Corona-News am Mittwoch Nordamerika meldet Rekordzahl an Krankenhausfällen bei unter 50-Jährigen

Mitarbeiter eines Leichenschauhauses auf der Karibikinsel Martinique mit dem Leichnam einer Person, die mit Covid-19 gestorben ist
Foto: ALAIN JOCARD / AFPDas waren die Corona-News am 1. September.
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Die Zahl der wegen Corona ins Krankenhaus eingelieferten jungen Menschen und Erwachsenen unter 50 Jahre hat nach Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (Paho) in Nordamerika einen Rekordstand erreicht. Zudem meldet Paho-Chefin Carissa Etienne für Jamaika die höchste Zahl von Todesfällen bislang überhaupt. Die Krankenhäuser auf der Insel seien ausgelastet, sagt sie.
Die Paho weist darauf hin, dass drei Viertel der Menschen in Lateinamerika und der Karibik noch nicht komplett geimpft sind. In Nord- und Südamerika würden weitere 540 Millionen Dosen benötigt, um wenigstens 60 Prozent der Bevölkerung dort impfen zu können. »Wir brauchen mehr Impfspenden«, sagt Etienne.
Moderna reicht bei US-Behörde Daten für Auffrischungsimpfung ein
23.40 Uhr: Der amerikanische Impfstoffhersteller Moderna hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA erste Daten für die Prüfung einer Auffrischungsimpfung eingereicht. Die Booster-Impfung rufe eine robuste Antikörperreaktion auf die Deltavariante hervor, teilt Moderna-Chef Stephane Bancel mit. Das Unternehmen wolle die Daten auch der europäischen Behörde EMA in den nächsten Tagen übermitteln. Mitte August hatte die FDA eine dritte Moderna-Impfung für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem genehmigt.
Festnahmen und Verletzte bei Corona-Protesten in der Slowakei
22.47 Uhr: Mehrere Tausend Menschen haben am Mittwoch in den beiden größten Städten der Slowakei gegen die Coronapolitik der Regierung demonstriert. In der Hauptstadt Bratislava besetzten vor allem rechtsextreme Impfgegner mehrere Stunden lang einen zentralen Verkehrsknoten. Erst am Abend löste die Polizei diese Straßenblockade auf und setzte dabei nach Medienberichten auch Tränengas und Gummiknüppel ein. Wasserwerfer wurden zwar aufgefahren, aber nicht eingesetzt. Mindestens drei Demonstranten wurden bei Auseinandersetzungen mit der Polizei verletzt, vier andere festgenommen.
In der zweitgrößten Stadt Kosice, im Osten des Landes, nahm die Polizei zwei Personen vorübergehend fest, meldete aber keine Verletzten. Zu den anlässlich eines Staatsfeiertages schon am Vormittag an mehreren zentralen Plätzen beider Städte begonnenen Protesten hatten unabhängig voneinander die linkspopulistische Partei Richtung-Sozialdemokratie des ehemaligen Langzeit-Regierungschefs Robert Fico, zwei rechtsextreme Parlamentsparteien und unabhängige Initiatoren aufgerufen. Viele Teilnehmende pendelten aber während des Tages unübersichtlich zwischen den einzelnen Kundgebungsplätzen hin und her und vermischten sich.
EU-Behörde sieht derzeit keine Notwendigkeit für allgemeine Drittimpfungen
21.55 Uhr: Die Krankheitsbekämpfungsbehörde der EU sieht für die allgemeine Bevölkerung derzeit »keine dringende Notwendigkeit« einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus. In einem am Mittwochabend veröffentlichten Vermerk empfiehlt das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) solche zusätzlichen Dosen allerdings für Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Frankreich begann bereits am Mittwoch mit Auffrischungsimpfungen für alte und schwer kranke Risikopatienten.
»Nach derzeitigem Kenntnisstand besteht keine dringende Notwendigkeit, Auffrischungsdosen an vollständig geimpfte Personen in der Allgemeinbevölkerung zu verabreichen«, erklärte das ECDC. »Die Priorität sollte darin bestehen, die in Frage kommenden Personen zu impfen, die ihre Impfung noch nicht abgeschlossen haben«.
Für Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem sollten jedoch zusätzliche Dosen in Betracht gezogen werden, wenn sie keinen ausreichenden Impfschutz erreichen, fügte die in Stockholm ansässige Agentur hinzu.
Gut die Hälfte der US-Konzerne könnte Impfungen vorschreiben
20.58 Uhr: Gut die Hälfte der US-Unternehmen könnten einer Erhebung zufolge bis Ende des Jahres eine Impfpflicht am Arbeitsplatz einführen. Gegenwärtig hätten 21 Prozent entsprechende Regeln, heißt es in der Umfrage von Willis Towers Watson bei 961 amerikanischen Firmen. Bei fast einem Viertel der Konzerne werde erwogen, eine Impfung zur Bedingung für die Anstellung zu erheben.
WHO-Chef Tedros kritisiert China und bringt Sanktionen ins Gespräch
19.15 Uhr: Ungewöhnlich deutlich hat der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) China wegen mangelnder Kooperation bei der Untersuchung des Ursprungs des Coronavirus kritisiert. Er brachte auch die Möglichkeit von Sanktionen ins Gespräch, wenn WHO-Mitglieder eine nötige Kooperation künftig verweigern. Genauso äußerte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Tedros und Spahn sprachen im Anschluss an die Einweihung des WHO-Pandemiefrühwarnzentrums in Berlin. Das Zentrum ist ebenfalls darauf angewiesen, dass wissenschaftliche Institutionen und Regierungen Daten zur Verfügung stellen. Es soll Unmengen von Daten analysieren und daraus Risikoanalysen erstellen, damit mögliche Pandemiegefahren anders als beim Coronavirus erkannt werden, bevor sich ein Virus rund um die Welt verbreitet.
Einige WHO-Mitglieder, allen voran Deutschland, arbeiten an einem weltweiten Pandemievertrag, der unter anderem Transparenz und Kooperation festschreiben soll. »Wir brauchen absolut Verpflichtungen aller Mitgliedstaaten oder aller, die so einen Vertrag unterzeichnen wollen, zu voller Transparenz im Fall eines Ausbruchs«, sagte Spahn. Wenn das nicht passiere, müsse es Konsequenzen geben. Tedros sagte: »Sanktionen in Erwägung zu ziehen, könnte wichtig sein.«
China verweigert bei der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus bis heute die Herausgabe von Rohdaten über die ersten 174 Patienten, die wahrscheinlich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert waren. China wehrt sich gegen alle Vorwürfe und sagt, die Untersuchung werde politisch vor allem von den USA ausgeschlachtet. »Die Politisierung passiert, weil es nicht wie erwartet Zugang zu Daten und Informationen gibt«, sagte Tedros. »Wir bitten China: Bitte teilt die Daten.« Diese Kooperation gebe es aber nicht.
Dritte Corona-Impfung für Schwerkranke in Großbritannien
19.02 Uhr: In Großbritannien können etwa eine halbe Million Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem eine dritte Coronaimpfung erhalten. »Wir wissen, dass Menschen mit bestimmten Erkrankungen, die sie besonders anfällig für Covid-19 machen, durch zwei Impfdosen möglicherweise weniger Schutz gegen das Virus erhalten haben«, sagte Gesundheitsminister Sajid Javid. Eine dritte Dosis solle dazu beitragen, ihren Schutz zu verstärken.
Dabei geht es um Menschen, die etwa an Leukämie oder HIV erkrankt sind oder eine Organtransplantation hatten. Sie müssen mindestens zwölf Jahre alt sein und die zweite Impfung muss mindestens acht Wochen zurückliegen. Javid folgt damit einer Empfehlung der britischen Impfkommission JCVI.
Der Minister sagte, die Maßnahme sei nicht Teil der geplanten Auffrischungskampagne. Es sei aber geplant, dass die sogenannten Booster-Impfungen noch in diesem Monat starten, sagte Javid. Die JCVI berät allerdings noch über den Nutzen solcher Auffrischungen. Ebenfalls noch nicht entschieden ist, ob allen 12- bis 15-Jährigen eine Impfung angeboten werden soll. Dies fordern unter anderem Lehrergewerkschaften angesichts des anlaufenden Schuljahres.
Nordkorea lehnt drei Millionen Impfdosen ab
18.15 Uhr: Nordkorea weist dem UN-Kinderhilfswerk Unicef zufolge ein Angebot über rund drei Millionen Dosen des chinesischen Impfstoffes von Sinovac Biotech zurück. Die Führung in Pjöngjang begründe ihre Ablehnung damit, dass der Impfstoff an Länder gegeben werden solle, die von der Corona-Pandemie schwer getroffen seien.
Die Dosen sollten über das von Unicef verwaltete Covax-Programm für ärmere Länder an Nordkorea gehen. Der weitgehend isolierte Staat hat bislang keine Corona-Fälle gemeldet und strikte Beschränkungen des öffentlichen Lebens verhängt. Unter anderem wurden die Grenzen geschlossen und Reisen im Inland begrenzt.
Schottland will Impfpflicht für Discos und Großveranstaltungen
17.54 Uhr: In Schottland soll künftig der Zutritt zu Nachtklubs und Großveranstaltungen nur noch mit dem Nachweis einer Coronaimpfung möglich sein. Entsprechende Pläne soll das Parlament des britischen Landesteils in der kommenden Woche absegnen, wie Regierungschefin Nicola Sturgeon in Edinburgh sagte. Demnach sollen die Impfpässe für Discos ebenso Pflicht werden wie für Events ohne Sitzplätze in geschlossenen Räumen mit mehr als 500 Teilnehmern, Freiluftveranstaltungen ohne Sitzplätze mit mehr als 4000 Zuschauern und grundsätzlich für alle Veranstaltungen mit mehr als 10.000 Menschen.
Viele der betroffenen Veranstaltungen und Orte seien wichtig für die Wirtschaft sowie das kulturelle Leben oder die Gesellschaft, sagte Sturgeon. »Deshalb wollen wir ihnen ermöglichen, unter sicheren Bedingungen geöffnet zu bleiben. Aber es sind keine lebensnotwendigen Dienste.« Vielmehr tragen sie laut Sturgeon aufgrund der Vielzahl von Menschen auf relativ kleinem Raum erheblich zur Verbreitung des Virus bei.
Luxemburg will Corona-Vorschriften verlängern
16.06 Uhr: Die Corona-Vorschriften sollen in Luxemburg bis zum 18. Oktober verlängert werden. Das kündigte Premierminister Xavier Bettel nach einer Sitzung des Regierungsrates an. »Das Virus ist während des Sommers nicht verschwunden«, sagte er. Die Zahl der Neuinfektionen steige wieder leicht. »Wir dürfen nicht meinen, dass das Spiel schon gewonnen ist für die nächsten Wochen.« Das neue Covid-Gesetz werde mit leichten Änderungen im Parlament eingebracht, sagte Bettel.
Dazu gehöre, dass bei jedem Besuch im Krankenhaus der sogenannte 3G-Covid-Check verlangt werde: Das heißt, man muss nachweisen, dass man geimpft, genesen oder getestet ist. Bettel kündigte zudem an, dass die bisher kostenlosen PCR-Tests vom 15. September an selbst bezahlt werden müssen. »Die Gesellschaft wird die Kosten nicht mehr tragen.«
Mittlerweile habe jeder die Möglichkeit, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. »Wir hoffen, dass wegen dieser Neuregelung eine Reihe von Menschen zur Überzeugung kommt, dass es einfacher ist, sich impfen zu lassen.«
Bisher sind 74 Prozent der Luxemburger laut Bettel mindestens einmal geimpft. Derzeit gebe es nur 29 Corona-Patienten in Luxemburger Krankenhäusern. Von acht Patienten auf der Intensivstation sei keiner geimpft.

Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel
Foto: OLIVIER MATTHYS / AFPFolgen der Coronapandemie: Sauerstoffkrise macht Raumfahrt zu schaffen
15.19 Uhr: Wegen der großen Zahl von Coronapatienten im Krankenhaus ist in Teilen der USA der Flüssigsauerstoff knapp. Für Raumfahrtmanager ist das ein Problem. Nun wurde sogar ein Raketenstart verschoben. Lesen Sie hier die ganze Meldung.
Ver.di kündigt Widerstand gegen »Impfpflicht durch die Hintertüre« an
14.43 Uhr: Die Gewerkschaft Ver.di hat Widerstand gegen einen möglichen Rechtsanspruch für Arbeitgeber auf Auskunft über den Impfstatus von Beschäftigten angekündigt. »Wir werben dafür, dass sich Beschäftigte impfen lassen, es darf aber keine Impfpflicht durch die Hintertüre geben«, sagte Ver.di-Chef Frank Werneke der Deutschen Presse-Agentur. »Für Beschäftigte darf nicht aus »3G« einfach »2G« gemacht werden. Das stößt auf unseren entschiedenen Widerstand.« Die Möglichkeit etwa, Zugang zu Innenräumen durch Vorlage eines negativen Tests zu erhalten, dürfe nicht ausgehebelt werden. Die Tests seien dabei weiter durch die Arbeitgeber zu finanzieren.
»Auch in Bereichen wie der Gastronomie, Kinos oder Klubs muss für die Beschäftigten weiter »3G« gelten, selbst wenn einzelne Länder hier »2G« vorschreiben«, forderte der Gewerkschaftsvorsitzende. »Denn es ist ein Unterschied, ob man freiwillig zu einer Kulturveranstaltung geht oder ob man dort arbeitet. Das gilt im Übrigen auch für Kitas«, sagte Werneke.
Hamburger Schmidt Theater führen ab 5. Oktober 2G-Modell ein
14.09 Uhr: Theater nur noch für Geimpfte und Genesene: Die Hamburger Schmidt Theater setzen vom 5. Oktober an auf das so genannte 2G-Modell. »Unsere Erfahrungen der letzten Wochen zeigen, dass schon jetzt 95 Prozent unserer Theatergäste vollständig geimpft bzw. genesen sind«, teilte das Theater mit. Auch für die Umstellung auf das 2G-Konzept bestehe bei den Besuchern und Besucherinnen eine breite Akzeptanz. »Darum haben wir uns entschieden, das 2G-Modell in unseren Häusern einzuführen.«
Um allen die Möglichkeit zu geben, sich noch impfen zu lassen, gelte diese Regel jedoch erst ab dem 5. Oktober und betreffe nicht nur die Besucher, sondern auch alle Beschäftigten, die rund um die Theatervorstellungen tätig sind.
Zur Schmidt-Familie gehören das Schmidt Theater, das Schmidts Tivoli und das kleinere Schmidtchen auf der Reeperbahn. Alle drei Bühnen sind Verzehrtheater und hatten vor Corona mehr als 440.000 Besucher im Jahr.
Tausende positive PCR-Test-Ergebnisse in Österreich geleakt
14.06 Uhr: Mehr als 24.000 positive PCR-Test-Ergebnisse aus Tirol, inklusive Namen, Wohnort, Geburtsdaten und Details wie den jeweiligen Virusmutationen, liegen dem österreichischen »Standard« und dem ORF vor. Die Testergebnisse stammen von Januar bis Juni 2021 und enthalten auch sensible Daten zahlreicher hochrangiger Politiker und Politikerinnen des Landes.
Nach Angaben des »Standard« entstammen sie einem riesigen Datenleck. Ralf Herwig, ehemaliger Geschäftsführer der Firma HG Lab Truck, soll diese Daten vor knapp drei Wochen mutmaßlich unverschlüsselt per E-Mail in Form von Excel-Sheets verschickt haben.
Herwig bestätigte dies der Zeitung auf Anfrage. Er habe dies »als Back-up« getan, da er Opfer eines Hackerangriffs geworden sei.
Unklar ist, warum er überhaupt noch Zugriff auf diese Daten hatte. Offiziell ist Herwig bereits im Mai nach massiver Kritik als Geschäftsführer der Firma abgetreten. Diese war bis Juni mit PCR-Tests beauftragt.
Vorerst keine Verschärfung der Corona-Vorkehrungen in der Schweiz
13.23 Uhr: In der Schweiz werden die Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus vorerst nicht verschärft. Eine Entscheidung über die Ausweitung der Zertifikatspflicht wird auf der turnusmäßigen Regierungssitzung vertagt. »Die Dynamik der Pandemie in der Schweiz hat sich in den letzten Tagen etwas abgeschwächt«, erklärt die Regierung. Maßnahmen zur Entlastung der Krankenhäuser könnten aber jederzeit beschlossen werden, sollte dies nötig werden.
Die Regierung hatte vor einer Woche erwogen, Innenbereiche von Restaurant-, Bar- und Clubbetrieben sowie Konzerte, Theater, Kinos, Sportveranstaltungen oder Hochzeiten nur noch Geimpften, Genesenen und Getesteten (3G) zugänglich zu machen.
Griechenland besteht auf Impfpflicht im Gesundheitssektor
13.05 Uhr: In Griechenland ist am Mittwoch die verpflichtende Frist für Krankenhauspersonal, sich gegen Corona impfen zu lassen, abgelaufen. Athen hatte dies gesetzlich festgelegt. Wer die Impfung weiterhin verweigert, könnte vom Dienst suspendiert werden und keinen Lohn bekommen. »Das Gesetz wird Anwendung finden«, sagte Gesundheitsminister Thanos Plevris im Staatsfernsehen. Zunächst gab es keine Informationen, ob Impfverweigerer vom Dienst suspendiert wurden.
Einige Dutzend Gegner des Vorhabens demonstrierten vor den Eingängen von Krankenhäusern in Athen und Thessaloniki, wie das Fernsehen zeigte. »Keine Impfpflicht«, skandierten sie.
Die Impfverweigerer werden auf etwa 20 Prozent des Krankenhauspersonals geschätzt. In ihrer Mehrheit sind es Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger. Das Gesundheitsministerium hat aus diesem Grund alle Urlaube von Krankenhauspersonal ab 1. September annulliert und plant, neues Personal einzustellen.
Sondergenehmigung: 25.000 Teilnehmer auf der Buchmesse erlaubt
13.01 Uhr: Die Frankfurter Buchmesse darf nach gegenwärtigem Stand im Oktober täglich 25.000 Teilnehmer empfangen. »Uns liegt eine Sondergenehmigung für die Durchführung der Frankfurter Buchmesse vor«, teilte die Buchmesse mit. Die zulässige Höchstzahl der Besucher gelte »unter Beachtung des vorliegenden Hygienekonzeptes« und »nach heutigem Planungsstand«.
Es gilt nach derzeitigem Stand die 3G-Regelung: Einlass gibt es nur für Geimpfte und Genesene, alle anderen brauchen einen aktuellen negativen Test. Tickets müssen online gebucht werden, um die Kontaktverfolgung zu gewährleisten. Zu dem mit Gesundheitsamt und Messe abgestimmten Hygienekonzept gehörten zudem »100 Prozent Frischluftzufuhr in den Innenräumen, großzügige Gestaltung von Hallen und Eingängen, intensive Reinigungsmaßnahmen, ein hygieneangepasstes Gastronomiekonzept sowie das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes«.
Zur 73. Frankfurter Buchmesse vom 20. bis 24. Oktober haben sich nach Veranstalterangaben Verlage, Unternehmen und Agenturen aus mehr als 60 Ländern angemeldet. Die Messe ist »als Präsenzveranstaltung mit digitalen und hybriden Programmangeboten« geplant.
In Ungarn beginnt das Schuljahr ohne Coronabeschränkungen
12.30 Uhr: In Ungarn hat am Mittwoch das neue Schuljahr ohne Coronabeschränkungen begonnen. Nach einem Erlass des zuständigen Ministers Miklós Kásler besteht in den Schulgebäuden keine Maskenpflicht mehr. Es müssen keine Abstände mehr eingehalten und die Kinder auch nicht auf das Coronavirus getestet werden. Einzelne Schulen können allerdings nach eigenem Ermessen eigene Regeln aufstellen, berichteten Medien in Budapest.
Im EU-Land Ungarn sind Infektionen mit dem Covid-19-Erreger im Sommer radikal zurückgegangen. In letzter Zeit steigen sie aber wieder – wenn auch auf niedrigem Niveau. Die Ansteckungsrate der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner lag am Dienstag bei 11,6, eine Woche davor hatte sie bei 6,7 gelegen. Die Coronabeschränkungen hob die ungarische Regierung im Juni weitgehend auf. Eine Maskenpflicht gilt nur noch in Krankenhäusern und Altenheimen.
Experten warnen jedoch vor einer vierten Welle. Urlaubsrückkehrer, der Schulbeginn und Großveranstaltungen könnten diese antreiben, heißt es. Nur knapp 60 Prozent aller Ungarn sind bisher vollständig geimpft. Unter den 12- bis 18-Jährigen sind es nur 14 Prozent.
Eltern ungetesteter Schüler in Thüringen droht Bußgeld
11.37 Uhr: In der Corona-Pandemie droht Thüringer Eltern, deren Kinder ungetestet in die Schule kommen, künftig ein Bußgeld zwischen 60 und 250 Euro. Das gilt nicht für Eltern geimpfter oder genesener Kinder und Jugendlicher, wie Bildungsminister Helmut Holter (Linke) am Mittwoch in Erfurt mitteilte. Geplant ist demnach, dass das Vergehen als Ordnungswidrigkeit eingestuft wird.
Nach der 14-tägigen Testphase, die Holter als Sicherheitspuffer bezeichnet, soll es diese Testpflicht nur in der höchsten Corona-Warnstufe 3 des Freistaates geben. Ausschlaggebend für das Erreichen einer Warnstufe ist in Thüringen neben der Sieben-Tage-Inzidenz unter anderem auch die Belegung der Intensivbetten in Krankenhäusern. Die Schule beginnt im Freistaat am Montag.
Holter sagte, dass das Bußgeld für die Eltern, die ihre Kinder nicht testen lassen wollten, gestaffelt berechnet werden solle. Demnach sollen bei wiederholtem Vergehen höhere Strafen drohen. An den Details werde aber noch gearbeitet.
In der Hälfte der 16 Bundesländer mindestens 60 Prozent voll geimpft
11.35 Uhr: Bei den Coronaimpfungen in Deutschland sind jetzt in der Hälfte der 16 Bundesländer mindestens 60 Prozent der Einwohner vollständig geimpft. Nach Spitzenreiter Bremen mit nun 70,7 Prozent haben nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums auch das Saarland, Schleswig-Holstein, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Berlin die Marke von 60 Prozent vollständig geimpften Einwohnern überschritten. Bundesweit sind es 50,4 Millionen Menschen oder 60,6 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Mindestens eine erste Impfung erhalten haben demnach mittlerweile 54,3 Millionen Menschen oder 65,3 Prozent der Bevölkerung. Bereits über der Marke von 70 Prozent liegen Bremen, das Saarland und Schleswig-Holstein – unter 60 Prozent Brandenburg, Thüringen und Sachsen.
US-Impfgegnerin soll gefälschte Impfnachweise verkauft haben
11.30 Uhr: Unter dem Namen »AntiVaxMomma« soll eine 31-jährige US-Bürgerin gefälschte Corona-Impfnachweise im Internet verkauft haben – nun drohen ihr und 14 weiteren Personen eine Strafverfolgung. Die New Yorker Staatsanwaltschaft beschuldigt die Frau, rund 250 gefälschte Impfnachweise über ihren Instagram-Kanal verkauft zu haben. Für die gefälschten Nachweise soll sie jeweils 200 Dollar (170 Euro) verlangt haben.
Um die Namen von mindestens zehn Menschen unrechtmäßig in eine New Yorker Datenbank mit geimpften Einwohnern einzutragen, soll sie gemeinsam mit einer Komplizin zusätzlich 250 Dollar verlangt haben.
Ermittelt wird außer gegen die beiden Frauen auch gegen die Käufer der gefälschten Impfnachweise. Bei ihnen allen soll es sich um systemrelevante Angestellte handeln, einige von ihnen sollen in Krankenhäusern oder Pflegeheimen beschäftigt sein. In New York gilt für einen Großteil der Mitarbeiter im Gesundheitswesen seit diesem Monat eine Impfpflicht. Zudem müssen alle Behördenmitarbeiter des Bundesstaats ab sofort entweder eine Impfung nachweisen oder sich wöchentlichen Coronatests unterziehen.
Kabinett billigt erweiterte Corona-Arbeitsschutzverordnung
10.48 Uhr: Das Kabinett hat grünes Licht gegeben, um die Corona-Arbeitsschutzverordnung zu verlängern und zu ergänzen. Arbeitgeber müssten nun Mitarbeiter auch über Risiken einer Covid-Erkrankung und Impfmöglichkeiten dagegen informieren, teilt das Arbeitsministerium mit. Beschäftigte sollen zudem während der Arbeitszeit freigestellt werden, wenn sie sich impfen lassen wollen. Mitarbeiter müssen aber weiterhin ihren Arbeitgebern nicht Auskunft geben, ob sie geimpft sind. Die Verordnung tritt am 10. September in Kraft und gilt zunächst bis zum 24. November.
Thüringen startet mit Corona-»Sicherheitspuffer« in neues Schuljahr
10.09 Uhr: Thüringen startet in der kommenden Woche mit einem sogenannten Sicherheitspuffer in das neue Schuljahr unter Pandemiebedingungen. Dieser gelte in den ersten 14 Tagen nach Schuljahresbeginn überall, erklärte das Bildungsministerium in Erfurt. In dieser Zeit werde es zweimal pro Woche verpflichtende Coronatests an Schulen geben.
Danach solle »bis auf Weiteres warnstufenabhängig« getestet werden, hieß es weiter. Im neuen Frühwarnsystem würden neben der örtlichen Sieben-Tage-Inzidenz als Leitindikator auch die örtlichen Hospitalisierungszahlen und die thüringenweite Auslastung der Intensivbetten als Zusatzindikatoren berücksichtigt.
»Vor uns liegt ein Schuljahr in Präsenz«, sagte das Ministerium. Mit der Umsetzung des bundesweiten Aufholprogramms solle im Herbst begonnen werden. Schulen könnten in den kommenden beiden Jahren viele zusätzliche Fördermöglichkeiten nutzen. Schwerpunkte sollten dabei auf der sozioemotionalen, der motorischen und der kognitiven Entwicklung von Kindern und Jugendlichen liegen.
Dritte Impfung für die Erste Welt – oder erste Impfung für die Dritte Welt?
10.02 Uhr: Immer mehr wohlhabende Staaten planen Covid-19-Drittimpfungen für alle Bürger. Müssen Millionen Menschen in Afrika deshalb nun noch länger warten? Klar ist: In den USA oder Europa bekommen die Hersteller mehr Geld. Lesen Sie hier den Artikel unseres Kollegen Claus Hecking.
Mehr als 30.000 Zuschauer bei Bundesligaspitzenspiel erlaubt
09.51 Uhr: RB Leipzig rechnet aktuell mit maximal 34.000 Zuschauern für das Bundesliga-Spitzenspiel nach der Länderspielpause gegen den deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München. Ein neues Hygienekonzept des Klubs für die Spiele in der Red Bull Arena wurde vom zuständigen Gesundheitsamt genehmigt, somit könnten alle Dauerkarteninhaber zu der Partie am 11. September (18.30 Uhr). Die restlichen 3000 Tickets würden an die Fans der Münchner, VIP-Gäste und Partner des Vereins gehen, hieß es in einer Ticket-Info von RB.
Voraussetzung ist allerdings, dass die Inzidenz in Leipzig am 6. September unter 35 liegt. Zuletzt wurde diese mit 18,7 angegeben.
Schulstart in England – Lehrer fordern Wiedereinführung von Masken
09.48 Uhr: Zum Schulstart in England haben Lehrer und Wissenschaftler eine Wiedereinführung der Maskenpflicht an Schulen gefordert. »Warum geben wir Maßnahmen auf, die in einer ungeimpften Altersgruppe, in einem überfüllten Gebäude zu einer dramatischen Reduzierung der Übertragung geführt hätten«, fragte Mary Bousted, Chefin der Lehrergewerkschaft National Education Union, in der Zeitung »Daily Mirror«. Schülerinnen und Schüler hätten sich an Masken gewöhnt, die ein einfaches Mittel im Kampf gegen das Coronavirus seien.
»Wir werden erleben, dass sich Tausende Schüler und Hunderte Lehrer selbst isolieren müssen«, sagte Bousted. Sie verwies auf Erfahrungen in Schottland, wo das Schuljahr bereits begonnen hat. Dort sind die Neuinfektionen zuletzt deutlich gestiegen. Auch der Schulleiterverband ASCL warnte vor einem Anstieg der Corona-Zahlen an Schulen. Verbandschef Geoff Barton nannte die Lockerungen »bizarr«. »Es fühlt sich ein wenig so an, dass die Regierung einen Kurs von Probieren und Hoffen fährt«, sagte Barton der Nachrichtenagentur PA.
In England sind an Schulen keine festen Gruppen mehr nötig, auch Masken sind nicht mehr Pflicht. Kinder müssen sich nicht mehr selbst isolieren, wenn sie in Kontakt mit Infizierten kommen, aber einen negativen PCR-Test vorweisen können. Schulen können aber ihrerseits schärfere Regeln vorgeben.
Arbeitsminister Heil: Auskunftsrecht zu Impfstatus wird es nicht geben
09.10 Uhr: Ein generelles Auskunftsrecht von Arbeitgebern zum Impfstatus der Beschäftigten wird es Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zufolge nicht geben. »Ich kann viele Gefühle verstehen«, sagt der SPD-Politiker im ARD-Morgenmagazin mit Blick auf ein Interesse auch innerhalb der Belegschaft am Impfstatus der Beschäftigten.
Aber es müsse rechtsstaatlich gehandelt werden, womit ein Arbeitgeber kein Recht auf Aussagen von Arbeitnehmern zu Gesundheitsfragen habe, so Heil. Notwendig seien pragmatische Lösungen. So könnten an Arbeitsplätzen mit hohem Ansteckungsrisiko wie in Krankenhäusern oder Gefängnissen 3G-Regeln ähnlich wie in Restaurants eingeführt werden. Dafür sei Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zuständig.
Schule beginnt in Israel erneut unter Corona-Bedingungen
09.02 Uhr: Für rund 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche öffneten in Israel am Mittwoch wieder Schulen und Kindergärten. Dabei gilt Maskenpflicht. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel war am Tag vor Schulbeginn mit fast 11.000 Fällen binnen 24 Stunden auf einen Höchststand seit Beginn der Pandemie geklettert. Experten befürchten, der Schulbeginn könnte das Infektionsgeschehen weiter befeuern. Rund 2,13 Millionen Kinder unter zwölf können in Israel nur in seltenen Ausnahmefällen geimpft werden.
Etwa eine Viertelmillion Schüler müssen den Angaben zufolge an Fernunterricht teilnehmen – entweder, weil sie in Corona-Quarantäne sind, oder weil die Zahl geimpfter Kinder in ihren Klassen zu niedrig ist. Vor Beginn des Schuljahres hatten die Schulen Corona-Schnelltests verteilt. Für Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren lief im August ein Projekt mit Corona-Antikörpertests. Außerdem werden für Kinder über zwölf Jahren Impfungen in der Schule angeboten.
Deutsche Bank will offenbar nur noch Geimpften Zutritt zum US-Hauptsitz erlauben
07.30 Uhr: Die Deutsche Bank will womöglich die Impfpflicht an ihrem US-Hauptsitz in New York verschärfen. Die Regelung soll nun für Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden im gesamten Bürokomplex gelten, zitiert das Medienunternehmen Bloomberg eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Eine Bestätigung für diese Pläne gibt es noch nicht, bislang hatte der Kreditgeber die Impfpflicht nur für Mitarbeiter mit Zugang zu den US-Handelsräumen vorgeschrieben.
WHO eröffnet Frühwarnzentrum für künftige Pandemien
07.00 Uhr: Weltweit unterschätzten viele Staaten zu Beginn die Ausbreitung und die Gefahren des Coronavirus. Damit es nicht noch mal dazu kommt, eröffnet Bundeskanzlerin Angela Merkel ein neues Pandemie-Frühwarnzentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Berlin. Dort sollen künftig die Fäden aus aller Welt zusammenlaufen, um Bedrohungen wie durch das Coronavirus so früh wie möglich zu erkennen, damit Regierungen schnellstens reagieren können.
Das Zentrum will Unmengen von Daten etwa zur Tiergesundheit, verdächtigen Krankheiten, Klimawandelfolgen oder Bevölkerungsverschiebungen mithilfe künstlicher Intelligenz analysieren. Das soll Signale für mögliche Bedrohungslagen liefern. Es ist dabei auf die freiwillige Zulieferung solcher Daten durch Regierungen, Labore und Institute aus aller Welt angewiesen.
RKI meldet: Sieben-Tage-Inzidenz bei 75,7
05.00 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen ist wieder leicht angestiegen: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen lag sie bei 75,7 – am Vortag war der Wert seit längerer Zeit gesunken und lag bei 74,8. Vor einer Woche betrug er 61,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.531 Coronaneuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:10 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.561 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 23 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 39 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.956.387 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Inzidenz der Neuinfektionen war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie die Zahl der Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Die Hospitalisierungs-Sieben-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Aufnahmen von Covid-19-Patienten in stationäre Behandlung je 100.000 Einwohner in sieben Tagen gemeldet wurden. Am Dienstag gab das RKI den seit Wochen langsam steigenden Wert im Lagebericht mit 1,75 an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen.
Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. Die Berechnung der Inzidenz erfolgt nach RKI-Angaben auf Basis des Meldedatums an das lokale Gesundheitsamt. Zwischen einer Infektion und der Krankenhauseinweisung vergehen demnach im Schnitt etwa zehn Tage – die Hospitalisierungs-Inzidenz spiegelt die Infektionslage also merklich verzögert wieder.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwochmorgen mit 3.744.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.223.
Bildungsministerin sieht leichte Entspannung am Ausbildungsmarkt
04.58 Uhr: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sieht Zeichen der Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt: Die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit gäben erste Hinweise, dass sich die Lage nach dem coronabedingten Einbruch im Herbst 2020 leicht verbessere, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur dpa. Sie sprach von einem leichten Anstieg bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Vergleich zum Vorjahr. »Das sind gute Nachrichten.«
Dennoch bereite ihr der Ausbildungsmarkt weiter Sorge, sagte Karliczek und verwies darauf, dass viele Bewerberinnen und Bewerber noch keine Lehrstelle gefunden hätten, während gleichzeitig viele Ausbildungsplätze noch unbesetzt seien. »Wir müssen also alles tun, damit Betriebe und interessierte junge Menschen zusammenkommen.«
Italien: Weitere Coronaregeln für Reisende

Vor der Einführung des Green Pass hatte es in Italien heftige Proteste gegeben
Foto: TINO ROMANO / EPA03.14 Uhr: In Italien gelten ab diesem Mittwoch verschärfte Coronaregeln. Wer mit Langstreckenbussen oder im Bahnverkehr mit Hochgeschwindigkeits- sowie Intercity-Zügen reist, braucht einen Nachweis, dass er gegen Covid-19 geimpft, negativ getestet oder genesen ist. Diese Nachweise werden in Italien auch als Green Pass (Grüner Pass) bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein digitales oder ausdruckbares Zertifikat. Für den öffentlichen Nahverkehr sind sie nicht nötig.
An den Bahnhöfen oder in den Zügen soll das Bahnpersonal laut Trenitalia die Zertifikate kontrollieren. In Deutschland wird derzeit noch über mögliche Nachweispflichten zum Coronaschutz in Fernzügen gestritten. In Italien ist der Grüne Pass nun auch für Reisende auf Inlandsflügen Pflicht. Wer mit der Fähre zwischen zwei italienischen Regionen verkehrt, also etwa vom Latium nach Sardinien, braucht ebenfalls diesen Nachweis.
Die Regierung hatte sich wegen der gestiegenen Infektionszahlen Anfang August auf weitere Regeln geeinigt. Zunächst führte sie die Green-Pass-Pflicht für Restaurantgäste ein, die innen am Tisch sitzen wollen. Im Vorfeld der nun geltenden Regeln hatten landesweit Impf- und Green-Pass-Gegner teils heftig dagegen demonstriert.
Lambrecht: Abfrage des Impfstatus von Beschäftigten nur in Ausnahmefällen vertretbar
02.03 Uhr: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hält ein Auskunftsrecht des Arbeitgebers mit Blick auf den Impfstatus der Beschäftigten nur in Ausnahmefällen für vertretbar. »Gesundheitsdaten von Beschäftigten sind besonders sensibel, dazu gehört auch die Frage einer Impfung gegen das Coronavirus«, sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein Auskunftsrecht von Arbeitgebern sei daher nur in bestimmten Fällen vorstellbar, »in denen es um besondere Gefährdungssituationen geht«.
Busunternehmen rechnen mit Einbußen von 70 Prozent
01.51 Uhr: Die deutschen Omnibusunternehmer stecken weiter in der finanziellen Krise. »Die privaten Busunternehmen erwarten in diesem Jahr einen durchschnittlichen Umsatzeinbruch von knapp 70 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019«, berichtet die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), Christiane Leonard, aus einer Verbandsumfrage unter 370 Mitgliedern den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Für die Bustouristik wird sogar ein Umsatzminus von 80 Prozent prognostiziert. Die Bustouristik ist in Deutschland durch die von Bund und Ländern verordneten Pandemie-Einschränkungen so stark wie kein anderes Verkehrsmittel eingeschränkt worden. »Im Gegensatz zur Bahn und zu Flugzeugen wurde für die Bustouristik kurz nach Beginn der Pandemie ein generelles Fahrverbot ausgesprochen.«
Kassenärzte fordern Stiko-Empfehlung zur dritten Corona-Impfung
01.05 Uhr: Die Kassenärzte fordern eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus. »Die Stiko hat die Daten, um für bestimmte Gruppen eine Empfehlung für eine Drittimpfung auszugeben«, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. »Die Stiko wäre für solche Vorgaben die richtige Institution. Dort sitzen die Fachleute, die tatsächlich Ahnung vom Impfen haben.«
Es gehe darum, diejenigen zuerst durch eine dritte Dosis schützen, die ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben. »Die Stiko trifft rationale, faktenbasierte Entscheidungen – anders als mitunter die Politik«, sagte Gassen.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach forderte, die Politik müsse jetzt eine klare Ansage machen, welche Gruppen bei den Auffrischimpfungen zuerst an der Reihe seien. »Es muss klar sein, um welche Jahrgänge es sich handelt und bei welchen Risikofaktoren eine dritte Impfung angezeigt ist.«
Die Stiko am Robert Koch-Institut (RKI) hat bislang noch keine Empfehlung für die Auffrischung gegeben. Einige Bundesländer bieten bereits Auffrischimpfungen an oder bereiten diese vor.
Irland beendet fast alle Coronabeschränkungen im Oktober
00.37 Uhr: Irland will fast alle Pandemie-Beschränkungen im Oktober beenden. Das teilt Ministerpräsident Micheál Martin mit. Ab dem 22. Oktober würden Impfnachweise in Bars und Restaurants nicht mehr benötigt. Auch solle die Zahl der Besucherinnen und Besuchern bei Veranstaltungen in Innen- oder Außenbereichen nicht mehr begrenzt werden. Die Regierung empfiehlt zudem die Wiedereröffnung von Theatern und Kinos in der nächsten Woche mit einer Kapazität von 60 Prozent und die Rückkehr von nicht systemrelevanten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Büros ab dem 20. September.
Kiss sagen weitere Konzerte ab – auch Bassist Gene Simmons Corona-positiv

Kiss-Bassist Gene Simmons
Foto: Sebastian Willnow / dpa00.01 Uhr: Nach Kiss-Frontmann Paul Stanley ist nun auch der Bassist der Hardrock-Band, Gene Simmons, positiv auf Corona getestet worden. Der 72-Jährige habe leichte Krankheitssymptome, teilte die US-Band am Dienstag auf Instagram mit. Bis zum 5. September werden nun vier geplante Konzerte in den USA abgesagt. Die Band und die Crewmitglieder werden sich zehn Tage in ihrem eigenen Umfeld isolieren, wie es weiter hieß. Danach wollten sie ihre »End Of The Road«-Tour in Kalifornien fortsetzen.
Vorige Woche hatte Kiss wegen eines positiven Corona-Tests bei Frontmann Paul Stanley ein Konzert im US-Staat Pennsylvania kurzfristig abgesagt. Alle Bandmitglieder und die Crew seien vollständig geimpft und hätten Hygieneregeln befolgt, teilte die Band mit. Der 69-jährige Sänger schrieb am Dienstag auf Twitter, er habe nur »leichte« Beschwerden gehabt, verglichen mit vielen anderen Covid-Kranken, aber es habe ihn ganz schön fertig gemacht. »Nun ist es überstanden«, so Stanley.