+++ Corona-News +++ Mann soll 150 Impftermine gebucht haben – System lahmgelegt

Hausdurchsuchung und Anzeige – einem Mann wird vorgeworfen, das Buchungssystem für Impftermine in Wandlitz sabotiert zu haben. Und: Die Berliner Feuerwehr führt eine Impfpflicht ein. Der Überblick.
Menschenschlange vor einem Impfzentrum (Archivbild aus Düsseldorf)

Menschenschlange vor einem Impfzentrum (Archivbild aus Düsseldorf)

Foto: NurPhoto / NurPhoto via Getty Images

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+++ Mann soll 150 Impftermine gebucht und System lahmgelegt haben +++

Mann soll 150 Impftermine gebucht und System lahmgelegt haben

17.34 Uhr: Die Polizei ermittelt gegen einen 31-Jährigen aus Berlin, der das Buchungssystem eines Impfzentrums gestört haben soll. Der Mann soll 150 Termine in dem Zentrum im brandenburgischen Wandlitz vereinbart haben, wie die Staatsanwaltschaft Cottbus am Donnerstag mitteilte.

Dafür habe der 31-Jährige falsche Daten hinterlegt. Das Buchungssystem sei am Sonntag zwischen 10 Uhr und 17 Uhr blockiert gewesen.

Polizisten durchsuchten am Donnerstagmorgen die Wohnung des Mannes in Berlin-Lichterfelde und stellten IT-Technik sowie Mobiltelefone sicher. Der 31-Jährige sei vernommen worden.

Die Staatsanwaltschaft und das Staatsschutzdezernat ermitteln gegen den Mann wegen Computersabotage. Die bewusste Störung der Impfangebote habe Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung und könne im Einzelfall schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, sagte Landrat Daniel Kurth.

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Omikron ist in allen Bundesländern angekommen

19.15 Uhr: Die Omikron-Variante ist mittlerweile in allen Bundesländern angekommen. Auch wenn der überwiegende Anteil der Infektionen nach wie vor von der Delta-Variante des Coronavirus verursacht wird, ist die Zahl der nachgewiesenen Omikron-Fälle in den letzten Wochen deutlich angestiegen, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagabend in seinem Wochenbericht. Bis zum 21. Dezember seien 441 über eine Genomsequenzierung bestätigte Omikron-Infektionen übermittelt worden. Bei 1438 Fällen bestehe nach einem spezifischen PCR-Tests der Verdacht darauf. In Deutschland wird jedoch nur ein kleiner Teil der positiven Proben auf Omikron hin getestet.

Auch Tschechien will Omikron an der Grenze stoppen

18.47 Uhr: Tschechien verschärft ab Montag die Einreisebestimmungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Auch geimpfte oder genesene Erwachsene, die aus Deutschland oder anderen EU-Ländern einreisen wollen, brauchen dann vor dem Grenzübertritt einen negativen PCR-Test, wie das Gesundheitsministerium in Prag bekannt gab. Nur wer bereits eine Booster-Impfung bekommen hat, bleibt ebenso wie ungeimpfte Kinder unter zwölf Jahren von der Testpflicht befreit. Jugendlichen bis 18 Jahren genügt weiterhin die zweite Impfung.

Christian Drosten hält flachere Omikron-Kurve in Deutschland für möglich

18.22 Uhr: Auf die Frage, ob es in Deutschland einen Lockdown brauche, sagt der Virologe Drosten, es gelte abzuwarten, »ob und wie die jetzt geltenden und noch einmal nachgezogenen Maßnahmen wirken«. Greifen die Kontaktbeschränkungen nicht so wie erhofft, könnte man nach Drostens Ansicht Beschränkungen in Betracht ziehen, bei denen nur bereits geboosterte Menschen Zugang haben – was er als »1G« bezeichnet. Das sagte der Leiter der Virologie der Berliner Charité in einem Interview der »Süddeutschen Zeitung« (Freitagsausgabe).

Christian Drosten, Leiter der Virologie der Berliner Charité

Christian Drosten, Leiter der Virologie der Berliner Charité

Foto: Michael Kappeler / dpa

Zweifach Geimpfte seien zwar auch bei Omikron vor schweren Verläufen geschützt, »aber praktisch nicht gegen eine Infektion«, sagte der Virologe. Auch die Virus-Weitergabe im Fall einer Ansteckung sei kaum reduziert. »Wer aber kürzlich geboostert ist, trägt wahrscheinlich weniger zur Weiterverbreitung bei und ist merklich gegen die Erkrankung geschützt. Bei Delta mögen 2G und 3G reichen, aber jetzt schreibt Omikron die Regeln.«

Nach dem bisher bekannten Stand glaube er, dass die geltenden und nun noch nachgezogenen Kontaktmaßnahmen hierzulande den Zuwachs der Fallzahlen etwas langsamer ausfallen ließen als in anderen Ländern. »In Großbritannien und Südafrika sind die Zahlen auch deswegen so in die Höhe geschossen, weil keine Kontrollmaßnahmen mehr da waren.« Etwa das Maskentragen scheine »besonders wirksam« zu sein. »Daher und weil die Leute auch im Privaten vorsichtig sind, sind wir in Deutschland schon besser aufgestellt.«

China bezeichnet Drosten als seine derzeit »größte Sorge«. »Natürlich kommt Omikron auch dorthin. Und der Impfstoff, der dort verwendet wurde, hat eine schlechte Wirksamkeit gegen diese Variante. Das ist eine echte Gefahr, auch für die Weltwirtschaft.«

Großbritannien: Fast 120.000 neue Fälle an einem Tag

18.17 Uhr: Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante hat in Großbritannien die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf einen neuen Höchststand ansteigen lassen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 119.789 neue Fälle gemeldet, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Das sind nochmals deutlich mehr als am Vortag, als erstmals die Schwelle von 100.000 Fällen binnen eines Tages überschritten wurde.

In England und Schottland ist die hochansteckende Omikron-Variante bereits dominant. Insgesamt sind im Vereinigten Königreich aktuell knapp 91.000 Omikron-Fälle bestätigt, allerdings geht man von einer hohen Dunkelziffer aus.

Dänemark verschärft Einreiseregeln wegen Omikron-Variante

18.12 Uhr: Angesichts der rasanten Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hat Dänemark seine Einreiseregeln verschärft. Ab dem 27. Dezember müssen selbst Geimpfte bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen, wie das Gesundheitsministerium in Kopenhagen am Donnerstag mitteilte. Dänische Staatsbürger und Menschen mit einem festen Wohnsitz in dem Land können den Test bis zu 24 Stunden nach ihrer Einreise nachholen. Für Kinder und Genesene gilt die neue Maßnahme nicht.

Alle anderen Reisenden müssen den Angaben zufolge bei der Einreise entweder einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist, oder einen negativen Antigen-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist. Diese Maßnahme bleibe mindestens bis zum 17. Januar in Kraft. Auch die Nachbarländer Schweden und Finnland hatten kürzlich schärfere Einreiseregeln verhängt.

Rangnick: Nach Corona-Ausbruch fast alle United-Spieler wieder da

17.38 Uhr: Nach etlichen Corona-Fällen bei Manchester United stehen dem Trainer Ralf Rangnick inzwischen wieder fast alle Spieler zur Verfügung. Wie der deutsche Coach des englischen Fußball-Rekordmeisters berichtet, habe er bis auf den verletzten französischen Weltmeister Paul Pogba alle Akteure zur Verfügung gehabt und mit 25 Spielern trainiert. »Sie sind alle in guter Verfassung«, sagte Rangnick auf der Pressekonferenz zum Spiel am Montag bei Newcastle United.

Die für vergangenen Samstag angesetzte Partie bei Brighton & Hove Albion war wegen der Corona-Ausfälle bei Manchester United und der mehrtägigen Schließung des Trainingsgeländes abgesagt worden. »Die Entwicklung seit letzter Woche ist gut«, unterstrich Rangnick. Die meisten positiv getesteten Spieler hätten nur sehr schwache Covid-Symptome gezeigt und nicht gelitten, erklärte der 63-Jährige und verwies auf eine hohe Impfquote unter den Spielern.

Lisa Fitz bedauert falsche Zahl von Impftoten

17.36 Uhr: Nach ihren scharf kritisierten Falschaussagen zu Impftoten in der SWR-Comedy-Sendung »Spätschicht« hat die Kabarettistin Lisa Fitz den Vorwurf zurückgewiesen, sie hänge Verschwörungen zur Corona-Pandemie an. »Ich bin keine Impfgegnerin, und keine Corona-Leugnerin«, schrieb sie in einem Facebook-Beitrag. »Auch bin ich keine Verschwörungstheoretikerin.«

Kabarettistin Lisa Fitz (Archivfoto)

Kabarettistin Lisa Fitz (Archivfoto)

Foto: BOBO / IMAGO

Sie bedauere, bei ihrem umstrittenen Auftritt von EU-weit 5000 Corona-Impftoten gesprochen zu haben. Allerdings griff sie in einem Facebook-Beitrag auch auf ihre alten Argumente zurück. Nach eigenen Angaben hatte sich Fitz bei ihrer Aussage zu den Impftoten auf einen Entschließungsantrag berufen, der im Europäischen Parlament eingebracht wurde. Allerdings habe sie es versäumt, die Zahl nicht explizit als Verdachtsfälle von Impftoten benannt zu haben, schreibt Fitz. »Das bedauere ich, aber das war es dann auch.«

Der betreffende Antrag war von der rechtsextremen EU-Parlamentarierin Virginie Joron aus Frankreich eingereicht worden. Joron wiederum stützt sich auf eine Website, auf der Privatleute vermeintliche Impffolgen melden, ohne dass eine wissenschaftliche Prüfung erfolgt. Der Südwestrundfunk hatte nach der Ausstrahlung und Kritik am Sender entschieden, die Comedy- oder Satiresendung aus der ARD-Mediathek zu nehmen und auch von allen SWR-Plattformen und -Kanälen zu entfernen, weil es sich um eine falsche Tatsachenbehauptung von Fitz handle. Den Facebook-Post von Fitz kommentierte der Sender am Donnerstag nicht.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) in Amsterdam verwies auf dpa-Anfrage darauf, dass die gemeldeten Todesfälle nur Verdachtsfälle seien. Es sei nicht festgestellt worden, dass es einen kausalen Zusammenhang mit der Impfung gebe. Inzwischen seien schätzungsweise 600 Millionen Impfdosen in der EU verabreicht worden. Angesichts dieser riesigen Zahl von Geimpften werde es immer wahrscheinlicher, dass Menschen, die sterben, auch geimpft waren – ohne dass ein Zusammenhang bestehen muss.

Impfpflicht bei der Berliner Feuerwehr

17.12 Uhr: Wer bei der Berliner Feuerwehr arbeitet, muss sich bis Mitte März 2022 impfen lassen oder genesen sein. Das meldet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB)  unter Verweis auf Landesbranddirektor Karsten Homrighausen. Der Sender zitiert ein Schreiben Homrighausens, wonach mit der Regelung die jüngste Änderung am Infektionsschutzgesetz umgesetzt werde.

Bis zum 15. März müssen damit alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einen gültigen Nachweis über ihre vollständige Impfung vorlegen oder darüber, dass sie in den letzten sechs Monaten genesen sind. Das gilt für Berufsfeuerwehren und Freiwillige Feuerwehren gleichermaßen. Wer den Nachweis nicht liefere, müsse mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen und werde ans Gesundheitsamt gemeldet.

RKI stuft Spanien und Portugal als Hochrisikogebiete ein

16.55 Uhr: Das Robert Koch-Institut hat neue Hochrisikogebiete ausgewiesen. Portugal (inklusive der Azoren und Madeira), Spanien (inklusive der Balearen und Kanarischen Inseln), die USA, Finnland, Monaco und Zypern zählen nun dazu. Als Hochrisikogebiete gelten solche mit besonders hohem Infektionsrisiko durch besonders hohe Inzidenzen für die Verbreitung des Coronavirus.

Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist automatisch auch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristinnen und Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen – bedeutet aber kein Reiseverbot.

Dagegen gelten folgende Gebiete nicht mehr als Hochrisikogebiete: Belize, Bosnien und Herzegowina, Malaysia, Serbien – und Österreich. Neue Virusvariantengebiete ernannte das RKI indes nicht.

Insgesamt werden mehr als 50 Länder vom RKI ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete geführt. Hinzu kommen neun Virusvariantengebiete, zu denen neben afrikanischen Ländern seit Montag wegen der massiven Ausbreitung der Virusvariante Omikron auch Großbritannien zählt.

Hamburg lässt weiter Sportveranstaltungen unter 5000 Besuchern zu

16.32 Uhr: In Hamburg dürfen unter freiem Himmel und unter 2G-Bedingungen auch weiterhin Sportveranstaltungen mit weniger als 5000 Teilnehmern stattfinden. Das sieht die neue Corona-Eindämmungsverordnung des rot-grünen Senats vor, die am Donnerstagnachmittag unterzeichnet wurde, wie der Sprecher der Sozialbehörde bestätigte. Das gelte auch für Fußballstadien. In Innenräumen sind demnach unter 2G-Regeln, also nur für Geimpfte und Genesene, Veranstaltungen mit bis zu 2500 Teilnehmern möglich.

Heiligabend: Strengere Corona-Regeln in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern

16.55 Uhr: In Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern treten am Freitag schärfere Corona-Regeln in Kraft. Die neuen Kontaktbeschränkungen gelten auch für Geimpfte und Genesene: Private Zusammenkünfte sind damit bereits an Weihnachten nur noch mit maximal zehn Personen erlaubt, Kinder werden dabei nicht mitgezählt. Für Ungeimpfte gelten in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern bereits strengere Vorgaben. Sie dürfen sich nur mit den Mitgliedern des eigenen Haushalts und höchstens zwei Mitgliedern eines weiteren Haushalts treffen.

Die neue Eindämmungsverordnung des rot-grünen Hamburger Senats sieht zudem eine Sperrstunde für die Gastronomie und ein Tanzverbot in Clubs und Diskotheken der Hansestadt vor. Restaurants, Bars und Kneipen müssen ab sofort um 23 Uhr schließen. Nur in der Silvesternacht dürfen sie ausnahmsweise bis 1.00 Uhr offen bleiben.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefs der Länder hatten am Dienstag vereinbart, dass sich spätestens vom 28. Dezember an nur noch zehn Menschen treffen dürfen – auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Ausgenommen sind Kinder unter 14 Jahren. Damit sollen etwa größere Partys über Silvester ausgeschlossen werden.

Supreme Court prüft Impfvorgaben für US-Angestellte

16.24 Uhr: Der Oberste Gerichtshof der USA wird sich Anfang des kommenden Jahres mit den Corona-Impfvorgaben der Regierung von Präsident Joe Biden für Millionen Beschäftigte befassen. Der Supreme Court in Washington setzte am Mittwochabend (Ortszeit) für den 7. Januar eine Sonderanhörung an.

Konkret wird es dabei um zwei Vorgaben der Biden-Regierung gehen: eine Impf- oder Testpflicht für Mitarbeiter von Unternehmen mit mehr als 100 Angestellten und eine Impfpflicht für Mitarbeiter von Pflegeheimen und Krankenhäusern, die über die staatlichen Krankenkassen Medicare und Medicaid versicherte Patienten behandeln.

Beide Maßnahmen sollen am 4. Januar in Kraft treten, haben aber zu Klagen unter anderem von konservativ regierten Bundesstaaten geführt. Die Kläger argumentieren, die Bundesbehörden überschritten damit ihre Befugnisse.

Zahl der Omikron-Fälle in Deutschland um ein Viertel gestiegen

15.54 Uhr: Innerhalb eines Tages ist die Zahl der sicher nachgewiesenen und wahrscheinlichen Omikron-Fälle in Deutschland laut Robert Koch-Institut (RKI) um ein Viertel gestiegen. 3198 Fälle würden der neuen Coronavariante zugeordnet, hieß es am Donnerstag auf einer neuen RKI-Übersichtsseite (Datenstand 22. Dezember). Das seien 810 mehr als am Vortag.

Für einen Menschen aus der Altersgruppe 60 bis 79 Jahre war angegeben, dass er gestorben ist. Von 48 Fällen gab es die Information, dass sie in einem Krankenhaus aufgenommen wurden. Bei 54 lagen Angaben vor, dass es sich um eine Reinfektion handelt – also eine Ansteckung trotz früherer Coronainfektion.

Eine Grafik zur zeitlichen Entwicklung zeigt einen recht steilen Anstieg der wöchentlich gemeldeten Zahlen in Verbindung mit Omikron. Während für die Woche bis 21. November ein Fall ausgewiesen wird, sind es für vergangene Woche bereits über 1800. Für die laufende Woche rechnet das RKI mit einer »hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen«.

In absoluten Zahlen entfallen laut RKI die meisten bisherigen Meldungen, die Omikron zugeordnet werden, auf Nordrhein-Westfalen mit mehr als 1100. Es folgen Bayern mit knapp 600 und Hamburg mit rund 460.

Kaufhof scheitert in Berlin mit Klage gegen 2G-Regel

15.25 Uhr: Die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist in Berlin mit ihrem Eilantrag gegen die 2G-Regeln vor dem Verwaltungsgericht gescheitert. Die Regelungen, mit denen auf die weiterhin hohen Infektionszahlen vorrangig ungeimpfter Personen und das zunehmende Aufkommen der hochansteckenden Virusvariante Omikron reagiert werde, seien verhältnismäßig, teilte das Gericht am Donnerstag mit.

Sie dienten mit dem Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus einem legitimen Ziel. Diese Zugangsregeln bleiben nach der Eilentscheidung vorerst bestehen.

Laut der Berliner Coronaverordnung dürfen unter anderem Kaufhäuser derzeit nur unter der 2G-Bedingung öffnen. Laut Gericht sah die Kette die Regelungen im Kern als »unverhältnismäßigen Eingriff in die Berufsfreiheit«. Ferner habe sie eine Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes gerügt.

In Hamburg war ein entsprechender Eilantrag ebenfalls gescheitert. In Niedersachsen hob ein Gericht dagegen nach einer Klage der Kaufhauskette Woolworth 2G im Einzelhandel vorläufig auf. Die Anträge beziehen sich auf die jeweiligen Landesverordnungen.

Wegen Omikron: Lufthansa will nach Weihnachten 33.000 Flüge streichen

14.43 Uhr: Die Lufthansa will wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus nach Weihnachten 33.000 Flüge streichen. Das sagte Konzernchef Carsten Spohr der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung« (»FAS«).

Er verwies auf die neuen Reisebeschränkungen und die Unsicherheit der Passagiere: »Ab Mitte Januar bis Februar sehen wir einen scharfen Abriss in den Buchungen.« Daher müsse die Lufthansa im Winterflugplan 33.000 Flüge oder rund zehn Prozent streichen.

Veranstaltungen mit Zuschauern in Berlin weiter erlaubt

14.37 Uhr: Trotz Gefahren wegen der sich rasch verbreitenden Coronavirusvariante Omikron bleiben Kultur- und Sportveranstaltungen in Berlin vorerst mit Zuschauern erlaubt. Allerdings werden die zulässigen Obergrenzen für die Teilnehmerzahl nach unten korrigiert. Das teilte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Donnerstag nach einer Senatssitzung mit. Bund und Länder hatten am Dienstag vereinbart, dass »überregionale Großveranstaltungen« spätestens ab 28. Dezember ohne Zuschauer stattfinden müssten. Allerdings wurde nicht definiert, was genau unter diesen Begriff fällt.

In Berlin sind laut den Senatsbeschlüssen Veranstaltungen im Freien vom 28. Dezember an nur noch mit bis zu 3000 Personen sowie in geschlossenen Räumen mit bis zu 2000 Personen zulässig. Voraussetzung ist ein von den Behörden vorgegebenes Hygienerahmenkonzept, das mindestens eine maschinelle Belüftung in geschlossenen Räumen vorsieht.

RKI meldet ersten Omikron-Todesfall in Deutschland

14.20 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat den ersten Todesfall nach einer Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus gemeldet. Der oder die Verstorbene war zwischen 60 und 79 Jahre alt, wie aus der täglichen Übersicht des RKI zu Omikron-Fällen hervorgeht . Bislang werden demnach 3198 Covid-19-Fälle der Omikron-Variante zugeordnet. Das entspreche einem Zuwachs an Fällen von 25 Prozent (plus 810 Fälle) gegenüber dem Vortag.

Testpflicht bei Einreise nach Dänemark ab 27. Dezember

14.00 Uhr: Sich in den Weihnachtsferien an der dänischen Nordseeküste mal so richtig vom Wind durchpusten lassen? Das geht ab 27. Dezember nur noch mit einem negativen Coronatest. Die Testpflicht gilt grundsätzlich für alle, unabhängig vom Impfstatus. Eine breite Mehrheit des Epidemieausschusses des dänischen Parlaments stimmte für einen entsprechenden Vorschlag , den Gesundheitsminister Magnus Heunicke vorgelegt hatte.

Wie vom Ausschuss veröffentlichte Dokumente zeigten, gibt es allerdings eine ganze Reihe Ausnahmen, unter anderem für Einwohner Schleswig-Holsteins, Dienstreisende, Kinder unter 15 Jahren und Personen, die sich in den vergangenen sechs Monaten nachweislich mit dem Virus angesteckt haben und inzwischen genesen sind.

Die Testpflicht gilt vorläufig bis zum 17. Januar. Ein Antigentest darf bei der Ankunft höchstens 48 Stunden, ein PCR-Test maximal 72 Stunden alt sein. Wohnt man in Dänemark, kann man den Test auch bis zu 24 Stunden nach der Ankunft machen. Dänemark befindet sich derzeit in einer sehr schwierigen Corona-Lage. Die Neuinfektionszahlen erreichen immer wieder neue Höchststände, die Omikron-Variante greift rasant um sich und ist laut Heunicke schon jetzt dominierend im Land. Die Inzidenz ist deutlich höher als in Deutschland. Um die Situation wieder in den Griff zu bekommen, wurden viele Corona-Beschränkungen wieder eingeführt. Außerdem sollen so viele Menschen wie möglich zügig eine Auffrischimpfung erhalten.

Polizist legt auf der Arbeit gefälschten Impfpass vor

13.24 Uhr: Ein Münchner Polizist hat auf der Arbeit einen gefälschten Impfausweis vorgelegt. Der 57-Jährige soll der Dienststellenleitung im vergangenen Monat einen Impfausweis mit zwei gefälschten Vermerken zur Coronaschutzimpfung aus einem Münchner Impfzentrum vorgelegt haben, teilte die Polizei mit.

Bei einer Überprüfung stellte sich heraus, dass diese Vermerke gefälscht waren. Gegen den Polizisten wird nun wegen des Gebrauchs eines unrichtigen Gesundheitszeugnisses ermittelt. Im Zuge dessen wurde am Dienstag unter anderem seine Wohnung durchsucht.

Neben eines Disziplinarverfahrens innerhalb der Polizei könnte ihm zusätzlich eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr drohen, so ein Sprecher der Polizei.

Berliner Senat beschließt Ansammlungsverbot zu Silvester

13.18 Uhr: Wegen der Coronapandemie gilt in Berlin zum Jahreswechsel an bestimmten Orten ein Ansammlungsverbot und ein Feuerwerksverbot. Das beschloss der Senat am Donnerstag.

Nach den Worten der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) wurden 53 Areale festgelegt, wo die neue Regelung greifen soll. Darunter sind zahlreiche bekannte Feier- und Partyhotspots in Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln, aber auch Straßen und Plätze in etlichen anderen Bezirken. Giffey zufolge sollen für professionelle Feuerwerke nach behördlicher Genehmigung Ausnahmen möglich sein.

Verdacht auf Impfbetrug in Niederbayern: Verdünnter Impfstoff und gefälschte Ausweise

13.01 Uhr: Zwei Ärztinnen in Niederbayern stehen im Verdacht, in zahlreichen Fällen Impfbetrug begangen zu haben. Sie sollen bei Impfgegnern die Impfpässe gefälscht, anderen Patienten verdünnten Impfstoff verabreicht sowie nicht getätigte Impfungen abgerechnet haben. Das sagte ein Sprecher der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) am Donnerstag. Zwei Praxen und mehrere Wohnungen seien durchsucht worden. Es gebe fünf Beschuldigte, darunter zwei Ärztinnen.

Konkret sollen die Ärztinnen bei Patienten, die sich nicht impfen lassen wollten, Etiketten von entsorgten Impfstoffdosen als Bestätigung in den gelben Impfpass geklebt haben. Anderen Patienten sollen sie ohne deren Wissen verdünnten Impfstoff verabreicht haben, so der ZKG-Sprecher. Weiter sollen in einer noch unbekannten Anzahl von Fällen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) Impfungen vorgetäuscht und unberechtigterweise abgerechnet worden sein. Den Impfstoff sollen die Beschuldigten entsorgt haben.

Eine Privatperson habe die Behörden auf den möglichen Betrug aufmerksam gemacht. Gegen die Beschuldigten werde nun unter anderem wegen Betrugs, vorsätzlicher Körperverletzung und unrichtiger Bescheinigung von Schutzimpfungen ermittelt.

Roth: Soziale Lage von Künstlerinnen und Künstlern verbessern

12.35 Uhr: Kulturstaatsministerin Claudia Roth will angesichts der verschärften Pandemielage der Kulturszene weiter den Rücken stärken. »Wir werden in unseren Bemühungen nicht nachlassen, den Kulturbetrieb in Deutschland zu stützen«, sagte die Grünenpolitikerin am Donnerstag laut einer Mitteilung. »Dazu zählt auch, dass wir uns nachhaltig um eine Verbesserung der sozialen Lage von Künstlerinnen und Künstlern bemühen.«

Die neuen Belastungen seien unumgänglich. Deswegen sei es ihr wichtig gewesen, »dass wir Kultur als einen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander begreifen«. Kultureinrichtungen sollten für Genesene und Geimpfte, gegebenenfalls mit zusätzlichen Maßnahmen wie Tests oder Masken, geöffnet bleiben können. Hilfen für die Kultur- und Veranstaltungsbranche seien erneuert worden. »Die beschlossenen Ergebnisse zeigen, dass wir gemeinsam zum Wohle der Kultur und der Gesellschaft handeln«, sagte Roth.

Patientenschützer rät zu Selbsttests vor Weihnachtsbesuch

12.11 Uhr: Kurz vor einem Weihnachtsbesuch sollten sich alle selbst auf das Coronavirus testen. Darauf hat Patientenschützer Eugen Brysch am Donnerstag hingewiesen. Es sei wichtig, den Selbsttest unmittelbar vor dem Treffen vorzunehmen, auf jeden Fall am Tag des geplanten Besuchs – und nicht am Vortag, betonte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz in Dortmund.

Das gelte besonders angesichts der ansteckenderen Coronavirusvariante Omikron. »Wir müssen mit dem Virus leben und zugleich das wichtige Fest der Familien pflegen«, sagte Brysch. Dafür sei der Schnelltest ein sinnvoller Baustein. Von Treffen in größeren Gruppen sei abzuraten. »Man kann sich auch in Etappen Zeit nehmen für die Familie.«

22 Staaten in Afrika haben Omikron-Infektionen nachgewiesen

12.06 Uhr: Auf dem afrikanischen Kontinent breitet sich die neue Coronavirus-Variante Omikron zunehmend schneller aus. »Bis heute haben 22 Länder die Existenz der Omikron-Variante nachgewiesen. Omikron verbreitet sich sehr schnell«, sagte John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC). Rund einen Monat nachdem Südafrika die Entdeckung der neuen Variante bekannt gab, stehen nun auch Staaten wie Ägypten, Togo, Marokko, Kenia, Mauritius oder Burkina Faso auf der Liste.

Erste Erkenntnisse aus Südafrika, dass Omikron im Vergleich zur Delta-Variante trotz schneller Verbreitung ein bis zu 80 Prozent geringeres Risiko für eine schwere Erkrankung darstelle, nannte Nkengasong ermutigend. Allerdings warnte er davor, diese frühen Erkenntnisse nun auch auf andere Länder zu übertragen.

In ganz Afrika wurden vergangene Woche 253.000 Neuinfektionen gezählt – ein Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Allerdings entfiel mit 141.000 Fällen der Großteil auf Südafrika. Neben dem Kap-Staat befinden sich nun insgesamt 21 Länder in ihrer vierten Infektionswelle – Algerien, Kenia und Mauritius sind laut Africa CDC bereits in ihrer fünften.

Bundesregierung will neu entwickelte Coronamedikamente aus den USA beschaffen

11.47 Uhr: Die Bundesregierung bemüht sich um die rasche Beschaffung des Coronamedikaments Paxlovid, das in den USA bereits im Schnellverfahren zur Behandlung von Erkrankten zugelassen wurde. Das Bundesgesundheitsministerium steht nach Angaben eines Sprechers vom Donnerstag mit Herstellern »in Verhandlung, um Kontingente für Deutschland zu sichern und zeitnah für die Versorgung zur Verfügung zu stellen«.

Dies gelte neben dem Präparat Paxlovid des US-Konzerns Pfizer auch für das Mittel Lagevrio, das vom US-Unternehmen MSD hergestellt wird. Beides sind antivirale Mittel, die das Virus daran hindern, sich zu reproduzieren. Die Präparate sind in der EU noch nicht zugelassen.

Bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) seien aber bereits »Bewertungsverfahren mit dem Ziel der Zulassung begonnen worden«, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums der Nachrichtenagentur AFP. Die Mittel sollten in Deutschland nach der Zulassung vor allem für Risikopatienten eingesetzt werden – etwa bei Patienten über 60 Jahre und Menschen mit Leiden wie Adipositas und Diabetes.

Nochmal eine Million Impfungen kurz vor Weihnachten

11.09 Uhr: Trotz Vorweihnachtsstress haben sich noch einmal mehr als eine Million Menschen eine Impfung gegen das Coronavirus verabreichen lassen. Laut Robert Koch-Institut (RKI) lag die Zahl für den Mittwoch bei 1.041.000, davon waren 847.000 Impfungen sogenannte Booster zum Auffrischen des Impfschutzes (Stand: Donnerstag, 9.01 Uhr). Der bisherige Rekord wurde am 15. Dezember mit 1,6 Millionen Dosen erzielt.

Bei den Impfquoten für bereits Geboosterte liegt das Saarland mit 41,4 Prozent im Ländervergleich vorn vor Nordrhein-Westfalen mit 38 Prozent. Das Schlusslicht ist Sachsen, wo erst 27,9 Prozent der Bürger eine Auffrischungsimpfung bekommen haben. Bundesweit liegt die Quote bei 35,0 Prozent.

Die Quote der Bürger, die den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze erhalten haben, liegt inzwischen insgesamt bei 70,7 Prozent und bei den Erwachsenen bei 81,4 Prozent. Noch gar nicht geimpft sind 26,3 Prozent.

2G-Regeln halten Kunden aus den Läden

10.45 Uhr: Die verschärften Corona-Einlassregeln nur für Geimpfte und Genesene machen dem Einzelhandel zu schaffen. Bei den Unternehmen liege die Kundenfrequenz um mehr als die Hälfte niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019, sagt Axel Augustin vom Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren (BTE). Und das ausgerechnet in der Weihnachtszeit, die für die meisten Händler eigentlich die wichtigste des Jahres ist.

Kleine Firmen leiden besonders, zeigt eine Analyse der Beratung Hachmeister + Partner. Immerhin aber kauften diejenigen, die die Läden betreten, mehr ein als sonst. Auf rund 30 Prozent Umsatzrückgang wird der 2G-Effekt geschätzt. »Speziell jetzt vor Weihnachten kommen die Kunden mit einer klaren Kaufabsicht«, heißt es bei Gerry Weber.

An den Eingangstüren mancher Läden wird es indes lauter. Manche Kundinnen und Kunden pöbelten wegen der Kontrollen Personal oder Sicherheitsleute an, es gebe sogar regelrechte Drohungen, be­richten Unternehmen.

Der Ton sei teils erschreckend, sagt Ingmar Behrens, Bevollmächtigter des German Council of Shopping Places, dem Interessen­verband der Shoppingcenter-Betreiber. Gerade kleinere Händler belaste das – für sie sei es oft zu teuer, extra eine eigene Aufsicht an die Tür zu stellen.

Trotz Rekord an Infektionen: London zögert mit Coronamaßnahmen

10.38 Uhr: Obwohl die Zahl der Coronainfektionen in Großbritannien in dieser Woche mit mehr als 100.000 Fällen an einem Tag einen Rekord erreicht hat, ist die Regierung in London weiter zögerlich mit schärferen Maßnahmen. Premierminister Boris Johnson mahnte die Menschen in einem Gastbeitrag in der Boulevardzeitung »The Sun« am Donnerstag lediglich zu erhöhter Vorsicht und rief zur Boosterimpfung auf. »Omikron breitet sich weiter schneller aus, als alles, was wir bisher gesehen haben«, schrieb der Politiker. Alle britischen Landesteile außer England hatten indessen bereits eine Verschärfung der Coronamaßnahmen vom zweiten Weihnachtsfeiertag an angekündigt.

Bestätigt fühlt sich die Regierung in London in ihrem Kurs Berichten zufolge jedoch durch die Ergebnisse mehrerer am Mittwoch veröffentlichter Studien aus Großbritannien und Südafrika. Demnach führt eine Omikron-Infektion weniger häufig zu Krankenhauseinweisungen als eine Infektion mit der Delta-Variante. Experten warnen jedoch, dass die schiere Zahl der Ansteckungen das Gesundheitssystem an den Rand seiner Fähigkeiten bringen könnte – unter anderem auch, weil viele Mitarbeiter wegen Infektionen ausfallen.

Großbritannien hatte am Mittwoch mehr als 106.000 Neuinfektionen registriert. In den Landesteilen England und Schottland ist die Omikron-Variante bereits vorherrschend.

Macron ruft zu Vorsicht auf und dankt Pflegekräften

10.24 Uhr: Zu den Weihnachtsfeiertagen hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron den Pflegekräften seinen Dank ausgesprochen und angesichts der Coronakrise zur Vorsicht gemahnt. »Lasst uns aufeinander aufpassen«, schrieb Macron am Donnerstag auf Twitter. »An die im Einsatz, um uns zu pflegen und zu schätzen: Danke«, führte er aus. Wer zu Weihnachten die Freude habe, die Familie zu sehen, solle Vorsicht walten lassen. Macron erinnert an die Abstandsregeln und rief zu einem präventiven Selbsttest auf. Wer Symptome habe, solle sich isolieren und dies melden. Der französische Präsident wünschte zudem schöne Feiertage.

In Frankreich stiegen die Infektionszahlen in den letzten Wochen drastisch an. Zuletzt steckten sich landesweit pro 100.000 Menschen innerhalb einer Woche etwa 550 an. Frankreichs Regierungssprecher Gabriel Attal nannte die Lage kritisch und sprach vom Beginn einer Omikron-Welle. Auch er rief zur Vorsicht während der Feiertage auf. Offizielle Einschränkungen gibt es für private Zusammenkünfte nicht.

Zahl der Coronatoten in Südkorea auf Tagesrekord

9.47 Uhr: In Südkorea ist die Zahl der Coronatoten auf einen Tagesrekord gestiegen. Wie die Behörde für Krankheitskontrolle und Prävention am Donnerstag mitteilte, stieg die Zahl innerhalb von 24 Stunden um 109 weitere Sterbefälle auf 5015. So viele Tote an einem Tag hat es seit Ausbruch der Pandemie nicht gegeben. Die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages sank von über 7400 am Vortag auf rund 6900 Fälle, die meisten davon mit der Delta-Variante.

Die asiatische Wirtschaftsnation meldete zudem 12 neue Fälle mit der Omikron-Variante, womit sich die Gesamtzahl auf nun 246 nachgewiesene Fälle beläuft.

Zu viele Piloten krank – Lufthansa streicht Flüge

9.20 Uhr: Die Lufthansa hat über das Weihnachtsfest mehrere Interkontinentalflüge gestrichen, weil sich zu viele Piloten krankgemeldet haben. Betroffen seien vom 23. bis 26. Dezember vor allem Verbindungen über den Nordatlantik etwa nach Boston, Houston und Washington, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag. Dort könnten die Passagiere am leichtesten umgebucht werden.

»Wir haben mit einem sehr großen Puffer geplant. Der reicht aber für die extrem hohe Krankenquote nicht aus«, sagte der Sprecher. Über einen Zusammenhang mit der Coronavariante Omikron wolle er nicht spekulieren, da Lufthansa nicht über die Art der Erkrankungen informiert werde. Zuerst hatte das Portal »aero.de« über die Personalengpässe berichtet, die nur zum Teil mit Freiwilligen aufgefangen werden können.

Lauterbach rechnet mit großer Omikron-Welle zum Jahreswechsel

8.52 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet zum Jahreswechsel mit einer großen Welle der ansteckenderen Coronavirusvariante Omikron auch in Deutschland. »Eine große, schnelle Welle haben wir noch nicht. Das wird sich ändern zum Jahreswechsel und in der ersten Januar-Woche«, mahnte Lauterbach am Donnerstag bei WDR 2. In einigen europäischen Ländern wie in Großbritannien ist die Omikron-Variante bereits vorherrschend.

Lauterbach geht davon aus, dass es mit den derzeit forcierten Boosterimpfungen nicht getan sein wird. »Ich persönlich würde von einer vierten Impfung ausgehen«, sagte er. Dies sei aber noch nicht wissenschaftlich belegt. »Was wir sicher wissen, ist, dass wir eine Boosterimpfung benötigen.« Mit den Auffrischungsimpfungen könne man »70 bis 80 Prozent der symptomatischen Krankheitsfälle verhindern«, betonte der Minister. »Später im Laufe des Jahres« sei wahrscheinlich eine vierte Impfung notwendig, die speziell auf die Omikron-Variante abgestimmt sei.

Die häufig gestellte Frage, ob künftig immer weitere Impfungen notwendig seien, könne er noch nicht seriös beantworten. »Das wird davon abhängen, wie lange die Boosterimpfung wirkt. Zur Impfroutine kann man noch nichts sagen«, meinte Lauterbach. Daher lasse sich auch nicht prognostizieren, wie es mit Corona in einem Jahr aussehe. »Das weiß niemand. Das wäre ein Blick in die Kristallkugel. Ich gehe aber davon aus, dass sich neue Varianten bilden werden. Ob sie gefährlicher werden, kann niemand sagen«, so der Mediziner.

Verkehrsminister mahnt im Weihnachtsverkehr zu Vorsicht

8.40 Uhr: Angesichts des zunehmenden Reiseverkehrs zu Weihnachten hat Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) zur Vorsicht gemahnt: »Jeder Kontakt und damit auch jede Reise stellen in Pandemiezeiten ein Risiko dar«, sagte er der »Wirtschaftswoche« vom Donnerstag. »Wer die Risiken einer Reise nicht vermeiden kann oder will, sollte unbedingt die Hygienevorschriften beachten und im ÖPNV oder Fernverkehr FFP2-Masken tragen«, betonte Wissing.

Reiseverbände und die Deutsche Bahn rechnen dieses Weihnachten wieder mit deutlich mehr Reiseverkehr rund um die Feiertage als vergangenes Jahr – das Niveau von vor der Pandemie wird voraussichtlich allerdings nicht erreicht.

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Experten erwarten wenig aussagekräftige Coronadaten über Feiertage

8.30 Uhr: Bei der Beurteilung der Coronalage droht Deutschland Ungewissheit bis ins neue Jahr hinein. Die Verbandschefin der Amtsärzte, Ute Teichert, geht davon aus, dass es über die Feiertage und zwischen den Jahren bei den offiziell gemeldeten Coronazahlen zu einer Untererfassung kommen könnte. »Verlässlich dürften die Zahlen erst wieder Anfang Januar sein.« Das erschwere die Beurteilung der Coronalage in Deutschland, sagte Teichert, die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) ist.

Momentan sinken die Infektionszahlen in Deutschland. Experten gehen aber davon aus, dass die neue Virusvariante Omikron die Lage wieder verschärfen könnte. Die Befürchtung ist nun, dass dieser Effekt in den Meldezahlen nicht zeitnah sichtbar wird.

Bereits Ende 2020/2021 war die Interpretation der Meldedaten schwierig gewesen. In einem Lagebericht von damals schrieb das Robert Koch-Institut (RKI) etwa: »Während der Feiertage und zum Jahreswechsel werden Covid-Fälle nur verzögert detektiert, erfasst und übermittelt, sodass der R-Wert ggf. unterschätzt wird.« Als belastbarer galten die Zahlen erst wieder etwa ungefähr Mitte Januar.

Streeck: Jeder muss sich auf positiven Coronatest vorbereiten

6.22 Uhr: Nach Einschätzung des Virologen Hendrik Streeck sollte sich jeder Bürger darauf vorbereiten, in seinem Leben mal positiv auf das Coronavirus getestet zu werden. »Wir müssen uns – so glaube ich – damit abfinden, dass jeder in Deutschland mit dem Virus in den nächsten Jahren immer mal wieder in Kontakt kommen wird«, sagte Streeck im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. »Allerdings sollten Infektionen, die bei Geimpften, Genesenen und gerade in den Sommermonaten auftreten, keine großen Probleme bereiten.«

Auch wenn man nicht jeden schweren Verlauf verhindern könne, sagte Streeck. »Eine Infektion nach einer Impfung stellt die Immunantwort gegen das Virus auf eine noch breitere Basis«, erklärte der Virologe. Das solle kein Aufruf dazu sein, sich zu infizieren. »Aber jeder muss sich darauf vorbereiten, in seinem Leben doch mal positiv auf Corona getestet zu werden.«

Zu den Aussichten auf ein Ende der Pandemie in den kommenden Jahren sagte Streeck weiter: »Wir werden erst mal weiterhin unsere Wellen haben in den Herbst- und Wintermonaten. Wie die genau aussehen werden, hängt von vielen Faktoren ab, etwa von den Varianten, die noch kommen. Wir müssen einen Sommerreifen- und einen Winterreifen-Modus entwickeln. Im Sommer lässt sich entspannter mit vielen Dingen umgehen, im Herbst oder Winter sind Masken oder ähnliche Schutzmaßnahmen wichtig – das muss ins Bewusstsein. Ich kann aber unmöglich vorhersagen, ob es im nächsten Winter weiterhin der Fall sein wird.«

Sicherheitskräfte im Schutzanzug patrouillieren in den Straßen der Millionenmetropole Xi'an

Sicherheitskräfte im Schutzanzug patrouillieren in den Straßen der Millionenmetropole Xi'an

Foto: STR / AFP

Coronaausbruch in China: Lockdown für 13-Millionen-Stadt Xi'an

5.49 Uhr: Nach einigen Dutzend Coronainfektionen im chinesischen Xi'an sind massive Ausgangssperren für die 13 Millionen Bewohner der Metropole verhängt worden. Seit Mitternacht dürfen sie ihre Wohnungen nicht mehr verlassen, Ausnahmen sind kaum erlaubt. Jede Familie kann ein Mitglied bestimmen, das alle zwei Tage einkaufen gehen darf, wie die Stadtregierung in ihrem Erlass mitteilte. Die Behörden meldeten am Donnerstag 63 lokale Infektionen. Der Ausbruch sei durch »importierte Fälle« ausgelöst worden, hieß es.

Ob es sich bei dem Virus um die neue Omikron-Variante handelt, wurde nicht mitgeteilt. Neben dem Lockdown in der Provinzhauptstadt von Shaanxi sollen auch millionenfache Coronatests dabei helfen, den Ausbruch einzudämmen. Infizierte und ihre engen Kontaktpersonen sollen ins Krankenhaus oder in Quarantäne gebracht, alle Übertragungswege unterbrochen werden. Schulen wurden geschlossen – ebenso Geschäfte, die nicht zwingend für die Versorgung notwendig sind. Auch Verkehrsverbindungen wurden weitgehend unterbrochen. Ein großer Teil der Flüge nach Xi'an wurde gestrichen.

Wehrbeauftragte sieht Coronaamtshilfe »sehr kritisch«

5.39 Uhr: Die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) hält Art und Umfang der Coronaamtshilfe durch Tausende Bundeswehrsoldaten für zunehmend problematisch. »Ich sehe es sehr kritisch, dass die Bundeswehr noch in dieser Stärke in der Amtshilfe vertreten ist. Das war am Anfang völlig gut und richtig«, sagte Högl der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Landkreise und alle anderen, die auf ziviler Ebene eigentlich zuständig seien für Katastrophenhilfe und Bevölkerungsschutz, hätten die Zeit aber nutzen können und müssen, um Strukturen so aufzustellen, dass »man nicht jedes Mal, wenn es eng wird, wieder die Bundeswehr ruft«. Högl sagte: »Jetzt sind Zivile gefragt.«

Die Wehrbeauftragte warnte vor zunehmenden Mängeln in der Ausbildung der Streitkräfte. Zudem habe es schon Beschwerden gegeben, weil Männer und Frauen der Bundeswehr in Amtsstuben als eine Art Urlaubsvertretung eingesetzt waren.

Über die Weihnachtsfeiertage werden nach Angaben der Bundeswehr etwa 6500 Männer und Frauen aktiven Dienst in der Amtshilfe leisten. In Impfeinrichtungen arbeiten demnach rund 1600 Soldaten, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen rund 1700, wie das für die Amtshilfe zuständige Kommando Territoriale Aufgaben auf Anfrage mitteilte. In Gesundheitsämtern und bei Behörden sind demnach über Weihnachten rund 3200 Soldaten eingesetzt, also rund die Hälfte.

Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 280,3

5.01 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat binnen 24 Stunden 44.927 Coronaneuinfektionen verzeichnet. Das sind 11.750 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 56.677 Positivtests gemeldet wurden. Die Zahl gemeldeter Infektionen geht seit rund drei Wochen zurück. Experten befürchten wegen der ansteckenderen Omikron-Variante aber eine baldige Trendumkehr.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte , sank die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz auf 280,3 – von 289 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Von Anfang November an war die Zahl rasant gestiegen. In der Folge wurden täglich neue Höchststände registriert. Anfang Dezember sank der Wert dann wieder.

Die Gesamtzahl der Coronatodesfälle in Deutschland stieg um 425 auf 109.749. Vor einer Woche waren es 453 Todesfälle gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.923.636 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Coronapatienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI Dienstag mit 4,73 (Montag: ebenfalls 4,73) an.

Krisenexperte warnt vor massiven Auswirkungen der Omikron-Welle

4.01: Daniel Lorenz, Katastrophenforscher an der Freien Universität Berlin, warnt, dass die Omikron-Welle zu einer großen Belastung führen kann. Der Blick nach London zeige, dass ab Januar eine erhebliche Zahl von Ausfällen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und bei den Rettungsdiensten drohe. »Das bedeutet nicht unbedingt den Zusammenbruch des Gesundheitssystems oder der täglichen Gefahrenabwehr. Aber Deutschland droht ein niedrigeres Versorgungsniveau«, sagte Lorenz dem SPIEGEL. Rettungswagen könnten etwa länger zum Unfallort brauchen oder auch mal eine örtliche Feuerwache vorübergehend ausfallen. »Das kann für Betroffene weitreichende Folgen haben und allgemein zur Verunsicherung der Bevölkerung führen, auch wenn es kein Kollaps ist.«

Auch bei der Lebensmittelversorgung könnte es durch viele Krankenfälle bei Supermarkt-Kassiererinnen oder Lkw-Fahrern zu lokalen Engpässen kommen, warnt der Krisenexperte: »Im Extremfall müssten das THW oder die Bundeswehr beim Transport von Lebensmitteln aushelfen.« Noch schwieriger wären Ausfälle in technischen Schlüsselpositionen zu verkraften, etwa im Bereich der Energieversorgung. »Hier gibt es Experten mit hoch spezialisiertem Wissen, die kaum zu ersetzen sind«, sagte Lorenz. Solche Fachleute müssten deshalb von der Außenwelt abgeschirmt werden, um eine Infektion zu verhindern.

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Verleihung der »Critics Choice Awards« und Ehren-Oscars verschoben

3.27 Uhr: Hollywoods erste große Filmgala im nächsten Jahr, die Vergabe der »Critics Choice Awards«, ist wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus verschoben worden. Die Trophäen des renommierten Kritikerverbands Critics Choice Association (CCA) hätten am 9. Januar im Ballsaal eines Luxushotels in Los Angeles vergeben werden sollen.

Es sei eine »kluge und verantwortungsvolle« Entscheidung, die Verleihung abzusagen, teilte der Verband mit. In den kommenden Monaten solle ein neuer Termin für eine Liveveranstaltung mit Gästen festgelegt werden.

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Auch die Verleihung der Ehren-Oscars wurde verschoben. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die über die Verleihung der Oscars entscheidet, erklärte, sie habe die »schwierige Entscheidung getroffen«, die Pläne für die Verleihung der sogenannten Governors Awards am 15. Januar zu ändern. Eigentlich hätten die US-Schauspieler Samuel L. Jackson und Danny Glover, die Norwegerin Liv Ullmann und die US-Schauspielerin und Regisseurin Elaine May im nächsten Monat bei der Veranstaltung goldene Statuetten zu Ehren ihres Lebenswerks erhalten sollen.

Vergoldete Oscar-Statuen: Die 94. Oscar-Verleihung ist für den 27. März 2022 in Hollywood geplant

Vergoldete Oscar-Statuen: Die 94. Oscar-Verleihung ist für den 27. März 2022 in Hollywood geplant


Foto: TANNEN MAURY / dpa

»Angesichts der Unsicherheiten rund um die Varianten und der Auswirkungen, die dies auf unsere Gemeinschaft haben könnte«, halte die Academy eine Verschiebung »für die beste und sicherste Entscheidung für unsere Preisträger und Gäste«, teilte sie weiter mit. Demnach müsste die Zeremonie zu einem späteren Zeitpunkt neu geplant werden.

Die eigentliche Oscar-Verleihung ist nach wie vor für den 27. März angesetzt.

Stark-Watzinger: Müssen uns auf Schulschließungen vorbereiten

2.30 Uhr: Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger ruft dazu auf, sich zum Schutz vor einer möglichen Infektionswelle durch die Omikron-Variante auf neue Schulschließungen vorzubereiten. In dieser Situation müsse man »Vorkehrungen auch für den Bildungsbereich treffen, falls Omikron schlimm wird«, sagt die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

»Vorbereiten müssen wir uns auf die Gestaltung von Wechselunterricht, wenn er wieder erforderlich wird. Wir müssen die digitale Ausstattung der Schulen rasch verbessern und dafür sorgen, dass die Gelder des Digitalpakts schneller abfließen. Und wir müssen uns auch darauf vorbereiten, dass Schulschließungen notwendig werden könnten – nicht flächendeckend, aber regional.«

Polizisten während einer Demonstration von Coronaleugnern auf einer Straße in der Münchner Innenstadt

Polizisten während einer Demonstration von Coronaleugnern auf einer Straße in der Münchner Innenstadt

Foto: Lennart Preiss / dpa

Ausschreitungen bei Protesten gegen Coronamaßnahmen in München

2.00 Uhr: Rund 5000 Menschen haben laut Polizeiangaben in München unangemeldet und teils gewaltsam gegen die Coronaauflagen protestiert. Wie die Polizei am späten Mittwochabend mitteilte, musste sie Schlagstock und Pfefferspray einsetzen, um einen »größeren Marsch in Richtung Innenstadt« zu stoppen. Es sei »wiederholt zu Angriffen auf Polizeibeamte und Widerstandshandlungen« gekommen. Demonstranten griffen demnach auch einen Medienvertreter an.

Laut Behördenangaben wurden insgesamt elf Verdächtige vorläufig festgenommen und 14 Delikte zur Anzeige gebracht. Darunter waren Verstöße wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Bedrohung mit einem Messer, ein Fall von gefährlicher Köperverletzung gegen einen Polizisten sowie Urkundenfälschung.

Die Polizei hatte laut eigenen Angaben bereits mit Demonstrationen gerechnet, weil in Messengergruppen zu sogenannten Spaziergängen aufgerufen worden war. Deshalb hatte sie »neuralgische Punkte« in der Innenstadt mit rund 500 Beamten abgesichert.

Apothekerpräsidentin: Impfen in großem Stil erst ab Februar

1.53 Uhr: Bis Apotheker und Apothekerinnen in großem Stil gegen das Coronavirus impfen dürfen, werden wohl noch einige Wochen vergehen. Apotheken, die schon an Modellprojekten für die Grippeschutzimpfungen beteiligt waren, können »vielleicht Anfang Januar« loslegen, sagte Gabriele Regina Overwiening, 59, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), der »Süddeutschen Zeitung«: »Bei allen anderen Apotheken wird es wohl noch länger dauern – bis Mitte, Ende Januar. In größerem Stil wohl erst von Februar an.« Die Apotheker müssen Overwiening zufolge die Geimpften dem Robert Koch-Institut melden. Die Software dazu werde derzeit programmiert.

SPD-Chef Klingbeil: Ausschließen einer Impfpflicht war ein Fehler

1.05 Uhr: Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat das Ausschließen einer Impfpflicht zu Beginn der Coronaimpfkampagne als Fehler bezeichnet. »Auch ich persönlich habe das getan«, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Er habe geglaubt, dass sich sehr viel mehr Menschen impfen lassen würden, als es bis heute tatsächlich der Fall sei. »Ich habe deshalb immer sehr überzeugt gesagt, es wird keine Impfpflicht kommen. Das war ein Fehler. Aber ich finde es wichtig, dass Politik auch dazulernen darf.« Definitive Aussagen nützten niemandem etwas: »Das schafft nur Enttäuschung, wenn Luftschlösser zerplatzen.«

Lars Klingbeil

Lars Klingbeil

Foto: CLEMENS BILAN / EPA

Klingbeil rief dazu auf, sich impfen und boostern zu lassen. Würde die Impfquote von derzeit 70 Prozent in Deutschland schlagartig auf 95 Prozent steigen, wäre die geplante Einführung einer Impfpflicht nicht nötig, sagte er. »Das sehe ich aktuell aber nicht.« Er wolle nicht noch einmal einen solchen Winter erleben, »dass die Gesellschaft einen solch harten Rückschlag erlebt wie jetzt Weihnachten 2021«.

Coronamedikament von Pfizer erhält Notfallzulassung in den USA

0.30 Uhr: Das Coronamedikament Paxlovid des US-Pharmariesen Pfizer ist in den USA zugelassen worden. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte am Mittwoch eine Notfallzulassung für das antivirale Medikament in Pillenform. Die Behörde sprach von einem »großen Schritt im Kampf gegen diese weltweite Pandemie«. Paxlovid wurde für Risikopatienten ab zwölf Jahren zugelassen.

»Die heutige Zulassung führt die erste Behandlung für Covid-19 in Form einer Pille ein, die oral eingenommen wird«, erklärte FDA-Vertreterin Patrizia Cavazzoni. »Diese Zulassung bringt zu einem mit dem Auftreten neuer Varianten entscheidenden Zeitpunkt in der Pandemie ein neues Werkzeug, um Covid-19 zu bekämpfen.« Patientinnen und Patienten mit einem hohen Risiko eines schweren Krankheitsverlaufes hätten fortan besseren Zugang zu einer Behandlung mit einem antiviralen Medikament.

Fauci: Weihnachten im Kreis der Familie für Geimpfte sicher

0.15 Uhr: Der US-Immunologe Anthony Fauci sieht bei einer vollständigen Impfung gegen das Coronavirus keine Gefahr für Familientreffen an Weihnachten. »Ist es für Personen, die geimpft sind, die eine Auffrischungsimpfung haben, sicher, mit der Familie zu Hause zusammenzukommen? Die Antwort darauf lautet: Ja«, sagte Fauci am Mittwoch in Washington. Ein Test könne allerdings zusätzlichen Schutz geben. Die US-Regierung stand in den vergangenen Tagen in der Kritik, weil es vielerorts an Tests fehlte und sich lange Schlangen vor Testzentren bildeten.

Anthony Fauci im Weißen Haus

Anthony Fauci im Weißen Haus

Foto: TASOS KATOPODIS / POOL / EPA

Fauci betonte, dass ein Fest im Kreis der Familie nicht dasselbe sei wie eine große Veranstaltung. »Es gibt viele dieser Partys mit 30, 40, 50 Personen, bei denen man den Impfstatus der einzelnen Personen nicht kennt«, warnte er. Er riet, sich von solchen Veranstaltungen fernzuhalten. Auf die Frage, ob die Omikron-Variante aufgrund möglicherweise milderer Verläufe auch etwas Positives hätte, sagte er: »Man kann sich auf nichts verlassen, wenn man es mit einem Virus zu tun hat, das uns schon so viele Male getäuscht hat.«

jok/aar/oka/evh/apr/jpz/mamk/dpa/AFP/Reuters
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