RKI aktualisiert Impfplan Wer jetzt noch gegen Covid geimpft werden soll

Die Pandemie ist vorbei, das Virus bleibt: Risikogruppen sollten sich jährlich gegen Covid immunisieren lassen, rät die Ständige Impfkommission. Für Gesunde und Kinder gibt es andere Empfehlungen.
Arzt klebt Pflaster auf den Arm einer geimpften Person (Symbolbild): Das RKI hat die Covid-Impfung in den allgemeinen Impfplan aufgenommen

Arzt klebt Pflaster auf den Arm einer geimpften Person (Symbolbild): Das RKI hat die Covid-Impfung in den allgemeinen Impfplan aufgenommen

Foto: Gelhot / Fotostand / IMAGO

Die Entscheidung stand bereits fest, nun ist sie offiziell bestätigt: Die neuen Empfehlungen zur Coronaimpfung sind in den allgemeinen Impfplan der Ständigen Impfkommission (Stiko)  aufgenommen worden.

Konkret rät die Stiko nun Folgendes:

  • Gesunden Menschen zwischen 18 und 59 Jahren wird eine Basisimmunität empfohlen. Diese besteht aus zwei Impfungen und einem weiteren sogenannten Antigenkontakt. Das kann eine Impfung oder eine Infektion sein. Eine Auffrischung wird nicht angeregt, auch nicht für Schwangere.

  • Wer 60 Jahre alt oder älter ist, soll zusätzlich zu der Basisimmunisierung eine jährliche Auffrischimpfung erhalten. Das gilt ebenso für Menschen, die bestimmte Vorerkrankungen haben, Kinder ab einem Alter von sechs Monaten, Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie Personen, die im Gesundheitssystem arbeiten.

  • Für gesunde Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gibt es keine Impfempfehlung mehr.

Die Stiko argumentierte bereits im April, Kinder und Jugendliche hätten selten schwere Verläufe und würden deshalb kaum von der Immunisierung profitieren. »Das Risiko der Impfung ist bei den unter 18-Jährigen extrem gering, aber halt auch das Risiko der Infektion«, sagte Immunologe Carsten Watzl damals zu der Entscheidung der Stiko. »Deshalb ist die Kosten-Nutzen-Rechnung bei der Impfung nicht gegeben.« (Mehr dazu lesen Sie hier.)

Zu den Grunderkrankungen, bei denen weiterhin eine Impfung empfohlen wird, gehören chronische Erkrankungen der Lunge wie COPD, chronische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Leber- und Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus und andere Stoffwechselerkrankungen sowie Übergewicht.

Expertinnen und Experten, etwa von Gesundheitsbehörden und Fachgesellschaften, konnten zu der Empfehlung in den vergangenen Wochen Stellung nehmen. Mit einer Änderung wurde jedoch nicht gerechnet.

koe/dpa
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