News-Update Die Entwicklungen zum Coronavirus am Dienstag

Wohnungen in Frankfurt am Main
Foto: Arne Dedert/ dpaDieser Artikel wird laufend aktualisiert
Polizei bittet Kriminelle, keine Verbrechen zu begehen
19:10: "Wir schätzen Ihre Kooperation und bedanken uns im Voraus bei den Kriminellen": Mit einem ungewöhnlichen Aufruf hat eine US-amerikanische Polizeistation mitten in der Coronakrise auf sich aufmerksam gemacht.
Die Beamten der Kleinstadt Puyallup im Bundesstaat Washington wollen sich nach eigener Aussage auf die Bekämpfung der Pandemie konzentrieren - und baten daher alle Schurken, ihre Aktivitäten bis auf weiteres einzustellen.
Ganz ernst gemeint ist der Aufruf wohl nicht. "Wir werden Sie wissen lassen, wann Sie Ihr normales Verhalten wieder aufnehmen können. Bis dahin #waschteurehände", twitterten die Polizisten weiter.
Due to local cases of #COVID-19, PPD is asking all criminal activities and nefarious behavior to cease. We appreciate your cooperation in halting crime & thank the criminals in advance. We will let you know when you can resume your normal behavior. Until then #washyourhands
— Puyallup Police (@PuyallupPD) March 16, 2020
Justizministerium prüft mögliche Hilfen für Mieter
17.30: Der Deutsche Mieterbund hat die Regierung aufgefordert, Mieterinnen und Mieter, die durch die Coronakrise in finanzielle Not geraten, zu unterstützen. Der Mieterbund fordert sowohl staatliche Unterstützung als auch die Möglichkeit, Mitezahlungen "rechtssicher nachholen zu können".
Das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz äußerte sich via Twitter, dass Möglichkeiten geprüft würden, wie Mieterinnen und Mieter vor dem Verlust der Wohnung geschützt werden könnten.
@BMJV_Bund prüft Möglichkeiten, wie Mieterinnen und #Mieter, die infolge der Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten kommen, vor dem Verlust der Mietwohnung geschützt werden können. #COVID2019
— Bundesministerium der Justiz (@bmj_bund) March 17, 2020
Weitere Details sind noch unklar. Zuvor hatte bereits die Partei Die Linke staatliche Unterstützung angemahnt.
Fernbusse fahren ab Mittwoch nicht mehr
16.59: Die Fernbusunternehmen Flixbus und Blablabus haben für Mittwoch die Einstellung des Fahrbetriebs angekündigt. Flixbus werde alle nationalen sowie grenzüberschreitenden Verbindungen von und nach Deutschland ab 17. März 2020, 24 Uhr, aussetzen, teilte das Unternehmen mit. Blablabus will am nächsten Morgen ab 7 Uhr genauso vorgehen. Damit ziehen beide Unternehmen Konsequenzen aus der weiteren Ausbreitung des Coronavirus.
Händewaschen an vielen Raststätten kostenlos
16.42: Gründliches Händewaschen hilft, die Übertragung des Coronavirus zu vermeiden. An vielen Autobahnraststätten gibt es derzeit kostenlos den Zugang zu Wasser, Seife und Papiertücher: An rund 330 Raststätten bundesweit können die entsprechenden Einrichtungen bis auf weiteres gratis genutzt werden, teilte die Autobahn Tank & Rast Gruppe mit.
Wer sich in einer Einrichtung der Firma Sanifair die Hände waschen will, geht nun einfach durch den geöffneten Kindereingang. Neben der Anlage gibt es per Video oder Aufsteller auch Anweisungen zum richtigen Händewaschen und damit zum Schutz vor einer Vireninfektion. Die Tank & Rast Gruppe betreibt mit ihren Franchisepartnern nach eigenen Angaben rund 360 Tankstellen und rund 400 Raststätten.
Berlin plant Krankenhaus auf Messegelände
15.07: Der Berliner Senat plant laut "Tagesspiegel", ein Krankenhaus für bis zu tausend Covid-19-Patienten auf dem Gelände der Messe Berlin zu eröffnen. Dies soll in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und anderen Partnern geschehen. Die Zeitung beruft sich auf Äußerungen von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci: "Diese Maßnahme ist eine Ergänzung zu der gut aufgestellten Berliner Krankenhauslandschaft, um möglichen Engpässen zu begegnen", teilte Kalayci am Dienstag nach der Sitzung des Senats mit.
Leicht Erkrankte mit der Notwendigkeit der stationären Versorgung sowie Notfallbeatmungspatienten sollen darin versorgt werden. Das Krankenhaus sei eine "Vorsichts- und Vorsorgemaßnahme", falls Kapazitäten knapp werden, schreibt die "Berliner Zeitung" mit dem Verweis auf die Erklärung des Senats.
Südkorea nutzt neue Testmethode hinter Plexiglas
14.23: Um Ärzte und Krankenschwestern besser vor der Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, hat Südkorea eine neue Testmethode eingeführt. Das medizinische Personal steht hinter einer Plexiglaswand und entnimmt Proben von potenziellen Coronavirus-Patienten durch Löcher. So vermeide man es, nach einem Test die gesamte Schutzkleidung wechseln zu müssen, heißt es vom Boramae Medical Center der Seoul National University. Die gesammelten Proben werden an ein Labor geschickt, das die Ergebnisse dann an die Gesundheitsbehörden sendet. Die Plexiglaswand ist auf einem Bild auf der Website der Nachrichtenagentur Yonhap News Agency zu sehen.
Die Zahl der Neuinfektionen ist in Südkorea deutlich gesunken, das Land hat momentan 8320 Infizierte. "Aber wir dürfen jetzt nicht unachtsam werden", heißt es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums. Kindergärten und Schulen in Südkorea bleiben daher weitere zwei Wochen geschlossen. Damit erweitert sich die schulfreie Zeit auf insgesamt fünf Wochen - dass der Unterricht länger ausfällt, ist nicht ausgeschlossen. Die Schüler sollen nun immer stärker online unterrichtet werden. In dem für sein rigides Bildungssystem bekannte Südkorea erwägen die Behörden bereits jetzt, die landesweite Aufnahmeprüfung für die Universitäten nach hinten zu verschieben. Das Examen findet im November statt und versetzt das Land dann jedes Mal in eine Art Ausnahmezustand. (kgp)
Laschet zu Corona-Lage: "Nicht nur dynamisch, sondern dramatisch"
14.00: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat die Lage im Land als "nicht nur dynamisch, sondern dramatisch" bezeichnet. Es sei eine "schwere Krise für Gesundheit, Wohlstand und den Zusammenhalt in unserem Land." Die Zahl der Corona-Infizierten hätte sich in dem Bundesland innerhalb von vier Tagen verdoppelt. Das Land stellt 150 Millionen Euro Soforthilfen im Kampf gegen die Pandemie bereit. Weitere Informationen können Sie hier nachlesen.
Uefa verschiebt Fußball-EM auf 2021
13.55: Die Coronavirus-Pandemie hat weitere Auswirkungen auf den Fußball. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) will die für diesen Sommer geplante EM auf das kommende Jahr verschieben, das berichten mehrere Medien unter Bezug auf den norwegischen Fußballverband. Weitere Informationen finden Sie hier. Die News-Updates im Sport für den heutigen Dienstag können Sie hier nachlesen.
2000 neue Corona-Fälle in Spanien innerhalb eines Tages
13.16: In Spanien steigt die Zahl der Coronavirus-Infektionen weiter deutlich an: Binnen einem Tag wurden fast 2000 neue Fälle gezählt, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag in Madrid mitteilte. Die Zahl aller Infektionsfälle lag demnach bei 11.178 und damit um 1987 höher als noch am Montag. 491 Menschen starben in Spanien bereits an der Lungenkrankheit. Zum Vergleich: In Deutschland zählte das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag 6.012 laborbestätigte Covid-19-Fälle, das sind 1174 mehr als am Vortag.
Spanien ist weltweit eines der am stärksten betroffenen Länder. Nach China, Italien und Iran steht es bei der Zahl der Infektionen an vierter Stelle. Trotz einer von der Regierung verhängten Ausgangssperre, die ähnlich strikt wie in Italien ist, schnellen die Infektionszahlen weiter hoch. Am stärksten betroffen ist die Region Madrid, in der 43 Prozent aller Fälle von ganz Spanien registriert wurden.
Oberstes deutsches Verwaltungsgericht arbeitet im Notbetrieb
12.41: Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig geht wegen Coronavirus-Infektionen mehrerer Beschäftigter in einen Notbetrieb. Voraussichtlich bis zum 19. April werden keine mündlichen Verhandlungen stattfinden, wie das Gericht mitteilte . Nur noch "unaufschiebbare Angelegenheiten" würden bearbeitet. Das Gerichtsgebäude werde für die Öffentlichkeit geschlossen.
"Es findet ein Notbetrieb statt, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern", teilte das Gericht mit. Anträge, Klagen und Schriftsätze könnten wie gewohnt eingereicht werden. Eine Bearbeitung sei sichergestellt.
Am obersten deutschen Verwaltungsgericht arbeiten 56 Bundesrichter. Sie entscheiden unter anderem über Klagen gegen Infrastrukturprojekte wie Autobahnbauten oder Flussvertiefungen, Vereinsverbote oder beamtenrechtliche Maßnahmen.
Zwei Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation erkrankt
12.26: Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf sind zwei Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Die beiden seien sofort nach Auftreten der ersten Symptome zu Hause geblieben, sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier am Dienstag in Genf. Es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut. Die Kollegen seien informiert worden. Bis auf wenige Ausnahmen arbeiten mehrere Hundert Mitarbeiter der WHO-Zentrale in Genf seit Dienstag vollständig von zu Hause aus.
Aus der Zentrale informiert WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus seit Wochen fast täglich über die weltweite Situation. Seit Montag werden diese Briefings ausschließlich virtuell abgehalten und etwa auf Twitter und Facebook übertragen. Reporter können das Gebäude nicht mehr betreten.
Auch im Völkerbundpalast, dem europäischen Sitz der Vereinten Nationen, gab es eine bestätigte Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2, wie die Sprecherin sagte. Das Sekretariat in Genf hat 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In dem Gebäude finden seit Anfang der Woche keine Meetings und Konferenzen mehr statt. Bis auf eine Notbesetzung arbeiten alle Mitarbeiter von zu Hause aus.
Jobcenter werden von Anrufen überrollt
11.54: Die Arbeitsagenturen in Deutschland werden in der Coronavirus-Krise von telefonischen Anfragen überrollt. "Aufgrund des hohen Anrufaufkommens sind die Arbeitsagenturen und Jobcenter derzeit telefonisch nur eingeschränkt erreichbar", teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mit. "Das Telefonnetz unseres Providers ist derzeit überlastet."
Die Zahl der Anrufe sei auf das Zehnfache des üblichen Niveaus gestiegen. Die Bundesagentur bittet deshalb darum, Anrufe in den Jobcentern und Arbeitsagenturen auf das Nötigste zu beschränken.
Es gelte für alle Terminsachen: Termine müssen nicht abgesagt werden. "Es gibt keine Nachteile. Es gibt keine Rechtsfolgen und Sanktionen." Fristen in Leistungsfragen würden vorerst ausgesetzt. Die Arbeitsagenturen hatten von Montag an die Pflicht zur persönlichen Vorsprache, etwa bei Anträgen auf Hartz-IV-Leistungen, wegen der Ausbreitung des Coronavirus ausgesetzt.
Audi stoppt Produktion ab Montag
11.31: Die VW-Tochter Audi fährt ihre Werke in Ingolstadt, Neckarsulm, Belgien, Mexiko und Ungarn bis Ende dieser Woche schrittweise komplett herunter. Angesichts der deutlich verschlechterten Absatzlage und der sich abzeichnenden Unsicherheit der Teileversorgung der Werke "wird es an den meisten Standorten des Volkswagen-Konzerns zu Produktionsunterbrechungen kommen", teilte der Konzern mit.
Produktions- und Logistikvorstand Peter Kössler sagte: "Die aktuelle Lage zwingt uns nun zu den angekündigten Maßnahmen und wird uns weiterhin viel Flexibilität und Solidarität abverlangen." Ab kommendem Montag solle die Produktion in diesen Werken stehen. Der Schritt sei mit dem Betriebsrat und dem Volkswagen-Konzern abgestimmt. In den deutschen Audi-Fabriken arbeiten rund 60.000 Beschäftigte. Zuvor hatte die "Heilbronner Stimme" über die Produktionspause berichtet.
Auch Schweden schließt Gymnasien und Unis - Grundschulen weiter geöffnet
10.49: Auch in Schweden werden die Schulen im Zuge der Coronakrise nun geschlossen, aber nur teilweise. Ministerpräsident Stefan Löfven hat am Dienstag empfohlen, dass alle Gymnasien, Universitäten und Berufsschulen ab Mittwoch auf Fernunterricht umstellen. Die Vor- und Grundschulen würden eventuell zu einem späteren Zeitpunkt geschlossen. Deshalb bereite man vor, die Betreuung der Kinder sicherzustellen, damit Eltern in gesellschaftlich wichtigen Positionen zur Arbeit gehen könnten.
Eine ähnliche Regelung gibt es in Island, wo öffentliche Schulen für Schüler im Alter von 6 bis 15 Jahren sowie Kindergärten vorerst mit Einschränkungen weiter geöffnet sind.
Türkei holt über 3600 Staatsbürger aus Europa zurück
10.35: Auch in der Türkei ist das öffentliche Leben massiv eingeschränkt. Seit Mitternacht sind alle Vergnügungs- und Erholungsorte geschlossen. Davon betroffen sind demnach unter anderem Cafés, Bierlokale, Theater, Kinos, Schwimmbäder und Fitnessklubs.
Zusätzlich hat Ankara nun beschlossen, mehrere Tausend Staatsbürger aus Europa zurückzuholen. 3614 Staatsbürger aus neun europäischen Ländern, darunter Deutschland, würden bis Mitternacht mit der halbstaatlichen Fluggesellschaft Turkish Airlines in die Türkei gebracht, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu.
Cavusoglu sagte nicht, wie viele Türken, die sich in Deutschland aufhalten, betroffen sind. Die Türkei hat aus Sorge vor Verbreitung des Coronavirus inzwischen Flugverbindungen mit 20 Ländern eingestellt. Darunter sind Deutschland, Spanien, Frankreich und Österreich. Zudem hat Ankara das öffentliche Leben stark eingeschränkt.
Bislang wurden in der Türkei nach offiziellen Angaben 47 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Ankara gibt nicht bekannt, in welchen Städten oder Landesteilen die Betroffenen erfasst wurden. Die Türkische Ärztevereinigung (TTB) geht davon aus, dass die Dunkelziffer der Erkrankten höher ist, als die offiziellen Fallzahlen besagen. Sie kritisiert zudem, dass zu wenig Tests vorhanden seien.
Ungarn macht Grenzen für Personenverkehr dicht
10.00: In Ungarn sind seit Dienstag wegen der Coronavirus-Pandemie die Grenzen für den Personenverkehr geschlossen. Ausgenommen sind lediglich Tagespendler in den grenznahen Regionen und heimkehrende ungarische Staatsbürger. Auch Lastwagen sollen die Grenzen weiterhin ungehindert passieren können. Veranstaltungen sind grundsätzlich verboten. Gaststätten, Kaffeehäuser und Geschäfte - ausgenommen Lebensmittelläden, Apotheken, Drogerieläden und Tankstellen - müssen um 15 Uhr schließen. Schon seit Montag sind in Ungarn die Schulen und Kindergärten geschlossen. Bis Dienstagmorgen wurde in dem Land bei 50 Menschen das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen, bisher gab es einen Todesfall. Experten kritisieren, dass zu wenige Coronavirus-Tests durchgeführt würden.
Israel setzt im Kampf gegen Coronavirus Überwachungstechnologie ein
10.12: Israel will im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus Überwachungstechnologie einsetzen, die sonst zur Terrorbekämpfung dient. Dies teilte der Inlandsgeheimdienst Schin Bet am Dienstag mit. "Die israelische Regierung hat Schin Bet autorisiert, seine hohen technologischen Fähigkeiten in den Dienst der nationalen Bemühungen um eine Eindämmung des Coronavirus zu stellen", so der Geheimdienst. Das Virus stelle eine ernste Bedrohung der Bevölkerung, der Wirtschaft und der nationalen Sicherheit Israels dar.
Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hatte den Schritt bereits am Montagabend angekündigt , ohne konkrete Einzelheiten zu nennen. Nach Medienberichten geht es unter anderem darum, die Mobiltelefone von Kranken zu überwachen, um zu sehen, mit wem sie vor der Diagnose in Kontakt waren. Außerdem solle überprüft werden, ob Infizierte gegen Heimquarantäne verstoßen. Schin Bet sei autorisiert, rund um die Uhr den Aufenthaltsort jedes Handynutzers in Israel zu orten.
Die israelische Nachrichtenseite "ynet" berichtete: "Die Technologie ermöglicht es Schin Bet, alle Personen zu identifizieren, die sich auf der Bewegungsroute eines Kranken in seinem Ansteckungsradius befunden haben." Sie könnten dann direkt über ihre Handys informiert und dazu aufgerufen werden, sich in Heimquarantäne zu begeben oder testen zu lassen."
Der Chef von Schin Bet, Nadav Argaman, sagte am Dienstag, seine Organisation solle eingesetzt werden, "weil klar wurde, dass andere Einrichtungen nicht die notwendigen technologischen Fähigkeiten haben". Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit habe den Einsatz von Schin Bet mit dem Ziel gebilligt, Leben zu retten. "Schin Bet ist sich im Klaren darüber, dass es sich hier um Aktivitäten handelt, die vom regulären Einsatz im Kampf gegen Terror abweichen", sagte Argaman. Daher seien Kontrollmechanismen eingerichtet worden. Nur eine sehr kleine Gruppe von Agenten solle sich mit der Aufgabe beschäftigen und die Informationen sollten nicht dauerhaft in der Datenbank von Schin Bet aufbewahrt werden.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus Sars-CoV-2 mittlerweile bei mehr als 300 Personen in Israel nachgewiesen worden. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst. Für leicht erkrankte Personen sollen leerstehende Hotels genutzt werden, bestätigte das Verteidigungsministerium. Hotels mit mindestens 200 Betten sollen sich für die Maßnahme bewerben, die Armee sei verantwortlich für den Betrieb.
Robert Koch-Institut stuft Risiko für Gesundheit "hoch" ein
10.12: Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft das Risiko für die Bevölkerung durch das neuartige Coronavirus nun als "hoch" ein. RKI-Präsident Lothar Wieler begründete die Änderung der Risikoeinschätzung am Dienstag in Berlin mit der großen Dynamik der Pandemie und dem starken Anstieg der Fallzahlen. Die Zahl der bestätigten Coronafälle in Deutschland lag bis Montagabend laut RKI bei 6012 Infizierten - das waren mehr als 1100 Fälle mehr als am Vortag.
Airbus unterbricht Produktion, Boeing will Staatshilfen
09.52: Der Flugzeugbauer Airbus hält die Produktion in seinen Werken in Spanien und Frankreich für die nächsten vier Tage an. In dieser Zeit sollten die Arbeitsplätze auf die neuen Vorgaben zur Hygiene, Reinigung und dem nötigen Abstand zwischen den Mitarbeitern umgerüstet werden, teilte der Konzern mit. Zugleich solle die Effizienz unter den neuen Arbeitsbedingungen verbessert werden. Wo immer möglich, sollten die Mitarbeiter in diesen Ländern von zu Hause aus arbeiten. Zu den deutschen Werken äußerte sich Airbus nicht.
Airbus-Konkurrent Boeing führt derweil Gespräche mit hochrangigen Vertretern der Politik über kurzfristige Finanzhilfen für sich selbst und den gesamten Luftfahrtsektor. Schneller Zugang zu öffentlicher und privater Liquidität sei eine der "wichtigsten Möglichkeiten" für Fluggesellschaften, Flughäfen, Lieferanten und Hersteller, sich zu erholen, hieß es in einer Mitteilung. Der Konzern kämpft bereits mit den Folgen zweier tödlicher Unfälle seines Modells 737 Max, das derzeit nicht für den Flugbetrieb zugelassen ist.
Auch Volkswagen will die Produktion in seinen europäischen Werken weitgehend aussetzen. Der Konzern werde am Vormittag bekannt geben, dass diesen Freitag die letzte Schicht sei, hieß es in einem Brief des Betriebsrats an die Mitarbeiter. Eine ausführliche Meldung dazu finden Sie hier.
Volkswagen stellt Jahresziele infrage
07.43: Angesichts der Coronakrise rückt Volkswagen von seinen gerade erst aufgestellten Geschäftszielen ab. "Eine verlässliche Prognose ist derzeit nahezu unmöglich", sagte Finanzvorstand Frank Witter bei der Präsentation der endgültigen Geschäftszahlen für 2019. Vorstandschef Herbert Diess sagte, die Corona-Pandemie stelle den Konzern vor ungekannte operative und finanzielle Herausforderungen. "Durch die Bündelung unserer Kräfte, eine enge Zusammenarbeit und gute Moral im Konzern wird es uns gelingen, die Corona-Krise zu bewältigen."
Der Wolfsburger Autobauer hatte sich nach dem Rekordgewinn im vergangenen Jahr erst vor gut zwei Wochen für 2020 erneut eine Umsatzrendite in einer Spanne von 6,5 bis 7,5 Prozent vorgenommen. Diese Prognose hatte Diess aber bereits mit dem Hinweis verbunden, dass die Aussichten wegen der politischen Spannungen und Konflikte weltweit sowie der Ausbreitung des Coronavirus mit Risiken verbunden seien.
DIHK fürchtet größten Einbruch seit 2008
07.01: Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erwartet als Folge der Coronakrise den schlimmsten Einbruch der Weltwirtschaft seit der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009. Den deutschen Unternehmen mache vor allem die rückläufige Konjunktur in China zu schaffen, sagte der DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Wenn in den nächsten Wochen die Daten zum deutsch-chinesischen Handel vorlägen, "werden wir ein böses Erwachen erleben", sagte Treier voraus. Der DIHK rechne mit "zweistelligen Rückgängen" im Vergleich zum Vorjahr. Die deutsche Exportwirtschaft ist in hohem Maße von den Beziehungen zu China abhängig, wo die wirtschaftliche Tätigkeit infolge der Corona-Krise einen starken Rückgang erlitten hat.
Vapiano will Staatshilfen
06.56: Die Restaurantkette Vapiano war bereits vor der Coronakrise schwer angeschlagen. Nun leidet sie auch unter den Folgen der angeordneten Lokalschließungen in vielen Ländern. Um in den kommenden Wochen das notwendige Geld aufzutreiben, sei das Unternehmen auf die von verschiedenen Regierungen in Europa angekündigten finanziellen Unterstützungsprogramme im Rahmen der Covid-19-Krise angewiesen. "Vapiano beabsichtigt daher, diese finanziellen Unterstützungen zu beantragen, in Deutschland zum Beispiel über die KfW", teilte Vapiano mit.
Darüber hinaus werde die Kette Kurzarbeit sowie die Stundung von Steuerzahlungen beantragen. Derzeit seien nahezu alle Restaurants in Österreich, den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich und den USA auf Anordnung der zuständigen Behörden bis auf weiteres geschlossen. "Das Unternehmen erwartet gleichartige Anordnungen auch von deutschen Behörden in Bezug auf viele Restaurants in Deutschland." Für das erste Quartal rechnet Vapiano mit einem Umsatzrückgang von rund 20 Prozent im Vergleich zum Jahresauftakt 2019.
Verbraucherschützer kritisieren Hamsterkäufe
06.40: Leere Supermarktregale sind in Deutschland ein ungewohnter Anblick, der in Zeiten der Coronakrise aber häufiger wird. Die Ursache sind oft Hamsterkäufe - die Verbraucherschützer nun kritisieren.
Der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Klaus Müller, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Es gibt aktuell keine Anzeichen für Versorgungsengpässe und deshalb keinen Grund für Panik- oder Hamsterkäufe." Sie seien in der jetzigen Situation auch "unsolidarisch, da sie die Verunsicherung in der Bevölkerung vergrößern und in manchen Fällen tatsächlich zu zeitweisen Engpässen in der Verfügbarkeit von Lebensmitteln oder medizinisch notwendigen Produkten im Handel führen könnten."
Betreiber: Berliner Flughäfen brauchen Finanzhilfe
05.45 Uhr: Die Berliner Flughäfen Tegel und Schönfeld dringen wegen eines Einbruchs der Passagierzahlen auf eine Finanzspritze von Bund und Ländern. "Wir werden die Unterstützung der Gesellschafter brauchen, was die Corona-Frage betrifft", sagte Engelbert Lütke Daldrup, der Chef der staatlichen Betreibergesellschaft. Die Höhe lässt sich demnach noch nicht beziffern - Lütke Daldrup sprach von erheblichen Einnahmeverlusten. Es bleibe aber bei der geplanten Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER am 31. Oktober, versicherte er.
Die Coronakrise hatte den Verkehr an den beiden Bestandsflughäfen verglichen mit den Vorjahreszahlen einbrechen lassen. "Wir haben zurzeit etwa die Hälfte der Fluggäste", sagte Lütke Daldrup über die vergangenen Tage. "In der Wochen davor lag das Minus bei 30 Prozent, davor bei 12 Prozent." Und die Flughäfen rechnen damit, dass die Passagierzahlen weiter schmelzen. "Wir erwarten keinen wirklichen Osterreiseverkehr", sagte Lütke Daldrup.
Pistorius fordert Strafen für Verbreitung von Fake News
05.02 Uhr: Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) fordert angesichts der jüngsten Zunahme von Falschnachrichten und Halbwahrheiten in Coronakrise ein härteres Vorgehen gegen deren Verbreitung. "Fake News zur Versorgungslage in Zeiten der Coronakrise sind brandgefährlich", sagte Pistorius dem SPIEGEL."Sie können Panik, Hamsterkäufe und Konflikte auslösen und sind daher auf das Schärfste zu verurteilen. Daher müssen wir mit Bußgeldern oder sogar Strafandrohungen abschrecken." Mehr dazu erfahren Sie hier.
US-Einreisestopp für Großbritannien und Irland in Kraft
05.00 Uhr: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus dürfen nun auch Ausländer aus Großbritannien und Irland zunächst nicht mehr in die USA einreisen. Die von US-Präsident Donald Trump verhängte Einreisesperre trat am Montag um 23.59 Uhr (04.59 Uhr MEZ am Dienstag) in Kraft. Amerikaner und Personen mit einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis (Green Card) sowie deren Angehörige dürfen aus den beiden Ländern in die USA zurückkehren, müssen sich aber einer Gesundheitskontrolle unterziehen. Sie sind außerdem aufgerufen, sich in eine 14-tägige Selbstquarantäne zu begeben.
Bereits in der Nacht zu Samstag war ein 30-tägiger US-Einreisestopp für Ausländer aus dem Schengen-Raum in Kraft getreten. Auch hier gilt, dass Amerikaner und Inhaber einer Green Card sowie deren Angehörige weiter in die USA zurückkehren dürften.
Toni Kroos meldet sich aus Quarantäne: "Wir sind fit"
04.53 Uhr: Fußball-Nationalspieler Toni Kroos steht derzeit unter Quarantäne - und hat eigenen Angaben zufolge keine Anzeichen für eine Covid-19-Erkrankung. "Mir und meiner Familie geht es gut, keine Symptome. Wir sind fit", sagte Kroos in der ProSieben-Show "Late Night Berlin".
"Langweilig ist mir nicht, das kannst du dir vorstellen mit drei Kindern. Den ganzen Tag zu Hause wird es nicht langweilig. Aber wenn man mal nach rechts und links schaut, ist die Hauptsache, dass es uns allen gut geht", sagte der Fußballprofi im Videotelefonat mit Moderator Klaas Heufer-Umlauf. Er esse viel Nudeln und habe noch reichlich Klopapier im Haus.
Kroos steht - wie die gesamte Mannschaft von Real Madrid - seit mehreren Tagen unter Quarantäne.
Coronavirus: Coronaviren sind eine Virusfamilie, zu der auch das derzeit weltweit grassierende Virus Sars-CoV-2 gehört. Da es anfangs keinen Namen trug, sprach man in den ersten Wochen vom "neuartigen Coronavirus".
Sars-CoV-2: Die WHO gab dem neuartigen Coronavirus den Namen "Sars-CoV-2" ("Severe Acute Respiratory Syndrome"-Coronavirus-2). Mit der Bezeichnung ist das Virus gemeint, das Symptome verursachen kann, aber nicht muss.
Covid-19: Die durch Sars-CoV-2 ausgelöste Atemwegskrankheit wurde "Covid-19" (Coronavirus-Disease-2019) genannt. Covid-19-Patienten sind dementsprechend Menschen, die das Virus Sars-CoV-2 in sich tragen und Symptome zeigen.
Deutsche Braubranche beklagt doppeltes Absatzproblem
04.15 Uhr: Der deutschen Braubranche droht durch die Coronakrise ein doppeltes Absatzproblem. "Schon heute steht fest, dass die Corona-Pandemie massive Auswirkungen auf die 1500 Brauereien in Deutschland haben wird", sagte Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. Nachdem die Exporte in die wichtigsten Auslandsmärkte Italien und China eingebrochen seien, falle nun auch ein großer Teil des Gastronomiegeschäfts im Inland weg. "Dies kann nicht nur Gastwirte vor existenzielle Probleme stellen, sondern bedeutet auch für viele Brauereien zum Teil massive Verluste."
Vorwahlen in Ohio werden verschoben
03.27 Uhr: Die für diesen Dienstag geplanten Vorwahlen im US-Bundesstaat Ohio sind wegen der Ausbreitung des Coronavirus kurzfristig abgesagt worden. Das erklärte der Gouverneur von Ohio , Mike DeWine. Wahlen inmitten der Coronakrise abzuhalten, würde die Mitarbeiter in den Wahllokalen sowie die Wähler einem "inakzeptablen Gesundheitsrisiko aussetzen", schrieb er bei Twitter . Einen neuen Termin nannte er nicht.
Die ebenfalls für Dienstag angesetzten Vorwahlen in den Staaten Arizona, Florida und Illinois wurden bislang nicht gestrichen.
China meldet Anstieg bei Todesopfern und Infizierten
03.15 Uhr: In China sind erneut 13 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wie die Pekinger Gesundheitskommission mitteilte, wurden zudem 21 neue Infektionen nachgewiesen. Laut Behördenangaben handelte es sich bei 20 Erkrankungen um "importierte Fälle", die bei Menschen während der Einreise nach China festgestellt wurden.
Seit Ausbruch des Coronavirus haben sich in China 80.881 Menschen mit dem Erreger infiziert, 3226 Personen kamen ums Leben.
Hongkong stellt alle Einreisenden unter Quarantäne
02.45 Uhr: In Hongkong werden ab Donnerstag Mitternacht (Ortszeit) alle Menschen, die die chinesische Sonderverwaltungszone betreten, für 14 Tage unter Quarantäne gestellt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Dies kündigt Regierungschefin Carrie Lam an. Sie riet den Bürgern, alle nicht zwingend notwendigen Reisen zu vermeiden.
Brasilien: Massenflucht aus Gefängnissen
02.30 Uhr: Häftlinge im brasilianischen Bundesstaat São Paulo sind aus verschiedenen Gefängnissen geflohen, weil den Gefangenen im halboffenen Vollzug wegen des Coronavirus der vorübergehende Freigang untersagt worden war. Das teilte die Regierung des Bundesstaates mit.
Der Freigang sollte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Das Argument war, dass die mehr als 34.000 Betroffenen bei ihrer Rückkehr mögliche Überträger des Coronavirus für die weiteren Insassen gewesen wären.
Darauf reagierten die Häftlinge in Mongaguá, Tremembé, Porto Feliz und Mirandópolis mit Aufständen. Medien berichteten von einer Massenflucht mit insgesamt mehr als 1300 Gefangenen.
Söder: "Die Herausforderung ist größer als gedacht"
02.08 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert im Kampf gegen das Coronavirus ein noch schnelleres und entschlosseneres Handeln von Bund und Ländern. "Ich glaube, wir brauchen auch ein Stück mehr Tempo in der deutschen Politik", sagte Söder im ZDF.
"Die Herausforderung ist größer als gedacht. Wir können nicht endlos darüber debattieren, wir müssen entscheiden." Es gebe in den Ländern "den einen oder anderen, den muss man noch überzeugen". Er sei aber froh, dass am Ende doch alles klappe "und dass wir jetzt im Gleichklang sind", sagte der CSU-Chef.
Ausgangssperren wie in einigen anderen europäischen Ländern schloss Söder erneut nicht aus. "Ich kann Ihnen keine Garantie abgeben, was in einer Woche ist", sagte er, betonte aber: "Wir handeln immer angemessen, wir handeln immer nach Empfehlung der Virologen." Grundsätzlich sagte Söder: "Ich möchte, dass wir keinen Tag zögern, wenn wir die Empfehlung bekommen, jetzt zu handeln."
Cem Özdemir lobte Söder für sein Vorgehen. "Ich finde der Söder macht das gerade gut", schrieb der frühere Grünen-Bundesvorsitzende bei Twitter. "Krisenzeiten sind in Deutschland Zeiten, wo Demokraten über Parteigrenzen hinweg zusammenrücken. Es braucht jetzt Entschlossenheit und mehr Tempo."
Ich finde der Söder macht das gerade gut. Krisenzeiten sind in Deutschland Zeiten, wo Demokraten über Parteigrenzen hinweg zusammenrücken. Es braucht jetzt Entschlossenheit und mehr Tempo. #coronavirusdeutschland #Corona #COVID19 #Soeder https://t.co/nrjPjdNCp1
— Cem Özdemir (@cem_oezdemir) March 17, 2020
Kolumbien schließt seine Grenzen
01.23 Uhr: Ab Dienstag wird Kolumbien seine Landesgrenzen schließen, um die Verbreitung von Sars-CoV-2 einzudämmen. Die Maßnahme solle bis zum 30. Mai anhalten, sagte Präsident Ivan Duque. In Kolumbien sind offiziellen Angaben zufolge bisher 54 Menschen an Covid-19 erkrankt.
Deutsche Kliniken erwarten drastische Zunahme der Zahl von Corona-Patienten
01.05 Uhr: Die deutschen Krankenhäuser erwarten, dass die Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken in den nächsten Tagen drastisch steigen wird. Sollte es bis Ende der Woche 20.000 bestätigte Infektionsfälle in Deutschland geben, sei damit zu rechnen, dass davon bis zu 1500 Patienten in den Krankenhäusern behandelt werden müssten, sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Dies wäre nach seinen Angaben eine Verdreifachung der Zahl der derzeit in den Klinken behandelten Corona-Patienten. Die Krankenhäuser seien aber auf einen solchen Anstieg der Corona-Krankenzahlen vorbereitet, betonte Gaß. "Das würde sie nicht überfordern."
Der DKG-Präsident sagte, es gehe angesichts der Pandemie jetzt darum, die Kapazitäten der Intensivstationen "von Tag zu Tag auszudehnen". In zwei oder drei Monaten sei es möglich, die Zahl der Intensivbetten von derzeit 28.000 auf rund 34.000 aufzustocken. Auch die Zahl der Beatmungsgeräte von derzeit 20.000 Stück müsse erhöht werden.
Nascar macht bis zum 9. Mai Pause
00.59 Uhr: Die US-Rennsportserie Nascar unterbricht ihre Saison wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 9. Mai. "Wir wollen alle 36 Rennen in dieser Saison fahren", hieß es in der Mitteilung. Genaue Angaben zu weiteren und neuen Terminen mache man, nachdem man die Lage weiter beobachtet und sich mit den Gesundheitsbehörden abgestimmt habe.
Am Freitag hatte die Serie, in der bislang sieben Rennen gefahren worden sind, zunächst nur die kommenden zwei Wettkämpfe auf Eis gelegt.
Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.
Ukraine schränkt Inlandsreisen ein
00.36 Uhr: Die ukrainische Regierung hat vorbeugend gegen die Verbreitung des Coronavirus Reisemöglichkeiten im Inland massiv eingeschränkt. Ab Mittwoch werden alle regulären Bus- und Bahnverbindungen zwischen den Städten gestoppt, teilte die Regierung mit. Zudem wird in den Großstädten Kiew, Charkiw und Dnipro der U-Bahnverkehr eingestellt. Die Passagierzahl des übrigen städtischen Nahverkehrs wird auf maximal zehn Personen begrenzt. Geschlossen werden alle großen Einkaufszentren, Restaurants und Bars. Lebensmittelexporte werden beschränkt.
Bereits vergangene Woche waren in der Ukraine Bildungseinrichtungen geschlossen und Massenveranstaltungen verboten worden. Zudem schloss das Land seine Grenzen für Ausländer und stellte alle internationalen Reiseverbindungen ein.
Qantas Airways streicht 90 Prozent der internationalen Flüge
00.26 Uhr: Die australische Fluggesellschaft Qantas Airways reduziert ihre internationalen Flüge bis mindestens Ende Mai um 90 Prozent. Die Reisenachfrage nach Australien sei wegen neuer Beschränkungen für Einreisende im Zusammenhang mit dem Coronavirus deutlich zurückgegangen, erklärte der Konzern. Auch Inlandsflüge würden um etwa 60 Prozent zurückgefahren.
USA: Bei McDonald's und Starbucks gibt es nur noch Take-away
00.20 Uhr: In den USA stellen McDonald's und Starbucks ihre Filialen auf Take-away und Lieferdienste um. Die Gastronomiebereiche, in denen Kunden normalerweise an Tischen sitzen können, sind hingegen geschlossen.
McDonald's erklärte, auch Selbstbedienungs-Getränkebars und -Kioske sowie die Kinderbereiche und Spielplätze in den firmeneigenen Restaurants zu schließen. Die Richtlinien würden auch von den Franchisenehmern unterstützt, auf die 95 Prozent der gesamten Restaurants entfielen.
Starbucks werde in den firmeneigenen Filialen in den USA und in Kanada für mindestens zwei Wochen auf "To Go"-Filialen umstellen, erklärte das Unternehmen . Zudem könnten Geschäfte in Gegenden mit einer hohen Anzahl von Coronavirus-Fällen sowie in Einkaufszentren und in Universitäten vorübergehend geschlossen werden.
Berichte: Coronavirus bedroht Boeing-Produktion
00.14 Uhr: Die Probleme des US-Luftfahrtkonzerns Boeing nehmen laut US-Medien weiter zu. Aufgrund von Mitarbeitern, die mit dem Coronavirus infiziert seien, müssten die Gesundheitsbehörden nun über die weitere Produktion des Flugzeugbauers entscheiden, berichtete das "Wall Street Journal" . Laut einem internen Memo, auf das sich das Blatt bezieht, hatte der Konzern bis Sonntag elf positiv auf das Virus getestete Beschäftigte und 339, die wegen des Verdachts auf Infizierung in Quarantäne seien.
Der Finanzdienst Bloomberg berichtete unter Berufung auf Insider, dass Boeing bei der US-Regierung auf kurzfristige Finanzhilfen für sich selbst sowie für Zulieferer und Fluggesellschaften dränge. Boeing wollte sich zu beiden Berichten auf Nachfrage nicht äußern.
Ein Drittel des FC Valencia positiv getestet
00.01 Uhr: Der FC Valencia hat nach den fünf positiven Ergebnissen in der vergangenen Woche weitere Mitarbeiter auf das Coronavirus testen lassen. In einem offiziellen Statement teilte der Verein nun mit, dass etwa 35 Prozent der Mitarbeiter des Klubs positiv auf Sars-CoV2 getestet wurden.
Die meisten Infizierten zeigen demnach schwache bis keine Symptome. Die Betroffenen seien derzeit zu Hause isoliert, werden medizinisch untersucht und führen ihren geplanten Trainingsplan durch.