Coronalage in Deutschland Sieben-Tage-Inzidenz steigt rapide – mehr als 100.000 Todesopfer gemeldet

Seit Ausbruch der Pandemie sind in Deutschland laut Robert Koch-Institut mehr als 100.000 Menschen an Covid-19 gestorben. Aktuell schnellen Inzidenz und die Zahl der Ansteckungen in die Höhe.
Behandlung eines Covidpatienten auf einer Intensivstation (Symbolbild)

Behandlung eines Covidpatienten auf einer Intensivstation (Symbolbild)

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Fabian Strauch / picture alliance/dpa

Die Zahl der Coronatoten in Deutschland hat die Schwelle von 100.000 überschritten. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am frühen Donnerstagmorgen unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter meldete, starben binnen 24 Stunden weitere 351 Menschen nach einer Coronainfektion, die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 100.119.

Am 8. März 2020 war das erste Corona-Todesopfer aus Deutschland bekannt geworden, der 60-jährige deutsche Tourist starb kurz nach seiner Einreise in Ägypten. Nur einen Tag später wurden aus Nordrhein-Westfalen die ersten beiden Corona-Todesfälle in Deutschland gemeldet.

Aktuell stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut und liegt jetzt bei 419,7 (404,5 am Vortag). Binnen einem Tag wurden 75.961 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Das sind 10.590 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 65.371 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 5.573.756.

Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Am 8. November hatte der Wert in Deutschland die Schwelle von 200 und damit die bisherige Höchstmarke seit Pandemie-Beginn von 197,6 überschritten. Seitdem wurden täglich neue Höchstwerte registriert.

Die Hospitalisierungsinzidenz lag laut den aktuellsten verfügbaren Angaben des RKI am Mittwoch bundesweit bei 5,74. Der Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Coronainfektion im Krankenhaus lagen.

Angesichts der steil ansteigenden Corona-Infektionszahlen hatte in den vergangenen Tagen die Diskussion über die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht an Fahrt aufgenommen.

Schon ab 1. Januar könnte die Neuregelung greifen

Die Ampelparteien planen eine Impfpflicht in Alten- und Pflegeheimen, eine Ausweitung der Impfpflicht darüber hinaus will die geplante Koalition prüfen.

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Die Neuregelung könnte nach SPIEGEL-Informationen am 1. Januar 2022 in Kraft treten. Personen, die in Kliniken, Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten tätig sind, müssten dann einen Nachweis vorlegen, dass sie geimpft oder genesen sind. Falls das nicht der Fall wäre, hätten sie Gelegenheit, es bis zum 31. März nachzuholen. Arbeitgeber sollen damit den Impf- oder Genesenenstatus ihrer Beschäftigten prüfen und die Nachweise auf Verlangen auch dem Gesundheitsamt vorlegen können.

Mit der Gesetzesänderung könnten vor allem ältere und vorerkrankte Menschen besser vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt werden. Vor allem in Pflegeheimen kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Covid-19-Ausbrüchen.

jok/AFP
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