Der Anteil der Coronavariante Omikron nimmt auch in Deutschland rasant zu. Die Variante verbreitet sich deutlich schneller als die Delta-Variante. Ist Omikron damit gefährlicher als andere Mutanten? Der Erfolg von Omikron scheint vor allem der Fähigkeit geschuldet zu sein, den Immunschutz von Geimpften und Genesenen zu umgehen. Die Antikörper, die durch eine frühere Infektion oder eine Impfung entstanden sind, können gegen Omikron weniger ausrichten. Eine Impfung ist dennoch sinnvoll: zwar fällt der Schutz etwas geringer aus, aber vor allem drei Impfungen schützen immer noch zuverlässig vor einer symptomatischen Erkrankung und verringern die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren und das Virus an andere weiterzugeben.
Eine Omikron-Infektion führt eher zu milderen Verläufen als eine Infektion mit anderen Varianten. Ersten Untersuchungen zufolge könnte dies daran liegen, dass die Lunge weniger schwer befallen wird und sich das Virus stärker in den oberen Atemwegen vermehrt. Für den Einzelnen birgt eine Infektion mit Omikron also ein geringeres Risiko schwer zu erkranken. Für die Gesellschaft kann die rasche Ausbreitung aber dennoch ein großes Problem werden: Infizieren sich sehr viele Menschen gleichzeitig, so kann es durch die Masse an Fällen zur Überlastung von Krankenhäusern kommen. Außerdem gefährden immense Personalausfälle weitere kritische Infrastruktur wie Feuerwehr oder Polizei.