Corona-News am Freitag Frankreich, Irland und Belgien lockern Corona-Maßnahmen – Lombardei keine Rote Zone mehr

In Frankreich dürfen wieder alle Geschäfte öffnen
Foto: STEPHANE DE SAKUTIN / AFPNichts mehr verpassen: Für die neuesten Entwicklungen und wichtigsten Hintergründe abonnieren Sie unseren Coronavirus-Newsletter.
18.48 Uhr: Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro will sich nach eigenen Angaben nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Zwar werde sich seine Regierung »sofort« um den Kauf und Verteilung eines Impfstoffs kümmern, sobald es eine Zulassung gebe.
Doch er sei sich sicher, dass es keine Impfpflicht geben werde, sagte Bolsonaro. Er selbst werde keine Impfung vornehmen lassen. Der Regierungschef fügte hinzu: »Das ist mein gutes Recht«.
Der rechtsradikale Politiker steht wegen seines Umgangs mit der Coronakrise seit Monaten in der Kritik. Immer wieder spielte er die Auswirkungen des Virus herunter, widersetzte sich strikten Lockdown-Maßnahmen und pries das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin als Wundermittel an, obwohl es Studien zufolge bei Covid-19 wirkungslos ist.
Anfang Juli hatte sich der 65-Jährige selbst mit dem Virus infiziert, und auch die Hälfte seines Kabinetts wurde in den vergangenen Monaten positiv getestet. Mit mehr als 170.000 Corona-Toten ist Brasilien das in absoluten Zahlen am zweitstärksten von der Pandemie betroffene Land nach den USA.
Regeln im Dezember: Diese Bundesländer verschärfen die Corona-Maßnahmen – und jene nicht
23.20 Uhr: Schulferien, Kontaktbeschränkungen, Hotelübernachtungen: Bund und Länder haben sich für Dezember auf härtere Corona-Maßnahmen geeinigt. Doch nun scheren manche Länder aus. Der Überblick.
Slowakei verlangt Corona-Tests von allen Einreisenden
22.20 Uhr: Angesichts zuletzt wieder leicht steigender Corona-Neuinfektionszahlen will die Slowakei ihre Einreisebestimmungen nachschärfen. Wie Gesundheitsminister Marek Krajci am Freitag vor Journalisten erklärte, sollen ab 7. Dezember alle Einreisenden einen negativen Corona-Test vorweisen oder verpflichtend in Quarantäne gehen müssen. Die Infektionszahlen seien in allen Nachbarländern höher als in der Slowakei, sagte Krajci zur Begründung.
Grundsätzlich galt diese Vorschrift zwar schon seit 16. November, doch waren bisher unter anderem Pendler und Studenten ausgenommen, auf die ein großer Teil der täglichen Grenzübertritte entfällt. Als Entgegenkommen kündigte der Minister für diese Gruppen aber an, dass für sie ein bis zu zwei Wochen alter Antigen-Schnelltest reiche, während die meisten anderen Einreisenden einen höchstens 72 Stunden alten PCR-Test brauchen.
Frankreich lockert ab Samstag Corona-Auflagen
22.10 Uhr: Wegen deutlich gesunkener Infektionszahlen lockert Frankreich ab Samstag seine strengen Corona-Auflagen: Alle Geschäfte dürfen wieder öffnen. Zudem werden die Ausgangsbeschränkungen für die Bürger gelockert. Restaurants, Bars und Cafés sowie Sport- und Kultureinrichtungen bleiben aber geschlossen.
Frankreich Präsident Emmanuel Macron hatte die Lockerungen diese Woche angekündigt. Die Ausweitung des Virus sei »gebremst«, sagte er. Es seien jedoch weitere Anstrengungen nötig, um eine dritte Welle zu verhindern. Die Zahl der Todesfälle hatte zuvor die Marke von 50.000 überschritten. Mitte Dezember und zu Weihnachten sind weitere Lockerungen in Frankreich geplant.
Irland lockert Corona-Regeln
21.45 Uhr: Nach sechswöchigem Lockdown lockert Irland die Corona-Schutzmaßnahmen. Ab nächster Woche dürfen alle Geschäfte, Restaurants und Fitnessstudios wieder öffnen, wie Ministerpräsident Michael Martin mitteilte. Ab dem 18. Dezember sollen auch Reisen zwischen den Grafschaften wieder erlaubt sein, um ein »anderes, aber besonderes« Weihnachten zu ermöglichen. Pubs, die nur Getränke anbieten, müssen geschlossen bleiben, sollen aber zusätzliche finanzielle Unterstützung erhalten. Zwischen dem 18. Dezember und dem 6. Januar dürfen sich zudem bis zu drei Haushalte wieder privat treffen. Irland war eines der ersten europäischen Länder, das in der zweiten Corona-Welle wieder einen Lockdown verhängt hatte.
Belgien lässt alle Läden wieder öffnen
20.55 Uhr: Belgien lockert seine Pandemieauflagen geringfügig. So dürfen ab 1. Dezember alle Läden unter strikten Hygienevorgaben wieder öffnen – statt wie bisher nur Lebensmittelläden und Geschäfte mit unbedingt notwendigen Waren. Dies teilte Ministerpräsident Alexander De Croo am Freitagabend mit. Die allermeisten Auflagen bleiben aber bestehen, voraussichtlich zunächst bis Mitte Januar. Auch über Weihnachten gelten strenge Kontaktbeschränkungen.
Belgien mit 11,5 Millionen Einwohnern hatte zeitweise pro Kopf die höchsten Corona-Fallzahlen in Europa und verhängte deshalb Anfang November scharfe Auflagen. Inzwischen sinken Infektions-, Klinik- und Todeszahlen. Dennoch bleibe die Lage angespannt, sagte De Croo. Es gelte, die Zahlen weiter zu drücken. Die Erfolge dürften nicht aufs Spiel gesetzt werden. »Eine dritte Welle würden wir nicht überstehen«, sagte der Ministerpräsident.
Deshalb bleibe es bei Kontaktbeschränkungen und bei der nächtlichen Ausgangssperre. Über die Weihnachtsfeiertage würden nur die Regeln für Alleinstehende gelockert: Statt einer Person dürften sie zwei gleichzeitig zum Feiern nach Hause einladen. Über Neujahr gelte ein landesweites Böllerverbot. Restaurants, Kneipen und Cafés bleiben geschlossen, ebenso Friseure und andere Geschäfte mit Körperkontakt.
Italien lockert Corona-Maßnahmen in mehreren Regionen
20.05 Uhr: Nach mehreren Wochen mit strengen Corona-Maßnahmen für viele Regionen Italiens hat die Regierung in einigen Gebieten die Regeln gelockert. Die wirtschaftsstarke Lombardei mit der höchsten Bevölkerungszahl werde ab Sonntag von der Roten Zone zur Orangen, veranlasste Gesundheitsminister Roberto Speranza am Freitag. Damit wird dort der geltende Teil-Lockdown gelockert und Geschäfte können wieder öffnen. Zur Orangen Zone wechseln demnach auch die Regionen Piemont im Norden und Kalabrien im Süden.
Für die Region an der italienischen Stiefelspitze im Süden wurde zudem Guido Nicolò Longo zum neuen staatlich bestellten Gesundheitskommissar ernannt. Zuvor hatte es auf dem Posten einen regen Wechsel gegeben, als Anfang des Monats innerhalb von zehn Tagen drei Kommissare jeweils entweder zurückgetreten oder nach einem Skandal entlassen worden waren. »Ein Mann der Institutionen, der in Kalabrien immer für den Schutz der Gesetzlichkeit gearbeitet hat«, twitterte Ministerpräsident Giuseppe Conte zur Ernennung Longos.
Weiter ordnete Speranza an, dass Ligurien und die Insel Sizilien zu Gelben Zonen mit den lockersten Regelungen werden. Für andere Zonen wie die Toskana (Rot) wurden die gegenwärtigen Maßnahmen bis Anfang Dezember verlängert.
Brasiliens Präsident will auf Impfung verzichten
18.48 Uhr: Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro will sich nach eigenen Angaben nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Zwar werde sich seine Regierung »sofort« um den Kauf und Verteilung eines Impfstoffs kümmern, sobald es eine Zulassung gebe.
Doch er sei sich sicher, dass es keine Impfpflicht geben werde, sagte Bolsonaro. Er selbst werde keine Impfung vornehmen lassen. Der Regierungschef fügte hinzu: »Das ist mein gutes Recht«.
Der rechtsradikale Politiker steht wegen seines Umgangs mit der Coronakrise seit Monaten in der Kritik. Immer wieder spielte er die Auswirkungen des Virus herunter, widersetzte sich strikten Lockdown-Maßnahmen und pries das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin als Wundermittel an, obwohl es Studien zufolge bei Covid-19 wirkungslos ist.
Anfang Juli hatte sich der 65-Jährige selbst mit dem Virus infiziert, und auch die Hälfte seines Kabinetts wurde in den vergangenen Monaten positiv getestet. Mit mehr als 170.000 Corona-Toten ist Brasilien das in absoluten Zahlen am zweitstärksten von der Pandemie betroffene Land nach den USA.
Österreich weist deutsche Forderung nach Schließung der Skigebiete zurück
18.34 Uhr: Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger weist deutsche Forderungen nach Schließung der Skigebiete zurück. »Die Entscheidung, ob oder wann Skigebiete aufsperren dürfen, soll jedes Land eigenständig treffen«, sagt sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland laut Vorabbericht. »Wir werden Frankreich auch nicht vorschreiben, wann der Louvre wieder öffnen darf.«
Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich am Donnerstag für eine europaweit koordinierte Schließung der Skigebiete bis zum 10. Januar aus.
Höchststände in der Türkei
18.31 Uhr: Die Türkei meldet den fünften Tag in Folge einen Rekord bei der Zahl der Verstorbenen: Nach Daten des Gesundheitsministeriums wurden 177 weitere Todesfälle verzeichnet. Auch die Zahl der Neuinfektionen erreichte mit 29.845 einen Höchststand.
Gericht kippt generelle Maskenpflicht für Lehrer in Münster
18.00 Uhr: Eine generelle Maskenpflicht für Lehrer in Münster (NRW) ist rechtswidrig. Das hat das Verwaltungsgericht Münster entschieden. Es gab dem Eilantrag eines Lehrers gegen eine Allgemeinverfügung der Stadt vom 20. November statt. Diese Regel sei unverhältnismäßig, heißt es zur Begründung in der Mitteilung des Gerichts. Die Stadt könne die Notwendigkeit für eine verschärfte Maskenpflicht nicht auf hohe Infektionszahlen stützen.
Münster hatte am 27. November 56,8 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner und hat damit den niedrigsten Wert in Nordrhein-Westfalen.
Die Stadt kündigte an, vor das Oberverwaltungsgericht ziehen zu wollen. Die niedrigen Infektionszahlen seien mit Schutzmaßnahmen erreicht worden, die über die Vorgaben des Landes hinaus gegangen seien. Daher sei die Entscheidung des Gerichts nur schwer nachvollziehbar.
Infektionszahlen in Italien rückläufig
17.53 Uhr: Italien meldet 28.352 Corona-Neuinfektionen und damit rund 700 weniger als am Vortag. Die Zahl der bestätigten Ansteckungen steigt auf 1,538 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. 827 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus.
Insgesamt sind es nun 53.677 Tote, nach Großbritannien die meisten in Europa. In den vergangenen Tagen hat sich aber der Anstieg der Krankenhauseinweisungen und der Belegung der Intensivstationen verlangsamt.
Brinkhaus fürchtet, dass Maßnahmen nicht ausreichen
16.41 Uhr: Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus sorgt sich, dass die beschlossenen Corona-Maßnahmen die Pandemie nicht eindämmen werden. »Ich hoffe wirklich, dass es reicht. Aber ich habe die Befürchtung, dass es nicht reichen wird«, sagte er dem SWR. Dass es für die Hotspots, also die Orte mit besonders hohen Infektionszahlen, keine bundeseinheitliche Strategie gebe, sei betrüblich. »Das auf die lokalen Gesundheitsämter zu delegieren, führt zu Überforderung.«
Auch gebe es noch kein überzeugendes Konzept im Bereich Schule und keine bundesweit einheitliche Regelung, was die Pflegeheime angehe, kritisierte der CDU-Politiker.
Russland beginnt mit Corona-Impfung seiner Soldaten
16.38 Uhr: Russland hat nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu damit begonnen, alle Vertreter des Militärs gegen das neuartige Coronavirus impfen zu lassen. Bisher hätten mehr als 2500 Soldaten eine Impfung erhalten, bis zum Jahresende solle ihre Zahl auf 80.000 steigen, erklärte Schoigu. Am Ende sollen demnach mehr als 400.000 Militärangehörige gegen das Virus geimpft sein. Russland liegt bei der Zahl der Neuansteckungen hinter den USA, Indien und Brasilien. Die Behörden meldeten am Freitag mit über 27.500 Infektionsfällen binnen 24 Stunden einen neuen Höchststand für das Land.
Dänemark erwägt Ausgrabung gekeulter Nerze
16.11 Uhr: Die Leichen etlicher getöteter Nerze in Dänemark könnten bald womöglich wieder aus ihrer letzten Ruhestätte ausgegraben werden. Mehrere Parteien im Parlament in Kopenhagen befürchten, dass die gekeulten Pelztiere beim Verwesungsprozess Phosphor und Stickstoff absondern und somit etwa das Trinkwasser oder Badegewässer verunreinigen könnten. Deshalb spricht sich eine politische Mehrheit für das Ausgraben der Tiere aus.
Bund weitet Überbrückungshilfen für Firmen aus
16.05 Uhr: Die Bundesregierung weitet die Überbrückungshilfen für Corona-bedingt besonders belastete Firmen aus. Die bisher bis Jahresende befristeten Hilfen werden bis Ende Juni 2021 verlängert, wie Finanz- und Wirtschaftsministerium mitteilten. Dabei handelt es sich um direkte Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Statt bislang maximal 50.000 Euro pro Monat beträgt die neue Förderhöchstsumme bei der »Überbrückungshilfe III« demnach bis zu 200.000 Euro pro Monat.
Insbesondere warnt das BKA davor, dass Kritiker der Corona-Maßnahmen versuchen könnten, in die Impfzentren einzudringen, um für ihren Protest besonders große mediale Aufmerksamkeit zu bekommen.
BKA warnt vor Angriffen auf Impfstoffhersteller
15.25 Uhr: Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor Attacken auf Impfstoffhersteller und Impfzentren. Das ergibt sich aus einem internen Lagebild, das von alarmierenden Szenarien ausgeht: Aufgrund der "hohen Dynamik und Emotionalität, die dem Themenkomplex Corona innewohnt", müsse von einer "abstrakten Gefährdung" für Impfstoffhersteller, aber auch für Impfzentren sowie die Transport- und Lagerstätten ausgegangen werden, heißt es nach Recherchen von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR in dem vertraulichen Papier. Zuerst hatte die "Wirtschaftswoche" berichtet. Den entsprechenden Artikel der "Süddeutschen Zeitung" finden Sie hier.
Im November: Post stellt Paket-Rekord ein
14.53 Uhr: Fünf Wochen vor Jahresende hat die Deutsche Post DHL mehr Pakete zugestellt als im ganzen Vorjahr. In Deutschland seien 2020 bisher 1,6 Milliarden Pakete transportiert worden, teilte der Bonner Konzern mit. Der Grund: In Corona-Zeiten shoppen viele Menschen lieber im Internet als im Geschäft. Damit wurde der firmeneigene Rekord schon jetzt übertroffen – 2019 hatten die gelben Transporter hierzulande 1,59 Milliarden Pakete befördert und damit so viel wie nie zuvor.
Mehr Geld für Kultur und Kreative
14.53 Uhr: Der Kulturetat des Bundes steigt im kommenden Jahr um 155.000 Euro auf 2,14 Milliarden Euro. »Mit dem Rekordetat 2021 erhöhen wir gerade in diesem Krisenjahr einmal mehr die Mittel für die Kultur und die Kreativen in ihrer so wertvollen Arbeit für unser Gemeinwesen«, kommentierte Kulturstaatsministerin Monika Grütters die Entscheidung des Haushaltsausschusses. Das Haushaltsgesetz tritt voraussichtlich zum 1. Januar 2021 in Kraft. Unter anderem stehen damit 73 Millionen Euro für den Um- und Ausbau des Deutschen Literaturarchivs in Marbach bereit.
AfD-Mitglieder müssen bei Bundesparteitag Masken tragen
14.22 Uhr: Für die Delegierten des AfD-Bundesparteitags im niederrheinischen Kalkar gilt eine generelle Maskenpflicht. Dies entschied das Oberverwaltungsgericht des Landes NRW in Münster. Das Gericht lehnte damit in einem Eilbeschluss einen Antrag der AfD sowie zweier Parteimitglieder ab, die entsprechenden Bestimmungen der Corona-Schutzverordnung vorläufig außer Vollzug zu setzen.
Zehntausende Anträge auf November-Hilfen
14.18 Uhr: Bundesweit wurden bislang mehr als 28.000 Anträge auf November-Hilfen bei Behörden eingereicht. Das teilte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mit. 12.500 der Anträge seien von Selbstständigen gestellt worden. Bei 10.000 Anträgen habe es schon Auszahlungen gegeben, im Volumen von rund 18 Millionen Euro.
Söder: »Den Ernst der Lage nicht verstanden«
13.46 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat davor gewarnt, die Risiken der Pandemie zu unterschätzen. »Viele haben den Ernst der Lage immer noch nicht verstanden«, sagte der CSU-Chef. Doch das Coronavirus bleibe »potenziell tödlich und hochgefährlich«. Jeder Todesfall sei nicht nur eine statistische Größe, sondern bedeute ein Schicksal für eine Familie. »Jeder Einzelne hätte sich auch auf Weihnachten gefreut.« Söder betonte, das Ziel sei es, bei den Neuinfektionen wieder den Grenzwert von 50 Ansteckungen binnen einer Woche unter 100.000 Einwohnern zu erreichen.
RKI stuft fast ganz Portugal als Risikogebiet ein
13.07 Uhr: Mit Ausnahme der Inselgruppe Madeira weist das Robert Koch-Institut nun ganz Portugal als Corona-Risikogebiet aus. Demnach gilt die Einschätzung für das gesamte portugiesische Festland sowie die Inselgruppe der Azoren. Auch die Region Westgriechenland wurde als Risikogebiet eingestuft, in dem Mittelmeerland aber zugleich die Region Peloponnes wieder von der Liste gestrichen.
Inzidenzwert von 440 – Passau verhängt Ausgangssperre
12.40 Uhr: In der bayerischen Stadt Passau ist der Inzidenzwert auf 440 Corona-Neuinfektionen binnen einer Woche unter 100.000 Einwohnern angestiegen. Das ist bundesweit der zweithöchste Wert hinter dem Kreis Hildburghausen in Thüringen. Aus diesem Grund hat die Kommune eine strenge Ausgangssperre verhängt. Sie solle am Samstag beginnen und zunächst eine Woche dauern, wie Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) ankündigte.
Passauer dürfen ihre Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Außerdem verhängt die Stadt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und verordnet Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 – mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Wer einen Angehörigen in einem Altenheim besuchen will, muss vorher einen Schnelltest machen und damit nachweisen, dass er nicht infiziert ist.
Im Hotspot Hildburghausen sind alle Intensivbetten belegt
12.15 Uhr: Im Landkreis Hildburghausen in Thüringen ist kein Intensivbett mehr frei. Das geht aus dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervor. Alle acht Betten sind belegt – davon zwei mit Covid-19-Patienten. Diese mussten invasiv beatmet werden.
Schleswig-Holstein: Hotelaufenthalte über Weihnachten möglich
11.46 Uhr: Schleswig-Holstein will über Weihnachten eine Ausnahme bei Hotelübernachtungen machen. Wer über die Festtage die Familie besuchen will, kann in der Zeit vom 23. bis zum 27. Dezember maximal zwei Übernachtungen buchen. Auch Niedersachsen, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen geben eine Hotelübernachtungsmöglichkeit bei Familienbesuchen – gegen den Wunsch von Kanzleramtschef Helge Braun.
Mehr als 27.000 Neuninfektionen in Russland
11.12 Uhr: Die russischen Gesundheitsbehörden haben in den vergangenen 24 Stunden mehr als 27.500 neue Corona-Fälle registriert. Allein in der Hauptstadt Moskau wurden demnach 7918 neue Ansteckungen gemeldet. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie haben sich in Russland mehr als 2,2 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Zu aktuellen Livedaten gelangen sie hier.
Bundesländer richten Impfzentren ein
10.52 Uhr: Die Bundesländer haben damit begonnen, Impfzentren aufzubauen, in denen zuerst Risikogruppen mit dem Wirkstoff versorgt werden sollen. Einer Umfrage des Evangelischen Pressedienstes zufolge planen die meisten Länder, dass die Zentren ab Mitte Dezember einsatzbereit sind. Demnach wird in der Regel pro Landkreis oder kreisfreier Stadt ein Impfzentrum errichtet. In Großstädten sind es mehr: So sucht etwa Berlin schon jetzt Personal für die geplanten sechs Zentren.
Die Impfzentren haben eine Brückenfunktion. Sie sollen so lange die Massenimpfung übernehmen, bis die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland diese Aufgabe weiterführen können.
Motivation unter Schulleitern schrumpft
10.49 Uhr: Unter Deutschlands Schuldirektoren steigt in der Coronakrise laut einer Umfrage die Unzufriedenheit. Nur noch 24 Prozent der Schulleitungen üben ihren Beruf »sehr gern« aus, wie eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsinstitutes Forsa im Auftrag des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) ergab. Bei der letzten Befragung zum Beginn der Coronakrise im März waren es noch 42 Prozent, 2019 sogar 58 Prozent.
In der Studie wurde auch abgefragt, wie sehr die Schulleitungen ihre beruflichen Aufgaben zu ihrer eigenen Zufriedenheit erfüllen können. Auch hier haben sich die Zahlen verschlechtert: 63 Prozent gaben an, dass das bei ihnen immer oder häufig der Fall ist. Im März waren es noch 72 und vor einem Jahr 82 Prozent.
17 Milliarden Euro Dezember-Hilfen
10.18 Uhr: Noch bevor die Verlängerung des Shutdowns offiziell beschlossen war, stand eine Summe für mögliche weitere Corona-Hilfen im Dezember im Raum: 17 Milliarden Euro. Damit will die Bundesregierung ihre finanzielle Unterstützung nochmals aufstocken – im November sind bislang 15 Milliarden Euro als Hilfen angedacht.
Inzidenz im Kreis Hildburghausen bei 630
10.01 Uhr: Im thüringischen Kreis Hildburghausen – wo zuletzt zahlreiche Gegner der Corona-Maßnahmen ohne Mundschutz und Abstand protestiert hatten – ist die Inzidenz weiter gestiegen. Sie liegt inzwischen bei 630 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Der Landkreis ist damit am stärksten betroffen in Deutschland. Seit Mittwoch gilt ein harter Lockdown.
Erster Infektionsfall im Inselstaat Samoa
09.54 Uhr: In einigen Regionen der Erde ist das Coronavirus bisher nicht angekommen. Bisher zählte dazu auch das Pazifikarchipel Samoa – bisher. Denn nun verzeichnet der Inselstaat seinen ersten Infektionsfall. Er wurde von einem 70-jährigen Samoaner eingeschleppt, der aus Australien ins Land eingereist war.
Umfrage: Unternehmen wollen wieder mehr einstellen
09.43 Uhr: Trotz des Shutdowns im November kommen laut einer Ifo-Umfrage für etwas mehr Arbeitgeber Neueinstellungen in Betracht als noch im Vormonat. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer stieg von 96,4 Punkten im Oktober auf nun 96,7 Punkte, wie das Münchner Forschungsinstitut mitteilte. Die zweite Welle hat demnach vorerst keine größeren negativen Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt.
Mehr Böllervorräte trotz geplanter Einschränkungen
09.13 Uhr: Von Januar bis September wurden bereits 30.700 Tonnen Feuerwerkskörper im Wert von 75,6 Millionen Euro nach Deutschland importiert und damit drei Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Um in der Coronakrise Menschenansammlungen und damit Ansteckungen mit dem Virus zu vermeiden, haben sich Bund und Länder darauf geeinigt, Feuerwerk dieses Jahr »auf belebten Plätzen und Straßen« zu verbieten. Ansonsten wurde nur »empfohlen, auf Silvesterfeuerwerk zu verzichten«.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres und auch im vergangenen Jahr kamen fast alle eingeführten Feuerwerkskörper aus China. 2019 lag der Anteil an allen Importen bei 97 Prozent. Die chinesischen Feuerwerkskörper machten in den vergangenen zwanzig Jahren durchgängig mehr als 90 Prozent an den insgesamt importierten Feuerwerkskörpern aus.
09.00 Uhr: Die Gesamtzahl der bislang nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland hat die Marke von einer Million überschritten. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.806 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden (Stand: 27.11., 00.00 Uhr). Damit sei die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle auf 1.006.394 gestiegen, teilte das RKI am Freitagmorgen mit. Am Freitag vor einer Woche war mit 23.648 ans RKI übermittelten Fällen zuletzt ein Höchststand bei den täglichen Neuinfektionen erreicht worden.
Die Anzahl der Neuinfektionen ist allerdings nur bedingt mit denen der Vorwochen vergleichbar, da unter anderem das RKI die Empfehlungen für Corona-Tests angepasst hat, wer noch getestet werden soll. Der Schritt war nötig, da immer mehr Labors an die Belastungsgrenze gerieten. Doch die Entscheidung könnte neben der Zahl der Neuinfektionen auch den Anteil der positiven Tests beeinflussen. Lesen Sie hier mehr dazu.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Freitag um 426 auf insgesamt 15.586. Das ist ein Höchstwert seit Beginn der Pandemie. Am Mittwoch war mit 410 Fällen jüngst ein Rekordwert in diesem Bereich festgestellt worden. Das RKI schätzt, dass rund 696.100 Menschen inzwischen genesen sind.
Am Donnerstagabend hatten bereits die Daten der Universität Johns-Hopkins-Universität in Baltimore eine Überschreitung der Millionengrenze bei festgestellten Corona-Infektionen in Deutschland gezeigt. Die Daten der Forscher werden regelmäßig aktualisiert und zeigen daher häufig einen höheren Stand als offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der betroffenen Länder. In manchen Fällen wurden die Zahlen aber auch nachträglich korrigiert.
Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,90 (Vortag: 0,87). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 90 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Deutlich weniger Firmengründungen in Coronakrise
08.38 Uhr: In Deutschland sind in der Coronakrise deutlich weniger neue Unternehmen gegründet worden. Von Januar bis September sank die Zahl der Neugründungen von Betrieben, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen ließ, auf 88.200. Das waren 6,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt mit.
Als Gründe nannte die Wiesbadener Behörde die Einstellung des Besucherverkehrs in der Pandemie sowie Personalengpässe in den Gewerbeämtern. Aber auch die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit habe Menschen den Sprung in die Selbstständigkeit scheuen lassen.
Die Zahl neu gegründeter Kleinunternehmen brach von Januar bis September gar um 18,5 Prozent auf 104.100 ein. Hingegen wurden mehr Nebenerwerbsbetriebe gegründet (plus 5,5 Prozent auf rund 216.900).
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen sank in den ersten drei Quartalen auf rund 496.200 – 4,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dazu zählen neben Neugründungen von Betrieben auch Übernahmen etwa durch Kauf oder Gesellschaftereintritt sowie Umwandlungen und Zuzüge aus anderen Meldebezirken. Zugleich gab es deutlich weniger vollständige Gewerbeaufgaben. Auch dafür sei die eingeschränkte Arbeitsfähigkeit der Gewerbeämter ein wesentlicher Grund, hieß es.
Russische Biathleten Babikow und Garanitschew in Quarantäne
07.59 Uhr: Die beiden russischen Biathleten Anton Babikow, 29, und Jewgeni Garanitschew, 32, verpassen wegen Corona-Quarantäne den Saisonauftakt an diesem Wochenende im finnischen Kontiolahti. Wie der russische Verband RBU mitteilte, sind nur die beiden Athleten betroffen.
Zuvor hatte es vier positive Testergebnisse im Umfeld der Russen gegeben. Daraufhin war die gesamte Mannschaft zeitweise isoliert worden. Unter den positiv Getesteten befindet sich mit Babikow ein Ex-Weltmeister und aktueller Leistungsträger. Zudem wurden zwei Ärzte und ein Masseur positiv auf das Virus getestet.
Derweil verpasst die komplette slowakische Mannschaft aufgrund von positiven Corona-Tests in der Mannschaft den Auftakt mit den beiden Einzelrennen am Samstag und den Sprints am Sonntag. Auch bei Teammitgliedern aus Lettland, Moldau, Frankreich und Rumänien hatte es positive Befunde gegeben. Das französische Team muss nach einer Entscheidung der finnischen Gesundheitsbehörde nicht in Quarantäne, wie der Weltverband IBU mitteilte.
Kylie Minogue vermisst im Lockdown ihre Familie
05.52 Uhr: Sängerin Kylie Minogue plagt das Heimweh. Der Australierin, die in der britischen Hauptstadt London lebt, fehlen in Zeiten von Corona besonders ihre Verwandten. »Ich fühle mich so weit weg von meiner Familie in Australien«, sagte Minogue der Deutschen Presse-Agentur. »Ich bin so was von dankbar, wenn ich endlich wieder dorthin zurückkann.«
Britischer Gesundheitsexperte rät, von Küssen zu Weihnachten abzusehen
05.32 Uhr: Zu Weihnachten sollten die Menschen nach Ansicht des medizinischen Beraters der britischen Regierung, Chris Whitty, auf Liebkosungen lieber verzichten. »Es ist nicht verboten« – aber das heiße nicht, dass man es tun sollte, sagte Whitty am Donnerstagabend in London. Vor allem die Senioren müssten vor Ansteckungen mit dem Coronavirus geschützt werden.
Ähnlich wie in Deutschland sollen auch die Menschen in Großbritannien landesweit trotz Corona gemeinsam Weihnachten feiern dürfen. Über die Feiertage wird es daher jeweils drei Haushalten erlaubt sein, eine »Christmas Bubble« zu bilden und sich miteinander zu treffen. In den vergangenen zwei Wochen zählte Großbritannien laut EU-Seuchenbehörde ECDC etwa 450 Infektionen pro 100.000 Menschen. Das Land hat rund 68 Millionen Einwohner
Landrat von Hildburghausen nach Drohung unter Polizeischutz
05.22 Uhr: Der Landrat des bundesweiten Corona-Hotspots Landkreis Hildburghausen, Thomas Müller, steht seit Donnerstag unter Polizeischutz. Er sei zuvor in den sozialen Medien beleidigt und bedroht worden und habe Anzeige erstattet, sagte ein Sprecher der Polizei in Erfurt. Lesen Sie hier mehr dazu.
Massenhaft Maskenverstöße in Zügen und auf Bahnhöfen
04.05 Uhr: In den Zügen und Bahnhöfen wird nach einem Bericht der Funke Mediengruppe massenhaft gegen den Corona-Infektionsschutz verstoßen. In nur zwei Monaten habe die Bundespolizei 145.000 Menschen ermahnt, weil diese den Mund-Nasen-Schutz entweder falsch oder gar nicht getragen hätten. In den meisten Fällen hätten die Reisenden auf die Ansprache reagiert. Dagegen hätten sich in knapp 2500 Fällen die Angesprochenen uneinsichtig gezeigt und fortgesetzt gegen die Maskenpflicht verstoßen. Hier habe die Polizei das jeweils zuständige Gesundheitsamt eingeschaltet »zur Ahndung möglicher Ordnungswidrigkeitsverfahren«.
Zu wenig Tiefkühlgeräte für Corona-Impfstoff
03.50 Uhr: Eva van Pelt, Chefin des Hamburger Labortechnikherstellers Eppendorf, kritisiert die Bundesregierung: Es brauche dringend einen Plan, wie der Impfstoff gekühlt, gelagert und transportiert werden kann. Lesen Sie hier mehr.
Japanische Kaiserfamilie sagt Neujahrsauftritt ab
03.29 Uhr: Japans Kaiser Naruhito und seine Familie werden wegen der wieder steigenden Corona-Infektionszahlen auf ihren traditionellen Neujahrsauftritt vor dem Volk verzichten. Wie das Haushofamt bekannt gab, wolle man mit dieser Entscheidung eine Ausbreitung des Virus verhindern.
Es ist das erste Mal seit 1990, dass der Neujahrsauftritt des Monarchen auf seinem Balkon ausfällt. Damals war die Trauer um den Tod von Kaiser Hirohito, den Großvater des heutigen Tenno, der Grund dafür gewesen.
Bei dem normalerweise am 2. Januar stattfindenden Auftritt grüßen der Kaiser und Mitglieder seiner Familie hinter Glasscheiben des Chowa-Den-Palastes Zehntausende Untertanen zu Neujahr. Es ist eine der seltenen Gelegenheiten für das Volk, dem Palast so nah zu kommen.
Ministerium will sich bis zu 60 Millionen Schnelltests pro Monat sichern
1.55 Uhr: Das Bundesgesundheitsministerium will sich für die Monate Januar bis März jeweils 60 Millionen Schnelltests sichern, wie die »Rheinische Post« unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher berichtet. Demnach sollen es für die drei Monate danach jeweils 40 Millionen sein und ab Mitte des Jahres monatlich 30 Millionen bis einschließlich Dezember 2021. Diese Schnelltests sollen vorrangig in den Gesundheits- und Pflegesektor geliefert werden, wie die Zeitung berichtet.
Modell für ein Leben mit dem Coronavirus
0.35 Uhr: Sars-CoV-2 wird so schnell nicht mehr verschwinden, da sind sich Experten einig. Doch wie werden wir in den kommenden Monaten mit der Pandemie fertig? Forscher haben zwei Optionen durchgerechnet. Lesen Sie hier mehr.