Corona-News an Neujahr Polizei stoppt Corona-Demo in Greiz – mehrere Verletzte

Im thüringischen Greiz haben erneut hunderte Menschen gegen die Corona-Politik von Bund und Ländern protestiert – dabei kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Und: Frankreich verschärft seine Coronamaßnahmen. Das waren die Corona-News an Neujahr.
Polizei bei Coronademo Mitte Dezember in Greiz (Archivbild)

Polizei bei Coronademo Mitte Dezember in Greiz (Archivbild)

Foto: Michael Reichel / dpa

Das war das Corona-Update an Neujahr.

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Polizei stoppt Corona-Demo in Greiz – mehrere Verletzte

23.27 Uhr: Bei einem Protest gegen die Corona-Politik von Bund und Land im ostthüringischen Greiz sind mehrere Demonstranten und Polizisten verletzt worden. An der Aktion am Samstagabend beteiligten sich etwa 400 Menschen, wie ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale der Thüringer Polizei auf Anfrage sagte.

Die Polizei habe den geplanten Umzug durch die Stadt gestoppt. Dabei seien Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt worden. Sechs Demonstranten und vier Polizisten seien verletzt worden. In Greiz hatte es bereits in den vergangenen Wochen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei gegeben.

Zu Protestaktionen am Abend des Neujahrstages seien in Thüringen insgesamt mehr als 1000 Teilnehmer gekommen: in Bad Liebenstein 350, in Rudolstadt 200 sowie in Sondershausen und Sömmerda je etwa 70. Die Aufzüge seien nicht angemeldet gewesen, sagte der Polizeisprecher. Mindestabstände seien nicht eingehalten, Masken vielfach nicht getragen worden.

In Greiz seien 20 Strafanzeigen gefertigt worden, unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Körperverletzung. Zudem gab es Anzeigen wegen Verstoßes gegen die aktuelle Verordnungslage und das Versammlungsgesetz.

Bereits in der Silvesternacht hatten sich nach Polizeiangaben etwa 370 Menschen in Thüringer Orten an sechs Protestaktionen gegen die Corona-Politik beteiligt.

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Fünf Coronafälle bei Paris St. Germain

21.33 Uhr: Vier Spieler des französischen Fußball-Topklubs Paris St. Germain haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte der Tabellenführer der Ligue 1 am Samstagabend auf Twitter mit. Die Tests erfolgten vor der Wiederaufnahme des Trainings nach der Weihnachtspause, die Namen der betroffenen Spieler nannte der Verein nicht. Auch eine Person aus dem Betreuerstab wurde positiv getestet.

Niederländische Polizei löst illegale Silvesterfeier mit hunderten Teilnehmern auf

19.53 Uhr: Mit einem Großaufgebot hat die niederländische Polizei hat eine illegale Silvesterparty mit hunderten Feiernden aufgelöst, die trotz des landesweiten Corona-Lockdowns stattfand. Auf dem Gelände einer früheren Fabrik im niederländischen Rijswijk waren in der Neujahrsnacht hunderte Beamte sowie zehn Polizeibusse im Einsatz, wie der öffentlich-rechtliche Sender NOS am Samstag berichtete.

Der Einsatz sei ohne Gewalt abgelaufen, es habe aber mehrere Festnahmen gegeben, berichtete die örtliche Mediengruppe Omroep Gelderland. Der Rave hatte den Berichten zufolge am Silvesterabend in der Lagerhalle einer ehemaligen Ziegelei begonnen. Anwohner berichteten, vor dem Gebäude hätten zahlreiche Fahrzeuge mit deutschen, französischen, spanischen und italienischen Nummernschildern geparkt.

Der Bürgermeister der Gemeinde Buren, zu der Rijswijk gehört, verurteilte die Party im Onlinedienst Twitter. »Das ist eine illegale Feier, also ist sie verboten«, schrieb Josan Meijers. »Außerdem ist sie während der Corona-Krise nicht angemessen. Die Maßnahmen gelten für alle«, fügte er mit Blick auf die Corona-Restriktionen in den Niederlanden hinzu.

Wegen zunehmender Corona-Neuinfektionen und der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante war in den Niederlanden eine Woche vor Weihnachten ein neuer Lockdown verhängt worden. Alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte sowie Lokale, Kinos, Museen und Theater müssen bis zum 14. Januar geschlossen bleiben. In den Schulen des Landes soll frühestens am 10. Januar wieder Präsenzunterricht stattfinden. Im Freien dürfen sich maximal zwei Menschen treffen, Ausnahmen gelten unter anderem für Beerdigungen.

Auch in der französischen Kleinstadt Saint-Florentin fand ein illegaler statt, rund zwei Stunden von Paris entfernt. Aus der örtlichen Präfektur verlautete, die Polizei habe den Veranstaltungsort gesichert und Drogentests bei den Feiernden vorgenommen. Die örtliche Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen eingeleitet.

Frankreich verschärft Coronamaßnahmen

19.28 Uhr: Frankreich hat wegen der stark steigenden Ansteckungszahlen die Corona-Maßnahmen erneut verschärft. Frankreich meldete zuletzt 219.126 Neuinfektionen. Die Zahl liegt den vierten Tag in Folge über der Marke von 200.000 Fällen und ist der zweithöchste Wert seit dem Beginn der Pandemie. Ab Montag gilt nun auch für Kinder ab sechs Jahren in öffentlichen Verkehrsmitteln und in der Gastronomie die Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Die Bordgastronomie in Zügen muss zudem schließen und in Bars und Restaurants müssen alle Gäste einen Sitzplatz haben.

Bislang waren Kinder unter elf Jahren von der Maskenpflicht befreit. »Auf Langstreckenfahrten wird diese Maßnahme mit Bedacht angewendet werden, insbesondere für kleine Kinder und um die Möglichkeit zu geben, den Durst zu löschen«, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums zu den verschärften Regeln.

Viele Départements und Städte, darunter die Hauptstadtregion und die Metropole Lyon, kündigten darüber hinaus gehende Maßnahmen an. Dort gilt bereits seit Freitag eine Maskenpflicht auch auf der Straße.

Am Montag steht im Abgeordnetenhaus in Paris ein Gesetzentwurf zur Verschärfung der Regeln für Ungeimpfte zur Abstimmung. Die Annahme gilt als sicher. Voraussichtlich ab dem 15. Januar gilt demnach für Menschen über zwölf Jahren für diverse Freizeitaktivitäten und für den Zugang zu Restaurants, Bars, Messen und überregionalen öffentlichen Verkehrsmittel eine Corona-Impfpflicht. Ein negativer Test reicht dann nicht mehr aus.

Frankreich verzeichnet bei den Corona-Ansteckungen derzeit Rekordzahlen. Am Freitag wurden 232.200 neue Fälle verzeichnet. Staatschef Emmanuel Macron warnte in seiner am Freitag ausgestrahlten Neujahrsansprache mit Blick auf die Pandemie, die kommenden Wochen würden »schwierig«. Es gebe wegen der Corona-Impfungen aber auch »echte Gründe zu hoffen«.

Fünf Corona-Fälle um Kapitän Neuer beim FC Bayern

18.07 Uhr: Bundesliga-Herbstmeister FC Bayern München wird zum Start ins neue Jahr gleich wieder von Corona ausgebremst. Der Verein gab am Samstagabend bekannt, dass nach dem Urlaub Kapitän Manuel Neuer (auf den Malediven), Kingsley Coman (Dubai), Corentin Tolisso (Frankreich) und der Engländer Omar Richards positiv auf das Virus getestet worden seien.

Es gehe allen Spielern gut, berichtete der Rekordmeister. Das gelte auch für den ebenfalls positiv getesteten Co-Trainer Dino Toppmöller. Alle fünf Infizierten befänden sich in häuslicher Quarantäne.

Die Mannschaft des FC Bayern wird nun erst an diesem Montag mit der Rückrundenvorbereitung beginnen. Das erste Spiel der Münchner findet am kommenden Freitag gegen Borussia Mönchengladbach statt.

Britischer Gesundheitsminister: Wir müssen mit dem Coronavirus leben

17.10 Uhr: Ungeachtet steigender Infektionszahlen will die britische Regierung vorerst keine neuen Corona-Restriktionen verhängen. Das Land müsse »versuchen, mit Covid-19 zu leben«, schrieb Gesundheitsminister Sajid Javid am Samstag in einem Beitrag für die Zeitung »Daily Mail«. Neue Einschränkungen werde es nur »als absolut letzten Ausweg« geben.

Großbritannien sieht sich derzeit mit immer neuen Rekordzahlen an Corona-Neuinfektionen konfrontiert, dies liegt vor allem an der Omikron-Variante des Virus. Am Freitag wurden 189.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden vermeldet. Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen Covid-19 steigt seit einiger Zeit wieder an.

Emirate verhängen Reiseverbot für Corona-Ungeimpfte

15.35 Uhr: Die Vereinigten Arabischen Emirate haben ein Reiseverbot für alle Bürger verhängt, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind. Ab 10. Januar dürften Ungeimpfte das Land nicht mehr verlassen, teilte das Außenministerium nach Absprache mit der Behörde für Krisenmanagement am Samstag mit.

Bereits Geimpfte müssten vor einer Auslandsreise zudem eine Booster-Impfung erhalten, hieß es laut einem Bericht der Staatsagentur WAM. Ausnahmen gebe es etwa für diejenigen, die zu einer ärztlichen Behandlung ins Ausland reisen oder die aus medizinischen Gründen von einer Impfung ausgenommen sind.

Die Emirate haben ihre Bevölkerung so schnell wie kaum ein anderes Land gegen das Coronavirus geimpft. Ende November hatte die Regierung bereits verkündet, alle Bewohner mindestens einmal geimpft zu haben. Mehr als 90 Prozent wurden zweimal geimpft. Etwa ein Drittel der Bevölkerung hat eine Booster-Impfung erhalten.

Spieler von AS Monaco positiv auf Corona getestet

13.53 Uhr: Sieben Spieler des französischen Fußball-Erstligisten AS Monaco sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Den Spielern gehe es gut, ihr Gesundheitszustand bereite keine Sorgen, hieß es in einer Mitteilung des Klubs vom Freitagabend. Die Spieler befänden sich in Isolation und würden von medizinischem Personal begleitet. Die Namen der betroffenen Spieler aus der Mannschaft um den deutschen Nationalstürmer Kevin Volland und den vom FC Bayern ausgeliehenen Torhüter Alexander Nübel nannte der Verein nicht.

Kreuzfahrtschiff »Aida Nova« im Hafen von Lissabon. 52 Crewmitglieder mit Corona

Kreuzfahrtschiff »Aida Nova« im Hafen von Lissabon. 52 Crewmitglieder mit Corona

Foto: Soeren Stache / dpa

Coronafälle halten Kreuzfahrtschiff »Aida Nova« in Lissabon fest

12.30 Uhr: Knapp 3000 Kreuzfahrt-Passagiere unter anderem aus Deutschland haben die Silvesternacht wegen Corona ungeplant an Land in Lissabon verbringen müssen. Wegen mehrerer Dutzend Infektionsfälle bei der Besatzung verzögerte sich die Weiterfahrt des Kreuzfahrtschiffs »Aida Nova« im Hafen der portugiesischen Stadt bis ins neue Jahr.

Man habe die positiven Coronafälle bei Routineprüfungen frühzeitig entdeckt und die Betroffenen in Abstimmung mit den Behörden in Lissabon an Land untergebracht, hieß es von Aida Cruises am Freitag in Rostock. Die Besatzungsmitglieder hätten lediglich milde Symptome und würden medizinisch betreut.

Der Lissaboner Hafendirektor Diogo Vieira Branco sagte der staatlichen portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa, auf der »Aida Nova« seien 52 der 1353 Crewmitglieder positiv getestet worden. Sie alle seien in Hotels in Lissabon untergebracht worden, wo sie die vorgeschriebene Isolation absolvieren sollten. Auf dem Schiff seien 2844 Touristen, unter denen es keinen positiven Fall gebe, wurde der Hafenkommandant am späten Freitagabend von Lusa zitiert.

112.000 Impfungen an Silvester – Impfquote jetzt bei 71,2 Prozent

12.18 Uhr: Am letzten Tag des Jahres haben noch einmal mindestens 112.000 Menschen eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Damit verfügen

  • insgesamt 71,2 Prozent der Bürger über die Grundimmunisierung, für die in der Regel zwei Dosen erforderlich sind.

  • Eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhielten nach Angaben des Robert Koch-Instituts bereits 38,7 Prozent der Bevölkerung.

  • Noch gar nicht geimpft sind 25,8 Prozent, also jeder vierte Bürger oder 21,5 Millionen Menschen – darunter auch rund vier Millionen Kinder, die vier Jahre oder jünger sind und für die bisher noch gar kein Impfstoff zugelassen ist.

Hinzu kommen aber in der Regel eine Reihe von Nachmeldungen. Außerdem weist das RKI darauf hin, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, »da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann«. Die Forscher gehen davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegen könnte.

Insgesamt wurden bisher 164,3 Millionen Impfdosen in Deutschland ausgeliefert. Davon entfällt ein Anteil von 72 Prozent auf den Impfstoff Comirnaty, der von dem Mainzer Unternehmen Biontech in Partnerschaft mit dem US-Pharmariesen Pfizer hergestellt wird. Comirnaty wurde am 21. Dezember 2020 erstmals für die Länder der Europäischen Union zugelassen – es folgten die Impfstoffe von Moderna (Spikevax), AstraZeneca (Vaxzevria), Janssen (bekannter unter dem Namen des Mutterkonzerns Johnson & Johnson) und zuletzt am 20. Dezember 2021 als vierter Impfstoff Nuvaxovid des Unternehmens Novavax.

Lauterbach sieht »Licht am Ende des Tunnels«

11.49 Uhr: Mit vorsichtigem Optimismus, aber auch mit Sorge um die Ungeimpften blicken Bundesregierung und prominente Virologen zum Start ins neue Jahr auf die kommende Pandemie-Entwicklung. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte am Freitagabend in der ZDF-Silvestershow, fürs nächste Jahr gebe es »Licht am Ende des Tunnels«. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Samstag am dritten Tag in Folge einen Anstieg der offiziellen Sieben-Tage-Inzidenz. Der Wert lag bei 220,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche, wobei das RKI an den Feiertagen von einer Untererfassung ausgeht.

Lauterbach sagte, die Omikron-Variante werde noch mal eine schwere Herausforderung. »Aber es sieht so aus, als wenn diese Variante etwas weniger gefährlich wäre als die Delta-Variante«, sagte Lauterbach. Das sei schon mal ein Lichtblick. Man wisse noch nicht genau, ob das auch für die Ungeimpften gelte.

Der Berliner Virologe Christian Drosten hatte am Freitag im Deutschlandfunk gesagt, dass bei Omikron die Krankheitsschwere sehr wahrscheinlich abgemildert sei. Hierfür mehrten sich die Daten. Ein Ungeimpfter mit Omikron-Infektion trage drei Viertel des Risikos einer Krankenhauseinweisung eines Ungeimpften mit Delta. Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hatte die Hoffnung auf »eine mildere Welle« geäußert.

Im Vergleich zu anderen Ländern sieht Drosten in Deutschland aber das »Spezialproblem« der vielen Ungeimpften. Wegen der schnellen Verbreitung von Omikron mit einer Verdoppelung der Neuinfektionen etwa alle vier Tage werde es jetzt für Menschen, die noch nicht geimpft oder genesen seien, »richtig gefährlich«.

Lauterbach teilt nach eigenen Angaben die Einschätzung von Drosten, dass Deutschland nun die Chance auf eine endemische Lage habe. »Es ist aber nur eine Chance, es ist keine Gewissheit.« Lauterbach erläuterte, würde das Virus endemisch, dann bestünde »zu keinem Zeitpunkt« die Gefahr eines überforderten Gesundheitssystems. Man würde dann mit dem Virus leben können.

Technikshow CES in Las Vegas wegen Corona verkürzt

10.39 Uhr: Die anstehende Technikmesse CES ist nach Absagen diverser großer Aussteller um einen Tag verkürzt worden. Die Show in Las Vegas werde nun bereits nach drei Tagen am kommenden Freitag schließen, gaben die Veranstalter in der Nacht zum Samstag bekannt. Sie bezeichneten den Schritt als zusätzliche Corona-Schutzmaßnahme.

Die CES soll die erste Großveranstaltung der Tech-Industrie seit Ausbruch der Pandemie werden. Doch in den vergangenen Tagen sprangen große Unternehmen wie Intel, Google und General Motors angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus ab.

Die amerikanische Branchenorganisation CTA als Veranstalter verwies aber darauf, dass immer noch mehr als 2200 Aussteller vor Ort sein wollten. In den vergangenen zwei Wochen seien ungeachtet der Coronarisiken 143 Firmen dazugekommen. Die Veranstalter gingen schon vorher davon aus, dass die diesjährige CES kleiner ausfallen werde als vor der Pandemie üblich. Von den großen Namen sind weiterhin unter anderem Samsung, Sony und LG dabei.

US-Basketball-Profiliga reduziert Quarantänezeit

08.50 Uhr: Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA wird einem Medienbericht zufolge die Quarantänezeit von geimpften Spielern, die positiv auf das Coronavirus getestet worden und symptomfrei sind, reduzieren. Solche Spieler werden sich nur noch fünf statt wie bislang sieben Tage isolieren müssen, wie der US-Sender ESPN am Freitag berichtete. Eine Bestätigung der Liga gab es zunächst nicht.

Die NBA wolle damit erreichen, dass weniger Spiele aufgrund dezimierter Kader verlegt werden müssen, hieß es in dem Bericht weiter. Nach ESPN-Informationen hatten sich bis zum Stand am Freitagmorgen in dieser Saison 260 Spieler in Quarantäne begeben müssen, allein 247 im Monat Dezember. Im sogenannten Gesundheitsprotokoll der Liga werden Spieler geführt, die entweder positiv auf das Coronavirus getestet worden sind oder engen Kontakt zu einer solchen Person hatten.

In Dennis Schröder (Boston Celtics), Maxi Kleber (Dallas Mavericks) und Isaac Bonga (Toronto Raptors) hatten sich jüngst auch drei deutsche Basketball-Nationalspieler in Quarantäne begeben müssen.

Indien meldet 22.775 Infektionen – Omikron-Welle befürchtet

07.20 Uhr: Indien meldet 22.775 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. Die Daten zeigen starke Anstiege in dicht besiedelten Regionen etwa um die Hauptstadt Neu-Delhi, das Finanzzentrum Mumbai oder die Metropole Kolkata im Osten des Landes. Seit dem Höhepunkt der zweiten Covid-Welle im vergangenen Jahr waren in Indien die täglichen Ansteckungszahlen von über 400.000 zeitweise unter 10.000 gesunken. Nun befürchten Experten eine dritte Welle durch die Virusvariante Omikron.

ARD-Chefin: Sind vielleicht zu spät auf Impfvorbehalte eingegangen

06.15 Uhr: Die neue ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger sieht auch kritische Punkte in der eigenen Berichterstattung zur Coronapandemie. Die 60-Jährige sagte im Interview der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, welche Fehler die ARD gemacht habe: »Was Fehler angeht: Vielleicht sind wir zu spät auf jene Menschen eingegangen, die Impfvorbehalte haben. Wir hätten ihnen früher erklären können, warum Impfen richtig und wichtig ist.«

Schlesinger, die auch Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) ist, betonte zugleich: »ARD, ZDF und Deutschlandradio haben unter erschwerten Bedingungen wirklich viel geleistet.« Der RBB habe selbst Coronafälle gehabt und habe von heute auf morgen mobil arbeiten müssen. »Aber wir haben das Informationsbedürfnis gut abgedeckt und auf allen Ausspielwegen auch große zusätzliche Kulturangebote gemacht, was mir ganz besonders wichtig war.«

Schlesinger ist seit 1. Januar die neue ARD-Vorsitzende und vertritt damit die ARD-Häuser gegenüber Politik und Gesellschaft. Sie übernahm den Posten, der zwischen den Rundfunkanstalten rotiert, von WDR-Intendant Tom Buhrow.

Neue Euro-Banknoten: EU-Politiker fordert Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci als Motiv

06.01 Uhr: Auf der Suche nach Motiven für künftige Euro-Geldscheine bekommt die Europäische Zentralbank (EZB) eine Anregung aus dem EU-Parlament: Der FDP-Politiker Moritz Körner fordert, die Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci auf einem der Scheine abzubilden. Auf die neuen Banknoten sollten wichtige europäische Persönlichkeiten wie das Biontech-Gründerpaar gedruckt werden, sagte der Abgeordnete des EU-Parlaments der »Welt am Sonntag«. Ihre Arbeit habe Millionen Europäern das Leben gerettet. »Ihr Lebensweg ist eine beeindruckende Geschichte über Integration, Aufstieg, Unternehmertum, wissenschaftliche Exzellenz und das Potenzial einer offenen Einwanderungsgesellschaft.«

Dem Mainzer Impfstoffhersteller Biontech war es im Zuge der Coronapandemie in relativ kurzer Zeit gelungen, einen auf der sogenannten mRNA-Technik basierenden Impfstoff gegen Covid-19 zu entwickeln und mit abgeschlossenen Studien bis zur Zulassung zu bringen.

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Familienministerin fordert nach Triage-Urteil auch besonderen Schutz für Senioren

05.16 Uhr: Nach der Triage-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts hat Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) auch einen besonderen rechtlichen Schutz für Hochbetagte gefordert. »Der Staat und wir alle als Gesellschaft haben die Pflicht, die Schwächsten unter uns besonders zu schützen«, sagte Spiegel den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zwar hoffe sie, dass durch die getroffenen Schutzmaßnamen und Kontaktreduktionen solche Triage-Situationen in Deutschland nicht eintreten werden. »Trotzdem müssen wir vorsorgen.«

Das Bundesverfassungsgericht hatte den Bund am Dienstag aufgefordert, unverzüglich Vorkehrungen zum Schutz behinderter Menschen bei einer coronabedingten Triage zu treffen. Andernfalls bestehe das Risiko, dass Menschen bei der Zuteilung knapper intensivmedizinischer Betten und Geräte wegen einer Behinderung benachteiligt würden. Die Bundesregierung kündigte an, rasch ein entsprechendes Gesetz vorlegen zu wollen.

Eine Triage betrifft Situationen, in denen weniger Plätze oder Geräte zur Verfügung stehen als für die Patienten erforderlich sind. Ärzte müssen dann entscheiden, welche Patienten beispielsweise ein Beatmungsgerät erhalten. Eine gesetzliche Regelung für eine befürchtete Triage-Situation gibt es bislang nicht.

Zugleich warnte Spiegel davor, wegen der Pandemie Seniorenheime für Besucher zu schließen. »Ein absolutes Kontakt- und Besuchsverbot, wie wir es im letzten Winter erlebt haben, müssen wir wegen der negativen gesundheitlichen Folgen für die älteren Menschen unbedingt vermeiden«, sagte sie den Funke-Zeitungen.

Der beste Schutz für die Bewohner und Bewohnerinnen von Seniorenheimen sei die Impfung plus Auffrischung, sagte die Seniorenministerin mit Blick auf die erwartete Omikron-Welle.

Polizisten im Schutzanzug kontrollieren in Xi'an die wenigen Fahrzeuge, die auf die Straße dürfen

Polizisten im Schutzanzug kontrollieren in Xi'an die wenigen Fahrzeuge, die auf die Straße dürfen

Foto: Tao Ming / imago images/Xinhua

Millionenmetropole Xi'an schon zehn Tage im strikten Lockdown

05.01 Uhr: Dreizehn Millionen Einwohner der chinesischen Stadt Xi'an verbringen am Samstag den zehnten Tag in Lockdown. Viele von ihnen dürfen ihre Wohnblöcke nicht verlassen. Die strengen Maßnahmen sollen einen Coronavirus-Ausbruch in der Stadt beenden. Das Virus war aus Pakistan eingeschleppt worden. Die Stadt meldet 174 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. Die Strategie der chinesischen Behörden zielt darauf, die Verbreitung des Virus ganz zu unterbinden.

RKI: 26.392 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 220,3

03.45 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am dritten Tag in Folge einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 220,3 an. Weil zwischen den Jahren weniger getestet und gemeldet wird, geht das RKI bei den Zahlen von einer Untererfassung aus.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 214,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 242,9 (Vormonat: 442,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen einem Tag 26.392 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3.45 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 22.214 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 184 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 157 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 7.176.814 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Samstag mit 6.418.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 112.109.

Das Jahr 2022 hat begonnen – erneut eher verhaltene Feiern weltweit

00.19 Uhr: Hunderte Millionen Menschen in Europa haben das Jahr 2022 begrüßt – in der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Coronapandemie. In Deutschland verabschiedete sich das alte Jahr mit ungewöhnlich milden Temperaturen. Trotz erneuten grundsätzlichen Verkaufsverbots von Feuerwerk, um die Krankenhäuser von zusätzlichen Patienten zu entlasten, waren vielerorts in Deutschland Böller zu hören, auch bunte Raketen waren am Himmel zu sehen. Im Vergleich zu früheren Jahren war die Nacht aber viel ruhiger. Private Feiern waren wegen der Pandemie und vor allem aus Furcht vor der neuen Omikron-Virusvariante bundesweit nur in kleinem Rahmen – mit maximal zehn Geimpften oder Genesenen – erlaubt.

Deutschlands größte Silvesterparty am Brandenburger Tor war abgesagt worden. Das ZDF strahlte von dort seine traditionelle Silvestershow live aus, aber ohne Publikum vor Ort. Die Berliner Polizei erinnerte gegen Mitternacht auf Twitter daran, dass es in diesem Jahr kein Höhenfeuerwerk gebe. Unter den Linden, in der Nähe des Brandenburger Tors, seien immer mehr Menschen zusammengekommen, um den Jahreswechsel zu feiern.

In vielen Ländern der Welt fielen die Silvesterfeiern wegen Corona verhaltener aus als sonst. Viele große Partys und Feuerwerke wurden abgesagt, darunter Festivitäten in Paris und London.

oka/hen/col/dpa/Reuters/AFP
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