Minutenprotokoll Die Ankunft des Coronavirus in Deutschland

Wie gehen die Behörden mit der neuen Lungenkrankheit hierzulande um - und was sagt Gesundheitsminister Spahn? Lesen Sie hier alles zum Erreichen des Coronavirus' in Deutschland.
Alexander Preker
Alexander Preker
Das Coronavirus ist erstmals in Deutschland festgestellt worden. Wie groß ist die Gefahr durch die neue Lungenkrankheit - und was müssen beispielsweise Reisende beachten? Das Thema wird sicherlich auch in den kommenden Tagen wichtig sein.

Der chinesische Wissenschaftler Zhong Nanshan rechnet damit, dass die Krankheit in zehn Tagen in China einen Höhepunkt erreicht. Die Verbreitung der Krankheit werde "nicht in großem Umfang ansteigen", sagte der Experte der Nationalen Gesundheitskommission der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge. Er könnte es wissen: 2002 und 2003 hatte er daran mitgewirkt, das ganze Ausmaß der Sars-Epidemie aufzuklären. Damals waren Hunderte Menschen gestorben.

Vergleichbare Folgen hat "2019-nCoV" zumindest hierzulande bislang nicht. Lesen Sie hier die wichtigsten Entwicklungen zu dem Tag nach, an dem das Virus erstmals in Deutschland nachgewiesen wurde.
Simone Salden
Simone Salden
Nach dem ersten nachgewiesenen Infektionsfall beim Autozulieferer Webasto in Gauting-Stockdorf bei München sind viele Menschen in der Region verunsichert und wollen sich schützen. Apotheken in Gauting und im gesamten Würmtal südwestlich von München erleben einen Ansturm. Gefragt wird nach Desinfektionsmitteln, vor allem aber nach Atemschutz - doch der ist meistens bereits ausverkauft. "Seit gestern haben wir hier einen Run", sagte eine Apothekerin der Nachrichtenagentur dpa. Nachlieferungen seien derzeit nicht möglich, sie rechne für die nächsten drei Tage nicht mit Nachschub. Beim Landratsamt Starnberg klingeln immer wieder die Telefone: "Bei uns im Bürgerbüro gehen eine Vielzahl von Anfragen ein", sagte Sprecherin Barbara Beck. Der Leiter des Starnberger Gesundheitsamtes sei bei Webasto, um die Belegschaft direkt zu informieren.
Katherine Rydlink
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RKI-Chef Lothar Wieler (l.) und Gesundheitsminister Jens Spahn (r.) bei einer Pressekonferenz zum Coronavirus-Fall in Deutschland
RKI-Chef Lothar Wieler (l.) und Gesundheitsminister Jens Spahn (r.) bei einer Pressekonferenz zum Coronavirus-Fall in Deutschland. AFP
Heike Le Ker
RKI-Chef Wieler sagte, man habe noch nicht genug Informationen, um beurteilen zu können, ob das Virus gefährlicher sei als Influenzaviren. "Die Grippewelle bringt jedes Jahr eine unterschiedlich hohe Krankheitslast." An den Infektionen mit den Coronaviren seien bislang etwa zwei Prozent der Erkrankten verstorben, etwa 17 Prozent schwer erkrankt, rund acht Prozent beatmet.
Katherine Rydlink
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Zum Vergleich des Coronavirus mit der Grippewelle sagte Spahn: "Ich würde mir manchmal eine ähnliche mediale Berichterstattung über die Grippe wünschen, auch über die Impfung, wie derzeit über das Coroanviurs - damit wir das alles richtig einordnen und darauf aufmerksam machen, wie schwer auch die Grippe ist."
Simone Salden
Simone Salden
Über den Verdachtsfall im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Dienstagmittag informiert. Offenbar zeige eine Frau, die im chinesischen Risikogebiet unterwegs war, Symptome einer Infizierung mit dem Coronavirus. Die Probe werde in der Berliner
Charité untersucht.
Katherine Rydlink
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"Es wird in den kommenden Wochen immer wieder Verdachtsfälle geben", sagt Spahn auf Nachfrage eines Journalisten, der auf einen aktuellen Verdachtsfall in Berlin hinwies.
Heike Le Ker
Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, sagt: "Das Virus hat eine große Ähnlichkeit mit dem Sars-Virus." Schützen könne man sich ähnlich wie etwa bei der Grippe oder anderen Erkältungserkrankungen: In die Armbeuge niesen und nicht in die Hände und Abstand halten von Erkrankten.
Katherine Rydlink
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Nach einer Telefonkonferenz mit den Ministern der Bundesländer habe Spahn einige Maßnahmen beschlossen:

- Eine Anordnung soll Piloten auf Flügen aus China verpflichten, den Tower vor der Landung über den Gesundheitszustand der Passagiere an Bord zu informieren

- Die Fluggesellschaften sollen verpflichtet werden, die Informationen über die Passagiere (etwa wer neben wem saß) für 30 Tage aufzubewahren, um gegebenenfalls nachvollziehen zu können, wer mit den betroffenen Personen in Kontakt war

- Kliniken müssen ab sofort begründete Verdachtsfälle melden; bisher mussten diese nur bestätigte Fälle melden

Diese Beschlüsse sollen innerhalb der kommenden 24 Stunden in Kraft treten.
Heike Le Ker
Jens Spahn: "Durch Fiebermessungen an Flughäfen lassen sich keine Infektionen vermeiden." Er werde Pilotinnen und Piloten durch eine Anordnung verpflichten, den Tower über den Gesundheitszustand von Reisenden zu informieren. Aufgrund einer Eilverordnung sollen Kliniken außerdem verpflichtet werden, nicht nur bestätigte Fälle zu melden, sondern auch Verdachtsfälle. Darüber hinaus wird das Robert Koch-Institut eine größere Koordinierungfunktion übernehmen.
Katherine Rydlink
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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gibt nun zusammen mit dem Leiter des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, eine Pressekonferenz in Berlin. "Die Gefahr für die Gesundheit der Menschen in Deutschland bleibt nach unserer Einschätzung weiterhin gering", sagt Spahn. "Es war zu erwarten, dass das Coronavirus auch Deutschland erreicht ." Deutschland habe sich sehr gut vorbereitet, man dürfe aber nicht hektisch werden. "Für übertriebene Sorge gibt es keinen Grund."
Simone Salden
Simone Salden
Bayerische Behörden überprüfen insgesamt aktuell 40 Kontaktpersonen in der Firma und der Familie des Infizierten, ob diese sich ebenfalls angesteckt haben. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Alexander Preker
Alexander Preker
Das Auswärtige Amt hat eine Teilreisewarnung für China herausgegeben. In seinen Reise- und Sicherheitshinweisen schreibt das Ministerium: "Vor Reisen in die Provinz Hubei wird gewarnt." Deutsche in China sollten sich über die Krisenvorsorgeliste erfassen lassen.

Und: "Verschieben Sie nach Möglichkeit nicht notwendige Reisen nach China", heißt es auf der Homepage des Ministeriums. Menschen, die nach China reisen, wird demnach zudem unter anderem empfohlen, sich gegen Grippe impfen zu lassen - um unnötige Verdachtsfälle zu vermeiden.

Reisewarnungen sind ein dringender Appell des Auswärtigen Amts, Reisen in ein Land oder in eine Region eines Landes zu unterlassen. Sie werden nur bei einer akuten Gefahr für Leib und Leben ausgesprochen und sind daher selten. Die meisten Reisewarnungen betreffen Bürgerkriegsgebiete wie Syrien, Afghanistan oder Mali.

Simone Salden
Simone Salden
Die EU-Kommission fordert im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus ein koordiniertes Vorgehen aller EU-Länder bei der Überwachung von Einreisen. Man habe deshalb um kontinuierliche und detaillierte Informationen gebeten, hieß es am Dienstag nach einer Sitzung des Ausschusses für Gesundheitssicherheit in Brüssel.
Denkbar sei auch gegenseitige Hilfe über den europäischen Katastrophenschutz-Mechanismus, zum Beispiel für die Rückholung von EU-Bürgern aus China. Die EU würde dabei einen Teil der Kosten übernehmen, wie ein Kommissionssprecher sagte. Noch gebe es aber kein Hilfsersuchen eines Mitgliedsstaats. Das Kollegium der Kommissare will sich am Mittwoch mit dem Corona-Ausbruch befassen.
Simone Salden
Simone Salden
Um 14:30 Uhr werden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, heute anlässlich der aktuellen Lage zum Corona-Virus in Berlin ein Statement abgeben. Wir übertragen das Statement im SPIEGEL-Livestream.
Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts
Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts. Soeren Stache/ dpa
Alexander Preker
Alexander Preker
Der Virologe Alexander Kekulé hat sich in einem Interview mit dem Sender Bayern 2 erstaunt darüber geäußert, warum an den deutschen Flughäfen nicht entschiedenere Maßnahmen ergriffen worden sind, um die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland zu verhindern. Kekulé sagte: "Mich überrascht, warum die Behörden für Menschen, die aus China einreisen, nicht schon längst Informationen über Verhaltensweisen ausgeben. Dann hätte man solche Ansteckungsketten in Deutschland verhindern können."

Der Wissenschaftler hält zwar nichts von Panikmache. Es sei aber durchaus jetzt die Zeit um entschieden zu handeln. "Das beste Mittel gegen Panik ist, wenn man geeignete Maßnahmen ergreift. Nun sagen die Behörden, das Maßnahmen an den Flughäfen nichts bringen und dass die normale Grippe-Infektion viel schlimmer sei. Das ist natürlich falsch. Man muss die Ausbreitung dieses Virus, das nichts anderes als ein SARS-Virus ist, verhindern. Sonst kriegen wir chinesische Verhältnisse."

Alexander Preker
Alexander Preker
Der Essener Technologiekonzern ThyssenKrupp schränkt seit Montag wegen des Coronavirus Dienstreisen von und nach China ein. "Thyssenkrupp empfiehlt allen Beschäftigten dringend, zur Sicherheit bis auf weiteres alle Reisen von und nach China zu unterlassen, die nicht unbedingt erforderlich sind", teilte ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa mit. ThyssenKrupp beschäftigt in China mehr als 17.000 Menschen, davon etwa 350 in einem Unternehmen der Aufzugssparte in der abgeriegelten Metropole Wuhan. Der Autozulieferer Schaeffler hatte bereits vergangene Woche seinen Mitarbeitern Dienstreisen von und nach China verboten.

Flugpassagiere werden bei ihrer Ankunft an einem Flughafen in Indonesien einem Temperatur-Scan unterzogen
Flugpassagiere werden bei ihrer Ankunft an einem Flughafen in Indonesien einem Temperatur-Scan unterzogen. SOPA Images via ZUMA Wire/dpa
Alexander Preker
Alexander Preker
Eine Firma aus Bayern, der Cabriodach-Hersteller Webasto aus Stockdorf, hatte den Fall bestätigt. Webasto hat zehn große Niederlassungen in China, darunter auch eine Fabrik in Wuhan.
Webasto-Tentrale in Stockdorf: Nach Geschäftsreise krank
Webasto-Tentrale in Stockdorf: Nach Geschäftsreise krank. Michael Dalder/Reuters
Alexander Preker
Alexander Preker
Die Kita in Landsberg am Lech, in der das Kind des mit dem Coronavirus infizierten Mannes aus Deutschland betreut wird, bleibt vorerst geöffnet. "Wir sehen derzeit keine Veranlassung dazu, die Krippe zu schließen", sagte ein Sprecher des dortigen Landratsamts . "Weder die Frau noch das Kind des Patienten sind bisher erkrankt." Die Eltern der betroffenen Einrichtung seien nicht eigens informiert worden. Der Sprecher sagte: "Das ändert sich natürlich, wenn das Kind doch noch krank wird."

Alexander Preker
Alexander Preker
Wegen des vor allem in Teilen Chinas grassierenden Coronavirus steht der Olympia-Test der alpinen Skirennfahrer vor der Absage. Gut zweieinhalb Wochen vor den nahe Peking geplanten Speed-Rennen sprechen sich die meisten Teams und auch Vertreter des Weltverbandes FIS gegen die Wettkämpfe auf den Olympia-Strecken von 2022 in Yanqing aus. Herren-Rennchef Markus Waldner sagte der Nachrichtenagentur dpa, die geplante Herren-Abfahrt und der Super-G seien noch nicht offiziell abgesagt. Man warte auf eine Mitteilung der Veranstalter oder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Jedoch scheint bereits klar, dass kein deutsches Team nach China reisen wird. Der Deutsche Skiverband (DSV) lässt es seinen Athleten offen, ob sie den Trip antreten wollen. Alpinchef Wolfgang Maier sagte, er werde angesichts der aktuellen Lage niemanden zwingen. "In 100 Jahren übernehme ich dafür keine Verantwortung."


Alexander Preker
Alexander Preker
Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft die weltweite Gefährdung inzwischen als "hoch" ein
Ein Mitarbeiter von Thai Airways desinfiziert am Flughafen Bangkog die Kabine eines Flugzeugs
Ein Mitarbeiter von Thai Airways desinfiziert am Flughafen Bangkog die Kabine eines Flugzeugs. Athit Perawongmetha/Reuters
Alexander Preker
Alexander Preker
Im Fall der Corona-Karikatur im "Jyllands Posten" hat sich nun auch die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen eingeschaltet. Nach der Forderung der chinesischen Botschaft, dass sich die Zeitung für die Darstellung entschuldigen solle, hat die sozialdemokratische Politikerin die Bedeutung der Meinungs- und Pressefreiheit hervorgehoben.

"Wir haben in Dänemark eine sehr starke Tradition, nicht nur in Bezug auf die Meinungsfreiheit, sondern auch in Bezug auf Satirezeichnungen, und das werden wir auch in Zukunft haben", sagte Frederiksen dem "Jyllands Posten" zufolge.
Corona-Karikatur im "Jyllands Posten" sorgt für diplomatischen Eklat
Corona-Karikatur im "Jyllands Posten" sorgt für diplomatischen Eklat. IDA MARIE ODGAARD/Ritzau-Scanpix via AFP
Alexander Preker
Alexander Preker
Aus Frankreich soll Behördenangaben zufolge bereits morgen ein erstes Flugzeug nach China starten, um Franzosen aus der besonders vom Virus-Ausbruch betroffenen Stadt Wuhan zurückzuholen. Die Maschine werde am Donnerstag in Frankreich erwartet, sagte Staatsminister Jean-Baptiste Djebarri dem Sender CNews. Die Personen würden zunächst unter Quarantäne gestellt.

Auch die Bundesregierung will so schnell wie möglich alle Deutschen aus der chinesischen Region Wuhan ausfliegen. Nach SPIEGEL-Informationen soll die Bundeswehr die heikle Evakuierung übernehmen.
Marius Mestermann
Marius Mestermann
Auch die chinesische Sonderverwaltungsregion Hongkong reagiert mit drastischen Maßnahmen auf die Ausbreitung des Virus. Regierungschefin Carrie Lam kündigte an, dass von Donnerstag um Mitternacht an alle Zug- und Fährverbindungen zum chinesischen Festland gekappt werden sollen. Hongkong halbiere auch die Zahl der Flüge aus China, sagte Lam, die mit einem Mundschutz vor die Presse trat. Vier Grenzübergänge würden für den Personenverkehr geschlossen und ließen zum Teil nur noch Lastwagen mit Fracht für Hongkong durch. In der Stadt wurden bislang acht Infektionen bestätigt.
Carrie Lam (2.v.l.) bei der Pressekonferenz in Hongkong
Carrie Lam (2.v.l.) bei der Pressekonferenz in Hongkong. JEROME FAVRE/EPA-EFE/REX
Alexander Preker
Alexander Preker
Die Furcht vor dem Virus lässt auch die Buchungszahlen bei Lufthansa sinken. "Wir verzeichnen ein leicht zurückgehendes Buchungsverhalten bei Flügen von und nach China", sagte ein Sprecher der Fluggesellschaften. Firmen sagten Mitarbeiterreisen ab, Pauschalreisen würden gestrichen.

Piloten und Stewardessen dürfen sich auf Wunsch mit Masken schützen. "Wir stellen unseren Mitarbeitern frei, ob sie auf den Flügen nach und von China einen Atemschutz tragen wollen", sagte der Lufthansa-Sprecher. Seiner Ansicht nach ist das Risiko einer Ansteckung im Flugzeug jedoch gering. So würde die Luft in der Maschine gefiltert und von Staub und Bakterien gereinigt.
Marius Mestermann
Marius Mestermann
Die Philippinen verschärfen aus Sorge vor einer Einschleppung des Virus ihre Einreisebestimmungen. Wie die Immigrationsbehörde des Landes mitteilte, ist vorübergehend die Möglichkeit für chinesische Gruppenreisende ausgesetzt worden, ein Visum direkt bei der Einreise zu erhalten. Es gebe allerdings kein generelles Einreiseverbot für Chinesen, betonte Behördenleiter Jaime Morente. Es handele sich um eine "proaktive Maßnahme, um das Reiseaufkommen zu verlangsamen".
Alexander Preker
Alexander Preker
Ob Fluggesellschaften oder Versicherer: Die Angst vor dem Coronavirus hat bereits Auswirkungen an der Börse. Die Aktien der Lufthansa gerieten etwa unter Druck. Mit 13,45 Euro kosteten sie zeitweise so wenig wie im August des vergangenen Jahres.

Alexander Preker
Alexander Preker
Wieder "Jyllands Posten", wieder eine Karikatur: Nach dem Ärger um die Mohammed-Zeichungen 2005 hat die dänische Zeitung erneut mit einer provokanten Darstellung für Schlagzeilen gesorgt. China fühlt sich von einer Illustration zum Coronavirus verunglimpft. Diese zeigt eine chinesische Flagge, in der die fünf goldenen Sterne durch stilisierte Viren ersetzt wurden.

Während in China gegen den Gesundheitsnotfall gekämpft werde und die internationale Gemeinschaft Sympathie und Unterstützung dafür zeige, beleidige das Blatt das Land mit einer satirischen Zeichnung und verletze damit die Gefühle des chinesischen Volkes, teilte die chinesische Botschaft in Kopenhagen mit. Man fordere die Zeitung "Jyllands Posten" deshalb zu einer offiziellen Entschuldigung bei der chinesischen Bevölkerung auf. Chefredakteur Jacob Nybroe lehnte dies jedoch ab.


Simone Salden
Simone Salden
Nach dem ersten bestätigten Fall der neuartigen Lungenkrankheit in Deutschland überprüfen die bayerischen Behörden auch einen Kindergarten. Der 33 Jahre alte Patient stamme aus dem Landkreis Landsberg am Lech und habe Kinder in dem Kindergarten. "Natürlich denken wir an Kinder und auch an die Kindergärten", sagte der Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf, am Dienstag in München.
Simone Salden
Simone Salden
Dem mit dem neuen Coronavirus infizierten Mann in Bayern geht es nach Angaben seines behandelnden Arztes «sehr gut». «Er ist fieberfrei, hat auch derzeit keine Atemwegssymptomatik mehr», sagte Clemens Wendtner, Chefarzt im Klinikum Schwabing in München. Der Mann werde nicht auf der Sonderisolierstation des Krankenhauses behandelt, sondern auf der normalen Isolierstation in einem Zimmer mit Schleuse. «Die Sonderisolierstation ist nicht aktiviert und wird für diesen Patienten auch nicht aktiviert», sagte Wendtner. Er betonte: «Es besteht keinerlei Gefahr für Mitpatienten.» Enge Kontaktpersonen wie Familienmitglieder und Kollegen des 33-Jährigen sind aufgerufen, zu Hause zu bleiben.

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