Weltweiter Kampf gegen Corona Deutschland stellt 100 Millionen Impfdosen bereit

Coronaimpfung: Die G20-Gesundheitsminister beraten in Rom über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Pandemie
Foto: Vassilis Ververidis / imago images/ANE EditionMehr als 61 Prozent der Menschen in Deutschland haben mittlerweile den vollen Impfschutz. Während sich hierzulande eine Impfmüdigkeit bemerkbar macht, haben viele andere Länder noch immer nicht ausreichend Vakzinen zur Verfügung. Nun will Deutschland die internationale Impfkampagne unterstützen – und bis Jahresende 100 Millionen Impfdosen bereitstellen.
»Das ist so viel, wie wir bisher auch in unserem Land verimpft haben«, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Rande des G20-Treffens der Gesundheitsminister in Rom. Ziel sei es, bis zum Ende des Jahres mindestens 40 Prozent der Weltbevölkerung geimpft zu haben.
Die Pandemie sei erst vorbei, wenn sie auf der ganzen Welt vorbei sei, so der CDU-Politiker. Ansonsten könnten Varianten entstehen, die dann auch Deutschland wieder erreichten und zu Problemen führten. Beim zweitägigen Treffen der Gesundheitsminister aus den 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländern (G20) ist die Coronapandemie ein zentrales Thema.
Reiche Länder sollen Impfkampagne aufbauen
Auch Italien will die weltweite Kampagne unterstützen. Laut Gesundheitsminister Roberto Speranza soll die internationale Zusammenarbeit beim Impfen verstärkt werden. Sein Land strebt an, den »Pakt von Rom« zu unterzeichnen, um die Bewohner der ganzen Welt zu impfen.
Kein Land könne sich selbst retten, und die Impfstoffe seien die Waffe, die man habe. Demnach sollen die reichsten Länder eine Impfkampagne aufbauen, die sich auf alle Nationen erstreckt. Italien hält derzeit den Vorsitz der G20-Staaten.
Die G20-Gesundheitsminister wollen außerdem weitere Schritte in der Pandemie beraten. Es gehe unter anderem um den aktuellen Kampf gegen Covid-19 sowie um künftige Strategien gegen drohende Pandemien. Die Minister sprechen über Wege, wissenschaftliche Erkenntnisse und den Zugang zu Impfstoffen auf der Welt besser und gerechter zu verteilen. Das Ziel sei »eine starke Botschaft der Zusammenarbeit, Solidarität und Gerechtigkeit, unter der Überzeugung, dass niemand abgehängt wird«, hieß es von den Veranstaltern in Italien.