Corona-News am Samstag Auch in Mecklenburg-Vorpommern öffnen die Hotels an Weihnachten

Das Schweriner Schloss, wo der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern tagt
Foto: Jens Büttner/ dpaNichts mehr verpassen: Für die neuesten Entwicklungen und wichtigsten Hintergründe abonnieren Sie unseren Coronavirus-Newsletter.
Kroatischer Regierungschef in Quarantäne – Ehefrau positiv getestet
22.28 Uhr: In Kroatien begibt sich Ministerpräsident Andrej Plenkovic in häusliche Quarantäne, nachdem seine Ehefrau positiv auf Covid-19 getestet wurde. Ein Corona-Test beim Ministerpräsidenten selbst sei negativ ausgefallen, sagt ein Sprecher. Gleichwohl werde Plenkovic in den nächsten zehn Tagen die Regierungsgeschäfte von zu Hause aus führen.
Hotels in Mecklenburg-Vorpommern öffnen an Weihnachten für Familienbesuch
20.30 Uhr: Nach mehreren anderen Bundesländern hat auch Mecklenburg-Vorpommern entschieden, dass Hotels über die Feiertage Übernachtungen für Familienbesuche anbieten dürfen. Konkret dürften Hotels und Pensionen vom 23. Dezember bis 1. Januar für Gäste öffnen, die ihre Familie besuchen, drei Übernachtungen seien erlaubt, teilte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) am Abend nach einem Treffen der Landesregierung mit Vertretern von Wirtschaft, Kommunen und Verbänden mit.
Kosmetiksalons dürfen im Nordosten möglicherweise schon vom 5. Dezember an wieder öffnen, wenn die Corona-Infektionszahlen am Tag davor erkennbar nach unten weisen. Am nächsten Freitag würden die Zahlen angeschaut, dann werde überlegt, ob es für diesen Bereich zum zweiten Adventswochenende Lockerungen geben könne, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).
Mecklenburg-Vorpommern ist nicht das erste Bundesland, das von der jüngsten Bund-Länder-Vereinbarung zur Pandemie-Bekämpfung abweicht. Auch Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen und Berlin kündigten bereits an, über die Festtage Hotelübernachtungen für Familienbesuche zu erlauben – entgegen einer Empfehlung aus dem Kanzleramt. In anderen Bundesländern dauerten Beratungen noch an.
Positive Testergebnisse im Trainer- und Betreuerteam von Union Berlin
19.28 Uhr: Vier Mitarbeiter aus dem Trainer- und Betreuerteam des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin sind in der vergangenen Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der Verein nach der Partie gegen Eintracht Frankfurt mitteilte, konnten alle Betroffenen frühzeitig vom Team isoliert werden und befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne.
Alle anderen Mitarbeiter und die Spieler der Lizenzspielerabteilung wurden negativ getestet und unterliegen dem Club zufolge keinen weiteren Einschränkungen.
Mehr als 60 Festnahmen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in London
17.55 Uhr: In London ist es bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Mehr als 60 Menschen seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit, unter anderem wegen Verstoßes gegen die Auflagen zum Schutz vor einer Ansteckung. Tausende Demonstranten waren in der britischen Hauptstadt aus Protest gegen die Corona-Beschränkungen auf die Straße gegangen.
Großbritannien verzeichnet mit mehr als 57.000 Corona-Toten die höchsten Opferzahlen in Europa. Am Dienstag endet in England nach vier Wochen ein zweiter Lockdown. Für Millionen Menschen im Land bleiben jedoch strikte Beschränkungen bestehen. Mehrere Großstädte wie Birmingham, Leeds, Manchester und Sheffield fallen unter die höchste Warnstufe eines Drei-Stufen-Plans der Regierung. Dort bleiben Gastronomie und Freizeiteinrichtungen auch nach dem Ende des Lockdowns geschlossen.
Brexit-Verhandlungen werden persönlich fortgesetzt
17.00 Uhr: Nach einer einwöchigen Corona-Quarantäne kehrt EU-Unterhändler Michel Barnier zurück an den Verhandlungstisch. Die Zeit bis zu einem möglichen harten Brexit wird knapp – und es gibt noch immer Differenzen. Lesen Sie hier den Artikel:
Im Kreis Görlitz drohen Ausgangsbeschränkungen
16.15 Uhr: Nachdem der 7-Tage-Inzidenzwert auf 240 gestiegen ist, ist der Landkreis Görlitz nach der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung dazu angehalten, schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu ergreifen. Dies betrifft unter anderem eine weitergehende Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasenbedeckung im öffentlichen Raum und Ausgangsbeschränkungen, wenn dafür keine triftigen Gründe vorliegen. »Die entsprechende Allgemeinverfügung ist in Vorbereitung und wird am Montag, 30. November 2020, auf der Internetseite des Landkreises bekannt gegeben, sodass die Maßnahmen zum 1. Dezember 2020 wirksam werden«, teilte der Landkreis Görlitz mit.
Auch Kraft positiv: Weitere Corona-Fälle bei Österreichs Skispringern
15.30 Uhr: Die österreichischen Skispringer und Zimmerkollegen Stefan Kraft und Michael Hayböck sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Gesamtweltcup-Gewinner Kraft und Hayböck waren nach den positiven Tests ihrer Teamkollegen Gregor Schlierenzauer und Philipp Aschenwald sowie von Cheftrainer Andreas Widhölzl bereits in Quarantäne gewesen und nicht zum Weltcup ins finnische Lahti gereist. Beide haben keine Symptome, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Samstag unter Berufung auf den Österreichischen Skiverband (ÖSV) berichtet.
Für den Weltcup im russischen Nischni Tagil am kommenden Wochenende fallen sie ebenfalls aus. Bei der Skiflug-WM in Slowenien vom 10. bis zum 13. Dezember wollen Kraft und Hayböck wieder dabei sein. In Lahti tritt der ÖSV mit einem B-Team an.
Großbritannien bekommt einen Impfstoffminister
15.00 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson ernennt einen Impfstoffminister. Nadhim Zahawi sei mit der Organisation der Impfstoffausgabe beauftragt worden, teilt Johnsons Büro mit. Zahawi berichte an Gesundheitsminister Matt Hancock. Das Amt sei befristet, werde es aber bis mindestens nächsten Sommer geben. Bislang ist Zahawi Staatssekretär im Wirtschaftsministerium.
Trotz Corona: Schlittschuhbahnen öffnen in Moskau
14.25 Uhr: Trotz massiv steigender Corona-Zahlen in Russland sind in der Hauptstadt Moskau Schlittschuhbahnen in die Wintersaison gestartet. Mehr als 20.000 Quadratmeter groß ist die Eisfläche etwa auf dem riesigen Ausstellungsgelände WDNCh, wie die Veranstalter mitteilten. Auch in vielen anderen Parks können die Moskauer in den nächsten Wochen Eislaufen. Wegen der Corona-Pandemie seien die Regeln aber verschärft worden, hieß es.
So können Tickets nur noch online gekauft werden, um einen Andrang vor den Kassen zu vermeiden und die Zahl der Schlittschuhläufer zu steuern. Vor Betreten der Eisbahn wird die Temperatur gemessen. Wer Fieber hat, wird nicht aufs Eis gelassen. Mund-Nasen-Schutz muss demnach aber nur in der Umkleidekabine getragen werden.
Demonstration gegen Corona-Maßnahmen an polnischer Grenze begonnen
14.00 Uhr: Begleitet von einem Großaufgebot der Polizei hat am Samstag in Frankfurt (Oder) an der Grenze zu Polen eine Demonstration von Gegnern der Corona-Einschränkungen begonnen. Zu der Demo der Initiative »Querdenken« waren nach Angaben der Polizei 1500 Teilnehmer angemeldet. Zwei Gegendemonstrationen sind vorgesehen. Ein Sprecher der Stadt Frankfurt (Oder) rief die Bürger in der »Märkischen Oderzeitung« dazu auf, zu Hause zu bleiben.
Die Polizei hatte darauf hingewiesen, dass bei Demos der Mindestabstand eingehalten und Maske getragen werden muss. Die Teilnehmer der Demo von Corona-Gegnern standen an der Bühne teils dicht beieinander, ein Großteil trug keine Maske. In Slubice auf der polnischen Seite waren nur vier Kundgebungen mit je fünf Teilnehmern erlaubt. Die Beamten gingen davon aus, dass auch Teilnehmer aus Polen nach Frankfurt (Oder) kommen.
Gewandhausorchester gibt Konzert im offenen Bus
13.40 Uhr: Das Orchester des Gewandhauses in Leipzig hat am Samstagmorgen eine ungewöhnliche Konzertreihe gestartet. Auf einem angemieteten doppelstöckigen Sightseeingbus spielten vier Hornisten Weihnachtslieder an öffentlichen Plätzen und Pflegeeinrichtungen in Leipzig. »An sechs Orten brachten die Musiker ein wenig festliche Stimmung unter die Menschen«, sagte der Sprecher des Gewandhausorchesters, Dirk Steiner.

Es war das erste von vier geplanten Konzerten
Foto: Jan Woitas / dpa»Aufgrund der Kälte können die Musiker lediglich bis zu sechs Stücke auf dem geöffneten Oberdeck des Busses spielen«, erläuterte Steiner. Nach drei Stunden endete die Tour am Mittag wieder am Augustusplatz. Weitere Termine sind am 5., 12. und 19. Dezember geplant. Die Orte sollen zuvor auf der Homepage des Gewandhausorchester veröffentlicht werden.
Experten: Corona-Lage und Wintersport in Italien nicht vereinbar
13.20 Uhr: Angesichts der Corona-Infektionszahlen in Italien haben Experten des Gesundheitsministeriums die Aussicht auf Wintersport und ein normales Weihnachten getrübt. Es werde ein anderes Weihnachten werden, sagte der Präsident des Gesundheitsrates, Franco Locatelli. Die aktuellen Zahlen seien zudem »nicht mit einer Öffnung des Wintersportbetriebs vereinbar«. Auch ein Silvester und Neujahr wie gewohnt seien in diesem Jahr unvorstellbar.
Laut des aktuellen Lageberichts signalisieren die Corona-Daten, dass die Maßnahmen der vergangenen Wochen zwar Wirkung zeigen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen sei aber immer noch signifikant hoch. In vielen Regionen gelte weiter ein hohes Risiko.
Am Freitag meldeten die italienischen Gesundheitsbehörden mehr als 820 Menschen, die binnen eines Tages mit dem Coronavirus starben, und etwas mehr als 28.300 Neuinfektionen. Die Gesamtzahl der Corona-Toten lag damit bei etwa 53.700 und die der Infektionen bei rund 1,538 Millionen Corona-Fällen.
Bald wird geimpft – was muss ich wissen?
12.45 Uhr: Die Zulassung der ersten Impfstoffe gegen Covid-19 steht bevor. Wer wird wann und wo geimpft? Wie sicher ist das Serum? Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten? SPIEGEL-Redakteurin Nina Weber klärt auf. Hier geht es zum Video:
Mehr als 1300 positive Coronatests in Großbritannien ungültig
12.20 Uhr: In Großbritannien ist mehr als 1300 Menschen fälschlicherweise ein positives Corona-Testergebnis ausgestellt worden. 1311 Bürgern aus mehr als 100 Kommunen, die sich zwischen dem 19. und 23. November hätten testen lassen, sei ein positives Ergebnis ausgestellt worden, das jedoch ungültig sei, teilte die britische Gesundheitsbehörde mit. Es habe Probleme mit den verwendeten Chemikalien gegeben. Die Betroffenen würden benachrichtigt und sollten sich einem weiteren Test unterziehen.
Es ist nicht die erste Panne des britischen Test- und Nachverfolgungssystems: Im Oktober waren Tausende positive Fälle zunächst nicht in die Statistik eingegangen, da sie nicht korrekt in eine Excel-Tabelle übertragen worden waren.
Mittlerweile zählt Großbritannien mehr als 1,5 Millionen bestätigte Corona-Infektionen. Bei mehr als 72.000 Todesfällen ist Covid-19 auf dem Totenschein erwähnt.
Belgien kritisiert deutsche Corona-Weihnachtsregeln
12.00 Uhr: Belgiens Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke hat die in Deutschland geplanten Lockerungen der Corona-Regeln über Weihnachten kritisiert. »Wenn es etwas gibt, was das Virus mag, dann sind das Feste, vor allem mit wechselnden Teilnehmern, das müssen wir unbedingt vermeiden«, sagte Vandenbroucke. »Deshalb finde ich, dass unsere Nachbarländer nicht das tun, was angebracht wäre.«
Belgien hatte sich trotz sinkender Corona-Zahlen entschieden, bis mindestens Mitte Januar und auch über Weihnachten strikte Kontaktbeschränkungen aufrechtzuerhalten. Haushalte dürfen nur eine weitere Person einladen. Nur Alleinstehende dürfen an den Feiertagen zwei Freunde oder Verwandte gleichzeitig empfangen. In Deutschland sollen an Weihnachten bis zu zehn Personen zusammen feiern dürfen, plus Kinder.
Belgien hatte zeitweise pro Kopf die höchsten Corona-Fallzahlen in Europa und verhängte deshalb Anfang November scharfe Auflagen. Am Freitag einigten sich Regierung und Regionen auf geringfügige Lockerungen: Ab Dienstag dürfen alle Geschäfte wieder öffnen, statt nur Lebensmittelhändler und Läden mit unbedingt notwendigen Waren. Auch Museen und Schwimmbäder dürfen wieder aufmachen. Lokale, Kinos und Veranstaltungssäle bleiben jedoch geschlossen, ebenso Friseure und andere Geschäfte mit Körperkontakt. Über Neujahr gilt ein landesweites Böllerverbot.
Merkel ruft Bevölkerung zur Einhaltung der Regeln auf
11.40 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel appelliert an die Bevölkerung, sich auch in der Adventszeit, an Weihnachten und zum Jahreswechsel an die Auflagen im Kampf gegen das Coronavirus zu halten. So werde man gemeinsam stärker sein als das Virus, sagt sie in ihrer wöchentlichen Videobotschaft. »Wir sind in einer entscheidenden Phase der Pandemiebekämpfung.« Gerade die zweite Welle sei sehr anspruchsvoll und auch sehr schmerzhaft. Zuversichtlich zeigt sich Merkel hinsichtlich der Entwicklung von Impfstoffen. »Wir können annehmen, dass ein oder mehrere Impfstoffe nicht am Sankt Nimmerleinstag, sondern in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen können.«
27.100 Neuinfektionen und 510 weitere Tote in Russland
11.25 Uhr: In Russland melden die Behörden 27.100 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Allein in der Hauptstadt Moskau wurden 7320 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Insgesamt wurden mehr als 2,24 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus starben, steigt um 510 auf 39.068.
Altmaier hält Shutdown bis ins Frühjahr für möglich
11.00 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hält eine Verlängerung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens bis ins nächste Jahr für möglich. »Wir haben drei bis vier lange Wintermonate vor uns«, sagt der CDU-Politiker der »Welt«. »Deshalb kann man leider keine Entwarnung geben: Es kann sein, dass die Beschränkungen auch in den ersten Monaten 2021 bestehen bleiben.« Solange es in großen Teilen Deutschlands Inzidenzen von über 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner gebe, sei die Pandemie nicht unter Kontrolle.
Inzidenzwert in Hildburghausen unter Marke von 600 – aber weiterhin »pink«
10.50 Uhr: Im Thüringer Corona-Hotspot-Landkreis Hildburghausen ist der Inzidenzwert wieder unter die Marke von 600 gefallen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche am Samstag bei 595 (Vortag: knapp 630).
Der Wert ist damit erstmals seit Längerem nicht weiter gestiegen, sondern hat sich etwas abgeschwächt. Dennoch leuchtet der Südthüringer Kreis an der bayerischen Landesgrenze auf der Corona-Karte des RKI weiterhin als einzige Region in Deutschland pink.
Im Kreis Hildburghausen gelten seit Wochenmitte strenge Ausgangsbeschränkungen, alle Schulen und Kindertagesstätten sind geschlossen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für eine bundesweit einzigartige Testaktion, bei der ab frühestens kommenden Dienstag die Infektionshäufigkeit unter den Kindergarten- und Schulkindern kontrolliert werden soll.
Ziel der freiwilligen Tests ist eine baldige Rückkehr der Kitas und Schulen in den eingeschränkten Regelbetrieb. Dafür stehen 11.000 Antigen-Tests bereit. Die Bundeswehr leistet nach eigenen Angaben ab Montag mit mehr als 20 Soldaten Amtshilfe.
Uefa plant mit vier Szenarien bei EM – Entscheidung am 5. März
10.45 Uhr: Die Europäische Fußball-Union Uefa plant für die Europameisterschaft im nächsten Jahr mit vier verschiedenen Corona-Szenarien für ihre zwölf Spielorte. Wie die Uefa am Freitagabend nach einem Bericht von sportschau.de bestätigte, basiert das erste Szenario auf der Annahme, das Coronavirus so weit im Griff zu haben, dass im Sommer in vollen Stadien gespielt werden kann.
Das zweite Szenario sieht eine Stadionauslastung von 50 bis 100 Prozent vor. Bei der dritten Variante dürfte rund ein Drittel der Zuschauerplätze besetzt werden. Das vierte Szenario beinhaltete den kompletten Zuschauerausschluss, es käme zu »Geisterspielen«.
Am 5. März soll eine definitive Regelung getroffen werden, wie viele Zuschauer an den Spielstätten in die einzelnen EM-Stadien dürfen. Dann will die Uefa festlegen, an welchem der zwölf Spielorte welches Szenario zum Einsatz kommt. Jede Gastgeberstadt, unter anderem auch München, werde zusammen mit der Uefa zwei bis drei Szenarien auswählen und in den kommenden Wochen entsprechende Pläne entwickeln, teilte der Verband auf Anfrage mit.
Niedersachsens Finanzminister lehnt Corona-Soli ab
10.30 Uhr: Der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers spricht sich gegen einen Corona-Soli aus. Er halte dies »nicht für zielführend«, sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Dagegen plädiert Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) für einen Corona-Soli, um zusätzliche Gesundheitskosten in der Pandemie abzufedern. Hilbers äußert sich auch skeptisch zum Vorstoß von Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus, dass ab Januar die Länder sich an den Kosten für Schließungen etwa der Gastronomie beteiligen müssten. »Wir zahlen erheblich. ...Auch wir Länder engagieren uns.« Keine Ebene dürfe sich auf Kosten einer anderen sanieren.
Europa überschreitet Marke von 400.000 Corona-Toten
10.15 Uhr: In Europa ist die Marke von 400.000 Corona-Toten überschritten worden. Der Kontinent ist mit insgesamt 400.649 Todesfällen nach Lateinamerika der am zweitstärksten von der Corona-Pandemie betroffene Kontinent, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab. Allein in der vergangenen Woche wurden mehr als 36.000 Todesfälle verzeichnet – die höchste Zahl an Todesopfern binnen sieben Tagen seit Beginn der Pandemie.
Bislang wurden mehr als 17,6 Millionen Infektionsfälle registriert. Die meisten Toten gibt es in Großbritannien (57.551), Italien (53.677), Frankreich (51.914), Spanien (44.668) und Russland (39.068) zu beklagen.
Strenge Ausgangsbeschränkungen in Passau haben begonnen
09.35 Uhr: Angesichts der stark gestiegenen Zahl von Corona-Infektionen gelten in Passau seit Samstag strenge Ausgangsbeschränkungen. Die Maßnahmen sollen zunächst eine Woche dauern, wie Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) am Freitag angekündigt hatte.

Passau hatte einen Sieben-Tage-Inzidenzwert von 440 erreicht
Foto: Lino Mirgeler / dpaPassauer dürfen ihre Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Außerdem gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Die Stadt verordnet Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 – mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Wer einen Angehörigen in einem Altenheim besuchen will, muss vorher einen Schnelltest machen und damit nachweisen, dass er nicht infiziert ist.
Passau hatte am Freitag einen Corona-Inzidenzwert von knapp 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. Frühestens bei dem Rückgang der Infektionszahlen auf eine Inzidenz von 300 könnten die Beschränkungen wieder gelockert werden, sagte Dupper.
Städtetag: Länder sollen genügend Personal für Impfungen stellen
09.20 Uhr: Der Deutsche Städtetag hat die Länder aufgefordert, rasch genügend medizinisches Personal für Corona-Impfungen bereitzustellen. »Wenn der Impfstoff da ist, dürfen die Impfungen nicht an fehlendem Personal scheitern«, sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass im Dezember ein erster Impfstoff zugelassen wird. Nach dem aktuellen ZDF-»Politbarometer« will sich gut die Hälfte der Bürger (51 Prozent) impfen lassen, 29 Prozent sind sich da noch nicht sicher, und 20 Prozent wollen das definitiv nicht.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung
Foto: Sebastian Kahnert / DPA»Bund, Länder und Kommunen wollen gemeinsam, dass die Impfungen ein Erfolg werden«, betonte Jung. Sie seien ein entscheidender Baustein, um die Corona-Pandemie zu bekämpfen. »Die Städte unterstützen selbstverständlich tatkräftig den Aufbau und Betrieb der Impfzentren. Sie sind in der Lage, zügig die notwendigen organisatorischen Vorbereitungen zu treffen. Das heißt zum Beispiel Gebäude anmieten und ausstatten.« Die Kosten, die den Kommunen entstünden, müssten Bund, Länder und Krankenkassen ausgleichen.
Die Impfungen selbst seien Aufgabe der kassenärztlichen Vereinigungen und ihrer niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, so der Leipziger Oberbürgermeister. »Das medizinische Personal der Gesundheitsämter bleibt durch die Pandemie auf absehbare Zeit voll ausgelastet und kann nicht zusätzlich auch noch die Impfungen übernehmen. Wir fordern die Länder auf, sich gemeinsam mit den kassenärztlichen Vereinigungen jetzt schnell um genügend medizinisch-pflegerisches Personal für die Impfzentren und die mobilen Impfteams zu kümmern.«
Brinkhaus bezweifelt Lockerung von Corona-Auflagen über Silvester
09.00 Uhr: Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) befürchtet, dass die jüngsten Beschlüsse zur Eindämmung des Coronavirus noch einmal verschärft werden müssen. »Da steckt viel Gutes drin. Aber ich habe Zweifel, dass sie ausreichen, um die Corona-Welle nachhaltig zu brechen«, sagte Brinkhaus der »Passauer Neuen Presse«.
Fraglich sei aus Sicht von Brinkhaus vor allem, ob die geplanten Lockerungen über die Feiertage auch für Silvester gelten sollten. Weihnachten sei vielen Menschen sehr wichtig, als Fest der Familie, als christliches Hochfest. »Silvester ist vor allem Party – das ist auch wichtig, aber nicht so wichtig wie Weihnachten. Wir dürfen nicht durch eine ausgelassene Partynacht einreißen, was zwei Monate lang hart erarbeitet wurde«, sagte er. Auch bei der Strategie für die Schulen sei noch Luft nach oben: »Womöglich muss man im Dezember noch einmal nachschärfen.«
Spahn: »Rechnen mit Impfstoffzulassung Mitte Dezember«
06.30 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht nach jetzigem Stand davon aus, dass der erste Corona-Impfstoff Mitte Dezember zugelassen wird. »Das macht mich schon auch stolz, dass mit Biontech eine deutsche Entwicklung ganz vorne ist und vor allem nicht nur vorne, sondern auch sicher und wirksam«, sagte Spahn dem Bayerischen Rundfunk im Interview der Woche auf B5 aktuell.
Entscheidend sei, dass das auch in Studien mit Zigtausenden Probanden bewiesen sei. Dennoch hat Deutschland sich nach Angaben von Spahn Impfdosen von unterschiedlichen Herstellern gesichert. Man wolle auf Nummer sicher gehen und nicht nur auf einen Impfstoffkandidaten setzen.
Das Angebot an die Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeheimen, als Erste geimpft zu werden, wird nach Angaben von Spahn unterschiedlich aufgenommen. Die einen reagierten eher zögerlich und sagten, sie wollten nicht unbedingt die Ersten sein. Für die anderen sei dagegen klar, dass sie an der Front seien und zuerst geimpft werden wollten. Das sei ein Angebot, so Spahn, und jeder könne für sich entscheiden, ob er es annimmt. Als Ziel habe er jedoch die Erwartung und die Bitte, »dass die allermeisten, die im Gesundheitswesen arbeiten, sich auch impfen lassen«. Es gehe nicht nur darum, sich selbst zu schützen, sondern auch die, die man pflegt.
Mehr als 21.600 Neuinfektionen in Deutschland
05.20 Uhr: In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 21.600 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Das Robert Koch-Institut (RKI) teilte am Samstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mit, dass binnen 24 Stunden 21.695 neue Ansteckungsfälle erfasst wurde. Das sind 1.111 Fälle weniger als am Vortag.
Die Anzahl der Neuinfektionen ist nur bedingt mit denen der Vorwochen vergleichbar, da unter anderem das RKI die Empfehlungen für Corona-Tests angepasst hat, wer noch getestet werden soll. Der Schritt war nötig, da immer mehr Labors an die Belastungsgrenze gerieten. Doch die Entscheidung könnte neben der Zahl der Neuinfektionen auch den Anteil der positiven Tests beeinflussen. Lesen Sie hier mehr dazu.
Laut den jüngsten Zahlen des Instituts stieg die Zahl der Corona-Toten in Deutschland um 379 auf 15.965. Insgesamt wurden seit dem Beginn der Pandemie in Deutschland nach RKI-Angaben 1.028.089 Infektionsfälle registriert. Die Zahl der Genesenen lag bei 711.000.
Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitagabend bei 0,93 (Vortag: 0,90). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 93 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Am Vortag wurde in Deutschland die Marke von einer Million Corona-Infektionen durchbrochen.
Taxiverband: »Den Unternehmen geht die Luft aus«
05.20 Uhr: Die Lage in der Taxibranche spitzt sich nach Verbandsangaben wegen des Teil-Lockdowns in der Coronakrise zu. »Derzeit verlieren wir massenhaft Unternehmen, etliche Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz und damit ihre wirtschaftliche Existenz«, heißt es in einem Brief von Vorstand und Präsidium des Bundesverbands Taxi und Mietwagen an Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD).
Allein in Berlin seien 2020 bereits mehr als tausend Taxis dauerhaft abgemeldet worden. Bis zum Februar gab es laut Verband rund 8100 Taxis in Berlin. Ohne zusätzliche Hilfen rechnet der Verband in dem Brief bis Ende 2021 bundesweit mit einem Verlust von 12.000 Unternehmen und etwa 80.000 Arbeitsplätzen – bei bisher rund 55.000 Firmen mit etwa 250.000 Jobs.
Das Schreiben lag der dpa vor. Darin heißt es, die Branche unterstütze die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und arbeite mit strikten Hygienekonzepten. Das Taxi- und Mietwagengewerbe lebe aber von der Mobilität der Menschen. »Derzeit kann es davon aber nicht mehr leben.«
Wirtschaftliche Hilfen der Politik kämen aus verschiedenen Gründen beim Taxigewerbe nicht an, heißt es. So werde beim staatlichen Programm der Überbrückungshilfen die Fahrzeugfinanzierung nicht als Teil der Kosten anerkannt, obwohl dies einer der wichtigsten Faktoren der Unternehmen sei. Die fehlende Berücksichtigung von Unternehmerlohn sei für die Kleinunternehmen im Gewerbe dramatisch, weil der Unternehmer in der Regel selbst Taxi fahre.
Die Taxibranche bekomme außerdem keine Novemberhilfen – diese richten sich vor allem an direkt betroffene Firmen etwa aus der Gastronomie, die wegen behördlicher Anordnungen dichtmachen mussten.
»Wir waren lange sehr geduldig und auch leidensfähig«, heißt es in dem Schreiben an die Minister. »Aber den Unternehmen geht die Luft aus. Bitte sorgen Sie dafür, dass diese Hilfen auch ankommen.«
Frankreich lockert ab Samstag Corona-Auflagen
05.05 Uhr: Wegen deutlich gesunkener Infektionszahlen lockert Frankreich ab Samstag seine strengen Corona-Auflagen: Alle Geschäfte dürfen wieder öffnen. Zudem werden die Ausgangsbeschränkungen für die Bürger gelockert. Restaurants, Bars und Cafés sowie Sport- und Kultureinrichtungen bleiben aber geschlossen.
Frankreich Präsident Emmanuel Macron hatte die Lockerungen diese Woche angekündigt. Die Ausweitung des Virus sei "gebremst", sagte er. Es seien jedoch weitere Anstrengungen nötig, um eine dritte Welle zu verhindern. Die Zahl der Todesfälle hatte zuvor die Marke von 50.000 überschritten. Mitte Dezember und zu Weihnachten sind weitere Lockerungen in Frankreich geplant.
Schäuble: »Eine Impfpflicht wird es nicht geben«
04.10 Uhr: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble schließt eine Impfpflicht aus. »Wir brauchen die Bereitschaft der Menschen, sich impfen zu lassen«, sagte der CDU-Politiker der »Augsburger Allgemeinen«. »Aber eine Impfpflicht wird es nicht geben. Das will niemand, der Verantwortung trägt.«
Schäuble zeigt sich zuversichtlich, dass schon bald verschiedene Impfstoffe zur Verfügung stehen werden. »Und so werde ich wie viele andere vermutlich relativ bald in Abwägung der Risiken und möglicher Nebenwirkungen sagen können: Ja, ich bin froh, wenn ich die Impfung bekommen kann.«
Bezirk Los Angeles verschärft Corona-Auflagen
03.30 Uhr: Für die rund zehn Millionen Einwohner des Bezirks Los Angeles im US-Westküstenstaat Kalifornien werden ab Montag noch strengere Corona-Auflagen gelten. Alle Bürger werden aufgefordert, »so viel wie möglich zu Hause zu bleiben«, wie es in einer Verfügung vom Freitag hieß. Wer sein Haus verlasse, müsse jederzeit eine Maske tragen, die Mund und Nase abdecke. Alle öffentlichen und privaten Versammlungen mit Menschen aus einem anderen Haushalt sind verboten. Ausnahmen gelten nur für Gottesdienste und Demonstrationen, die von der Verfassung besonders geschützt sind, wie es weiter hieß.
Die neuen Auflagen sollen zunächst für drei Wochen gelten. Restaurants und Bars dürften auch weiterhin nur Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbieten, hieß es. In Geschäften gelten zudem Obergrenzen für die Auslastung. In Supermärkten etwa dürfen demnach nur gut ein Drittel der normalerweise maximal zugelassenen Kunden einkaufen, in Einkaufszentren sogar nur ein Fünftel.
Der Bezirk Los Angeles, zu dem auch die gleichnamige Stadt gehört, meldete zuletzt pro Tag im Schnitt 4750 Corona-Neuinfektionen. Knapp 1900 Menschen seien derzeit wegen Covid-19 im Krankenhaus in Behandlung, ein Viertel davon auf Intensivstationen, hieß es.
Wo die Corona-Lage in Deutschland besonders bedenklich ist
03.10 Uhr: Im Frühjahr waren Bayern und Baden-Württemberg am stärksten von der Pandemie betroffen. Das hat sich nun geändert. Wo die Dynamik aktuell sehr problematisch ist und woran das liegen könnte. Lesen Sie hier mehr.
Bischofskonferenz regt bundesweiten Corona-Gedenktag an
02.45 Uhr: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, schlägt einen bundesweiten Corona-Gedenktag vor. »Das könnte in Zukunft der Tag sein, an dem die ersten Impfungen begonnen haben«, sagt Bätzing den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. »Es wäre ein Tag für das Gedenken an die vielen Corona-Toten.« Zugleich spricht Bätzing von einer »hohen Verantwortung« der Kliniken und Pflegeeinrichtungen. »Im ersten Lockdown mussten zum Teil Menschen ohne ihre Angehörigen sterben«, sagt er. »Eine Situation, dass ein Mensch alleine sterben muss – das darf nicht wieder vorkommen.«
Österreich will Milliardenausgleich bei Schließung von Skigebieten
01.15 Uhr: Österreich pocht auf Kompensationszahlungen, sollte die EU-Kommission einen europaweiten Verzicht auf Skiurlaub empfehlen. Für eine Schließung von Skigebieten bis zum 10. Januar setzt sich etwa die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ein.
»Der aktuelle Vorschlag bedeutet für Österreich empfindliche wirtschaftliche Einbußen«, sagte der österreichische Finanzminister Gernot Blümel der Zeitung »Welt«. »Ausgehend vom Umsatzersatz, wie er bei uns bereits in Auszahlung ist, sind das zwei Milliarden Euro. Wenn die EU eine Vorgabe macht, dass die Skigebiete geschlossen bleiben müssen, erwarten wir uns Kompensationszahlungen.« Ihm zufolge könnte das entweder eine Reduktion des österreichischen Mitgliedsbeitrags um diesen Betrag oder mehr Geld aus dem Wiederaufbaufonds sein.
WHO besetzt Corona-Expertengruppe – ohne Christian Drosten
00.30 Uhr: Die WHO will Fachleute nach China schicken, die den Ursprung des Coronavirus ergründen. Nun stellte sie ihr zehnköpfiges Team für die Mission vor – zur Überraschung eines bekannten deutschen Experten. Lesen Sie hier mehr.
USA: Bereits mehr als 13 Millionen bestätigte Corona-Infektionen
00.25 Uhr: In den USA sind seit dem Beginn der Pandemie bereits mehr als 13 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das ging am Freitag aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervor. Die Zahl der bekannten Infektionen nahm damit innerhalb von nur sechs Tagen um eine Million zu. Mehr als 264.000 Menschen starben der Universität zufolge bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Der Erreger Sars-CoV-2 kann die Krankheit Covid-19 auslösen.
In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, gibt es mehr bestätigte Infektionen und Todesfälle als in jedem anderen Staat. Zuletzt meldeten die US-Behörden im Schnitt pro Tag mehr als 160.000 Neuinfektionen. Für Donnerstag, den landesweiten Feiertag Thanksgiving, waren nur 110.000 Infektionen gemeldet worden. Experten begründeten dies mit feiertagsbedingten Verzögerungen der Meldungen, nicht durch eine plötzliche Verbesserung der Infektionslage.
Rotterdams Bürgermeister schließt Geschäfte im Zentrum
00.15 Uhr: Rotterdams Bürgermeister Ahmed Aboutaleb hat wegen Überfüllung des Stadtzentrums Geschäfte vorzeitig schließen lassen. Das sei am Abend in Absprache mit den Ladenbesitzern geschehen, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP.
Wegen der Verkaufsaktion »Black Friday« seien viele Menschen zum Shoppen gekommen. Appelle, nicht das Zentrum der niederländischen Hafenmetropole aufzusuchen, hätten nicht geholfen. Wie der Sender NOS berichtete, dürfen Geschäfte unter den Corona-Bestimmungen in der Regel bis 20 Uhr geöffnet haben.
Die niederländische Regierung hatte Mitte des Monats die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorsichtig gelockert. Seit Mitte Oktober gilt ein Teil-Lockdown.
Zweite Coronawelle in Italien: Die Geisterbetten von Sizilien
00.10 Uhr: Die erste Welle war ein Warnschuss – doch Italien ist es nicht überall gelungen, die medizinische Versorgung zu modernisieren. Inzwischen scheint immerhin das Schlimmste überstanden.
Mehrere EU-Länder kündigen Lockerungen ihrer Corona-Beschränkungen an
00.05 Uhr: Mehrere EU-Länder haben für die Adventszeit Lockerungen ihrer Corona-Beschränkungen angekündigt. Die italienische Regierung will ab Sonntag drei bisher besonders betroffene »Rote Zonen« zu »Orangefarbenen Zonen« erklären, wie es in einem Erlass von Gesundheitsminister Roberto Speranza am Freitag hieß. Auch in Irland und Belgien sollen Corona-Beschränkungen aufgehoben werden.
In Italien dürfen sich damit ab Sonntag die Bewohner der Lombardei sowie der Regionen Piemont und Kalabrien zwischen 5 und 22 Uhr wieder frei in ihrer Gemeinde bewegen. Darüber hinaus dürfen sie auch zwischen Orten innerhalb in ihrer Region reisen, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen oder ihre Kinder in die Schule zu bringen. Auch Einkaufszentren dürfen in den Regionen wieder öffnen Bars, Restaurants und Bäckereien müssen dagegen weiter geschlossen bleiben.
Als »Rote Zonen« gelten nach dem Erlass noch das Aostatal, die Region Bolzano, die Toskana, die Abruzzen und Kampanien. In diesen Regionen dürfen die Menschen ihr Zuhause nur unter bestimmten Voraussetzungen verlassen.
Auch die irische Regierung will vor Weihnachten wieder mehr Unternehmen und Einrichtungen den Betrieb erlauben. Ab dem 1. Dezember sollen Geschäfte, Museen, Galerien und Büchereien unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln wieder öffnen. Ab dem 4. Dezember können auch Restaurants und Bars, die Essen anbieten, wieder betrieben werden.
Die Lockerungen gingen so weit, »wie wir glauben, dass es möglich ist, die beste Balance zwischen der Gesundheit, der Wirtschaft und sozialen Überlegungen zu erreichen«, sagte Irlands Regierungschef Micheal Martin bei einer Rede im Fernsehen.
Auch in Belgien sollen ab dem 1. Dezember wieder die Geschäfte öffnen dürfen, wie Ministerpräsident Alexander De Croo bei einer Rede sagte. »Die Situation in unserem Land verbessert sich«, sagte De Croo. Trotzdem sei es wichtig, »den Kurs beizubehalten«. Der Teil-Lockdown gelte deshalb auch weiterhin.