Corona-News am Donnerstag Facebook entfernt keine Beiträge mehr, die das Virus als menschengemacht bezeichnen

Facebook geht im Rahmen seiner Kampagne gegen Desinformation auch gegen Falschbehauptungen zum Coronavirus vor
Foto:Dado Ruvic / REUTERS
Das waren die Corona-News vom 27. Mai.
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21.00 Uhr: Facebook entfernt inmitten der aktuellen Debatte über den Ursprung des Coronavirus keine Beiträge mehr, die das Virus als menschengemacht bezeichnen. Im Lichte der anhaltenden Untersuchungen und nach Beratungen mit öffentlichen Gesundheitsexperten verbiete Facebook auf seinen Apps nicht die Behauptung, dass das Virus von Menschen verursacht sei, hieß es in einer Stellungnahme des sozialen Netzwerks.
Das US-Unternehmen wolle seine Politik regelmäßig aktualisieren, wenn neue Fakten mit Blick auf die Entwicklung der Pandemie hinzukämen. Facebook geht im Rahmen seiner Kampagne gegen Desinformation auch gegen Falschbehauptungen zum Coronavirus vor. US-Präsident Joe Biden hatte sich zuvor für weitere Untersuchungen zum Ursprung des Coronavirus ausgesprochen und die Geheimdienste darum geben, ihre Bemühungen nochmals zu verstärken.
Die angekündigte Untersuchung sorgt in Peking für Unmut: Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums wies am Donnerstag die Notwendigkeit entschieden zurück. Hintergrund ist die Frage, ob möglicherweise ein Laborunfall in der chinesischen Stadt Wuhan zu der weltweiten Coronapandemie mit mehr als 3,4 Millionen Toten führte.
Ein Team internationaler Experten im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die Labor-Theorie im März als »extrem unwahrscheinlich« eingestuft. An dem Bericht wurden aber schnell Zweifel laut. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus forderte, die Hypothese eines Laborunfalls in Wuhan weiter zu prüfen. Ein Bericht des »Wall Street Journal« hatte Mutmaßungen über einen Unfall im Institut für Virologie in Wuhan vor kurzem neuen Auftrieb gegeben. (Lesen Sie hier mehr dazu ).
Erster Millionengewinn bei Impflotterie im US-Staat Ohio vergeben
23.00 Uhr: Im US-Bundesstaat Ohio hat eine Bürgerin als Belohnung für ihre Corona-Impfung eine Million US-Dollar (820.000 Euro) gewonnen. Abbigail Bugenske war die erste Gewinnerin der von dem Bundesstaat als Impfanreiz ausgelobten Lotterie. Der Jugendliche Joseph Costello gewann zudem einUniversitätsstipendium, wie die Initiative am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. »Glückwunsch an Abbigail und Joseph«, schrieb Gouverneur Mike DeWine auf Twitter. Nächste Woche würden die nächsten Gewinner ausgelost.
Bis Montag hatten sich bereits knapp drei Millionen Bürger für die Verlosung des Geldpreises und des Stipendiums registriert. Die Preise sollen jeweils noch in den kommenden vier Wochen ausgelost werden, um mehr Menschen dazu zu bringen, sich impfen zu lassen. Gewinnen kann jeder Bewohner, der schon mindestens die erste Impfung erhalten hat. Rund 45 Prozent der Bevölkerung Ohios, oder 5,23 Millionen Menschen, haben bislang mindestens die erste Impfung erhalten, wie amtliche Daten zeigen. Damit liegt der Staat noch unter der landesweiten Quote von 50 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Viele Bundesstaaten und Kommunen in den USA haben bereits Anreize ausgelobt, damit sich möglichst viele Bürger impfen lassen. Präsident Joe Biden hat das Ziel ausgegeben, bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli sollten rund 70 Prozent aller rund 260 Millionen Erwachsenen im Land mindestens die erste Impfung erhalten haben. Bislang haben 62 Prozent der Erwachsenen mindestens die erste Impfung bekommen.
Impf-Programm Covax fehlen viele Millionen Dosen Corona-Impfstoff
22.12 Uhr: Für die dringend nötigen Corona-Impfkampagnen in ärmeren Ländern fehlen dem Impfprogramm Covax zufolge bis Ende Juni 190 Millionen Impfdosen. Das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitgegründete Programm appellierte am Donnerstag an reiche Länder, mehr Impfdosen zu spenden. »Wenn wir gegen den derzeitigen akuten Mangel nichts tun, können die Folgen katastrophal sein«, warnte Covax. Das Programm wurde 2020 gegründet, um allen Ländern der Welt zügig Zugang zu Corona-Impfstoffen zu verschaffen.
Die USA und europäische Länder, darunter Deutschland, hätten zusammen 180 Millionen Dosen versprochen, aber das reiche nicht. Die reichen Länder müssten nach einer Analyse der Stiftung von Bill und Melinda Gates in der Lage sein, bis Ende des Jahres zusammen eine Milliarde Dosen zur Verfügung zu stellen, so Covax. Sie hätten dann immer noch genügend Impfstoff, um 80 Prozent ihrer Bevölkerung zu impfen.
Außerdem fehlen Covax noch zwei Milliarden Dollar (rund 1,7 Milliarden Euro) für weitere Impfstoffkäufe. Das Geld müsse bis Anfang Juni eingehen, um weitere Bestellungen aufgeben zu können.
Hamburgs Bürgermeister Tschentscher: Bund sagt Impfstoff-Ausgleich zu
22.00 Uhr: Die Bundesregierung will den Ländern den zu wenig gelieferten Corona-Impfstoff ausgleichen. Das sei ihm am Donnerstag beim sogenannten Impfgipfel zugesichert worden, sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) im Anschluss an die Beratungen. Hamburg habe in den vergangenen Wochen gemessen an den Bevölkerungszahlen der Länder regelmäßig zu wenig Impfstoff erhalten. Der Bund habe zugesagt, »dass diese ungleichmäßige Verteilung (...) zeitnah ausgeglichen wird«. Auch die anderen Ministerpräsidenten hätten dem zugestimmt. Konkrete Zahlen nannte Tschentscher nicht.
Eine zeitnahe Ausgleichslieferung sei umso wichtiger, da es aufgrund des knappen Impfstoffes und der hohen Zahl der anstehenden Zweitimpfungen kaum mehr Termine für Erstimpfungen gebe, sagte Tschentscher.
Ema informiert über mögliche Zulassung von Corona-Impfstoff für Kinder
21.48 Uhr: Die europäische Arzneimittelbehörde (Ema) teilt am Freitag mit, ob sie den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer für Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren zulässt. Das Ergebnis einer außerordentlichen Sitzung des Ema-Ausschusses für Humanmedizin wird bei einer Pressekonferenz am Nachmittag (15.00 Uhr) vorgestellt. Ursprünglich war die Zulassungsentscheidung erst für Juni erwartet worden, die EMA hatte das Verfahren jedoch beschleunigt.
Sollte das Vakzin Comirnaty für Zwölf- bis 15-Jährige grünes Licht bekommen, wäre es der erste Corona-Impfstoff für Kinder mit EU-Zulassung. Bislang darf der Biontech/Pfizer-Impfstoff ab einem Alter von 16 Jahren verabreicht werden. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte ihre Notfall-Zulassung für Comirnaty bereits am 10. Mai auf Zwölf- bis 15-Jährige ausgeweitet.
Coronafälle in Sylter Restaurants: Mehr als 1000 Gäste in Quarantäne
20.00 Uhr: Nach positiven Coronatests bei sieben Mitarbeitern in zwei Sylter Restaurants hat der Kreis Nordfriesland mehr als 1100 Kontaktpersonen ermittelt. 29 Mitarbeiter und 55 Gäste aus Nordfriesland wurden in Quarantäne versetzt, wie ein Sprecher des Kreises am Donnerstag mitteilte.
Die Kontaktdaten von 1036 weiteren Gästen seien an die Gesundheitsämter der Heimatorte gemeldet worden. Der Fall zeige, wie entscheidend regelmäßige Test des Personals seien, teilte die Kreisverwaltung weiter mit. Zuerst hatte die »Sylter Rundschau « berichtet.

Die Außenterrasse eines Restaurants hat für Besucher geöffnet
Foto:Axel Heimken / picture alliance / dpa
Schüler fordern Vorgriffsrecht für junge Menschen auf Biontech-Impfstoff
19.30 Uhr: Die Bundesschülerkonferenz hat sich für einen bevorzugten Zugriff junger Menschen auf den Biontech-Impfstoff ausgesprochen. Dieser sei auf absehbare Zukunft der einzig zugelassene für unter 16-Jährige. Lesen Sie hier mehr dazu.
Bund und Länder öffnen Impfkampagne für Kinder ab zwölf
18.58 Uhr: Mit dem Wegfall der Priorisierung im Juni sollen auch Kinder ab zwölf Jahren Corona-Impftermine bekommen können. Das haben Bund und Länder beschlossen. Zusätzliche Impfdosen wird es für die Altersgruppe aber nicht geben.
Zahl der Corona-Neuinfektionen in Großbritannien steigt wieder
18.40 Uhr: Nach einem langen Abwärtstrend verzeichnet Großbritannien wieder mehr neue Corona-Fälle. Die Zahl der Neuinfektionen war am Mittwoch mit 3542 Fällen so hoch wie seit dem 12. April nicht mehr, wie Gesundheitsminister Matt Hancock am Donnerstag sagte. Bis zu drei Viertel der neuen Fälle könnten der Variante B.1.617.2 zugeordnet werden, die zuerst in Indien entdeckt wurde. Der Sender Sky News kommentierte, die Zahlen legten nahe, dass die Variante nun im Land dominiere.
Hancock betonte, dass die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken aber nicht steige – im Gegenteil. Die Regierung geht davon aus, dass Impfungen gegen die Variante schützen. Die große Mehrheit der neu Infizierten sei noch nicht geimpft gewesen.
Bisher hält die britische Regierung an ihrem Vorhaben fest, alle Corona-Maßnahmen am 21. Juni aufzuheben. Allerdings soll der Schritt zuvor noch mal geprüft werden. Wissenschaftler und Regierungsmitglieder hatten zuletzt eingeräumt, dass wegen der Variante der Zeitplan nach hinten geschoben werden könnte. Deutschland hat Großbritannien wegen der Ausbreitung von B.1.617.2 zum Virusvariantengebiet erklärt. Nur Deutsche und Menschen mit Wohnsitz in Deutschland dürfen aus dem Vereinigten Königreich einreisen und müssen dann ausnahmslos für 14 Tage in Selbstisolation.
Das sagt die Kanzlerin nach dem Impfgipfel
18.02 Uhr: Wann gibt es ausreichend Impfstoff, wie wird er gerecht verteilt? Wie steht es um Impfungen bei Kindern? Kanzlerin Merkel äußert sich nach dem Gipfel mit den Länderchefs. Sehen Sie hier die Pressekonferenz.
Erstmals wieder Touristengruppe in Israel gelandet

Naturschauspiel am Himmel: Am Mittwoch war der Super-Blutmond über Nazareth zu bestaunen
Foto: STRINGER / REUTERS16.47 Uhr: Erstmals seit mehr als einem Jahr ist wieder eine Touristengruppe in Israel gelandet. Dies bestätigte eine Sprecherin des Tourismusministeriums am Donnerstag. Voraussetzung für die Einreise in das Mittelmeerland sind Corona-Impfnachweise und negative Coronatests. In einem ersten Öffnungsschritt soll zunächst eine begrenzte Zahl von Reisegruppen ins Land gelassen werden. Individualreisen sind erst in einem zweiten Schritt geplant, frühestens im Juli.
Schweden kündigt Lockerungen an
16.31 Uhr: Schweden kündigt Lockerungen ab dem 1. Juni an. So sollen etwa Restaurants und Cafés länger öffnen und Sportveranstaltungen und Museen mehr Besucher empfangen dürfen. Ministerpräsident Stefan Lofven begründet den Schritt mit dem deutlichen Rückgang der Positivtests in den vergangenen Wochen.
Lauterbach kritisiert Stiko für Umgang mit Kinderimpfung
16.27 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisiert die Haltung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu Coronaimpfungen für Kinder und Jugendliche. »Wenn sie sich nicht festlegt, schiebt sie die Verantwortung den Eltern, Kindern und Ärzten allein zu«, sagte er am Donnerstag den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. »Das wirft uns zurück in den Bemühungen, Kinder und Jugendliche zu impfen, weil zahlreiche Ärzte verständlicherweise ohne Empfehlung der Stiko junge Menschen nicht impfen wollen.« Die Kommission müsse »zumindest eine Botschaft senden«.
Qantas erwägt Vergünstigungen für Geimpfte

Flotte der australischen Fluggesellschaft Qantas
Foto: PHIL NOBLE / REUTERS16.25 Uhr: Die australische Fluggesellschaft Qantas erwägt nach eigenen Angaben Vergünstigungen für Passagiere, die beide Impfungen hinter sich haben. Als mögliche Anreize nennt sie Vielflieger-Punkte oder Fluggutscheine. Ziel ist es, die Impfraten in Australien nach oben zu bringen.
Spahn reist nach Südafrika – Initiative für Impfstoffproduktion
15.20 Uhr: Hilfen für eine Corona-Impfstoffproduktion in Afrika stehen im Fokus einer Reise von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach Südafrika. Der CDU-Politiker wird dazu an diesem Freitag in der Hauptstadt Pretoria erwartet, wie es am Donnerstag aus dem Ministerium in Berlin hieß.
Spahn will für die Bundesregierung am Auftakttreffen einer Initiative teilnehmen, mit der Deutschland und Frankreich ihre Unterstützung für den Aufbau einer eigenen Produktion von Coronaimpfstoffen in Afrika bekräftigen.
Ärzte befürchten Tumulte in den Praxen
14.55 Uhr: Die saarländischen Kassenärzte befürchten, dass es wegen der Aufhebung der Impfreihenfolge am 7. Juni zu Tumulten in den Praxen kommen wird. Anlass dafür seien »eine Vielzahl von unschönen Szenen, die sich bereits jetzt in den Arztpraxen« abspielten, teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Saarland am Donnerstag in Saarbrücken mit.
Es gebe Patienten, die einfach in den Praxen erschienen, einen Impftermin forderten und Praxisteams sowie Ärzte unter Druck setzten und beschimpften. Andere Patienten blockierten »durch stundenlange Anrufversuche« die Telefonleitungen und ließen »ihren Dampf ab«, wenn ihr Anruf schließlich entgegengenommen werde.
Viele Menschen meinten, dass sie mit der »Ellenbogentaktik« zu einem schnelleren Termin kommen könnten. Hauptproblem für die Lage sei nach wie vor »der eklatante Impfstoffmangel, den allein die Politik zu vertreten« habe, sagte KV-Vorsitzender Gunter Hauptmann. Vor diesem Hintergrund die Priorisierung aufzuheben, halte er für wenig seriös.
Trotz Corona ins Seniorenheim – Altenpfleger erhält Geldstrafe
14.39 Uhr: Weil er trotz eines positiven Coronabefundes an zwei Tagen in einem Seniorenheim gearbeitet und seine Tochter auch noch zur Schule gebracht hatte, muss ein Altenpfleger drei Geldbußen von jeweils 500 Euro zahlen. Das Amtsgericht Frankfurt verkündete am Donnerstag ein entsprechendes Urteil. Die drei Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz müssten als Ordnungswidrigkeiten geahndet werden, hieß es. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.
Der Angeklagte wurde nach entsprechenden Symptomen im April vergangenen Jahres vom Gesundheitsamt im Main-Taunus-Kreis aufgefordert, sich sofort in Quarantäne zu begeben. Gleichwohl erschien er noch zweimal an seiner Arbeitsstelle in einem Seniorenheim und blieb erst zu Hause, als zwei Tage später der positive Covid-19-Befund feststand.
90 Prozent der Kinder vermissten Sport in Coronazeit
13.58 Uhr: Eine große Mehrheit der Kinder in Deutschland hat nach einer Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerks während der Coronakrise unter fehlender Bewegung gelitten. 90 Prozent der Befragten hätten den Sport vermisst, teilte die Kinderrechtsorganisation am Donnerstag mit. Einem Großteil der Jungen und Mädchen gefällt demnach an Sport und Bewegung besonders, dabei mit anderen Kindern zusammen zu sein und Spaß zu haben. Fast zwei Drittel der Kinder (62 Prozent) mögen vor allem, an der frischen Luft zu sein.
»Die Bundesregierung muss jetzt deutlich mehr in den Kinder- und Jugendsport investieren«, sagte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks. »So sollte sie unter anderem jedem Kind ein Jahr lang den kostenfreien Zugang zu einem Sportverein ermöglichen.«
Bundesregierung plant mit 6,4 Millionen Impfdosen für Kinder und Jugendliche
13.18 Uhr: Noch sind die Coronavakzinen ab zwölf Jahren nicht freigegeben – das Gesundheitsministerium plant nach SPIEGEL-Informationen jedoch bereits eine Impfkampagne für den Sommer. Auch die Impfbereitschaft wurde schon ausgelotet.
EU genehmigt vor Olympia Impfstofflieferung nach Japan
13.17 Uhr: Die Europäische Union hat vor den Olympischen Spielen in Tokio den Export von mehr als 100 Millionen Dosen Coronaimpfstoff nach Japan genehmigt. Die Entscheidung sei auch ein starkes Signal, dass die EU alle Vorbereitungen für das Sportereignis und seine Sicherheit unterstütze, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag nach einer Videokonferenz mit dem japanischen Ministerpräsidenten Yoshihide Suga und EU-Ratspräsident Charles Michel. Die Spiele in Japans Hauptstadt werden vom 23. Juli bis 8. August unter strengsten Coronaregeln veranstaltet.
Worüber Bund und Länder heute beim Impfgipfel streiten werden
13.06 Uhr: Impfstoffverteilung, Kinderimpfungen, Impfpass: Vor Beginn des Impfgipfels mit Kanzlerin Merkel mehrt sich aus den Ländern Kritik – vor allem an der Verteilung der Vakzinen. Aber auch zur Frage der Kinderimpfungen gibt es kein einheitliches Bild. Der Überblick.
Drosten warnt vor zu umfangreichen Lockerungen

Virologe Christian Drosten
Foto:Michael Kappeler / dpa
12.48 Uhr: Angesichts einer zunehmend schwierigen Deutung der Pandemieentwicklung hat der Berliner Virologe Christian Drosten für vorsichtiges politisches Handeln plädiert. Vorhersagen würden angesichts zunehmender Impfungen immer schwieriger, die Politik müsse mit gewissem Augenmaß und gewisser Vorsicht fahren, sagte der Leiter der Virologie an der Charité am Donnerstag bei einer Anhörung im Parlamentarischen Begleitgremium Covid-19-Pandemie des Bundestags. Maßnahmen der Kontaktreduktion seien wirksam, man solle aber nicht zu viel auf einmal zurücknehmen. »Das kann sonst zurückschlagen.«
Spahn: Impfungen bei Kindern und Jugendlichen sind »individuelle Entscheidung«
12.39 Uhr: In der Debatte über Corona-Schutzimpfungen für Kinder und Jugendliche hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekräftigt, dass Impfungen eine »individuelle Entscheidung« bleiben werden. Es werde »definitiv keine verpflichtenden Impfungen« an Schulen oder Kitas geben, sagte Spahn. Die Impfungen für Kinder und Jugendliche werden ein zentrales Thema beim Impfgipfel von Bund und Ländern sein, der am Nachmittag beginnen soll.
Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) will am Freitag mitteilen, ob sie den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren zulässt. Er ist bereits ab 16 Jahren zugelassen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) berät derzeit über ihre Einschätzung für diese Altersgruppe, ist aber zurückhaltend bei einer generellen Empfehlung.
Spahn hatte sich für eine Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in die Impfkampagne ausgesprochen. Er sehe darin keinen Gegensatz, sagte der Gesundheitsminister. Es gehe darum, dass Eltern, Kinder und Ärzte eine individuelle Entscheidung treffen könnten. Dabei gebe die Stiko eine »wichtige Empfehlung«.
Verdacht auf zu starke Impfstoff-Verdünnung – 600 Menschen zur Blutabnahme gebeten
11.22 Uhr: Weil in einem Bayreuther Impfzentrum der Coronaimpfstoff möglicherweise zu stark verdünnt wurde, erhalten rund 600 Menschen ein Angebot zur Blutabnahme. Bei sechs von insgesamt 581 Impfungen könne nicht ausgeschlossen werden, dass eine zu geringe Impfdosis des Herstellers Biontech/Pfizer verabreicht wurde, teilte ein Sprecher des Landratsamtes Bayreuth in Bayern am Donnerstag mit. Die mögliche Normabweichung sei bei der täglichen Nachkontrolle festgestellt worden.
Bei der Blutabnahme sollen nun die Antikörper der Geimpften gegen Covid-19 gemessen werden. »Infolgedessen kann bestimmt werden, welche Impflinge die möglicherweise zu stark verdünnte Dosis verabreicht bekommen haben«, heißt es in der Pressemitteilung. Diese Personen würden umgehend einen neuen Impftermin erhalten.
»Den jungen Leuten fehlt das Feuer«
12.00 Uhr: Die Friseurmeisterin Ulla Maass hat lange ausgebildet, jetzt macht sie es nicht mehr – ganz bewusst. Sie sagt: Die fehlende Wertschätzung fürs Handwerk ist ein Problem, gesellschaftlich wie beruflich.
Corona-Schnelltest an Schule ist keine Körperverletzung
11.10 Uhr: Ein Schulkind wird positiv auf Corona getestet, die Schule besorgt Schnelltests für die gesamte Klasse. Eine Mutter zieht daraufhin vor Gericht – sie fürchtet eine Traumatisierung ihres Kindes.
Impfstoffaufkleber verschwunden – Polizei durchsucht Wohnungen
10.56 Uhr: Ein Dutzend Corona-Impfstoffaufkleber sind in einem Impfzentrum in Straubing abhandengekommen. Eine Mitarbeiterin habe das Fehlen der Aufkleber auf einem der Chargenbögen bemerkt, teilte die Polizei mit. Im Zuge der Ermittlungen seien vergangene Woche die Wohnung zweier Tatverdächtiger, einer 22-Jährigen aus dem Landkreis Straubing-Bogen sowie einer ebenfalls 22-Jährigen aus dem Landkreis Deggendorf, durchsucht worden. Die fehlenden Aufkleber des Impfstoffes von Johnson & Johnson wurden jedoch nicht gefunden.
Die betroffenen Impfdosen konnten dennoch verwendet werden, sagte ein Polizeisprecher. Hintergrund sei, dass nicht jede Dose eine individuelle Nummer habe, sondern lediglich die Charge nummeriert sei.
Schleswig-Holstein lockert Kontaktregelungen ab Montag
10.43 Uhr: In Schleswig-Holstein dürfen sich ab Montag drinnen wieder bis zu zehn Personen treffen. Die Anzahl der Haushalte ist dabei nicht begrenzt, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag in Kiel sagte.
Zahl der Impfungen wieder etwas höher als in Vorwoche
10.30 Uhr: Die Zahl der täglichen Coronaimpfungen hat im Vergleich zur Vorwoche leicht zugenommen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag (Stand: 10.05 Uhr) erhielten am Mittwoch gut 1,1 Millionen Menschen eine Spritze, gut 43.000 mehr als sieben Tage zuvor. 678.826 davon bekamen ihren vollen Impfschutz.
In den letzten Tagen hatten die täglichen Impfzahlen im Vorwochenvergleich wiederholt niedriger gelegen. Auf Twitter gab Gesundheitsminister Jens Spahn an, dass in den Arztpraxen zudem erstmalig der Impfstoff von Johnson & Johnson verimpft wurde.
Wie Corona die Azubi-Krise verschärft
10.07 Uhr: In der Pandemie bricht die Zahl der Berufsausbildungsverträge ein. Doch die Probleme sind nicht erst seit Corona gravierend. Was könnte helfen, um das deutsche Erfolgsmodell zu retten?
Österreichs Nationalmannschaft erhält Sondergenehmigung für Rückkehr aus England
10.02 Uhr: Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft kann ihren EM-Test für die Endrunde (11. Juni bis 11. Juli) am 2. Juni in Middlesbrough gegen England planmäßig absolvieren. Wie der Österreichische Fußballbund (ÖFB) am Donnerstag mitteilte, erhält die Mannschaft eine Sondergenehmigung und muss nach der Rückkehr aus England nicht in Quarantäne.
»Die Reise des Nationalteams zu einem Länderspiel im Rahmen der EURO-Vorbereitung wurde als nationales Interesse eingestuft«, sagte ÖFB-Präsident Dr. Leo Windtner. »Zudem befindet sich das Nationalteam ohnehin in einer ›Blase‹ ohne direkten Kontakt zu Außenstehenden und ist de facto in Hotelquarantäne.« Außerdem werde die Mannschaft regelmäßig getestet.
Feldversuch mit digitalem Impfnachweis startet
10.00 Uhr: In Deutschland sind Feldtests zur Einführung eines digitalen Impfpasses gestartet. Es solle in Impfzentren geprüft werden, was gut funktioniere und was gegebenenfalls besser werden müsse, sagte der Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministeriums, Gottfried Ludewig, am Donnerstag beim Besuch eines Zentrums in Potsdam. Er versicherte, dass die Einführung im Zeitplan liege. Vor den Sommerferien solle der Impfpass angeboten werden.
Es ist unter anderem vorgesehen, dass Bürgerinnen und Bürger nach einer Impfung den Nachweis mit einer App einscannen können. Dieser kann danach etwa bei einer Reise kontrolliert werden. Die EU-Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament hatten sich vergangene Woche auf ein einheitliches Impfzertifikat geeinigt, das zum 1. Juli eingeführt werden soll.
New York verlost Studienplätze an geimpfte Jugendliche
09.30 Uhr: Kostenlose Donuts, Pommes, U-Bahnkarten – und nun ein Studienplatz im Wert von einigen Zehntausend Euro: Der US-Bundesstaat New York schafft einen neuen Impfanreiz, und zwar gezielt für Jugendliche.
Theater und Konzerthäuser öffnen am Freitag in Hamburg

Bald wieder mit Publikum vor Ort: Am 31. Mai öffnet das Konzerthaus der Elbphilharmonie
Foto: Herzog & de Meuron/ AFP09.06 Uhr: Von Freitag an dürfen in Hamburg unter strengen Corona-Auflagen Theater und Konzerthäuser wieder öffnen. Den Anfang macht die Hamburgische Staatsoper mit einer Doppelpremiere: Am Freitag startet der Opernbetrieb mit der Premiere von »Aggrippina« in der Inszenierung von Barrie Kosky unter der Musikalischen Leitung von Ricardo Minasi. Am Samstag feiert das Ballett »Beethoven-Projekt II« von John Neumeier unter der Leitung von Generalmusikdirektor Kent Nagano Premiere.
Französischer Hersteller Sanofi startet letzte Testphase für Coronaimpfstoff
09.04 Uhr: Der französische Pharmakonzern Sanofi hat die letzte Testphase für seinen Coronaimpfstoffkandidaten gestartet. Die Wirksamkeit des gemeinsam mit dem britischen Hersteller GSK entwickelten Präparats werde nun in einer internationalen klinischen Studie geprüft, teilte Sanofi am Donnerstag mit. 35.000 Menschen, darunter Probanden in den USA, nehmen den Angaben zufolge daran teil. Bei den Tests soll auch die Wirksamkeit gegen die südafrikanische Coronamutante untersucht werden.
Sollte die dritte und letzte Testphase erfolgreich abgeschlossen werden, hofft Sanofi auf eine Zulassung des Vakzins im vierten Quartal. Der Pharmakonzern hat bereits mit den Vorbereitungen für eine Massenproduktion des Impfstoffs begonnen.
6313 Neuinfektionen, Sieben-Tage-Inzidenz bei 41
09.01 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6313 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Donnerstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.25 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 12.298 Ansteckungen gelegen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Donnerstagmorgen mit bundesweit 41 an (Vortag: 46,8; Vorwoche: 68). An Feiertagen wie Pfingstmontag suchen weniger Menschen einen Arzt auf, wodurch auch weniger Proben genommen werden und es weniger Laboruntersuchungen gibt. Daher werden weniger Neuinfektionen gemeldet.
Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 269 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 237 Tote gewesen.
Novartis startet klinische Tests mit Coronamedikament
09.00 Uhr: Der Schweizer Pharmakonzern Novartis und sein Partner Molecular Partners starten mit den klinischen Tests ihres experimentellen Covid-19-Medikaments Ensovibep. In einer Phase-II-Studie mit 400 Patienten soll die Sicherheit und Wirksamkeit der Arznei nachgewiesen werden.
Behandlungsziel ist es, in einem frühen Stadium der Infektion eine Verschlimmerung der Erkrankung und einen Krankenhausaufenthalt zu verhindern, wie Novartis mitteilt. Erste Testergebnisse sollen im August vorliegen. Im Anschluss daran ist eine Phase-III-Studie mit zusätzlichen 1700 Patienten geplant, deren Resultate in der ersten Hälfte 2022 erwartet werden.
Berlins Bürgermeister fordert Klarheit zu Impfungen von Kindern
08.50 Uhr: Berlins Regierungschef Michael Müller fordert vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern rasche Klarheit über eine Einbindung von Kindern und Jugendlichen in die Impfkampagne. Wenn man in das nächste Schuljahr mit zweifach geimpften Kindern starten wolle, dann müsse man bald mit den Impfungen anfangen, sagt der SPD-Politiker im ARD-Morgenmagazin.
Offen sei aber noch, wann genügend Impfstoffe kämen, ob es rechtzeitig eine Zulassung gebe und wie die Empfehlung der Ständigen Impfkommission ausfalle. »Ich glaube, viele werden heute auch einfordern, dass da Klarheit geschaffen wird, bevor wir mit dem Impfen anfangen.« Berlin wolle Familien aber auf jeden Fall ein Impfangebot für Kinder und Jugendliche machen. Er gehe auch davon aus, dass nach den Ferien ein stabiler Unterricht starten könne.
Sexarbeiterinnen verlangen sofortige Bordellöffnungen
08.42 Uhr: Der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD) hat angesichts der sinkenden Corona-Inzidenzzahlen ein sofortiges Ende des coronabedingten Prostitutionsverbots gefordert. »Man kann mit negativem Corontest in den Biergarten oder zur Kosmetikerin, aber Sexarbeit bleibt verboten, ohne eine stichhaltige Begründung«, sagte BesD-Sprecherin Johanna Ebeling der »Neuen Osnabrücker Zeitung« vom Donnerstag. »Wir fordern eine Gleichbehandlung, sodass auch Bordelle für negativ Getestete wieder geöffnet werden können.«
Ebeling verwies darauf, dass andere »körpernahe Dienstleistungen« schon wieder zugelassen seien. »Der Zeitpunkt dafür ist gekommen, denn die Zahlen sind runtergegangen, und es sind immer mehr Menschen geimpft.«
Australien verhängen erneut Lockdown für Victoria
08.32 Uhr: Nach einer Zunahme von Coronainfektionen haben die australischen Behörden für den Bundesstaat Victoria und dessen Hauptstadt Melbourne erneut einen Lockdown verhängt. Schulen, Bars und Restaurants müssten vorerst eine Woche lang schließen, erklärte Victorias Übergangsregierungschef James Merlino am Donnerstag. Menschenansammlungen werden demnach verboten, und es gilt eine Maskenpflicht. Ihre Häuser dürfen die Bewohner nur noch aus wichtigen Gründen verlassen.
Schwesig fordert Klarheit über Impfempfehlung für Kinder
07.58 Uhr: Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, erwartet vom heutigen Impfgipfel Klarheit darüber, ob Kindern eine Impfempfehlung gegeben werden kann. »Impfung ist unser Weg aus der Pandemie... Es wäre daher natürlich gut, wenn wir auch Kindern und Jugendlichen den Schutz geben könnten«, sagt die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Aktuell gebe es aber bei den Eltern große Unsicherheit, da die Ständige Impfkommission (Stiko) derzeit allein eine Empfehlung für vorerkrankte Kindern gegeben habe. »Da muss unbedingt Klarheit her«, forderte Schwesig. Während die Stiko die Impfung von Jugendlichen skeptisch sieht, hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dafür ausgesprochen. Am Freitag wird eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) dazu erwartet. Sie will über eine Zulassung des Biontech-Impfstoffes für zwölf- bis 15-Jährige befinden.
In Indien sinkt die Zahl der Neuinfektionen
07.02 Uhr: In Indien hält der Abwärtstrend bei den Neuinfektionen an. Das Gesundheitsministerium meldete 211.298 Fälle. Vor knapp drei Wochen hatte es noch mehr als 400.000 Neuinfektionen pro Tag gegeben. Insgesamt wurden in Indien seit Beginn der Pandemie 27,37 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Dunkelziffer in dem Land mit mehr als 1,36 Milliarden Einwohnern dürfte Experten zufolge aber deutlich höher sein. Die Zahl der Todesfälle stieg binnen 24 Stunden um 3847 auf 315.235.
Ramelow kritisiert Inzidenz-Ziel von 20
06.51 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat die Bundesregierung vor dem Impfgipfel am Donnerstag davor gewarnt, eine neue Corona-Inzidenzzielmarke von unter 20 für den Sommer festzulegen. »Die Bundeskanzlerin hat immer von der Marke 35 für die weitgehende Rückkehr zu den alten Freiheitsrechten gesprochen und darauf baut auch der Rahmen für die Bundesnotbremse auf, die bis zum 30. Juni gilt«, sagte Ramelow dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), für den Sommer weniger als 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner anzupeilen, lehnte Ramelow den Blättern gegenüber ab. »Wir können nicht plötzlich wieder neue Zahlen erfinden«, sagte der Ministerpräsident.
Der Linkenpolitiker zeigte Verständnis für den Wunsch vieler Menschen, eine zweite Impfung vor dem Sommerurlaub zu bekommen. Er mahnte aber: »Der Zeitplan, wieder richtig frei zu sein, richtet sich nicht nach Urlaub.« Es gebe gute medizinische Gründe, den Zeitabstand zwischen Erst- und Zweitimpfung einzuhalten.
Impf-Anreiz für Jugendliche in New York: Kostenloser Studienplatz
06.40 Uhr: Für Kinder und Jugendliche gibt es im US-Bundesstaat New York künftig einen weiteren Anreiz für die Coronaimpfung: Unter allen 12- bis 17-Jährigen, die mindestens eine Impf-Dosis erhalten haben und von ihren Eltern registriert werden, würden 50 kostenlose Studienplätze verlost, teilte Gouverneur Andrew Cuomo mit. Es handele sich um Studienplätze an öffentlichen Universitäten im Bundesstaat New York, inklusive Studiengebühren, Büchern und anderem benötigten Material sowie Zimmer und Verpflegung – ein Gesamtwert von jeweils mehreren zehntausend Dollar.
Zuvor hatte der Bundesstaat unter anderem auch schon eine Geld-Lotterie als Impf-Anreiz eingerichtet. Von anderen Institutionen und privaten Unternehmen gibt es zudem beispielsweise kostenlose Donuts , Pommes, U-Bahn-Karten oder Eintrittskarten für Museen und Sportveranstaltungen.
Forscher finden Verunreinigungen im AstraZeneca-Impfstoff
05.35 Uhr: Forscher der Universitätsmedizin Ulm haben in dem Impfstoff des Herstellers AstraZeneca Verunreinigungen durch Proteine entdeckt. Ob die Wirksamkeit der Vakzine dadurch beeinflusst wird oder ob es einen Zusammenhang zu Impfreaktionen gibt, könne aber nicht beantwortet werden, betonten die Forscher in einer Mitteilung zu der bislang nur als Preprint veröffentlichten Studie . Das müsse in weiteren Untersuchungen geklärt werden. Der Proteingehalt pro Impfdosis habe aber deutlich über der theoretisch zu erwartenden Menge gelegen.
Aus Kreisen des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens hieß es hingegen, die klinische Erfahrung lege nahe, dass die im Impfstoff verbliebenen Proteine auf einem sicheren und teilweise niedrigeren Niveau als bei anderen ähnlich hergestellten Vakzinen sei. Eine 100-prozentige Reinheit sei nicht zu erreichen. Das Unternehmen arbeite zu den höchstmöglichen Standards.
Gefunden wurden der Studie zufolge menschliche und virale Proteine, vor allem sogenannte Hitzeschock-Proteine. Insgesamt seien mehr als tausend Proteine in den drei untersuchten Chargen festgestellt worden. Negative Auswirkungen auf Geimpfte dürften die meisten davon nicht haben, sagte Studienleiter Stefan Kochanek: »Extrazelluläre Hitzeschock-Proteine sind jedoch bekannt dafür, dass sie angeborene und erworbene Immunantworten modulieren und bestehende Entzündungsreaktionen verstärken können. Sie wurden zudem auch schon mit Autoimmunreaktionen in Verbindung gebracht.«
Mittelstand fordert Abschaffung von Homeoffice- und Testregeln
05.05 Uhr: Angesichts des Impffortschritts fordert der Mittelstand eine sofortige Abschaffung der Homeoffice- und Testvorschriften für Unternehmen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) müsse beim Impfgipfel die Initiative ergreifen und sich »endlich einmal durchsetzen«, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. »Die Unternehmen müssen ab sofort zum Normalbetrieb zurückkehren können.«
Altmaier hatte zuvor eine schrittweise Lockerung der Pflicht für Unternehmen, wann immer möglich Homeoffice anzubieten, in Aussicht gestellt. Die Regelung, dass Unternehmen ihren Beschäftigten im Betrieb Coronatests anbieten müssen, soll hingegen nach dem Willen von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) über den Sommer hinaus verlängert werden.
Jerger argumentierte dagegen: »Der Impffortschritt macht beides verzichtbar.« Die mittelständischen Unternehmen hätten in der Coronapandemie gezeigt, dass sie verantwortlich handeln. »Lockerungen draußen müssen mit Lockerungen drinnen einhergehen.«
Australischer Bundesstaat Victoria verhängt einwöchigen Lockdown
04.45 Uhr: Die Zahl der Coronafälle stieg am Donnerstag um zwölf auf insgesamt 26 – nun haben die Behörden im australischen Bundesstaat Victoria einen neuen Lockdown verhängt: Ab Mitternacht dürfen die Menschen in dem Staat ihre Wohnungen und Häuser nur noch in Ausnahmesituationen verlassen. Der Lockdown soll vorerst bis zum 3. Juni andauern. Im vergangenen Jahr – während der zweiten Coronawelle in Australien – galt in Victoria einer der striktesten und längsten Lockdowns der Welt.
Hausärzte fordern bei Impfungen Vorrang für Erwachsenen vor Kindern
04.00 Uhr: Der Chef des Hausärzteverbands NRW, Oliver Funken, hält nichts von einer allgemeinen Coronaimpfung für Kinder. »BioNTech-Impfstoff wird auch den Sommer über knapp sein, und die Verteilung des Impfstoffs sollte erst mal nach medizinischen Kriterien erfolgen. Das Impfen der Erwachsenen gegen das Coronavirus muss weiterhin oberste Priorität haben«, sagt Funken der »Rheinischen Post«.
Die bisherigen Studienergebnisse seien eindeutig: Kinder und Jugendliche würden keine schweren Verläufe bei einer Coronaerkrankung aufweisen. Die Nebenwirkungsrate bei Kinder sei noch nicht abschließend bewertet. »Die Impfung von Kindern und Jugendlichen ist daher nachrangig von Bedeutung.«
Erster Millionengewinn bei Impflotterie im US-Staat Ohio vergeben
03.15 Uhr: Im US-Bundesstaat Ohio hat eine Bürgerin als Belohnung für ihre Coronaimpfung eine Million US-Dollar (820.000 Euro) gewonnen. Abbigail Bugenske war die erste Gewinnerin der von dem Bundesstaat als Impfanreiz ausgelobten Lotterie. Mehr dazu finden Sie hier.
Mecklenburg-Vorpommern will zehntausende Impfdosen für Schülerinnen und Schüler
02.30 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern will mindestens 65 Prozent seiner Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren zeitnah impfen und hat dazu die Lieferung von 64.450 Dosen des Präparats von Biontech/Pfizer beim Bund beantragt. Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) sagte am Mittwoch, das Konzept sei beim Bundesgesundheitsministerium hinterlegt. »Ich gehe davon aus, dass wir dann auch die Impfdosen bekommen.« Das Bildungsministerium in Schwerin werde die Eltern anschreiben und ermitteln, wie hoch die Impfbereitschaft insgesamt sei. Er hoffe auf eine hohe Bereitschaft, sagte Glawe.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es nach seinen Worten rund 93.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Sein Ziel sei es, möglichst noch vor Beginn des neuen Schuljahrs am 2. August oder mit dem Schulstart zu impfen. Mecklenburg-Vorpommern ist das erste Bundesland, in dem die Sommerferien enden.
Bundesweit wird angestrebt, bis Ende August allen Kindern ab zwölf Jahren Impfangebote zu machen. Dazu soll an diesem Donnerstag ein Impfgipfel von Bund und Ländern stattfinden. Voraussichtlich an diesem Freitag will die EU-Arzneimittelbehörde Ema über eine entsprechende Zulassung für den bisher ab 16 Jahren zugelassenen Impfstoff von Biontech/Pfizer entscheiden.
Biden: US-Geheimdienste sollen Ursprung der Coronapandemie aufklären

Joe Biden
Foto: Alex Brandon / AP01.30 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat amerikanische Geheimdienste beauftragt, dem Ursprung der Coronapandemie auf den Grund zu gehen. Die bisherigen Untersuchungen hätten unterschiedliche Einschätzungen ohne abschließende Folgerungen geliefert, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme Bidens. Daher habe er die Geheimdienste angewiesen, ihre Bemühungen zu verstärken und binnen 90 Tagen einen weiteren Bericht dazu vorzulegen. Die Vereinigten Staaten arbeiteten dabei mit gleichgesinnten Partnern rund um die Welt zusammen, um China zu Transparenz und Zugang zu Daten zu drängen. Peking wies den Schritt in der Nacht als »politisch motiviert« zurück.
Biden erklärte, er habe nach seinem Amtsantritt bereits einen ersten Geheimdienstbericht zum Ursprung der Pandemie in Auftrag gegeben – inklusive der Frage, ob das Virus durch einen menschlichen Kontakt mit einem infizierten Tier oder durch einen Laborunfall aufgekommen sein könnte. Diesen Bericht habe er inzwischen erhalten. Innerhalb des Geheimdienstapparates gebe es unterschiedliche Einschätzungen zu der Frage – allerdings fehle es an Informationen, um die Szenarios abschließend zu bewerten. Die Geheimdienste sollten nun weitere Informationen sammeln und analysieren, »die uns einer endgültigen Schlussfolgerung näherbringen könnten«.