Corona-News am Sonntag Lauterbach gegen Sonderrechte für Corona-Geimpfte

Wer gegen Corona geimpft ist, sollte aus Sicht von Gesundheitsexperte Lauterbach keine Vorteile erhalten. Und: Mallorca bekommt schärfere Auflagen. Der Überblick am 27. Dezember.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach

Foto: Kay Nietfeld / dpa

Nichts mehr verpassen: Für die neuesten Entwicklungen und wichtigsten Hintergründe abonnieren Sie unseren Coronavirus-Newsletter.

+++ Lauterbach gegen Sonderrechte für Corona-Geimpfte +++

16.30 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach lehnt Sonderrechte für Geimpfte ab. »Privilegien für die Geimpften sind weder kontrollierbar noch gut zu rechtfertigen«, sagt der Mediziner den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. »Im Übrigen ist nicht auszuschließen, dass Geimpfte andere noch anstecken können.«

Sollten nur die Impfstoffe von Biontech und Pfizer sowie Moderna zur Verfügung stehen, könnten in den kommenden Monaten nur Risikogruppen geimpft werden. Daher gebe es keinen Grund, über Sonderrechte zu spekulieren. Nach Ansicht des SPD-Politikers helfen Privilegien für Geimpfte auch nicht der Wirtschaft. »Wirklich gefährlich ist für die Wirtschaft ein ständiges Hoch- und Runterfahren des öffentlichen Lebens«, so Lauterbach. »Die Frage, ob die kleine Gruppe der Geimpften mehr darf als andere, ist in diesem Zusammenhang nicht relevant.«

Lindner fordert Krisenproduktion von Corona-Impfstoffen

21.45 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner hat mehr Tempo bei der Impfstoffproduktion in Deutschland gefordert. »Es ist ein krisenhafter Zustand, da brauchen wir eine Krisenproduktion. Wir sollten alle Voraussetzungen rechtlich, wirtschaftlich, politisch und technologisch treffen, damit schneller geimpft werden kann. Das ist eine Frage von Leben und Tod, eine Frage unserer Freiheit und es ist eine Überlebensfrage auch für unsere Wirtschaft. Denn die ist schon auf der Intensivstation«, sagte er am Abend in der »Bild«-Sendung »Die richtigen Fragen«.

Konkret regte Lindner an, darüber nachzudenken, ob ein Impfstoff wie von Biontech nicht von anderen Herstellern in Lizenz produziert werden könnte: »Die Regierung sollte mit der pharmazeutischen Industrie insgesamt prüfen: Wo gibt es noch Kapazitäten, die genutzt werden können für die Produktion eines Impfstoffs?«

Lindner griff damit eine Forderung der Linken auf. Der Gesundheitspolitiker Achim Kessler sagte dem SPIEGEL: »Der Gesundheitsminister kann nach dem Ersten Bevölkerungsschutzgesetz Unternehmen zwingen, anderen Unternehmen eine Lizenz zum Nachproduzieren zu gewähren.« Das müsse die Bundesregierung jetzt schnell tun.

Corona beim chinesischen Zoll – Impfstoff-Lieferung in Türkei verzögert

20.47 Uhr: Ein Corona-Fall bei den Pekinger Zollbehörden verzögert die erste Impfstofflieferung der Firma Sinovac in die Türkei. Das Land hatte die ersten drei Millionen Impfeinheiten eigentlich am Montag erwartet, muss sich laut Gesundheitsminister Fahrettin Koca nun aber ein bis zwei Tage gedulden. Gründe dafür seien neben der Corona-Erkrankung unter den Zollbeamten die wieder verschärften Pandemie-Maßnahmen in der chinesischen Hauptstadt, so der Minister. Diese schränkten die Bewegungsfreiheit der Zöllner ein.

Die Türkei hat insgesamt 50 Millionen Impfdosen bei Sinovac bestellt. Von Biontech und Pfizer will das Land zunächst 4,5 Millionen Einheiten beziehen, hat aber eine Option auf 30 Millionen weitere.

Mutiertes Coronavirus auch in Norwegen nachgewiesen

18.04 Uhr: Auch in Norwegen ist jene vermutlich ansteckendere Variante des Coronavirus nachgewiesen worden, die sich in Großbritannien verbreitet hat. Infiziert sind zwei Reisende, die diesen Monat aus Großbritannien gekommen sind, wie das Gesundheitsministerium in Oslo am Sonntag mitteilte. Den Angaben zufolge ist die Virusmutation damit nun schon in rund einem Dutzend europäischen Staaten nachgewiesen worden. Schweden hatte erst am Samstag eine Infektion gemeldet, in Dänemark wurden schon mehr als 40 registriert.

Mallorca bekommt schärfere Auflagen

16.41 Uhr: Wegen der seit Wochen nahezu unaufhörlich steigenden Corona-Zahlen werden die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf Mallorca erneut verschärft. Unter anderem werden Restaurants, Cafés und Kneipen auf der spanischen Urlaubsinsel ab Dienstag auch werktags schon um 18.00 Uhr – also vier Stunden früher als bisher – schließen müssen. Das teilte die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol in Palma mit.

Die neuen Restriktionen sollen bis Montagabend im balearischen Amtsblatt veröffentlicht werden und zwei Wochen lang – bis zum 11. Januar – gelten.

Fünf Festnahmen bei illegalen Partys in Paris

16.12 Uhr: Im Kampf gegen Feiern in Corona-Zeiten hat die Pariser Polizei fünf mutmaßliche Partyorganisatoren festgenommen. Den Verdächtigen werde vorgeworfen, andere Menschen gefährdet zu haben, teilte die Polizei mit.

Die Beamten griffen am Wochenende in mehreren Stadtteilen der Millionenmetropole und unweit des Großflughafens Charles de Gaulle im Vorort Tremblay-en-France ein. Zusammen 93 Gäste von verschiedenen Partys bekamen Verwarnungen – üblicherweise sind diese mit einem Bußgeld verbunden.

Lauterbach will höhere Vakzin-Produktion: »Uns läuft die Zeit davon«

15.26 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat eine Erhöhung der Produktionskapazitäten für den Corona-Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer gefordert. »Die Impfung läuft gut an. Das Problem aber ist, dass wir mit dem vorhandenen Impfstoff nur fünf Millionen Menschen bis Ende März impfen können«, sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). »Uns läuft aber die Zeit davon. Das Virus hat bereits Mutationen gebildet.«

Lauterbach verwies auf neuere Studien, wonach das Virus diese Mutationen vielleicht in immungeschwächten Patienten bilden könnte – zum Beispiel bei Krebspatienten oder Autoimmunerkrankten. »Durch die Mutationen wird die Impfung zum Wettlauf mit dem Virus. Wir müssen also möglichst schnell impfen, bevor sich die Mutationen auch gegen die Impfung auswirken.«

Aus der Quarantäne auf die Schanze – Geiger soll in Oberstdorf starten

15.58 Uhr: Karl Geiger war nach der Flug-WM in Planica positiv auf das Coronavirus getestet worden und in häusliche Isolation gegangen. Nun darf er diese wieder verlassen – und schon bei der Vierschanzentournee in Oberstdorf starten. Lesen Sie hier mehr.

Fauci glaubt, das Schlimmste kommt erst noch

Foto: Patrick Semansky/POOL/EPA-EFE/Shutterstock

15.30 Uhr: Der US-Immunologe Anthony Fauci rechnet damit, dass das Schlimmste der Pandemie in den USA erst nach den Feiertagen kommen wird. »Wir könnten nach den Feiertagen einen Anstieg – aufgrund von Weihnachten und Neujahr – erleben«, sagte Fauci dem TV-Sender »CNN «. Viele Amerikaner waren zu Weihnachten trotz gegenteiliger Empfehlung der Gesundheitsbehörden verreist. »Wir befinden uns wirklich an einem kritischen Punkt«, betonte er.

Zudem sagte er, dass die in Großbritannien aufgetretene Variante des Coronavirus zwar besorgniserregend erscheint, Viren jedoch »ständig« mutieren würden und diese Mutation die Menschen nicht kranker zu machen scheint.

In den USA ist die Zahl der neu mit dem Coronavirus infizierten Personen binnen 24 Stunden um mindestens 213.824 auf 18,91 Millionen gestiegen. Wie aus einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten hervorgeht, starben an oder mit dem Virus mindestens 1618 Menschen. Die Gesamtzahl der Todesfälle erhöht sich damit auf 331.929. Die USA weisen in der Pandemie weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

Finnland: Ärzte und Pfleger erhalten erste Corona-Impfungen

15.10 Uhr: Mit der Impfung von Ärzten und Pflegern hat auch in Finnland die Immunisierung gegen das Coronavirus am Sonntag begonnen. Drei Frauen und drei Männer erhielten in der Universitätsklinik Helsinki die Impfung. Die Klinikmitarbeiter gehörten der Intensiv- oder Lungenstation an oder arbeiteten bei den Corona-Tests mit, sagte die stellvertretende Chefärztin der Klinik, Eeva Ruotsalainen.

Finnland hatte am Samstag die erste Lieferung von knapp 10.000 Impfdosen gegen das Coronavirus erhalten. Der Impfstoff stammt vom Hersteller Biontech/Pfizer.

Mehr als 5500 Intensivpatienten in Deutschland

13.45 Uhr: Auf den Intensivstationen verschärfte sich die Lage: Am Sonntag wurden nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 5562 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt – etwa 200 mehr als an Heiligabend (5354). 2960 von ihnen (53 Prozent) wurden invasiv beatmet.

Kühlprobleme in Schwaben offenbar geklärt

14.17 Uhr: Die Probleme mit der Kühlkette bei Impfstofflieferungen in Schwaben haben sich offenbar als nicht schwerwiegend herausgestellt. Die betroffenen Landkreise in Schwaben hätten nach Gesprächen mit der Regierung von Schwaben und dem Impfstoff-Hersteller Biontech das Signal erhalten, dass der betroffene Impfstoff problemlos verwendet und mit dem Impfen begonnen werden könne, sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums auf dpa-Anfrage.

In den Kühlboxen, in denen der Impfstoff transportiert worden war, hatte es Ungereimtheiten bei der Temperatur gegeben. Es waren Bedenken aufgekommen, ob die Kühlkette durchgehend eingehalten wurde.

Oberfranken muss Impfungen verschieben 

12.34 Uhr: In einigen Gebieten Bayerns ist der für Sonntag geplante Beginn der Corona-Impfungen aus Sicherheitsgründen verschoben worden. Es gebe Unsicherheiten, ob die erforderliche Kühlkette eingehalten wurde, teilte der Landkreis Augsburg mit. Betroffen waren offensichtlich auch weitere Landkreise.

»Aus dem integrierten Kühlprotokoll geht hervor, dass die erfasste Temperatur während des Transports zunächst drei Grad Celsius und später minus ein Grad Celsius betragen hat«, erklärte der Augsburger Landrat Martin Sailer. Möglicherweise habe es eine Fehlfunktion der Kühlbox gegeben. Es sei daher nicht sicher, ob »die Impfdosen bedenkenlos verwendet werden können«.

Bei weiteren Überprüfungen solle nun geklärt werden, ob der Impfstoff bei seiner Übergabe noch tiefgefroren gewesen sei. In diesem Fall würden die für Sonntag in Alten- und Pflegeheimen geplanten Impfungen am Montag nachgeholt. Vorrang habe aber in jedem Fall die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger.

Putin will sich gegen Corona mit Sputnik V impfen lassen

14.12 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin will sich nun doch den im eigenen Land entwickelten Corona-Impfstoff Sputnik V spritzen lassen. »Er hat gesagt, dass er sich impfen lassen wird«, wird Kremlsprecher Dmitri Peskow von russischen Medien zitiert. »Er hat diese Entscheidung getroffen und wartet, bis alle Formalitäten erledigt sind.« Russland hat Anfang Dezember ein freiwilliges Impfprogramm mit Sputnik V gestartet, beginnend mit den am meisten gefährdeten Gruppen in Moskau.

Menschen über 60 Jahre können sich ab Montag impfen lassen, kündigte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin an. Zuvor hatte das russische Gesundheitsministerium den Impfstoff für ältere Menschen zugelassen. Der 68-jährige Putin hatte zuvor gesagt, dass der russische Impfstoff wirksam und sicher sei und er keinen Grund sehe, sich nicht impfen zu lassen.

AstraZeneca versichert »hundertprozentige« Zuverlässigkeit

12.34 Uhr: Kurz vor der Entscheidung über die Zulassung des Corona-Impfstoffs des britischen Herstellers AstraZeneca im Vereinigten Königreich hat das Unternehmen nochmals die volle Zuverlässigkeit seines Produktes versichert. »Wir glauben, dass wir die Gewinner-Formel gefunden haben«, sagte Unternehmenschef Pascal Soriot der »Sunday Times«. Der Impfstoff von AstraZeneca könne einen »hundertprozentigen Schutz« gegen schwere Verlaufsformen einer Erkrankung mit dem Covid-19-Erreger bieten.

AstraZeneca entwickelte seinen Impfstoff zusammen mit der Universität Oxford. Es sei inzwischen die Rezeptur gefunden worden, die mit zwei Dosen »genauso gut wirkt wie die anderen« bisher zugelassenen Impfstoffe, sagte Soriot. Er zeigte sich zudem zuversichtlich, dass der AstraZeneca-Impfstoff auch gegen die Corona-Mutation wirksam sei, die kürzlich in Großbritannien entdeckt wurde.

Forschungsministerin: »Werde mich sehr gern impfen lassen«

12.32 Uhr: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sieht im Beginn der bundesweiten Corona-Impfungen in Deutschland an diesem Sonntag die Chance für eine schrittweise Rückkehr zur Normalität. »Es ist ein Riesenfortschritt, dass bei uns heute und in vielen anderen europäischen Ländern mit dem Impfen begonnen werden kann«, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.

»Wenn ich an der Reihe bin, werde ich mich sehr gern impfen lassen«, sagte Karliczek. Sie habe vollstes Vertrauen in Impfstoffe, die von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassen worden seien. »Ich tue mit einer Impfung nicht nur für mich, sondern auch für die Gesellschaft als Ganze etwas Gutes.«

SPD-Chef gegen Gesetz zur Corona-Impfreihenfolge

12.31 Uhr: Der SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat sich gegen ein Gesetz zur Corona-Impfreihenfolge ausgesprochen. »Wir würden viel Zeit verlieren, wenn wir das jetzt noch mal mit einem Gesetz machen würden«, sagte er der »Rheinischen Post« mit Blick auf die Abwägung, welche Bevölkerungsgruppen als Erstes gegen Covid-19 geimpft werden sollen. Man sei immer in der Abwägung zwischen sicher, schnell und gerecht. Der Weg, der jetzt beschritten werde, werde diesen drei Kriterien am besten gerecht.

Brasilianer protestieren gegen Schließung von Geschäften

Demonstranten fordern die Regierung auf, die Ladenschließungen zu widerrufen

Demonstranten fordern die Regierung auf, die Ladenschließungen zu widerrufen

Foto: Sandro Pereira / imago images/Fotoarena

12.25 Uhr: Die Schließung nicht essenziell notwendiger Läden angesichts erneut steigender Corona-Zahlen hat in der brasilianischen Amazonas-Hauptstadt Manaus zu Protesten geführt. Dutzende Menschen demonstrierten in der Hauptgeschäftsstraße dagegen, wie das Nachrichtenportal »G1« am Samstag berichtete. »Ladenbesitzer bereiten sich das ganze Jahr auf den Dezember vor, damit Sie jetzt schließen, Gouverneur«, sagte ein Demonstrant. »Sie haben zu essen, aber viele Leute nicht.«

WHO-Chef: Corona ist nicht die letzte Pandemie

12.21 Uhr: Die aktuelle Coronakrise ist nach Ansicht des Leiters der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, nicht die letzte Pandemie. »Die Geschichte lehrt uns, dass dies nicht die letzte Pandemie sein wird, und dass Epidemien eine Tatsache des Lebens sind«, sagte Ghebreyesus am Samstagabend in einer Videobotschaft. Allerdings könnten bessere Investitionen in Gesundheitssysteme, unterstützt von Regierungen und Gesellschaft, dafür sorgen, »das unsere Kinder und deren Kinder eine sicherere, widerstandsfähigere und nachhaltigere Welt erben«.

Peking geht in den »Notfallmodus«

11.52 Uhr: Abgeriegelte Wohnanlagen, Massentests und eingeschränkte Öffnungszeiten: Wegen mehrerer Neuinfektionen verschärft die chinesische Hauptstadt ihre Corona-Maßnahmen. Lesen Sie hier mehr.

Indien: Niedrigster Anstieg bei Neuinfektionen seit Juli

11.34 Uhr: Indien hat am Samstag den niedrigsten täglichen Anstieg bei Corona-Neuinfektionen seit fast sechs Monaten verzeichnet. Landesweit steckten sich binnen 24 Stunden 18.732 Menschen an, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte. Unterschritten worden sei diese Zahl zuletzt am 1. Juli.

Auch bei der Zahl der aktiven Fälle zeichne sich ein »anhaltender Rückgang« ab, hieß es weiter. Sie sei auf 278.690 gefallen. »Dies ist der niedrigste Stand nach 170 Tagen«. Die Zahl der binnen eines Tages erfassten Toten in Zusammenhang mit dem Virus lag den Angaben zufolge am Samstag bei 279. Damit sind in Indien seit Beginn der Pandemie 147.622 Tote in der offiziellen Corona-Statistik verzeichnet.

Armut nimmt auf Mallorca drastisch zu

Freiwillige Helfer bereiteten in der Caputxins-Kirche ein Weihnachtsessen für arme und obdachlose Menschen vor

Freiwillige Helfer bereiteten in der Caputxins-Kirche ein Weihnachtsessen für arme und obdachlose Menschen vor

Foto:

Clara Margais / dpa

11.33 Uhr: Corona trifft das Touristenziel Mallorca besonders stark: Die soziale Not auf der Urlaubsinsel hat Berichten zufolge dramatisch zugenommen. Bedürftig seien mittlerweile auch Rentner und Mittelklasse-Familien. Lesen Sie hier mehr.

Österreichs Kanzler Kurz feiert ersten Impftag als historischen Tag

11.23 Uhr: In Österreich hat am Sonntag die groß angelegte Impfkampagne gegen das Coronavirus begonnen. »Es ist der 27. Dezember des Jahres 2020, ein historischer Tag«, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz. Es sei »der Anfang vom Sieg gegen die Pandemie«. Jede Impfung sei ein Schritt hin zur Normalität. Bis zum Sommer sollen in dem Land mit knapp neun Millionen Einwohnern gut vier Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober.

Verbotene Corona-Party in Wien aufgelöst

11.13 Uhr: Am ersten Abend des dritten Corona-Lockdowns in Österreich hat die Polizei in Wien eine unerlaubte Party mit 40 bis 50 Gästen aufgelöst. Die jungen Leute im Alter zwischen 13 und 22 Jahren hätten eigens ein Haus dafür angemietet, wie die Polizei berichtete. Knapp zwei Dutzend von ihnen seien angezeigt worden, die anderen seien geflohen. Unter den Gästen war auch ein 19-jähriger Deutscher, der nun wegen Drogenbesitzes belangt wird.

Aufgeflogen war die Party, weil sich einer der Gäste am Kopf verletzt hatte. Freunde brachten ihn nach draußen und alarmierten Rettungskräfte ein paar Straßen weiter, doch hinzukommende Polizeibeamte entdeckten die Party.

Hunderte Briten verschwinden in der Nacht aus Schweizer Quarantäne

Aus dem Schweizer Skiort Verbier sind Hunderte zur Corona-Quarantäne verpflichtete Gäste verschwunden

Aus dem Schweizer Skiort Verbier sind Hunderte zur Corona-Quarantäne verpflichtete Gäste verschwunden

Foto: GIAN EHRENZELLER/EPA-EFE/Shutterstock

11.07 Uhr: Aus dem bei Briten sehr beliebten Schweizer Skiort Verbier sind Hunderte zur Corona-Quarantäne verpflichtete Gäste in Nacht-und-Nebel-Aktion verschwunden. Einige hätten sich inzwischen aus Frankreich gemeldet, sagte Jean-Marc Sandoz, Sprecher der Gemeinde Bagnes, zu der Verbier gehört, der Deutschen Presse-Agentur.

Die Behörden hätten vor Weihnachten 420 Gäste aus Großbritannien identifiziert, die in Quarantäne mussten. Etwa 50 seien umgehend abgereist, und von den 370 anderen sei am Sonntag weniger als ein Dutzend noch da gewesen. »Wir verstehen ihre Wut«, sagte Sandoz.

Er kritisierte die überstürzt und rückwirkend eingeführten Quarantänepflichten für Anreisende aus Großbritannien scharf. Die Schweiz hatte am 20. Dezember alle Flüge aus Großbritannien – und Südafrika – gestoppt, weil in den Ländern neue und mutmaßlich hoch ansteckende Varianten des Coronavirus nachgewiesen worden waren. Sie ordneten am 21. Dezember an, dass alle seit dem 14. Dezember Eingereisten rückwirkend für zehn Tage ab Ankunftsdatum in Quarantäne müssen.

Vor Lockdown: Corona-Fälle in Israel übersteigen Marke von 400.000

10.55 Uhr: Vor Beginn eines dritten Teil-Lockdowns in Israel hat die Gesamtzahl der dort festgestellten Corona-Infektionen die Marke von 400.000 überschritten. Das Gesundheitsministerium teilte mit, binnen 24 Stunden seien 2636 neue Fälle gemeldet worden. Insgesamt seien in dem Mittelmeerland somit bisher 400.099 Infizierte und 3222 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert worden. Zuletzt hatten die Zahlen in Israel wieder den höchsten Stand seit fast drei Monaten erreicht. Deshalb sollte am Sonntagnachmittag um 17.00 Uhr Ortszeit (16.00 Uhr MEZ) ein neuer Teil-Lockdown in Kraft treten.

Erste Spanierin erhält Corona-Impfstoff

09.46 Uhr: Als erster Mensch in Spanien ist die 96-jährige Bewohnerin eines Seniorenheims in Guadalajara gegen Covid-19 geimpft worden. Sie habe »nichts« gespürt, als ihr die Injektion verabreicht worden sei, sagte Araceli Hosario Hildalgo Sánchez im nationalen Fernsehen. Nach ihr erhielt die Pflegerin Monica Tapias den Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer.

Für den Start der Impfkampagne in Spanien ausgewählt worden war das Seniorenheim in Guadalajara wegen seiner Nähe zu dem spanischen Pfizer-Standort, an dem am Samstag die ersten Dosen der Vakzine eingetroffen waren. In dem Heim hat es bisher zudem keine Corona-Infektionsfälle gegeben.

Russland meldet 28.284 Neuinfektionen

09.45 Uhr: In Russland wurden binnen einem Tag 28.284 Neuinfektionen registriert. Wie die russische Behörde mitteilte, steigt die Gesamtzahl der Infizierten damit auf 3.050.248. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 552 auf nun 54.778.

Söder: Warten auf Corona-Impfstoff gefährdet Teilnahmebereitschaft

09.17 Uhr: Kurz vor dem bundesweiten Start der Corona-Impfungen am Sonntag hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder vor negativen Folgen durch Lieferengpässen gewarnt. »Endloses Warten reduziert auch die Bereitschaft der Bevölkerung, sich impfen zu lassen«, sagte der CSU-Chef der Deutschen Presse-Agentur. Leider sei noch nicht genügend Impfstoff vorhanden. »Die Bestellungen des Bundes reichen wohl, aber die Produktion dauert. Daher ist es wichtig, alle Kapazitäten zur Herstellung des Impfstoffes zu erhöhen.«

Söder betonte, dass er ansonsten keine größeren Probleme erwarte. »Die Impflogistik steht, es braucht nur noch den Impfstoff. Der Bund beliefert die Länder und dann wird alles verimpft.« Alle Seuchen hätten am Ende nur wirksam durch Impfungen bekämpft werden können. »Dazu müssen wir die Impfbereitschaft der Menschen noch deutlich erhöhen. Denn eine Impfpflicht wird es nicht geben.«

Horst Seehofer gegen Sonderrechte für Geimpfte

Horst Seehofer

Horst Seehofer

Foto: Sachelle Babbar / imago/ZUMA Press

09.11 Uhr: Wer gegen Corona geimpft ist, sollte aus Sicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer keine Sonderrechte bekommen. »Eine Unterscheidung zwischen Geimpften und Nichtgeimpften kommt einer Impfpflicht gleich. Ich bin aber gegen einen Impfzwang«, sagte der CSU-Politiker der »Bild am Sonntag«. »Wir alle stecken in dieser Krise. Und wir sollten uns gemeinsam und solidarisch herauskämpfen.«

Auch Sonderrechte privater Unternehmen wie von Fluglinien oder Konzertveranstaltern für Geimpfte lehnt Seehofer ab. »Ich kann davor nur warnen«, sagte er dem Blatt. Dies spalte die Gesellschaft. »Des einen Privileg ist die Benachteiligung des anderen.«

Erste Corona-Impfungen in Italien verabreicht

09.03 Uhr: In Italien sind zum Start der Impfkampagne gegen das Coronavirus die ersten Menschen geimpft worden. Wie auf Bildern des Gesundheitsministeriums zu sehen war, wurden am Sonntagmorgen mehreren Männern und Frauen die Spritzen verabreicht. Von Rom aus lieferte das Militär noch in der Nacht zu Sonntag erste Pakete mit Corona-Impfstoffen im gesamten Land aus.

»Dieses Datum wird uns für immer in Erinnerung bleiben«, schrieb Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte. Italien beginne mit den Impfungen beim Gesundheitspersonal und den am stärksten gefährdeten Gruppen und erweitere dann nach und nach die Möglichkeit, sich impfen zu lassen, auf die gesamte Bevölkerung, erklärte Conte.

Corona-Impfungen in Deutschland gestartet

Die 101-jährige Gertrud Haase (M.) wird im Pflegeheim Agaplesion Bethanien Sophienhaus gegen das Coronavirus geimpft

Die 101-jährige Gertrud Haase (M.) wird im Pflegeheim Agaplesion Bethanien Sophienhaus gegen das Coronavirus geimpft

Foto: Kay Nietfeld / dpa

08.57 Uhr: In Berlin haben die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Im Beisein von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) bekam in einem Pflegeheim in Berlin-Steglitz am Sonntagmorgen eine 101 Jahre alte Seniorin eine Spritze mit dem Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer. Für den Start hat Berlin nach Angaben der Gesundheitsverwaltung zunächst 9750 Impfdosen erhalten.

Die beispiellose Impfkampagne gegen Covid-19 läuft an diesem Sonntag bundesweit an. Zuerst sollen Menschen über 80 Jahre sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden. Dazu werden vor allem mobile Impfteams unterwegs sein. Die mehr als 400 Impfzentren werden größtenteils erst in den nächsten Tagen in Betrieb genommen.

In einem Seniorenzentrum in Halberstadt in Sachsen-Anhalt waren bereits am Samstag die ersten Bewohner und Mitarbeiter geimpft worden. Der Landkreis Harz wollte nicht bis Sonntag warten. Die 101-jährige Edith Kwoizalla wurde geimpft, ebenso rund 40 der 59 Bewohnerinnen und Bewohner. Von den rund 40 Mitarbeitern wollten sich zehn spritzen lassen.

Tschechiens Regierungschef live im TV geimpft

Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis lässt sich gegen das Coronavirus impfen

Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis lässt sich gegen das Coronavirus impfen

Foto: Gabriel Kuchta / Getty Images

08.43 Uhr: Der tschechische Ministerpräsident Babis hat sich vor laufenden Fernsehkameras gegen das Coronavirus impfen lassen. Er besuchte am Sonntagmorgen das Zentrale Militärkrankenhaus in Prag und gab damit den Startschuss für das Impfprogramm in seinem Land. Es gehe ihm gut, sagte der 66-Jährige anschließend im öffentlich-rechtlichen Sender CT. »Ich spüre noch nichts.« Neben Babis wurde auch die 95 Jahre alte Weltkriegsveteranin Emilie Repikova geimpft. »Es hat ein klein wenig gepikst, das war alles«, sagte die Seniorin.

Babis hatte zuvor auf einer Pressekonferenz gesagt, er wolle mit gutem Beispiel vorangehen. Er warnte vor Fake-News-Seiten im Internet. »Die Leute müssen keine Angst haben«, sagte der Multimilliardär und Gründer der populistischen Partei ANO. Die Europäische Kommission hatte den 27. Dezember zum gemeinsamen europaweiten »V-Day« (Vaccine Day, Impftag) erklärt.

Großbritannien plant mit Oxford/AstraZeneca-Impfstoff ab 4. Januar

08.03 Uhr: Vom 4. Januar an soll in Großbritannien einem Zeitungsbericht zufolge ein weiterer Impfstoff zum Einsatz kommen. Dann solle auch mit der von der Universität Oxford und dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca entwickelten Vakzine geimpft werden, berichtete der »Sunday Telegraph« unter Berufung auf Pläne der Regierung. Grünes Licht von den Behörden für den Impfstoff werde für die kommenden Tage erwartet.

Die Regierung hoffe, dass in den nächsten zwei Wochen zwei Millionen Menschen die erste Dosis entweder des Mittels von Oxford/AstraZeneca oder von Biontech/Pfizer erhalten könnten. Das britische Gesundheitsministerium sagte zu dem Bericht am Sonntag, der Arzneimittelbehörde MHRA müsse Zeit gegeben werden, um den Oxford/AstraZeneca-Impfstoff zu prüfen.

Dieser beruht auf einer eher herkömmlichen Herstellungsweise und ist ein sogenannter Vektorimpfstoff, der auf Adenoviren von Affen basiert. Eine Zwischenanalyse ergab, dass er eine Wirksamkeit von 90 Prozent zeigt, wenn zunächst eine halbe Dosis verabreicht wurde, gefolgt von einer vollen Dosis mindestens einen Monat später. Im Durchschnitt lag die Wirksamkeit bei 70 Prozent. Das Unternehmen erwägt eine neue weltweite Studie zur Wirksamkeit, um zu bestätigen, dass die niedrigere Dosis offenbar zu einem besseren Ergebnis führt. Der Zulassungsprozess könnte sich dadurch verzögern. Großbritannien prüft gleichwohl eine Genehmigung.

Lufthansa-Chef: Langstrecke nur mit Test oder Impfung

07.58 Uhr: Wer etwa in die USA fliegen will, muss künftig einen negativen Corona-Test oder einen Impfnachweis vorweisen. Davon geht Lufthansa-Chef Carsten Spohr einem Bericht zufolge aus. Eine Impfpflicht will er nicht.

Corona wirft 130 Millionen Menschen in Hunger und Armut zurück

07.54 Uhr: Bundesentwicklungsminister Gerd Müller weist auf das große Leid vieler Menschen weltweit hin und ruft die Menschen im reichen Deutschland zu Spenden auf. In Zeiten von Corona sei die Hilfe besonders wichtig, sagte der CSU-Politiker dem »Tagesspiegel«. Durch die Folgen der Pandemie würden 130 Millionen Menschen in Hunger und extreme Armut zurückgeworfen. »Täglich verhungern 15.000 Kinder auf der Welt«, sagte Müller und fügte hinzu: »Wir können das verhindern.«

Kirchliche und andere humanitäre Organisationen täten sich aber gerade schwer, Spenden zu bekommen, weil Gottesdienste oder Veranstaltungen nicht stattfinden können. »Umso wichtiger ist deshalb, dass die Menschen selbst die Initiative ergreifen und spenden.« Schätzungen der Uno zufolge gibt es 690 Millionen Hungernde auf der Welt.

In den USA infizierten sich 213.824 Menschen innerhalb eines Tages

06.27 Uhr: In den USA ist die Zahl der neu mit dem Coronavirus infizierten Personen binnen 24 Stunden um mindestens 213.824 auf 18,91 Millionen gestiegen. Wie aus einer Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten hervorgeht, starben an oder mit dem Virus mindestens 1618 Menschen.

Die Gesamtzahl der Todesfälle erhöht sich damit auf 331.929. Die USA weisen in der Pandemie weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

RKI meldet 13.755 Neuinfektionen

05.30 Uhr: Am zweiten Weihnachtstag haben die deutschen Gesundheitsämter insgesamt 13.755 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden binnen 24 Stunden 356 weitere Todesfälle verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen bekannt gab.

Diese Zahlen sind aber nur bedingt mit den Werten der Vorwoche vergleichbar, da das RKI während der Feiertage mit einer geringeren Zahl an Tests und auch weniger Meldungen von den Gesundheitsämtern rechnete. Vor genau einer Woche waren 22.771 Neuinfektionen binnen einem Tag gemeldet worden. Bei den Todesfällen war der Höchststand von 952 am Mittwoch vergangener Woche registriert worden.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Sonntagmorgen bei 161,3. Ihr bisheriger Höchststand war am Dienstag mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten am Sonntag Sachsen mit 375,8 und Thüringen mit 290,2, den niedrigsten Wert hatte Mecklenburg-Vorpommern mit 77,5.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Bericht vom Samstag bei 0,89 (Donnerstag: 0,97). Am Freitag gab es wegen des Feiertags keinen Situationsbericht. Dieser R-Wert bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 89 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

4974 Neuinfektionen in Mexiko

04.20 Uhr: Das mexikanische Gesundheitsministerium meldet 4974 Neuinfektionen und 189 weitere Todesfälle. Insgesamt haben sich damit in dem Land bisher 1,38 Millionen Menschen angesteckt, 122.026 sind gestorben.

Bundesfinanzminister verteidigt Ende der Mehrwertsteuer-Senkung

03.50 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat das Ende der befristeten Senkung der Mehrwertsteuer verteidigt. »Die Senkung der Mehrwertsteuer haben wir im Sommer bewusst befristet, damit die Verbraucherinnen und Verbraucher größere Anschaffungen nicht wegen der Pandemie aufschieben«, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Das neue Jahr beginne aber mit einer Steuersenkung, da der Soli für 90 Prozent der Steuerzahler abgeschafft werde. Weitere 6,5 Prozent zahlten weniger. Zudem gebe es mehr Kindergeld und höhere Kinderfreibeträge.

Europol warnt vor gefälschten Impfstoffen

02.15 Uhr: Die europäische Polizeibehörde Europol warnt vor gefälschten Impfstoffen und anderen Straftaten im Zusammenhang mit Vakzinen gegen das Coronavirus. »Wir haben den Mitgliedstaaten bereits eine Warnmeldung übermittelt und sie aufgerufen, sehr wachsam zu sein«, sagte Europol-Direktorin Catherine De Bolle den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

So werde von Kriminellen Impfstoff angeboten, der nach Bezahlung gar nicht geliefert werde. »Oder die Täter bieten gefälschten Impfstoff an – wenn man Opfer eines solchen Betrugs wird, kann das natürlich ernste gesundheitliche Folgen haben.« Zudem warnte sie vor möglichen Diebstählen.

Argentinien plant Impfbeginn am Dienstag

01.44 Uhr: Argentinien will ab Dienstag mit Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. Hierfür wird nach Angaben der Regierung der russische Impfstoff Sputnik V genutzt, der eine Notfallgenehmigung der Behörden bekommen hatte. Argentinien ist nach Russland und Belarus das dritte Land, das die Vakzine genehmigt hat. Rund 300.000 Dosen des Mittels waren am Donnerstag in Argentinien angekommen. Das südamerikanische Land hat außerdem den Impfstoff von Biontech und Pfizer zugelassen.

Brasilien meldet 17.246 Neuinfektionen

01.13 Uhr: Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet 17.246 neue Corona-Infektionen und 307 weitere Todesfälle. Damit sind im größten Land Lateinamerikas bisher insgesamt 190.795 Menschen gestorben, 7,5 Millionen haben sich mit dem Coronavirus angesteckt.

Spahn zeigt sich irritiert über vorzeitigen Impfbeginn

00.11 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigt sich überrascht von den bereits am Samstag gestarteten Impfungen in Halberstadt in Sachsen-Anhalt. Der Minister freue sich für die erste Corona-Geimpfte in Deutschland, sagte sein Sprecher der »Bild am Sonntag«. »Allerdings hatten wir mit allen Partnerländern der EU und mit den 16 Bundesländern vereinbart, am Samstag an alle auszuliefern und ab Sonntag gemeinsam mit den Impfungen zu beginnen.«

In einem Altenheim in Halberstadt waren am Samstag laut Medienberichten Bewohner und Personal geimpft worden. Offiziell beginnen die Impfungen in vielen EU-Ländern am Sonntag. Ungarn und die Slowakei waren am Samstag vorgeprescht und hatten bereits mit der Immunisierung begonnen.

Neue Corona-Variante auch in kanadischer Provinz Ontario

23.11 Uhr: In der kanadischen Provinz Ontario sind zwei Fälle mit der in Großbritannien entdeckten Coronavirus-Variante gemeldet worden. Ein Paar aus dem Süden der Provinz sei mit der Mutation infiziert, teilten die Behörden mit. Beide Personen seien zuletzt soweit bekannt nicht gereist oder hätten einen Risikokontakt gehabt.

WHO: Pandemie wird nicht die letzte sein

22.27 Uhr: Die aktuelle Coronakrise wird nach den Worten von WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus nicht die letzte Pandemie sein. Alle Versuche, die Gesundheitssituation in der Welt zu verbessern seien zum Scheitern verurteilt, solange der Mensch nicht wirksam gegen den Klimawandel und für den Tierschutz eintrete, warnte der Chef der Weltgesundheitsorganisation.

Es sei »gefährlich kurzsichtig«, lediglich Geld im Einsatz gegen aktuelle Krankheits-Ausbrüche auszugeben anstatt sich auf künftige Gefahren vorzubereiten, sagte Tedros in einer Videobotschaft zum ersten Internationalen Tag der Epidemie-Vorsorge.

Die Menschheit müsse die Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen, forderte der WHO-Chef. Allzu lange habe die Welt lediglich in einem »Kreislauf von Panik und Nachlässigkeit« gehandelt. »Wir werfen Geld in einen Ausbruch, und wenn er vorüber ist, vergessen wir ihn und tun nichts, um den nächsten zu verhindern. Das ist gefährlich kurzsichtig, und ehrlich gesagt schwer zu verstehen«. Die Geschichte lehre, »dass dies nicht die letzte Pandemie sein wird und dass Epidemien eine gegebene Tatsache sind«.

Die Pandemie habe ein Schlaglicht auf die enge Verknüpfung der Gesundheit von Menschen, Tieren und des Planeten geworfen, sagte Tedros. Die gesundheitliche Lage der Menschheit könne nur verbessert werden, wenn die existenzielle Bedrohung durch den Klimawandel bekämpft werde, der die Erde weniger bewohnbar mache.

nck/mjm/pbe/kfr/Reuters/dpa/AFP
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten