt der Gläser zwar mit der korrekten Menge Kochsalzlösung gemischt. Dann habe sie dem Arzt aber Spritzen mit dem kompletten Inhalt statt nur mit einem Fünftel des Volumens zum Impfen gereicht. »Das hat sie achtmal gemacht. Dann waren die acht Gläser alle, mit denen eigentlich 40 Leute geimpft werden sollten.« Der Sprecher des Landkreises verwies darauf, dass Biontech/Pfizer sogar eine bebilderte Schreibtischunterlage zur Aufbereitung des Impfstoffs mitgeliefert habe.
Thüringer Landkreis ruft Katastrophenfall aus
13.22 Uhr: Der Thüringer Landkreis Sonneberg hat am Dienstag Corona-bedingt den Katastrophenfall ausgerufen. Hauptgrund sei die angespannte Lage in mehreren Pflege- und Betreuungseinrichtungen, dem Rettungswesen sowie den örtlichen Krankenhäusern, erklärte Landrat Hans-Peter Schmitz (parteilos). All das ergebe sich aus Personalengpässen, die auf die Corona-Pandemie zurückzuführen seien.
»Nach sorgfältiger Prüfung haben wir uns entschlossen, den Katastrophenfall auszurufen, um das Leben und die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen zu schützen«, sagte Schmitz. Es gehe vor allem darum, einen rechtlichen Rahmen für den Einsatz von ehrenamtlichen Kräften zu schaffen, »um die Bewältigung der diffusen pandemischen Lage in wesentlichen Bereichen der Daseinsvorsorge zu gewährleisten«.
China fordert schärfere Kontrollen von Fleischimporten
12.40 Uhr: China fordert verstärkte Kontrollen von Fleischimporten. Es seien mehrfach Coronaviren auf den Verpackungen von Kühlprodukten entdeckt worden, sagt der Sprecher der China Meat Association, Gao Guan. China ist der weltgrößte Fleischmarkt.
Nach Verzögerungen 350.000 Biontech-Impfdosen in Spanien eingetroffen
12.03 Uhr: Nach Lieferverzögerungen wegen eines logistischen Problems sind in Spanien mehr als 350.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer eingetroffen. Die Impfdosen wurden von fünf Flugzeugen in fünf verschiedene spanische Städte geflogen und von dort aus weiter verteilt, wie die Regierung in Madrid mitteilte.
Nun könne eine »massive Impfkampagne« in Spanien beginnen, betonte die Regierung. Die Armee sorgte dafür, dass auch die Inselgruppen Balearen und Kanaren sowie die Enklaven Ceuta und Melilla mit dem Vakzin versorgt wurden.
Spanien hatte am Samstag die ersten Impfdosen des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer erhalten und wie die meisten EU-Länder am Sonntag mit den Impfungen begonnen. Eine weitere für Montag erwartete große Lieferung des Vakzins verzögerte sich aber um 24 Stunden. Von den Verzögerungen, die Pfizer auf ein »kleineres logistisches Problem« zurückführte, waren nach spanischen Angaben noch sieben weitere europäische Länder betroffen.
Fast 42.000 Menschen in Deutschland geimpft
12.01 Uhr: Bis einschließlich Montag haben in Deutschland 41.962 Menschen die erste Dosis des Corona-Impfstoffs erhalten. Das berichtete das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag. Der Anstieg im Vergleich zum Vortag betrug demnach 19.084 Impfungen. Das ist allerdings nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften, sondern kann auch Nachmeldungen einschließen, wie das RKI schreibt.
Eine Impfquote, also den Anteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung, nennt das RKI zunächst nicht. Dazu sei die Zahl der Geimpften derzeit noch zu gering, erläuterte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher.
Erfasst werden derzeit Impfungen mit der ersten Impfdosis. Eine zweite Impfung ist etwa drei Wochen nach der ersten fällig, um einen vollständigen Impfschutz zu erzielen. Es ist somit nicht davon auszugehen, dass alle Geimpften bereits sicher vor der Erkrankung Covid-19 geschützt sind.
Bis August soll jeder Ire eine Impfung erhalten können
10.49 Uhr: Irland will bis kommenden August jedem Bürger eine Impfung gegen das Coronavirus ermöglichen. Das teilt der Vertreter der Regierung, Brian MacCraith, mit. Bei den Berechnungen seien allerdings Minderjährige und Schwangere nicht einbezogen worden. Zudem sei eine Minderheit einkalkuliert worden, die die Impfung wahrscheinlich ablehnen werde.
Rio de Janeiro schließt Strände an Silvesterabend

Keine Silvesterfeiern an der Copacabana
Foto: ARI VERSIANI/ AFP10.35 Uhr: Die Behörden in Rio de Janeiro haben wegen der Corona-Pandemie für den Jahreswechsel eine Sperrung der Strände angekündigt. »Wir müssen eine harte und direkte Botschaft an die Bevölkerung senden«, sagte der Chef des Einsatzzentrums von Rio, Alexandre Cardeman, am Montag (Ortszeit). Verstöße sollen mit Bußgeldern von umgerechnet bis zu 2333 Euro bestraft werden.
Die Maßnahmen beinhalten eine Sperrung für den Autoverkehr auf einem 30 Kilometer langen Küstenstreifen. »Was wir klarmachen wollen: Über diese Verbote hinaus hängt eine Menge von uns ab«, sagte Cardeman und forderte die Menschen auf, an Silvester zu Hause zu bleiben.
Zahl der Covid-19-Patienten in englischen Krankenhäusern auf Höchststand
11.20 Uhr: Die Zahl der Covid-19-Patienten in englischen Krankenhäusern hat einen neuen Höchststand erreicht. Mittlerweile würden mehr Corona-Patienten stationär behandelt als während des Höhepunkts der ersten Infektionswelle im April, teilte der britische Gesundheitsdienst NHS am Dienstag mit. »Wir sind zurück im Auge des Sturms«, sagte der NHS-Chef in England, Simon Stevens.
Derzeit werden den Angaben zufolge 20.426 Menschen mit Covid-19 in englischen Krankenhäusern behandelt. Im April waren es auf dem Höhepunkt der ersten Infektionswelle 18.974. Der Anstieg könnte mit einer Mutation des Virus zusammenhängen, die den Erreger nach Experteneinschätzungen offenbar ansteckender macht als die bisher bekannte Variante.
Auch die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien binnen eines Tages erreichte am Montag mit 41.385 einen neuen Höchstwert – und das, obwohl Schottland und Nordirland über die Weihnachtsfeiertage die Weitermeldung von Fällen ausgesetzt hatten. Seit Beginn der Pandemie wurden in Großbritannien 71.109 Corona-Tote gezählt.
Höchste Corona-Zahlen in Israel seit Oktober
08.49 Uhr: Zwei Tage nach Beginn eines neuen Teil-Lockdowns in Israel sind die Corona-Infektionszahlen in dem Land auf den höchsten Stand seit drei Monaten geklettert. Das Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, binnen 24 Stunden seien 5449 neue Fälle registriert worden – zuletzt waren die Zahlen Anfang Oktober so hoch gewesen.
Zum Vergleich: Die deutschen Gesundheitsämter haben binnen 24 Stunden 12.892 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel. Am Sonntagnachmittag war in dem Mittelmeerland ein dritter Teil-Lockdown in Kraft getreten, der zunächst für zwei Wochen dauern soll. Es wird jedoch mit einer Verlängerung um mehrere Wochen gerechnet.
Müller erwartet im Januar anhaltende Corona-Einschränkungen
08.20 Uhr: Trotz aktuell leicht sinkender Infektionszahlen könnte der Shutdown nach Einschätzung von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller nach dem 10. Januar in die Verlängerung gehen. »Ich gehe fest davon aus, dass wir weiterhin mit Einschränkungen leben müssen. Ob das so umfassend ist, wie wir das jetzt erleben, das muss man dann eben anhand der Zahlen bewerten«, sagt der Vorsitzende der Ministerpräsidenten-Konferenz im ZDF.
Derzeit stagnierten die Zahlen auf hohem Niveau oder gingen im besten Fall leicht zurück. Daher müssten die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin, die am 5. Januar zusammenkommen, schauen, wie sich die Zahlen weiter entwickeln. Die Infektionszahlen sind derzeit aber nur bedingt mit den Vorwochen vergleichbar, weil über Weihnachten und zum Jahreswechsel weniger getestet und gemeldet wird.
Verband warnt: Kliniken können bald Gehälter nicht mehr zahlen
08.08 Uhr: Krankenhäuser leiden wirtschaftlich massiv unter der Coronakrise. »Wenn die Bundesregierung die Hilfen nicht deutlich erhöht, werden flächendeckend Kliniken bereits im ersten Quartal 2021 nicht mehr die Gehälter ihrer Mitarbeiter zahlen können«, sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland .
Der Grund für die Einbußen: »Das Geld aus der Regelversorgung fehlt«, so Gaß. Die Krankenhäuser verfügten nur noch begrenzt über finanzielle Mittel.
Die Bundesregierung hatte Mitte Dezember einen neuen Rettungsschirm für die Krankenhäuser aufgespannt. Nach dem Konzept des Gesundheitsministeriums erhalten diese in besonders coronabelasteten Gebieten Ausgleichszahlungen, wenn sie auf aufschiebbare Eingriffe verzichten und damit Betten frei halten. Davon würden aber lediglich 25 Prozent der Kliniken erfasst, sagte Gaß. Der Verbandspräsident schlug vor, dass die Kliniken auf der Basis von 2019 monatlich ihr Budget erhalten sollten und Ende 2021 genau abgerechnet wird.
Zwei Drittel aller Klinikbetreiber rechnen im Gesamtjahr 2020 mit Verlusten, wie aus dem aktuellen Krankenhaus-Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) hervorgeht, das dem Berliner »Tagesspiegel« vorliegt. 18 Prozent der knapp 2000 Kliniken mit 1,3 Millionen Mitarbeitern beurteilen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als gut.
Intensivmediziner befürchten verschärften Personalmangel
07.51 Uhr: Der Mangel an Pflegekräften in Krankenhäusern infolge der Corona-Pandemie könnte sich aus Sicht der Intensivmediziner noch verstärken. »Wir befürchten durch die monatelangen Belastungen, die die Pflegekräfte jetzt mitgemacht haben auf den Intensivstationen, dass wir Anfang kommenden Jahres Leute haben werden, die unter der Last zusammenbrechen und nicht mehr resilient genug sind und tatsächlich dann ins Aus gehen«, sagte der Chef der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, Uwe Janssens, am Dienstag im ZDF-»Morgenmagazin«. »Die Lage auf den Intensivstationen ist nach wie vor wirklich sehr angespannt.« Man kämpfte weiter mit den Folgen der hohen Infektionszahlen der vergangenen Wochen.
Janssens mahnte ein einheitliches Gesamtkonzept der Politik an. Es müsse mit einer Stimme gesprochen werden, und es müssten Ziele weit für das Jahr 2021 formuliert werden. Den Zielwert etwa von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen nannte Janssens »ein wenig zu hochgesteckt«. Niedrige Ziele, anhaltend wären für die Medizin und die Belastung des Gesundheitssystems »sehr, sehr wichtig«.
Mehr als zwei Millionen Menschen in den USA geimpft
07.41 Uhr: In den USA haben 2.127.143 Menschen die erste Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten. Das berichtete die Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC). 11.445.175 Dosen seien bereits verteilt worden. Die Anzahl bezieht sich auf Montag (9 Uhr) und gilt sowohl für den Impfstoff von für Moderna als auch auf den von Pfizer und Biontech.
Ursache für Impfpanne in Oberfranken offenbar geklärt
07.17 Uhr: Nach Problemen mit der Kühlkette des Corona-Impfstoffs in mehreren bayerischen Landkreisen hat die Regierung von Oberfranken nun erklärt, wie es zu der Panne gekommen sein soll.
Zur »Abweichung bei der Aufzeichnungen« der Temperaturmessgeräte führte demnach wohl, dass sie nicht vorgekühlt und falsch in der Kühlbox positioniert wurden. Die Verantwortlichen hatten am Wochenende bemerkt, dass die unterwegs gemessene Temperatur außerhalb des vorgegebenen Bereichs von plus zwei bis acht Grad Celsius lag.
Nun soll der Impfstoff zusammen mit dem Hersteller erneut geprüft werden, hieß es. Unterdessen werde in Oberfranken mit neuen Impfdosen bereits geimpft.
CDU-Politikerin Maag kritisiert Terminvergabe für Corona-Impfungen
06.56 Uhr: Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, Karin Maag (CDU), hat sich verärgert über Probleme bei der Terminvergabe für die Corona-Impfungen geäußert. »Es kann nicht sein, dass man eine Impfkampagne startet und dann keine Termine bekommen kann«, sagte die Stuttgarter Bundestagsabgeordnete der »Augsburger Allgemeinen« .
Sie habe vergeblich versucht, für ihre 85-jährige Mutter einen Impftermin über den bundesweiten Patientenservice unter der Telefonnummer 116117 zu reservieren. Sie sei auf die gleichnamige Handy-App verwiesen worden. »Doch bei der App ist die Termin-Vergabe noch nicht freigeschaltet.«
Maag meinte: »Das sind Anfängerfehler. Das ärgert mich.« Das Bundesgesundheitsministerium erklärte nach Angaben der Zeitung, die Länder seien für Impfungen und Terminvergabe zuständig. Die Bundesländer könnten das Terminsystem hinter der Patientennummer nutzen, müssten das aber nicht.
Deutsche befürchten Fortdauer der Coronakrise in 2021
06.44 Uhr: Die Deutschen sehen der weiteren Entwicklung der Coronakrise im kommenden Jahr laut einer Umfrage überwiegend skeptisch entgegen. Nach der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa glaubt nur jeder Vierte (26 Prozent), dass die Pandemie 2021 weitgehend überwunden wird. Zwei Drittel meinen dagegen, dass das Virus das Leben der Menschen in Deutschland noch das ganze Jahr über beeinträchtigt. 22 Prozent erwarten sogar eine starke Beeinträchtigung.
Nur jeder Fünfte (20 Prozent) rechnet damit, dass vor Ende des Jahres 2021 wieder Spiele der Fußball-Bundesliga vor vollen Rängen stattfinden. Nur jeder Zehnte (9 Prozent) glaubt daran, dass man im Sommer wieder überall Urlaub machen kann. Und 84 Prozent meinen, dass bis Ende Jahres zumindest an einigen Orten eine Maskenpflicht bestehen bleibt.
YouGov befragte unmittelbar vor Weihnachten zwischen dem 21. und 23. Dezember 2035 Personen. Bei Start der Befragung war der Impfstoff bereits durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassen und es war klar, dass die Impfungen in Deutschland am 27. Dezember beginnen sollen.
Patientenschützer fordern, ungeimpfte Pflegebedürftige nicht zu benachteiligen
06.30 Uhr: In der Debatte über mögliche Nachteile für Menschen, die sich nicht gegen Corona impfen lassen, hat der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz rechtliche Klarstellungen für die Pflege gefordert. Pflegebedürftige, die nicht geimpft sind, dürften nicht benachteiligt werden, sagte Eugen Brysch der Nachrichtenagentur dpa.
Die Bundesregierung müsse für eine gesetzliche Klarstellung sorgen. »Denn sonst können Pflegeanbieter auf ihre Vertragsfreiheit pochen. Mit der Freiwilligkeit bei der Impfung wäre es dann vorbei.« Nach Angaben von Brysch könnten Pflegeanbieter etwa die ambulante und stationäre Pflege ablehnen. Der Gesetzgeber sei aufgerufen, Diskriminierung zu verhindern.
Mit den seit dem Wochenende laufenden Corona-Impfungen sollen zunächst pflegebedürftige Menschen und Über-80-Jährige vor schweren Verläufen einer Infektion geschützt werden. Eine Impfpflicht gibt es zwar nicht. Allerdings werden immer wieder Befürchtungen über eine mögliche »Impfpflicht durch die Hintertür« geäußert.
12.892 Neuinfektionen in Deutschland
05.45 Uhr: In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 12.800 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 12.892 Ansteckungsfälle erfasst. Die bisherigen täglichen Höchstwerte lagen bei mehr als 30.000 Fällen. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg auf 1.664.726.
Die Fallzahlen der Neuinfizierten und der Opfer sind aber nur bedingt mit den Werten der Vorwoche vergleichbar, da das RKI während der Feiertage und zum Jahreswechsel hin mit einer geringeren Zahl an Tests und auch weniger Meldungen von den Gesundheitsämtern rechnete.
Nach Angaben des Instituts wurden 852 Todesopfer der Pandemie innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf 30.978. Am vergangenen Mittwoch hatte das RKI ein Rekordhoch von 962 Todesfällen bekannt gegeben.
Frauen verlieren laut Umfrage in Krise mehr Arbeitszeit
05.15 Uhr: In der Coronakrise müssen Frauen höhere Arbeitszeiteinbußen hinnehmen als Männer. Sie erhalten offenbar auch seltener Aufstockungen beim Kurzarbeitergeld. Das geht einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung hervor.
Als wichtige Ursache gilt demnach, dass Frauen in dem erneuten Shutdown wiederum zusätzliche Sorgearbeit übernommen haben, etwa um Kinder zu betreuen oder Angehörige zu pflegen.
Die Stiftung hat nach eigenen Angaben im November mehr als 6100 Menschen befragt, die bereits im April und im Juni Auskunft über ihre Situation in der Pandemie gegeben haben.
Danach hat sich die tatsächlich geleistete Wochenarbeitszeit gegen Entgelt bei den Männern mit 38 Stunden bis auf zwei Stunden dem Vorkrisen-Niveau wieder angenähert. Bei den Frauen beträgt die Differenz mit 32 Stunden noch drei Stunden zum früheren Zustand. Sind betreuungsbedürftige Kinder im Haushalt, arbeiten die Männer nunmehr 39 statt 41 Stunden, während die Frauen statt 31 nun 28 Stunden im Job verbringen.
»Darin dürfte sich einerseits spiegeln, dass trotz generell geöffneter Schulen und Kitas wegen lokaler Corona-Ausbrüche individuell immer wieder Betreuungsbedarf entstanden sein wird«, sagte die wissenschaftliche Direktorin Bettina Kohlrausch. »Andererseits könnte ein Teil der Frauen, die ihre Arbeitszeit im Lockdown deutlich reduzieren mussten, Schwierigkeiten haben, zu ihrer alten Arbeitszeit zurückkehren zu können. Es besteht die Gefahr, dass manche Arbeitgeber sagen: Einmal reduziert, immer reduziert.«
Kaum Unterschiede lassen sich zunächst bei der Kurzarbeit erkennen. So berichteten sieben Prozent der Männer und acht Prozent der Frauen, aktuell selbst betroffen zu sein. Unterschiedlich fiel hingegen die tatsächliche Auszahlung aus: 46 Prozent der Männer erhielten nach eigenen Angaben von ihren Arbeitgebern zusätzliche Aufstockungen, während dies nur 36 Prozent der Frauen berichteten. Sie arbeiten seltener zu Tarifbedingungen.
Nato verstärkt infolge der Pandemie die Biowaffenabwehr
05.00 Uhr: Angesichts der verheerenden Folgen der Corona-Pandemie verstärkt die Nato ihre Anstrengungen im Bereich der Biowaffenabwehr. Das Coronavirus sei kein im Labor erschaffenes Virus, es zeige aber die Gefahren, die es im Zusammenhang mit dem Einsatz biologischer Kampfstoffe gebe, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in einem Interview der dpa. Das Verteidigungsbündnis müsse deswegen die Gefahrenabwehr stärken. Die Nato sei beispielsweise schon dabei, den Austausch von Geheimdiensterkenntnissen zu verbessern, um mögliche Angriffe mit Biowaffen zu verhindern.
»Diese Waffen sind genauso wie chemische Waffen völkerrechtlich verboten, aber wir müssen auf ihren Einsatz vorbereitet sein, weil wir wissen, dass es diese Waffen immer noch gibt«, so Stoltenberg. Sie könnten von staatlichen Akteuren, aber auch von Terroristen eingesetzt werden.
Stoltenberg schloss zudem nicht aus, dass ein breit angelegter Biowaffen-Angriff mit Hunderttausenden Toten auch einen Vergeltungsschlag mit konventionellen oder nuklearen Waffen zur Folge haben könnte. »Die Nato besitzt keine verbotenen Waffen, aber wir haben ein ganzes Spektrum an Fähigkeiten, um darauf angemessen zu antworten«, sagte er. Falls nach einem Biowaffen-Angriff Artikel 5 zur kollektiven Verteidigung ausgelöst werden sollte, könnte die Nato all diese Fähigkeiten nutzen.
Mit Blick auf die aktuelle Corona-Pandemie sagte Stoltenberg, dass die Nato weiter bereitstehe zu helfen. »Die Nato und das Militär könnten bei der Verteilung der Impfstoffe Unterstützung leisten«, sagte der Norweger. Das Nato-Zentrum für Katastrophenschutz koordiniere bereits seit Monaten Hilfen in anderen Bereichen.
Rio riegelt Stadtstrände an Silvester ab
04.20 Uhr: Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro verschärft wegen der Corona-Pandemie die Einschränkungen weiter und sperrt zu Silvester die Strände. »Die Zufahrt zu den Stränden wird blockiert«, schrieb die Stadtverwaltung von Rio auf Twitter am Montag (Ortszeit). Bewohner und Arbeiter in diesen Gegenden müssten mit Dokumenten belegen, dass sie berechtigt seien, sich dort aufzuhalten.
🦠🎆 Desta vez, a virada carioca vai ser contra o coronavírus e a favor da vida. Por isso, evite a praia e não aglomere. Tudo bem se esse não for o melhor réveillon das nossas vidas. O importante é cuidar para que não seja o último. #Viva2021 pic.twitter.com/AniAPDrkhD
— Prefeitura do Rio (@Prefeitura_Rio) December 28, 2020
Betroffen von den neuen Einschränkungen sind 30 Kilometer Küstenlinie zwischen Leme und Pontal in Recreio dos Bandeirantes. In der vergangenen Woche hatte die Stadtverwaltung die Maßnahme bereits für Copacabana angekündigt, traditionell das Herz der Feier.
Die Silvesterparty in Rio ist eine der berühmtesten der Welt und zieht jedes Jahr Millionen Touristen in die Hafenstadt. Das Feuerwerk, das für gewöhnlich von Flößen in der Atlantikbucht abgefeuert wird, wurde dieses Jahr abgesagt. Ebenso die geplante virtuelle Feier zum Jahreswechsel mit Übertragung der Konzerte: am Strand von Copacabana werden keine Musiker, Bands und DJs auftreten.
Brasilien ist derzeit einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Bislang haben sich in dem größten Land Lateinamerikas mehr als 7,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 191.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Der Bundesstaat Rio de Janeiro vermeldete am Montag mehr als 420.000 Corona-Fälle und fast 25.000 Tote.
Pandemie lässt Zahl der Diskriminierungsfälle in Deutschland steigen
02.25 Uhr: Die Corona-Pandemie hat zu einer deutlichen Zunahme der Diskriminierungsfälle in Deutschland geführt. Die Pandemie habe für die Diskriminierung einzelner Gruppen »wie ein Brandbeschleuniger gewirkt«, sagte der Leiter der Stelle, Bernhard Franke, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Zahl der Beratungsanfragen bei seiner Stelle sei drastisch gestiegen. Bis Ende November seien mehr als 6000 Fälle registriert worden – im Vergleich zu 3200 Fällen im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Bei rassistischen Diskriminierungen habe es bis Oktober eine Zunahme von mehr als 70 Prozent gegeben, sagte Franke. Zunächst seien vor allem Menschen mit asiatischem Aussehen diskriminiert, angepöbelt und teilweise mit Gewalt angegangen worden. Ihnen sei etwa der Zugang zu Geschäften mit der Bemerkung versagt worden, dass nicht das Coronavirus ins Haus geholt werden solle.
Auch Sinti und Roma seien von Diskriminierung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie betroffen gewesen, führte Franke weiter aus. Menschen mit türkischem oder arabischem Hintergrund hätten sich unter Generalverdacht gestellt gefühlt, »weil einzelne Hochzeitsfeiern zu Infektionssprüngen geführt hatten«. Dabei sei auch anderswo gefeiert worden, in bayerischen Dörfern zum Beispiel. In Krisen gebe es aber die Tendenz, Sündenböcke zu suchen.
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes bietet Beratung für Menschen an, die aufgrund der ethnischen Herkunft, Religion oder Weltanschauung, der sexuellen Identität oder des Geschlechts, des Alters oder einer Behinderung diskriminiert werden. Grundlage für die Arbeit der Stelle ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetzes (AGG).
Uno-Chef Guterres: 2021 zum »Jahr der Heilung« machen
01.45 Uhr: Mit Blick auf die Klimakrise und die Corona-Pandemie hat Uno-Generalsekretär António Guterres in seiner Neujahrsansprache dazu aufgerufen, 2021 zum »Jahr der Heilung« zu machen. »Sowohl der Klimawandel als auch die Covid-19-Pandemie sind Krisen, die nur von allen gemeinsam angegangen werden können – als Teil eines Übergangs zu einer integrativen und nachhaltigen Zukunft«, sagte Guterres in seiner am Montag (Ortszeit) in New York veröffentlichten Videoansprache. Das wichtigste Ziel der Vereinten Nationen im kommenden Jahr sei es dabei, eine internationale Koalition für Klimaneutralität ohne neue Emissionen bis zum Jahr 2050 aufzubauen.