Coronavirus in Deutschland Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1293,6

Corona-Testzentrum im sächsischen Heidenau
Foto: Sebastian Kahnert / dpaDie bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Coronaneuinfektionen ist erneut gestiegen. Der Wert liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 1293,6. Am Vortag hatte er 1259,2 betragen, am Dienstag vergangener Woche 1213,0. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 156.799. Am Vortag waren 78.428 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 122.111. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Coronapandemie erhöhte sich auf 16.026.216.
Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 324 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Coronatoten in Deutschland stieg damit auf 124.450.
Laut den aktuellen RKI-Angaben lag die Hospitalisierungsinzidenz am Montag bundesweit bei 6,06. Eine Woche zuvor hatte sie 6,08 betragen. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Coronainfektion im Krankenhaus liegen.
Patientenschützer: Nicht alle Coronaschutzmaßnahmen jetzt beenden
Angesichts der wieder steigendenden Infektionszahlen wendet sich die Stiftung Patientenschutz gegen umfassende Lockerungen der staatlichen Beschränkungen. Es dürften jetzt nicht alle Schutzmaßnahmen beendet werden, sagte Vorstand Eugen Brysch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Bundesregierung müsse vielmehr unverzüglich sicherstellen, »dass das Infektionsgeschehen nicht ungebremst an Fahrt aufnehmen kann«. Dass die Ampelkoalition darüber streite, ob ein bundesweiter Maßnahmenkatalog überhaupt noch notwendig ist, sei ein »riskantes politisches Spiel mit Leid und Leben der Hochrisikogruppe«.
Nach einem Dreistufenplan von Bund und Ländern sollen die allermeisten Coronaeinschränkungen bis zum 20. März fallen. Die bundesweite Rechtsbasis für solche Maßnahmen läuft am 19. März aus. Ein Basisschutz zum Beispiel mit Maskenpflichten in Innenräumen, Bussen und Bahnen und mit Tests soll jedoch weiter möglich bleiben. Dafür wird eine neue, bundesweite Rechtsgrundlage angestrebt. Wie diese genau aussehen soll, ist aber umstritten.
Brysch sagte, kurz vor Auslaufen der Regelungen solle nun unter Druck zu einer Koalitionslösung gefunden werden. »Doch bei Bürgertests, Testpflicht für medizinisch-pflegerische Einrichtungen und beim Tragen von Masken darf es keine faulen Kompromisse geben.«