Corona News-Update Putin inszeniert sich als Trumps Helfer

Russland will medizinische Ausrüstung und Schutzkleidung in die USA schicken. In einem Seniorenheim in Schweinfurt sind vier Menschen nach Corona-Infektionen gestorben. Der News-Überblick.
Kremlchef Wladimir Putin will die USA unterstützen

Kremlchef Wladimir Putin will die USA unterstützen

Foto: MIKHAIL KLIMENTYEV/ AFP

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Dirk Nowitzki spendet durch seine Stiftung Geld in Corona-Krise

23.26 Uhr: Auch Ex-Basketball-Nationalspieler Dirk Nowitzki engagiert sich in der Coronavirus-Krise und hilft im Norden von Texas sozialen Einrichtungen mit Spenden. Der ehemalige NBA-Profi bei den Dallas Mavericks hat über seine US-Stiftung, die Dirk Nowitzki Foundation, unter anderem 100.000 Dollar (ca. 90.600 Euro) an die "North Texas Food Bank" gespendet. Laut Mitteilung auf der Stiftungs-Homepage vom Dienstag wolle Nowitzki seiner Rolle als Vorbild gerecht werden.

Fast 500 Tote innerhalb von 24 Stunden in Frankreich 

22.44 Uhr: In Frankreich ist die Zahl der gestorbenen Corona-Infizierten an einem Tag drastisch gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden habe es 499 neue Todesfälle zu verzeichnen gegeben, sagte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon am Dienstagabend in Paris. Damit starben bisher die meisten Menschen an einem Tag seit Beginn der Coronavirus-Pandemie in Frankreich. Insgesamt gebe es 3.523 Todesopfer, so Salomon.

Auch die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen behandelt werden müssen, stieg demnach um mehr als 450. Fast 23.000 Menschen würden in Krankenhäusern behandelt, sagte Salomon. Mehr als 5.000 davon auf Intensivstationen.

Salomon kündigte an, dass zwei Sonderzüge schwer erkrankte Patienten aus dem Ballungsraum Île-de-France und der Hauptstadt Paris in Krankenhäuser in die westfranzösische Region Bretagne bringen sollten. In den speziellen medizinischen TGV-Hochgeschwindigkeitszügen sollten demnach am Mittwoch 36 Patienten transportiert werden. Die Menschen würden in Krankenhäuser in Brest, Rennes und Saint-Brieuc gebracht, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Societe Generale und Barclays streichen Dividenden

22.26 Uhr: Die Großbanken Societe Generale und Barclays lassen Ausschüttungen für Investoren ausfallen. Die Societe Generale streiche die Dividende für 2019 und komme damit der Aufforderung der Europäischen Zentralbank (EZB) nach, auf Ausschüttungen angesichts der Corona-Krise zu verzichten, teilte das Geldhaus am Dienstagabend in Paris mit. An der Hauptversammlung am 19. Mai hält die französische Großbank fest.

Die britische Barclays-Bank teilte unterdessen mit, dass sie ihren Aktionären im laufenden Jahr keine Dividenden zukommen lassen wird. Das gelte sowohl für die Ganzjahresausschüttung als auch für Zwischendividenden. Auch auf Aktienrückkäufe werde die Bank verzichten.

Russland schickt Corona-Hilfe in die USA

21.19 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie in den USA bereitet Russland einen Hilfsflug vor. Die Maschine mit medizinischer Ausrüstung und Schutzkleidung solle voraussichtlich noch am Dienstag starten, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Tagsüber seien sämtliche Vorbereitungen getroffen worden. Angesichts der "schrecklichen epidemiologischen Situation" habe Russland diese Hilfe angeboten. Kremlchef Wladimir Putin und sein US-Kollege Donald Trump hatten am Montag miteinander telefoniert.

Das Angebot kommt überraschend, weil die Beziehungen zwischen Moskau und Washington seit Jahren angespannt sind. Die USA werfen Russland unter anderem eine Einmischung in US-Wahlen vor. Peskow sagte: "Jetzt, da ausnahmslos alle von der Situation betroffen sind, gibt es keine Alternative zu einem partnerschaftlichen Handeln."

Trump hatte am Montagabend von einer "sehr großen Flugzeugladung" mit medizinischer Ausrüstung aus Russland gesprochen und sich positiv über die Geste geäußert.

Coronavirus breitet sich an Bord eines US-Flugzeugträgers aus

20.31 Uhr: Das Coronavirus breitet sich weiter unter der Besatzung des US-Flugzeugträgers "USS Theodore Roosevelt" aus. Die Streitkräfte prüften eine Evakuierung des Schiffs, die Situation weise jedoch "einmalige Umstände" auf, sagte der amtierende Marineminister Thomas Modly am Dienstag dem Nachrichtensender CNN. Ein hochgerüstetes und nuklearbetriebenes Schiff könne nicht einfach komplett evakuiert werden, sagte Modley. Zudem gebe es auf der Pazifikinsel Guam, wo der Flugzeugträger derzeit vor Anker liege, nicht genügend Kapazität, um die mehr als 4.000 Besatzungsmitglieder unterzubringen.

Einem Bericht des "San Francisco Chronicle" zufolge gab es an Bord des Schiffs bislang mindestens 100 bestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2. Der Kapitän des Schiffs wandte sich demnach mit einem dringenden Appell an seine Vorgesetzten. Mehr als "4.000 junge Männer und Frauen" an Bord zu behalten, sei ein "unnötiges Risiko" und breche das Vertrauen der Soldaten, schrieb Brett Crozier demnach. Es bedürfe deshalb nun einer raschen Entscheidung für eine Evakuierung des Schiffs und Unterbringung der Besatzung in Quarantäne, schrieb er in dem auf Montag datierten Brief. "Wir befinden uns nicht im Krieg. Keine Marineangehörigen müssen sterben", fügte er demnach hinzu.

Vier Tote in Schweinfurter Seniorenheim

20.18 Uhr: Auch in einem Seniorenheim im bayerischen Schweinfurt ist es zu einer Häufung von Todesfällen nach Infektionen mit dem Coronavirus gekommen. Am Dienstagabend teilte das Gesundheitsamt mit, dass in der Pflegeeinrichtung drei an Covid-19 erkrankte Menschen gestorben seien. Alle seien über 80 Jahre alt gewesen und hätten Vorerkrankungen gehabt.

Von insgesamt sechs in Schweinfurt nach einer Erkrankung mit dem Erreger verstorbenen Menschen lebten damit den Angaben zufolge vier in demselben Pflegeheim.

Veranstalter sagt Bayreuther Festspiele ab

19.36 Uhr: Die Bayreuther Festspiele werden in diesem Jahr wegen der Coronakrise nicht stattfinden. Die nachfolgenden Festspieljahrgänge müssten dadurch umdisponiert werden, teilten die Festspiele mit. Die für diese Saison geplante Neuproduktion "Der Ring des Nibelungen" könne voraussichtlich erst im Jahr 2022 Premiere feiern. Die bereits für 2020 gekauften Karten blieben für die Festspiele 2021 gültig.

"Als begeisterter Anhänger der Bayreuther Festspiele und der ausdrucksstarken Musik Richard Wagners bedauere ich es sehr, dass wir dieses Jahr nicht in den Genuss der Aufführungen auf dem Grünen Hügel kommen" sagte Bayerns Kunstminister Bernd Sibler (CSU).

Londons Bürgermeister Khan bittet Premier-League-Clubs um Hilfe

19.11 Uhr: Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan hat Fußballclubs aus der britischen Hauptstadt um Hilfe gebeten. Khan schrieb einen Brief an mehrere Premier-League-Clubs, darunter der FC Chelsea und der FC Arsenal, sowie an einige Vereine der zweiten Fußball-Liga und bat darin darum, dass die Vereine dem nationalen Gesundheitsdienst NHS ihre Teamärzte und ihr medizinisches Personal zur Verfügung stellen. Weiter bat Khan darum, dass der NHS die Stadien, Trainingsanlagen und Parkplätze für die Einrichtung voraussichtlich notwendiger Feldkrankenhäuser nutzen darf. Zudem bat er um Unterbringungsmöglichkeiten für NHS-Mitarbeiter.

Zuvor hatte unter anderem schon Chelsea seine Hilfe angeboten. Der Club lässt NHS-Mitarbeiter kostenlos in einem Hotel direkt neben dem Stadion Stamford Bridge wohnen. Das Stadion von Tottenham Hotspur wird bereits umfangreich genutzt. "Bei der Zusammenarbeit im Kampf gegen die Coronavirus-Bedrohung hat sich der Gemeinschaftssinn der Londoner Fußballklubs gezeigt", sagte Khan dazu.

Schleswig-Holstein untersagt Besuche in Kliniken und Pflegeheimen

19.03 Uhr: Das schleswig-holsteinische Gesundheitsministerium hat Besuche von Bewohnern in Pflegeeinrichtungen und Patienten in Klinken mit sofortiger Wirkung verboten. Das gelte auch für Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, teilte das Ministerium mit. "Insbesondere Familien bitte ich dafür um Verständnis und eine konsequente Einhaltung, denn es geht um die Gesundheit ihrer Angehörigen." Die bisherige Regelung, dass Angehörige einmal täglich besucht werden durften, sei damit hinfällig.

Vom Betretungsverbot ausgenommen seien nur das Pflege- und medizinische Personal, Personen, die für die Aufrechterhaltung des Betriebes zwingend erforderlich seien, sowie Lieferanten, die ihre Waren an einen fest definierten Punkt in der Einrichtung übergeben.

Mann droht Polizisten, sie mit Coronavirus anzustecken - und wird dafür verurteilt

17.50 Uhr: In Frankreich ist ein Arzt zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden, nachdem er Polizisten angedroht hatte, sie mit dem Coronavirus anzustecken. Der 66-Jährige habe "in einer übertriebenen Weise gehustet" und zu den Polizisten gesagt, sie würden nun auch krank, erklärte die Staatsanwaltschaft in Lille.

Der Mann war von den Gendarmen wegen des Vorwurfs häuslicher Gewalt in Gewahrsam genommen worden. Nach Angaben seiner Ehefrau konnte der Arzt nicht zur Arbeit in sein Krankenhaus gehen, da bei ihm der Verdacht auf Covid-19 bestand. In dem Polizeifahrzeug habe er dann die von den Gendarmen bereit gestellte Schutzmaske abgezogen und auffällig gehustet. Er habe gesagt, "er wisse, dass ihnen dies Angst macht", sagten die Polizisten aus.

Der Arzt musste sich daraufhin vor Gericht sowohl wegen Gewalt gegen seine Frau als auch die Vollzugsbeamten verantworten. Er soll den Polizisten nach dem Urteil auch eine Entschädigung zahlen und darf keinen Kontakt zu seiner Frau aufnehmen.

Fifa plant offenbar Hilfsfonds für den Weltfußball

17.40 Uhr: Die Fußballbranche gerät aufgrund der Coronakrise in eine wirtschaftliche Schieflage, teilweise geht es um die Existenz. Die Fifa sieht sich in der Pflicht zu helfen.

Trump wirbt für billionenschweres Infrastruktur-Programm

17.35 Uhr: US-Präsident Donald Trump wirbt angesichts der gegenwärtig niedrigen Zinsen für ein Infrastruktur-Programm mit einem Volumen von zwei Billionen Dollar (1,8 Billionen Euro). Ein solches Paket müsse "sehr groß" und "mutig" sein, um den Arbeitsmarkt anzukurbeln und die "einst großartige Infrastruktur unseres Landes" wieder aufzubauen, schrieb Trump über Twitter. Ein solches Programm sollte Trump zufolge angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise das vierte Rettungspaket sein.

Der US-Kongress hat seit Anfang März bereits drei Maßnahmenpakete im Umfang von mehr als zwei Billionen Dollar beschlossen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie abzufedern. Der bisherige Umfang der Konjunkturpakete entspricht knapp zehn Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung der USA. Die Programme wurden von beiden großen Parteien mitgetragen, um einen raschen Anstieg der Arbeitslosigkeit und ein Abrutschen in eine Rezession zu verhindern.

Türkische Regierungspartei will Zehntausende Gefangene entlassen

17.35 Uhr: Angesichts der Coronakrise hat die türkische Regierungspartei AKP ein Gesetz zur vorzeitigen Entlassung von bis zu 90.000 Gefangenen auf den Weg gebracht. Einen entsprechenden Entwurf habe die Partei gemeinsam mit der ultranationalistischen MHP im Parlament in Ankara eingereicht, sagte der stellvertretende AKP-Fraktionsvorsitzende Cahit Özkan. Die AKP hat mit ihrem Bündnispartner MHP eine Mehrheit in der Nationalversammlung.

Özkan sagte, die Haftzeit von Risikogruppen solle in Hausarrest umgewandelt werden. Dazu gehörten Inhaftierte ab 65 Jahren, Frauen mit kleinen Kindern und nachweislich schwer kranke Insassen. Außerdem sollen Inhaftierte im offenen Vollzug ihre Strafe zu Hause absitzen. Bis zu 90.000 Inhaftierte wären von dem neuen Gesetz betroffen, sagte Özkan. Von der Regelung ausgenommen seien Gefangene, die wegen Vergehen wie Gewalt gegen Frauen, vorsätzlichem Mord, Sexualstraftaten, Drogendelikten und Terrorverbrechen einsäßen.

Wegen Terrorvorwürfen sitzen in der Türkei auch zahlreiche Regierungskritiker und Journalisten im Gefängnis. Der Medien- und Menschrechtsanwalt Veysel Ok kritisierte die Regelung deshalb scharf: "Dieser Gesetzentwurf ist wie eine Todesstrafe für politische Gefangene", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Sie würden mit einer Epidemie alleine gelassen.

Kreuzfahrtschiff "Zaandam" soll nicht in Florida anlegen dürfen

17.30 Uhr: Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, will das Kreuzfahrtschiff "Zaandam" mit vier Toten und mehreren Coronavirus-Infizierten nicht in den Hafen von Fort Lauderdale einlaufen lassen. "Wir sehen das als sehr großes Problem an und wollen nicht, dass derzeit Leute in Süd-Florida abgeladen werden", sagte er dem Fernsehsender Fox News. Sein Bundesstaat könne es sich nicht leisten, dass Bettenkapazitäten von Menschen aufgebraucht würden, die nicht aus Florida kommen.

Der Präsident der Reederei Holland America Line, Orlando Ashford, warnte unterdessen vor weiteren Todesfällen auf dem Schiff. "Es sind schon vier Gäste verstorben und ich befürchte, dass weitere Menschenleben auf dem Spiel stehen", schrieb er auf der Internetseite seines Unternehmens, das die "Zaandam" und das Schwesterschiff "Rotterdam" betreibt. Beide Schiffe sind derzeit zusammen unterwegs in der Karibik und haben 2500 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord, darunter etwa 80 Deutsche.

Die Zahl der Corona-Infizierten auf der "Zaandam" ist nach Angaben Ashfords inzwischen auf acht gestiegen. 193 Personen hätten Grippe-Symptome. Von den vier seit dem Auslaufen des Schiffs in Argentinien vor drei Wochen verstorbenen Passagieren ist die Todesursache immer noch nicht bekannt.

Die beiden Schiffe nahmen am Dienstag trotz der Absage des Gouverneurs weiter Kurs auf Florida. Die Verwaltung des Hafens von Fort Lauderdale hatte sich zuletzt offen für eine Aufnahme des Schiffes unter Auflagen gezeigt. Es wurde damit gerechnet, dass die "Zaandam" und die "Rotterdam" am Mittwochabend oder Donnerstagmorgen (Ortszeit) in Fort Lauderdale eintreffen.

Über 65.000 Coronavirus-Fälle in Deutschland

17.10 Uhr: In Deutschland sind bis Dienstagnachmittag 65.516 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit 15.505 nachgewiesenen Fällen und 191 Toten und Nordrhein-Westfalen mit 15.251 Fällen und 148 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 124,4 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 78,8.

Mindestens 664 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher.

Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle. Die renommierte Johns-Hopkins-Universität in den USA zählte für Deutschland zuletzt sogar mehr als 66.000 bestätigte Coronavirus-Fälle.

Weitere Infektionen in Altenheim in Schleswig-Holstein

16.45 Uhr: Nach zwei Corona-Todesfällen in einem Altenheim in Tornesch in Schleswig-Holstein in der vergangenen Woche sind weitere Infektionen mit dem Virus gemeldet worden. Zu den Infizierten gehören auch sieben Pflegekräfte, wie der Pressesprecher des Kreises Pinneberg, Oliver Carstens, mitteilte. Derzeit sei unklar, wie das Virus in die Einrichtung gelangte. Zunächst hatten das "Hamburger Abendblatt" und der NDR über die Fälle berichtet.

Von den rund 30 Bewohnern des Altenheims wurden aktuell acht positiv auf das Coronavirus getestet. Zwei von ihnen befinden sich im Krankenhaus, wie die Pressestelle mitteilte. Die anderen würden auf ihren Zimmern ärztlich betreut, der Zugang sei nur mit entsprechender Schutzkleidung gestattet. Dass die Zahl der Infizierten unter den Bewohnern steigt, gilt als wahrscheinlich: "Ich gehe leider davon aus, dass noch weitere Infektionen bekannt werden. Die entsprechenden Untersuchungen laufen", sagte Angelika Roschning, Leiterin des Fachdienstes Gesundheit in der Kreisverwaltung Pinneberg.

H&M beantragt Kurzarbeit

16.40 Uhr: Die Modekette H&M will in Deutschland Kurzarbeit anmelden. Das gab das Unternehmen bekannt. Das Kurzarbeitergeld werde für die Monate März bis Mai beantragt, hieß es in einer Mitteilung. Dieser Schritt sei wichtig "für die Sicherung der Arbeitsplätze der fast 20.000 Mitarbeiter*Innen in Deutschland und der Zukunft unseres Unternehmens", hieß es. Insgesamt haben laut Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) etwa 470.000 Unternehmen in Deutschland Kurzarbeit beantragt.

Maschinenbauer fordern Verlängerung des Kurzarbeitergeldes

16.30 Uhr: Die deutschen Maschinenbauer haben in der Coronakrise eine Ausweitung des Kurzarbeitergeldes von derzeit zwölf auf 24 Monate gefordert. Viele Industrieunternehmen seien wegen internationaler Handelskonflikte bereits im vergangenen Jahr in eine Rezession gerutscht und hätten deshalb Tausende von Beschäftigten in die Kurzarbeit schicken müssen, sagte Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDMA. "Eine schnelle Veränderung zum Besseren verhindert nun die Corona-Pandemie". Mit der Ausweitung des Kurzarbeitergeldes erhielten die Unternehmen Planungssicherheit, die Beschäftigten würden vor der drohenden Arbeitslosigkeit bewahrt.

Moskaus oberster Coronavirus-Arzt ist infiziert

16.25 Uhr: Moskaus prominentester Corona-Chefarzt hat sich mit dem Virus angesteckt. Dennis Prozenko hatte erst in der vergangenen Woche den russischen Präsidenten Wladimir Putin durch das auf Infektionskrankheiten spezialisierte Krankenhaus Kommunarka in der Hauptstadt geführt. Der Gesundheitszustand des Mediziners sei normal, teilten die Ärzte der Agentur Interfax zufolge mit. Prozenko werde in der Moskauer Klinik behandelt. Kremlsprecher Dmitrij Peskow sagte, Putin werde regelmäßig auf das Coronavirus getestet. "Es ist alles in Ordnung." In Russland gibt es mit Stand vom Dienstag 2337 Corona-Fälle.

Vertrackte Sache

16.20 Uhr: Immer wieder ist die Auswertung von Handydaten im Gespräch, wenn es um die Suche nach Infizierten geht. Aber welche Daten wären überhaupt nützlich für ein Corona-Tracking? Wer hat welche Informationen - und wo ist Vorsicht geboten? Die verschiedenen Methoden im Überblick.

Wolfsburger Klinik wieder in Betrieb

16.15 Uhr: Das Klinikum Wolfsburg nimmt wieder Patienten auf, nachdem es am Sonntagabend wegen Coronavirus-Infektionen in der Belegschaft einen vorübergehenden Aufnahmestopp verhängt hatte. "Ich darf sagen, dass wir das Klinikum seit 12 Uhr heute Mittag wieder in Betrieb genommen haben", sagte Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs (SPD) am Dienstag. 90 Prozent der Testergebnisse lägen vor. Demnach sind 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Davon sind rund ein Drittel im ärztlichen Dienst, etwa zwei Drittel Pflegekräfte und ein paar wenige in der Verwaltung, wie Bernadett Erdmann, die Leiterin der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Wolfsburg, mitteilte.

Die infizierten Beschäftigten seien in häuslicher Quarantäne, zeigten aber keine Symptome. Insgesamt habe das Krankenhaus rund 2000 Beschäftigte, von denen rund 200 getestet wurden, da sie als Kontaktpersonen von zwei Sars-CoV-2-Infizierten galten. Auch bei zwei Patienten, die eigentlich mit anderen Krankheiten in die Klinik kamen, sei eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden.

Erste Coronavirus-Infektion in griechischem Flüchtlingslager

15.50 Uhr: Erstmals ist in Griechenland in einem Flüchtlingslager eine Infektion mit dem Coronavirus diagnostiziert worden. Betroffen ist eine Frau, bei der das Virus nach der Geburt ihres Kindes in einem Krankenhaus in Athen festgestellt wurde, wie das griechische Migrationsministerium mitteilte. Die Menschen, die mit der aus Afrika stammenden Frau in Kontakt gekommen sind, seien isoliert worden. Ähnliche Maßnahmen seien im Camp von Ritsona im Norden Athens getroffen worden. Es werde nun nachgeforscht, wo genau die Frau infiziert wurde.

Im Lager von Ritsona - wo nach Schätzungen der Athener Medien rund 3000 Menschen leben - ist die Lage nicht so schlimm wie in den Camps auf den Inseln im Osten der Ägäis, etwa Lesbos. Weitere Informationen sollte es am frühen Abend in Athen beim täglichen Briefing des Coronavirus-Krisenstabes geben.

Risikofaktor Mann

15.45 Uhr: Ob China, Spanien oder Deutschland: Die Corona-Statistiken weisen darauf hin, dass mehr Männer als Frauen beatmet werden müssen oder sogar sterben. Ein Immunologe erklärt, woran das liegen könnte.

Agentur für Arbeit rechnet mit bis zu 200.000 Arbeitslosen durch Coronakrise im April

15.30 Uhr: Die Bundesagentur für Arbeit geht wegen der Coronakrise von einem kurzfristigen Anstieg der Zahl der Arbeitslosen um 150.000 bis 200.000 aus. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Detlef Scheele. Zuwächse seien auch bei der Grundsicherung zu erwarten, für deren Zugang ab Mittwoch Erleichterungen gelten sollen. Es sei derzeit zu erkennen, dass Arbeitslosigkeit vor allem in der Gastronomie und im Tourismus unausweichbar ist. Dort verfügten viele Betriebe nicht über ausreichende Rücklagen, um ihre Leute halten zu können.

Der nächste Zähltag steht am 12. April an, valide Zahlen gibt es bisher nicht. In die März-Statistik, für die der Stichtag der 12. März war, hatte die Coronakrise noch keinen Eingang gefunden.

Brandenburg verlängert Ausgangsbeschränkungen

15.15 Uhr: Die Ausgangsbeschränkungen in Brandenburg werden bis zum Ende der Osterferien verlängert. "Wir stehen nach wie vor am Anfang einer Epidemie, deswegen sind wir alle weiter gefordert", sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nach einer Kabinettssitzung. Es gebe zwar "ein leichtes Leuchten am Ende des Tunnels", er warnte aber davor, in den Bemühungen nachzulassen. Erst Ende der Woche könne mehr zur Entwicklung der Infektionszahlen gesagt werden. Die Osterferien in Brandenburg enden am 17. April.

Seit vergangener Woche gelten in Brandenburg weitgehende Beschränkungen. Draußen darf man nur allein, mit Angehörigen aus dem eigenen Haushalt oder einer Person außerhalb des Haushalts bei 1,5 Meter Abstand unterwegs sein.

NRW-Regierung wegen geplantem Epidemie-Gesetz in der Kritik

15:05 Uhr: Ärzte zwangsverpflichten, Behandlungsmaterial beschlagnahmen: Die NRW-Regierung will ihre Befugnisse im Fall von Epidemien ausweiten. Nach massiver Kritik an den Plänen haben sich die Fraktionen nun auf einen Fahrplan geeinigt.

Bundesliga pausiert bis mindestens 30. April

14.50 Uhr: Die Zwangspause in der Fußball-Bundesliga und der 2. Bundesliga verlängert sich bis mindestens 30. April. Bei der ersten virtuellen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) nahmen die 36 Profiklubs den Antrag des DFL-Präsidiums an. Bis zum 5. April soll der Trainingsbetrieb ruhen.

Fluggesellschaften machen Milliardenverlust

14.50 Uhr: Die Fluggesellschaften müssen wegen der beispiellosen Verkehrsbeschränkungen mit erheblichen Verlusten rechnen. Der internationale Dachverband IATA schätzte den Nettoverlust im zweiten Quartal dieses Jahres auf 39 Milliarden Dollar (35,6 Milliarden Euro), wie Generalsekretär Alexandre de Juniac mitteilte. Im 2. Quartal 2019 gab es Gewinne von sieben Milliarden Dollar.

Der Flugverkehr ist wegen der Coronavirus-Pandemie weltweit eingebrochen. Mehrere Fluggesellschaften haben den Betrieb vorübergehend ganz eingestellt. Zwar sei dank der billionenschweren Rettungspakete der größten Industrieländer nach der Coronakrise mit einem soliden Wirtschaftsaufschwung zu rechnen, sagte IATA-Chefökonom Brian Pearce. Aber das wirke sich voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr aus.

IATA hatte die Umsatzeinbußen im Passagiergeschäft vergangene Woche auf voraussichtlich 252 Milliarden Dollar (233 Milliarden Euro) in diesem Jahr beziffert.

Gutes Amerika, grässliches Amerika

14.45 Uhr: Die Coronakrise offenbart die Stärken und Schwächen der USA. Viele Bürger zeigen Gemeinsinn, andere behandeln das Virus wie eine verrückte Idee linker Spinner. Dazwischen irrlichtert Präsident Trump.

Hunderttausende Unternehmen zeigen Kurzarbeit an

14.30 Uhr: 470.000 Unternehmen in Deutschland haben angesichts der Folgen der Coronakrise Kurzarbeit angezeigt. Darunter seien neben dem produzierenden Gewerbe auch viele Unternehmen aus dem Gastgewerbe und dem Handel, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Wie viele Beschäftigte davon insgesamt betroffen seien, lasse sich noch nicht seriös sagen. Es sei aber davon auszugehen, dass es deutlich mehr werden als zu den Spitzenzeiten bei der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 mit rund 1,4 Millionen.

Heil betonte, dass betroffene Beschäftigte mit den Regelungen zum Kurzarbeitergeld ihren Job behalten könnten und die Chance hätten, die deutsche Wirtschaft nach der Krise wieder hochzufahren. Insgesamt sei angesichts der Krise damit zu rechnen, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland erstmals seit Längerem wieder steigen werde. "Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz, der in dieser Situation gefährdet ist", sagte Heil. Realistischerweise sei aber nicht jeder einzelne Arbeitsplatz zu beschützen. Der Minister verwies zugleich auf erleichterte Regelungen für den Zugang zur Grundsicherung.

Ausgangsbeschränkungen in Hamburg sollen verlängert werden

14.10 Uhr: Hamburgs Bürger müssen sich wegen der Corona-Pandemie auf eine Verlängerung der Einschränkungen im öffentlichen Leben bis mindestens 19. April einstellen. Die noch bis zum 5. April geltende Allgemeinverfügung werde aller Voraussicht nach überarbeitet und verlängert, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). "Bis auf Weiteres müssen sich aber alle darauf einstellen, dass wir an den Einschränkungen und an den beschlossenen Auflagen festhalten müssen." Tschentscher betonte, bereits vor geraumer Zeit sei verabredet worden, "in der Zeit nach Ostern eine sorgfältige aktuelle Bestandsaufnahme zu machen und auf Grundlage der dann geltenden Einschätzung weitere Beschlüsse zu fassen"

"Kaskade der Verantwortungslosigkeit"

13.55 Uhr: In Alten- und Pflegeheimen hat es zahlreiche Todesfälle gegeben. Die Verantwortung sieht Patientenvertreter Eugen Brysch in der Politik: Die Fürsorgepflicht für die Alten wurde nicht ernst genommen.

Antrag gegen Ausgangsbeschränkung im Saarland gescheitert

13.50 Uhr: Ein Eilantrag gegen die Ausgangsbeschränkung wegen der Corona-Pandemie ist im Saarland vor Gericht gescheitert. Ein Bürger hatte sich gegen Allgemeinverfügungen des Gesundheitsministeriums gewandt, wie das Verwaltungsgericht des Saarlandes in Saarlouis mitteilte (6 L 340/20). Der Antragsteller hatte argumentiert, die Maßnahmen seien unverhältnismäßig, und es fehle eine Rechtsgrundlage.

Das Gericht sah dagegen die Ausgangsbeschränkung weder als unverhältnismäßig noch als rechtswidrig an. Bei einer Folgenabwägung habe das private Interesse des Antragstellers hinter dem öffentlichen Interesse an einem wirksamen Gesundheitsschutz der Bevölkerung des Saarlandes zurückzutreten. Das Gesundheitsministerium sei seiner grundrechtlichen Schutzpflicht nachgekommen. Es gelte, die Ansteckungen mit der Vermeidung sozialer Kontakte zu bremsen, um einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu vermeiden.

Der Beschluss des Verwaltungsgerichts ist nicht rechtskräftig. Binnen zwei Wochen ist die Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht (OVG) des Saarlandes in Saarlouis möglich. Allerdings hat die Landesregierung unterdessen die Ausgangsbeschränkung bis einschließlich 20. April verlängert - diesmal mit Beginn am Mittwoch (1. April) als Rechtsverordnung, die die bisherigen Allgemeinverfügungen bündelt. Dagegen wäre laut einem Sprecher des Verwaltungsgerichts nur noch ein Normenkontrollverfahren beim OVG möglich.

Scholz kündigt Produktion von Corona-Schutzmasken in Deutschland an

13.35 Uhr: Der Bund will Unternehmen in Deutschland, die wegen der Coronakrise kurzfristig in die Produktion von Schutzmasken einsteigen, vor finanziellen Risiken schützen. "Wir brauchen hierzulande eigene Produktionen, die wir jedenfalls für diese Zeit auf den Weg bringen müssen", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Dienstag in München. Es gebe bereits eine ganze Reihe von Herstellern, die zur Maskenproduktion bereit seien. "Das kann jetzt ganz schnell geschehen, und wir sind dabei, das mit großem Nachdruck umzusetzen."

Im Gegenzug gebe der Bund "Finanzzusagen, die erforderlich sind, damit Unternehmen jetzt gewissermaßen in das Risiko gehen, ihre Produktion umstellen und Dinge herstellen, die sie vielleicht nicht ewig herstellen werden", erklärte Scholz. Er habe dies bereits mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) besprochen.

Spahn erwartet steigende Zahl von Intensivpatienten

13.30 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet mit einer Zunahme schwerer Coronavirus-Fälle in Deutschland. "Wir haben steigende Infektionszahlen jeden Tag. Wir haben eine Dynamik über die letzten Wochen. Wir haben leider auch eine zunehmende Zahl von Todesfällen zu beklagen", sagte er nach einem Besuch der Uniklinik Düsseldorf. Die Kliniken würden sich darauf vorbereiten. So seien 45 Prozent der Intensivbetten in Deutschland freigemacht worden. "Eins ist auch klar: Es wird in den nächsten Tagen auch eine steigende Zahl von Intensivpatienten und Beatmungspatienten geben."

60 Milliarden Euro für "Bayern-Schirm"

13.25 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine enge Verzahnung der Corona-Hilfsprogramme von Freistaat und Bund für die Wirtschaft zugesichert. Als zentralen bayerischen Baustein nannte er nach einer Kabinettssitzung den nun endgültig beschlossenen "Bayern-Schirm" in Höhe von 60 Milliarden Euro. 20 Milliarden Euro umfassten ein "Beteiligungspaket", 40 Milliarden Euro seien für ein Paket aus Bürgschaften und Krediten vorgesehen. Damit und mit Steuerstundungen und Soforthilfen glaube man, das richtige Instrumentarium entwickelt zu haben, um auf die Krise zu reagieren.

Ausgangsbeschränkungen in Sachsen bis mindestens 20. April

13.25 Uhr: Sachsen verlängert die Ausgangsbeschränkungen im Zusammenhang mit der Coronakrise bis 20. April. Das hat das Kabinett in Dresden beschlossen, wie die Regierung nach der Sitzung mitteilte.

Scholz und Söder aktuell gegen Maskenpflicht

13.05 Uhr: Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) haben sich jedenfalls im Moment gegen eine allgemeine Masken- oder Mundschutzpflicht ausgesprochen.

Scholz sagte nach Beratungen mit dem bayerischen Kabinett, man habe weitreichende Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen. Nun müsse man erst einmal dafür Sorge tragen, dass diese Maßnahmen eingehalten werden und wirken. Die Masken, die man jetzt brauche, seien für all diejenigen, die etwa im medizinischen und anderen kritischen Bereichen arbeiteten. "Das ist das, was jetzt im Vordergrund unserer Betrachtung steht." Man müsse dafür sorgen, dass es hierfür genügend Masken in großer Zahl gebe.

Söder sagte zu einer möglichen Mundschutzpflicht für Supermärkte wie jetzt in Österreich erneut: "Man kann nichts ausschließen." Es könne sich noch alles entwickeln. Es sei aber nun wichtig, Geduld zu bewahren und alles zu tun, um soziale Kontakte zu reduzieren.

Las Vegas malt Schlafboxen für Obdachlose auf Parkplatz

12.35 Uhr: Hunderte Obdachlose müssen in Las Vegas (USA) wegen der Coronakrise auf einem Parkplatz unter freiem Himmel übernachten. Die Stadt habe die Schlafplätze auf dem Asphalt mit weißen Linien markiert, berichten mehrere US-Medien  übereinstimmend. Zuvor hätten die Verantwortlichen eine Obdachlosenunterkunft mit 500 Betten schließen müssen, weil dort ein Mann positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden sei.

Foto:

STEVE MARCUS/ REUTERS

Der Parkplatz werde jeden Tag um 18 Uhr geöffnet und am nächsten Morgen um 8 Uhr geschlossen, sagte eine Vertreterin der Stadt der "New York Post" . Mithilfe der Markierungen werde der nötige Mindestabstand zwischen den Schlafenden eingehalten. Man teile den Obdachlosen Matten und Decken aus und desinfiziere diese nach jeder Nacht.

In den sozialen Medien sorgten die Bilder von dem Parkplatz für Kritik. "Es gibt 150.000 Hotelzimmer in Las Vegas, die derzeit ungenutzt bleiben", schrieb der frühere US-Wohnungsbauminister Julián Castro auf Twitter. "Wie wäre es mit einer öffentlich-privaten Zusammenarbeit, um sie dort vorübergehend unterzubringen?" Andere Nutzer wurden deutlicher: "Das ist einfach nur beschämend", postete eine Frau.

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Knapp 20.000 BMW-Mitarbeiter in Kurzarbeit

12.30 Uhr: BMW hat für März knapp 20.000 Mitarbeiter für Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit angemeldet. Die meisten von ihnen seien in den Werken Dingolfing, München, Regensburg und Leipzig beschäftigt, teilte eine Sprecherin mit. Der Autobauer hatte die Produktion in seinen europäischen Fabriken bereits vor zwei Wochen gestoppt. Die Bänder sollten zunächst bis zum 19. April stehen. Wegen der Coronakrise ist die Nachfrage nach Autos deutlich zurückgegangen, viele Händler in Europa haben geschlossen, auch viele Zulieferer lassen die Arbeit ruhen.

Zell am See unter Quarantäne

12.10 Uhr: In Österreich werden drei weitere Gemeinden aufgrund der Coronavirus-Krise unter Quarantäne gestellt. Betroffen sind die auch bei Touristen beliebten Orte Zell am See, Saalbach und Altenmarkt im Pongau. Das teilte Wilfried Haslauer, Landeschef des österreichischen Bundeslandes Salzburg, mit. Die Quarantäne für die Gemeinde Flachau wird zudem verschärft. "Da wird es keinen Berufsverkehr mehr geben können, außer für Lebensmittel, Treibstoffe, Heizmaterial, Medikamente et cetera", sagte Haslauer. Die Zunahme der Infektionsfälle mit Sars-CoV-2 sei dort in den vergangenen Tagen "dynamisch" gewesen.

In den österreichischen Alpen stehen inzwischen zahlreiche Gebiete, darunter das gesamte Bundesland Tirol, unter Quarantäne. Die Menschen dürfen hier beispielsweise ihre Gemeinden nur in begründeten Ausnahmefällen verlassen. Im Bundesland Salzburg gelten die besonderen Schutzmaßnahmen zudem für die Gemeinden Großarl und Hüttschlag im Großarltal und die Kommunen Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein.

Eine HIV-Klinik in Simbabwe bereitet sich auf das Schlimmste vor

12.00 Uhr: Millionen HIV-Infizierte sind unter anderem wegen erhöhter Tuberkulose-Gefahr vom Coronavirus bedroht. Darunter viele Kinder. Besuch in einem Krankenhaus in Simbabwe.

8189 Tote in Spanien

11.55 Uhr: Spanien hat weitere 849 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Das sei die höchste Zahl innerhalb von 24 Stunden seit Beginn der Epidemie, obwohl der prozentuale Anstieg etwas geringer als in den Vortagen gewesen sei, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Die Zahl der Todesfälle stieg von 7340 am Montag auf 8189 am Dienstag, während die Zahl der Fälle von 85.195 am Montag auf 94.417 am Dienstag stieg.

Corona-Infizierter soll Quarantäne verlassen haben

11.40 Uhr: Ein Corona-Infizierter in Schleswig-Holstein hat nach Angaben der Behörden die häusliche Quarantäne verlassen und zu mindestens zehn Menschen Kontakt gehabt. Das sagte eine Sprecherin des Kreises Rendsburg-Eckernförde der Deutschen Presse-Agentur. Ob der Mann möglicherweise noch mehr Personen getroffen habe, werde derzeit überprüft. Zuvor hatten andere Medien über den Fall berichtet.

Der Mann war Mitte März aus einem Risikogebiet zurückgekehrt, er kam in häusliche Quarantäne. Er wurde positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Der Infizierte sei weiterhin in häuslicher Quarantäne, hieß es.

Der Quarantäne-Bruch fiel auf, als die Behörden die Kontakte eines anderen Infizierten nachverfolgten, um die Infektionskette zu unterbrechen. Dabei wurde festgestellt, dass der Quarantäne-Brecher Kontakt zu dem anderen Corona-Positiven hatte. Dem Mann droht mindestens ein Bußgeld, möglicherweise auch eine Strafanzeige, sollten weitere Verstöße bekannt werden, sagte die Sprecherin des Kreises.

"Wenn wir diese Krise überstanden haben, wird die Welt eine andere sein"

11.20 Uhr: Der US-Finanzgigant Blackrock rechnet durch die Coronavirus-Pandemie mit grundlegenden Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Die Verbreitung des Virus habe "nicht nur die Finanzmärkte und das kurzfristige Wachstum unter Druck gesetzt", sondern auch eine Neubewertung vieler Annahmen zur Weltwirtschaft bewirkt, schreibt der Chef des Vermögensverwalters, Larry Fink, in seinem diesjährigen Brief an die Aktionäre des Unternehmens.

"Wenn wir diese Krise überstanden haben, wird die Welt eine andere sein. Die Psychologie der Anleger wird sich verändern. Das Geschäftsleben wird sich verändern. Der Konsum wird sich verändern", heißt in dem veröffentlichten Schreiben. Fink blickt insgesamt zuversichtlich in die Zukunft: "Die Welt wird diese Krise überstehen. Die Wirtschaft wird sich erholen. Und jenen Anlegern, die ihre Augen nicht auf den wackeligen Boden unter unseren Füßen richten, sondern auf den Horizont, bieten sich an den Märkten jetzt enorme Chancen."

Bei der Geldanlage könnte die aktuelle Krise nach Finks Einschätzung zum Katalysator für Angebote werden, die Kriterien wie Umweltschutz, Soziales und gute Unternehmensführung berücksichtigen. "Die aktuelle Pandemie führt uns vor Augen, wie fragil die Welt ist und welcher Wert in nachhaltigen Portfolios steckt", schreibt Fink. "Wenn wir diese Krise überstanden haben und Anleger ihre Portfolios anpassen, haben wir die Möglichkeit, eine nachhaltigere Welt zu schaffen."

Die Worte des Blackrock-Chefs haben Gewicht. Der 1988 gegründete Finanzriese verwaltet nach jüngsten Zahlen für das Jahr 2019 gut 7,4 Billionen Dollar (gut 6,7 Billionen Euro) Anlagegelder. Das US-Unternehmen ist weltweit an mehr als 15.000 Unternehmen beteiligt, in Deutschland unter anderem an allen Dax-Konzernen.

Urlaubsorte und Corona: Nichts geht Meer

11.10 Uhr: Niemand darf mehr rein, nicht mal Zweitwohnungsbesitzer: An den deutschen Küstenorten könnten die Folgen der Coronakrise besonders dramatisch werden. Im Zusammenleben spürt mancher sie schon jetzt.

Amazon-Mitarbeiter demonstrieren gegen fehlenden Schutz

11.05 Uhr: In den USA haben Angestellte des Onlinehändlers Amazon gegen mangelhaften Schutz vor Coronavirus-Infektionen während der Arbeit demonstriert. Zwischen 50 und 60 Arbeiter schlossen sich am Montag in New York einer Kundgebung vor einem Amazon-Lager an. Sie forderten die Schließung und Desinfizierung des Gebäudes, nachdem ein Angestellter dort positiv auf das neuartige Virus getestet worden war.

Nach den Protesten wurde deren Organisator, Christian Smalls, von Amazon entlassen. Smalls hatte bei Twitter geschrieben, dass sich Tausende Amazon-Angestellte in den Gebäuden des Onlineriesen mit dem Coronavirus ansteckten.

Amazon bezeichnete die Anschuldigungen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP als "irreführend" und beteuerte, die Unternehmensführung habe "extreme" Maßnahmen zum Schutz seiner Mitarbeiter vor der Pandemie getroffen. Die Entlassung von Smalls begründete Amazon mit dessen Teilnahme an dem Protest in New York, obwohl sein Arbeitgeber ihn zu häuslicher Quarantäne aufgefordert hatte. Smalls hatte demnach zuvor Kontakt mit einem Infizierten und mit seiner Teilnahme die anderen Demonstranten gefährdet.

Laut einem Bericht des Senders NBC forderten Amazon-Angestellte auch in zwei Lagern im Süden des US-Bundesstaats Kalifornien die Schließung der Arbeitsräume für zwei Wochen. In der Zeit sollen die Anlagen desinfiziert und die Angestellten auf das Virus getestet werden. Proteste und Arbeitsniederlegungen gab es überdies beim US-Onlinehändler Instacart.

Ausgangsbeschränkungen in Israel

11.00 Uhr: Israel hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus noch strengere Ausgangsbeschränkungen verhängt. Die Regierung verbot unter anderem öffentliche Gebete und Hochzeiten, wie das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu mitteilte. An der Klagemauer in Jerusalem dürfen nur noch bis zu zehn Menschen beten. Sie müssen dabei einen Abstand von mindestens zwei Metern zueinander halten. Nur 15 Prozent der Angestellten sollen zur Arbeit gehen. Auch am Arbeitsplatz gelten strenge Anweisungen, vor Ankunft müssen die Beschäftigten Fieber messen und eine Erklärung ausfüllen, dass sie keine Corona-Symptome aufweisen.

Insgesamt sind die Menschen weiter angehalten, zu Hause zu bleiben. Von diesem Dienstag an sollten rund 600 israelische Soldaten die Polizei dabei unterstützen, die Einhaltung der Einschränkungen durch die Bevölkerung zu gewährleisten. Kommandeure sollten dabei auch Waffen tragen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 mittlerweile bei 4831 Personen in Israel nachgewiesen worden, 163 sind wieder genesen. 18 Menschen sind den Angaben zufolge nach einer Coronavirus-Infektion gestorben.

"Handfeste Zahlen" bis Ostern

10.50 Uhr: Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, geht davon aus, dass es bis Ostern "handfeste Zahlen" zu den Coronavirus-Fällen in Deutschland gibt. Diese könnten dann Aussagen über einen Trend ermöglichen. Die Sterberate in Deutschland sei mit derzeit 0,8 Prozent sehr gering. Er gehe aber davon aus, dass die Quote steigen werde.

"Ich möchte alle Menschen bitten, diese Krankheit ernst zu nehmen", sagte Wieler. Aus einer Studie gehe hervor, dass nur 41 Prozent der Deutschen die Krankheit Covid-19 für gefährlich hielten.

Wieler wies darauf hin, dass die Strategie gegen das Coronavirus weiter Bestand habe: Eindämmung, Schutz der besonders gefährdeten Personen, Aufstockung der Kapazitäten. Die Pandemie gehe weiter und werde noch einige Wochen und Monate weitergehen, sagte Wieler.

Über 62.000 Corona-Fälle in Deutschland

10.45 Uhr: In Deutschland sind bis Dienstagvormittag 62.608 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit 14.442 nachgewiesenen Fällen und 130 Toten und Bayern mit 14.437 Fällen und 133 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 120,3 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 75,3.

Mindestens 565 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher.

Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Erster Kardinal in Rom erkrankt

10.35 Uhr: Der Stellvertreter des Papstes für das Bistum Rom ist an Covid-19 erkrankt. Der Kardinalvikar des Bistums, Angelo De Donatis, sei der erste Kardinal, der sich mit dem Coronavirus angesteckt habe, berichtete die vatikanische Medienplattform "Vaticannews". Der 66-Jährige habe Fieber und sei im Krankenhaus, es gehe ihm aber gut, teilte das Bistum Rom mit. Er liegt in der römischen Klinik, in der auch Päpste behandelt werden.

Der Papst ist Bischof von Rom. Franziskus habe mit De Donatis aber in letzter Zeit keinen Kontakt gehabt, so "Vaticannews". In dem kleinen Kirchenstaat gibt es mittlerweile einige wenige Corona-Fälle. Franziskus ist allerdings nicht betroffen, wie der Vatikan am Wochenende mitgeteilt hatte.

Britische Krankenhäuser offenbar schlecht ausgerüstet

10.30 Uhr: Nach Angaben der Ärztegewerkschaft British Medical Association fehlt es in Kliniken und bei Hausärzten in Großbritannien an Ausrüstungen wie Masken und Einmalhandschuhen. Krankenschwestern hatten berichtet, dass sie ohne Schutz Patienten versorgen mussten. Wie die Ärzteorganisation Royal College of Physicians mitteilte, ist jeder vierte Mediziner des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS (National Health Service) inzwischen "krank oder in Isolation". Besonders schlimm sollen die Zustände in London und Birmingham sein.

In Großbritannien sind bereits mehr als 1400 Menschen an den Folgen der Covid-19-Lungenkrankheit gestorben, darunter auch Ärzte. Die Regierung steht auch unter starkem Druck, weil sie nach Ansicht vieler Kritiker zu spät und zu lasch auf den Ausbruch reagiert habe. Ein großes Problem in Großbritannien ist zudem, dass viel zu wenig Beatmungsgeräte bereitstehen. Der NHS ist chronisch unterfinanziert.

Britische Lebensmittelhändler profitieren von Hamsterkäufen

10.15 Uhr: Hamsterkäufe treiben den Umsatz der britischen Lebensmittelhändler auf ein Rekordhoch. In den vier Wochen vor dem 22. März hätten die Erlöse mit rund 10,8 Milliarden Pfund (12,1 Milliarden Euro) um rund 20 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums gelegen, teilt der Marktforscher Kantar mit. Das sei mehr als in der Weihnachtszeit und so viel wie nie zuvor. Demnach gab jeder Haushalt für die vier Wochen im Durchschnitt umgerechnet 70,50 Euro mehr aus als üblich. Am 23. März hatte die Regierung weitgehende Ausgangsbeschränkungen verhängt.

Shell reagiert mit Milliarden-Kredit auf Coronakrise

9.45 Uhr: Der Öl- und Gaskonzern Shell hat mit einem neuen Kredit seine Liquidität gestärkt. Das Unternehmen habe sich eine neue Kreditlinie in Höhe von zwölf Milliarden US-Dollar gesichert, teilte Shell mit. Diese käme zu der bereits im Dezember unterschriebenen Kreditlinie von zehn Milliarden Dollar und Barmitteln von 20 Milliarden Dollar hinzu. Damit stiege die verfügbare Liquidität von 30 auf mehr als 40 Milliarden Dollar, hieß es weiter. Zudem habe Shell Zugang zu Wertpapieren. Shell leidet derzeit unter dem Abfall der Öl- und Gaspreise.

Erst jüngst teilte Shell mit, die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie mit einem Maßnahmenbündel abfedern zu wollen. So sollen die Kosten im operativen Geschäft in den kommenden zwölf Monaten im Vergleich zu 2019 um drei bis vier Milliarden Dollar sinken, zudem sollen die Barinvestitionen 2020 auf 20 Milliarden Dollar (rund 18,7 Mrd Euro) oder weniger reduziert werden. Bislang hatte Shell für 2020 Investitionen von rund 25 Milliarden Dollar angepeilt. Außerdem soll das Betriebskapital verringert werden.

Zoos fordern 100 Millionen Euro

9.35 Uhr: Der Verband der Zoologischen Gärten hat wegen der Coronakrise ein Soforthilfe-Programm in Höhe von 100 Millionen Euro für mehr als 50 Zoos in Deutschland gefordert. In einem Brief wandte sich Verbandschef Jörg Junhold, selbst Zoodirektor in Leipzig, auch an Kanzlerin Angela Merkel und wies auf die Notwendigkeit sofortiger Unterstützung hin: "Anders als andere Einrichtungen können wir unseren Betrieb nicht einfach runterfahren - unsere Tiere müssen ja weiterhin gefüttert und gepflegt werden."

Nach Junholds Worten arbeiten Zoos derzeit ohne Einnahmen, aber mit gleichbleibend hohen Ausgaben weiter. Ein einzelner Zoo müsse in der aktuellen Krise einen wöchentlichen Umsatzverlust von etwa einer halben Million Euro verkraften. Insgesamt werden 56 deutsche Zoos vom Verband mit Sitz in Berlin vertreten.

Fliegen wird während der Coronakrise teurer

9.25 Uhr: Während der Coronakrise wird die sogenannte Ticketsteuer erhöht und Fliegen damit teurer. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) kritisierte die Maßnahme erneut als schädlich. Inmitten der tiefsten Krise der gewerblichen Luftfahrt sei sie "sicherlich das völlig falsche Signal", sagte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow der Deutschen Presse-Agentur. Die Steuer werde die Anstrengungen der Unternehmen erschweren, wirtschaftlich wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Für Inlands- und Europaflüge von deutschen Flughäfen steigt von diesem Mittwoch an der Luftverkehrsteuersatz von 7,50 Euro auf 13,03 Euro pro verkauftem Ticket, für längere Flüge bis 6000 Kilometer von derzeit 23,43 Euro auf 33,01 Euro und für Langstreckenflüge von 42,18 Euro auf 59,43 Euro.

So läuft Amerikas Kriegswirtschaft an

9.00 Uhr: Die US-amerikanische Wirtschaft stellt auf Pandemie-Produktion um, die Grenzen zwischen Profitstreben und dem Einsatz für das öffentliche Wohl verschwimmen dabei. Patriotismus gehört in den USA zum Geschäftsmodell - was sich in der Coronakrise besonders deutlich zeigt, berichtet unsere Korrespondentin Ines Zöttl aus Washington. Doch die Umstellung der Produktion erweist sich als schwierig.

RKI meldet über 60.000 Infektionen und fast 600 Todesfälle

08.49 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Dienstag mit 61.913 angegeben - ein Plus von 4615 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 66.885 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 583 Todesfälle aufgrund von Covid-19, die JHU 645 Tote.

Corona-Bonds: Italienische Politiker schalten Anzeige in deutscher Zeitung

08.37 Uhr: Mit einer ganzseitigen Anzeige in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Dienstag werben italienische Politiker um die deutsche Zustimmung zu sogenannten Corona-Anleihen. Es gehe nicht um die Vergemeinschaftung der öffentlichen Altschulden, sondern um ausreichende Mittel für einen großen europäischen Rettungsplan, schreiben die Politiker an die "lieben deutschen Freunde". Dies sei ein Projekt, das von den europäischen Institutionen verwaltet und gestaltet werde.

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Scharfe Kritik übten die größtenteils norditalienischen Bürgermeister und Abgeordneten an den Niederlanden, die sich eindeutig gegen europäische Gemeinschaftsanleihen gestellt haben. Mit seinem Steuersystem entziehe das Land seit Jahren den wichtigen europäischen Ländern Einnahmen. "Es sind unsere öffentlichen Haushalte und die sozial Schwachen in unseren Ländern, die dafür den Preis zahlen müssen." Die niederländische Haltung sein ein Beispiel für einen Mangel an Ethik und Solidarität.

In dem Appell erinnern die Verfasser an das Schuldenabkommen von London im Jahr 1953, als 21 Länder Deutschlands Schulden halbiert und den Rest gestundet hätten. Italien sei noch heute überzeugt von der Richtigkeit der damaligen Entscheidung. Deutschland habe damals die Staatspleite vermeiden können und Solidarität erfahren. Wie Europa um die Corona-Bonds streitet, haben wir hier zusammengefasst .

Söder fordert "nationale Notfallproduktion" von Schutzmasken

08.13 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat eine "nationale Notfallproduktion" von Schutzmasken gefordert. "Was wir dringend brauchen sind mehr Masken, und zwar die hochwertigen Masken für unser gesamtes Personal in den Krankenhäusern und Arztpraxen", sagte der CSU-Chef im "ARD Morgenmagazin". "Wichtig ist, dass wir eine nationale Notfallproduktion endlich bekommen." Die deutsche Wirtschaft müsse jetzt darauf umstellen. Es brauche einen ausreichenden Vorrat in Krankenhäusern, Arztpraxen und Altersheimen, forderte er.

Eine Schutzmaskenpflicht in Supermärkten wie in Österreich sei derzeit nicht geplant. Zuerst müsse man abwarten, ob die in Deutschland getroffenen Maßnahmen helfen. "Es ist wichtig, dass wir uns jetzt an die grundlegenden Beschränkungen halten (...) und nicht über Exitstrategien nachdenken", sagte Söder.

Jena führt Mundschutz-Pflicht ein - Bürger sollen zur Nähnadel greifen

07.51 Uhr: Die Stadt Jena plant in der Coronavirus-Pandemie eine Mundschutz-Pflicht. "In einer Woche soll das Tragen eines Mund-und-Nasen-Schutzes in Jenaer Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr verpflichtend werden", teilte die Stadt mit. Die Maßnahme sei vom Fachdienst Gesundheit angemahnt worden. Ziel sei es, die Sicherheit des Personals im öffentlichen Leben zu erhöhen. Neben Masken seien auch Tücher oder Schals als Schutz möglich, wenn sie Nase und Mund bedeckten.

Die Stadt hat nach eigenen Angaben eine Grundausstattung an Masken. Damit wolle man Pflegekräfte, Ärzte, Fahrer im öffentlichen Nahverkehr und andere Menschen in systemrelevanter Infrastruktur versorgen. An die Bevölkerung erging die Bitte: "Nähen Sie sich selbst und anderen Menschen den wichtigen Mund-Nasen-Schutz, um die Verbreitung des Virus einzudämmen."

Die österreichische Regierung hatte am Montag unter anderem eine Mundschutz-Pflicht für Einkäufe in Supermärkten angekündigt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hingegen keinen Nutzen im allgemeinen Mundschutztragen. Es gebe keinerlei Anzeichen dafür, dass damit etwas gewonnen wäre, sagte der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan. Vielmehr gebe es zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Masken falsch abnehmen und sich dabei womöglich infizieren. Eine Einschätzung unserer Wissenschaftsredaktion lesen Sie hier.

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Lambrecht: Handy-Tracking "nur mit Freiwilligkeit"

07.40 Uhr: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hält Handy-Tracking zur Bewältigung der Coronakrise "nur mit Freiwilligkeit" für möglich. "Es ist schon ein ordentlicher Eingriff, wenn ich solche Daten zur Verfügung habe", sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. "Das Gute ist, dass in der Bevölkerung eine große Bereitschaft dafür besteht, so etwas für eine begrenzte Zeit zu nutzen", sagte Lambrecht. Man könne diese Bereitschaft unter bestimmten Bedingungen noch deutlich steigern.

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Eine Umfrage hatte vor Kurzem gezeigt, dass jeder zweite Deutsche nichts gegen die Nutzung von Handydaten im Kampf gegen das Coronavirus hätte.

Frankfurter Flughafen: Passagierzahl sinkt um 91 Prozent

07.21 Uhr: Der Verkehr am Frankfurter Flughafen kommt wegen der Pandemie immer stärker zum Erliegen. In der 13. Kalenderwoche sei die Passagierzahl im Vergleich zum Vorjahr um 91 Prozent auf knapp 119.000 gesunken, teilte der Flughafenbetreiber Fraport mit. Das waren noch einmal deutlich weniger als in der Vorwoche, als noch etwas mehr als 331.000 Passagiere abgefertigt wurden.

Die Zahl der Flugbewegungen sank in der 13. Kalenderwoche (23. bis 29. März) im Vergleich zum Vorjahr um 81 Prozent auf 1836. In der zwölften Kalenderwoche gab es noch 3960 Flugbewegungen. Relativ stabil im Wochenvergleich war dagegen das Frachtvolumen mit etwas mehr als 33.000 (Vorwoche: 36 591) Tonnen. Im Jahresvergleich bedeutet das allerdings auch einen Rückgang um etwas mehr als ein Viertel.

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Was, wenn ich das Virus schon hatte und nichts davon bemerkt habe?

Rund 80 Prozent der Covid-19-Infektionen verlaufen mild. Ein Leser fragt, ob man das Coronavirus auch im Nachhinein nachweisen kann - hier ist unsere Antwort.

Kliniken in den USA: Neuer Rechtsstreit über Abtreibungen in mehreren Bundesstaaten

07.11 Uhr: Ein US-Richter hat ein vom Bundesstaat Texas erlassenes generelles Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen während der Coronakrise blockiert. Ein durchgängiges Verbot von Abtreibungen sei nicht zulässig, erklärte Bundesrichter Lee Yeakel und verwies dabei auf die Rechtsprechung des obersten US-Gerichts.

In Texas sind derzeit alle nicht dringlich notwendigen chirurgischen Eingriffe untersagt, um Kapazitäten für die Behandlung von Coronavirus-Patienten freizuhalten. Die texanische Generalstaatsanwaltschaft hatte Abtreibungen in die Liste der vorerst untersagten Eingriffe aufgenommen - ein Schritt, dem dann vier weitere US-Bundesstaaten folgten. Laut CNN wurden nun auch in Alabama und Ohio entsprechende Anordnungen von Bundesrichtern gestoppt .

Italienischer Topermittler warnt vor Mafia-Kredithaien

06.33 Uhr: Mafia-Experten in Italien gehen davon aus, dass sich die Kriminellen während der Corona-Pandemie zurückhalten - denn auch sie litten unter den Ausgangsbeschränkungen. Nach der Krise würden sie ihre Aktivitäten dann gezielt wiederaufnehmen, befürchtet der Chef der italienischen Antimafiabehörde DIA, Giuseppe Governale. "Sie warten auf bessere Zeiten", sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Der italienische Staatsanwalt und führende Anti-'Ndrangheta-Ermittler Nicola Gratteri fürchtet vor allem, dass Kriminelle versuchen werden, von einer anstehenden Rezession zu profitieren. Er warnt vor potenziellen Mafia-Kredithaien, die die Notlage angeschlagener Unternehmen nutzen könnten. Gerade deshalb müsse die Regierung nun schnell Finanzhilfen auf den Weg bringen. "Wenn die Regierung den Unternehmen jetzt (...) keine richtige Unterstützung anbietet, dann gehen die Leute bankrott", sagte er der dpa.

Lindner für freiwillige Apps im Kampf gegen Virus

05.33 Uhr: FDP-Partei- und Fraktionschef Christian Lindner plädiert für den verstärkten Einsatz digitaler Technik bei der Bekämpfung des neuartigen Coronavirus. Ein Erfolg versprechender Ansatz seien Apps, die die Bürger freiwillig installierten, sagte er. Wenn jemand positiv auf das Virus getestet wurde, informierten solche Apps Personen, mit denen der Betroffene eine gewisse Zeit lang nah zusammen gewesen sei. Dies könne mittels Bluetooth-Technologie geschehen, ohne dass zentral Bewegungsprofile gespeichert würden.

"Datenschutz und Gesundheitsschutz sind kein Widerspruch", sagte Lindner. "Statt auf mehr Überwachung sollten wir vielmehr auf die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger setzen." Länder wie Singapur, zeigten, dass solche Apps funktionieren könnten, ohne dass eine staatliche Stelle personenbezogene Daten über ihre Bürger sammele.

Der FDP-Politiker ist allerdings gegen die Überlegungen in der Bundesregierung, zusätzliche Befugnisse zum Zugriff auf die Mobilfunkdaten der Bürger zu gewähren. "Sie greifen nicht nur unverhältnismäßig in die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger ein, sondern sind auch viel zu ungenau und ungeeignet, um Kontaktpersonen zu ermitteln und in Kombinationen mit schnellen Tests die Infektionsketten zu unterbrechen", sagte Lindner.

Der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung, Ulrich Kelber, sieht in freiwillig installierten Corona-Apps die einzige Chance für eine genauere Verfolgung von Infektionsfällen in Deutschland. "Wie wollen Sie in einem demokratischen Land die Nutzung einer App erzwingen? Der Staat müsste das doch auch überprüfen. Das geht doch gar nicht mit verhältnismäßigen Maßnahmen", sagte Kelber dem Magazin "Wirtschaftswoche". Deshalb gebe es keine Alternative zu einer freiwilligen Nutzung.

Trump prahlt mit "Wissen" über Südkorea - und liegt weit daneben

05.17 Uhr: Als eine Reporterin Donald Trump fragte, warum die USA nicht so viel auf das Coronavirus testen wie beispielsweise Südkorea, wollte der US-Präsident mit seinem Wissen über das asiatische Land prahlen - doch das ging gründlich schief. "Ich kenne Südkorea besser als jeder andere", sagte Trump bei einer Pressekonferenz. "Wissen Sie, wie viele Menschen in Seoul sind? Wissen Sie, wie groß die Stadt Seoul ist? 38 Millionen Menschen. Das ist größer als alles, was wir haben." Richtig ist: Nach Angaben der südkoreanischen Regierung leben in der Hauptstadt Seoul 9,7 Millionen Menschen. Im ganzen Land sind es knapp 52 Millionen.

Ian Young, Korrespondent der Zeitung "South China Morning Post" im kanadischen Vancouver, spottete auf Twitter, Trump habe vor der Pressekonferenz wohl den Wikipedia-Eintrag über Seoul gegoogelt - und dann die Höhe über dem Meeresspiegel mit der Bevölkerungszahl verwechselt. In dem englischen Wikipedia-Eintrag steht die Höhe von Seoul abgekürzt als "38 m" - also 38 Meter. Im Englischen ist das kleine "m" aber auch gebräuchlich als Abkürzung für Millionen.

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Bei der Frage der Reporterin (hier ein Transkript des Dialogs ) ging es um die Aussage Trumps, wonach die USA inzwischen mehr als eine Million Menschen auf das Coronavirus getestet haben. "Wir haben bei Weitem mehr Tests ausgeführt als jedes andere Land auf der Welt", sagte Trump. Das stimmt in absoluten Zahlen, aber nicht gemessen an der Bevölkerungszahl. So hat etwa Südkorea pro Kopf mehr Menschen getestet, als es die USA haben. In den USA gibt es inzwischen rund 160.000 bestätigte Infektionen mit dem neuen Coronavirus - mehr als in jedem anderen Land der Welt. Rund 3000 Menschen starben.

Große Pyramide in Gizeh mit Botschaften erleuchtet

Botschaften auf der Großen Pyramide in Gizeh: "Alle vereint"

Botschaften auf der Großen Pyramide in Gizeh: "Alle vereint"

Foto: KHALED ELFIQI/EPA-EFE/Shutterstock

04.53 Uhr: Auf die Große Pyramide in Gizeh sind Botschaften zur Coronavirus-Pandemie projiziert worden. "Bleibt sicher", "Bleibt zu Hause" und "Dank an jene, die uns beschützen" war am Montagabend in blauen und grünen Lichtzeichen auf dem mächtigen Grabmal des Pharaos Cheops nahe der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu lesen.

Die Pyramiden von Gizeh sind ebenso wie zahlreiche andere Touristenattraktionen des Landes wegen der Pandemie derzeit geschlossen.

In Ägypten gab es bis Montag 656 offiziell verzeichnete Corona-Infektionsfälle, mindestens 41 Menschen starben dort an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Der Tourismussektor des Landes ist infolge der Pandemie weitgehend zum Erliegen gekommen.

Anlage der US Open wird umfunktioniert

04.43 Uhr: Auf dem Gelände der US Open gibt es demnächst 350 temporäre Krankenhausbetten für die von der Coronavirus-Pandemie hart getroffenen Bewohner der Stadt New York. Zudem soll eine der Küchen im Billie Jean King National Tennis Center in Flushing Meadows zur Zubereitung von 25.000 Essenspaketen täglich genutzt werden. Verteilt werden die unter anderem an Patienten, Helfer und Schulkinder.

New York ist mit mehr als 38.000 Fällen die Stadt mit den meisten Coronavirus-Infizierten in den USA.

Airbnb entschädigt Gastgeber für Ausfälle

04.34 Uhr: Airbnb will seinen unter der Coronakrise leidenden Gastgebern Entschädigungen in Höhe von insgesamt 250 Millionen Dollar zahlen. Die Gastgeber, die über die Plattform ihre Wohnungen anbieten, würden bei durch die Pandemie bedingten Stornierungen 25 Prozent ihres Mietpreises von Airbnb gezahlt bekommen, teilte das US-Unternehmen mit.

Die Entschädigungszahlungen sollen bei Stornierungen von Wohnungsbuchungen für den Zeitraum zwischen dem 14. März und dem 31. Mai gezahlt werden. Für diesen Zeitraum bietet Airbnb den potenziellen Gästen bei Stornierungen volle Rückerstattungen oder entsprechend hohe Gutschriften für künftige Buchungen an.

Volle Rückerstattungen für Buchungen bis Mitte April hatte AirBnb bereits vor einigen Wochen angekündigt, dieser Zeitraum wurde nun also verlängert. Die damalige Ankündigung hatte für Verärgerung bei manchen Gastgebern gesorgt. Unternehmenschef Brian Chesky entschuldigte sich nun dafür, dass die Gastgeber vor dieser Entscheidung nicht konsultiert worden seien. Es bleibe jedoch richtig, "Gesundheit und Sicherheit" Priorität einzuräumen.

Coronakrise legt niederländischen Blumenhandel lahm

Lagerhaus in Aalsmeer (Archivbild): Branche droht Milliardenverlust

Lagerhaus in Aalsmeer (Archivbild): Branche droht Milliardenverlust

Foto: YVES HERMAN/ REUTERS

04.00 Uhr: Der niederländische Blumenhandel ist durch die Viruskrise schwer getroffen. Der Umsatz sei um mehr als 70 Prozent zurückgegangen, sagte der Sprecher von Royal Flora Holland, Michel van Schie, der Nachrichtenagentur dpa. Sollte die Krise länger anhalten, erwartet der Sektor einen Gesamtschaden von zwei bis drei Milliarden Euro.

Bei Royal Flora Holland, einem der weltweit größten Handelsplätze für Pflanzen und Blumen, können Züchter nur noch rund 25 Prozent ihrer Ware zur täglichen Versteigerung anbieten. Der größte Teil der Schnittblumen wie Tulpen müsse vernichtet werden, sagte der Sprecher. Vor allem der Export von Schnittblumen wie Tulpen und Rosen in andere europäische Länder ist den Angaben zufolge komplett eingebrochen. Ein Grund seien die geschlossenen Grenzen, so der Sprecher.

Massive Einbrüche bei den Autoverkäufen erwartet

Volkswagenwerk in Wolfsburg: Die Bänder stehen vorerst still

Volkswagenwerk in Wolfsburg: Die Bänder stehen vorerst still

Foto: Julian Stratenschulte/ dpa

03.30 Uhr: Noch sind die mittelfristigen Auswirkungen der Pandemie kaum absehbar. Doch was an Prognosen vorliegt, lässt für viele Branchen massive Probleme erwarten. Experten rechnen unter anderem mit einem scharfen Einbruch der Autonachfrage in diesem Jahr. Für den Fall, dass der Ausbruch des Erregers in zwei bis drei Monaten erfolgreich eingedämmt werden könne und sich die Wirtschaft danach nur schrittweise erhole, gehen die Experten des Beratungsunternehmens McKinsey von jeweils mehr als fünf Millionen weniger produzierten Autos in Europa und den USA aus. Das wäre in der EU ein Minus von 30 Prozent zu den ursprünglichen Schätzungen, heißt es in einer Untersuchung des Unternehmens. In den USA belaufe sich der Rückgang auf 30 bis 35 Prozent.

Dabei orientiert sich die Studie an dem Verlauf der Entwicklung in China, wo dank harter Regelungen der Ausbruch des Virus weitgehend begrenzt werden konnte. Entscheidender Faktor sei die Nachfrage der Autokäufer und nicht die Produktionspause der Autohersteller.

Pastor in Florida wegen Missachtung der Corona-Vorschriften festgenommen

03.10 Uhr: Im US-Bundesstaat Florida ist ein Pastor wegen Verstößen gegen die staatlichen Anordnungen in der Viruskrise vorübergehend festgenommen worden. Der 58-jährige evangelikale Geistliche wurde in Gewahrsam genommen, weil er am Sonntag zwei Gottesdienste in der Stadt Tampa abgehalten hatte, wie aus Dokumenten der örtlichen Gefängnisverwaltung hervorging. Er habe damit gegen die Versammlungs- und Ausgangsverbote verstoßen, hieß es in den Unterlagen.

Der Pastor habe sich "absichtlich und wiederholt" über die geltenden Anweisungen zum Schutz vor der Pandemie hinweggesetzt, schrieb der örtliche Polizeichef Chad Chronister im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er habe damit seine eigene Kirchengemeinde sowie die gesamte Gemeinde Tampa in Gefahr gebracht.

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Australien: New South Wales droht mit empfindlichen Strafen bei Verstößen gegen Corona-Regeln

Gesperrter Bondi Beach im australischen Sydney (Bundesstaat New South Wales): Bis zu 11.000 Aus$ Geldstrafe drohen bei Fehlverhalten

Gesperrter Bondi Beach im australischen Sydney (Bundesstaat New South Wales): Bis zu 11.000 Aus$ Geldstrafe drohen bei Fehlverhalten

Foto: Joel Carrett/ dpa

02.35 Uhr: Die Bewohner des bevölkerungsreichsten Bundesstaats Australiens, New South Wales (NSW), müssen bei Verlassen ihres Hauses ohne triftigen Grund ab sofort mit hohen Geld- oder Freiheitsstrafen rechnen. Die Gesundheitsverordnung, die am späten Montag (Ortszeit) erlassen wurde, sieht bei Regelverstößen Geldstrafen von bis zu 6779 Dollar (11.000 AUD) oder bis zu sechsmonatige Gefängnisstrafen vor.

Die Regierung in NSW warnt vor verfrühten Hoffnungen nach einer Verlangsamung der Infektionsraten im ganzen Land in den letzten Tagen. "Was wir berücksichtigen müssen, ist die Community-to-Community-Übertragung, von der wir vielleicht nicht einmal wissen", sagt die Premierministerin von NSW, Gladys Berejiklian, in Sydney. "Es ist wirklich wichtig für uns, in diesem Stadium dieses Maß an Kontrolle beizubehalten und so weit wie möglich einzudämmen." NSW hat 2032 bestätigte Fälle des Virus, fast die Hälfte der Gesamtzahl des Landes, teilt die Gesundheitsbehörde mit.

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Kanada hilft seinen Ureinwohnern beim Umzug in die Wildnis

02.00 Uhr: In der Coronakrise unterstützt Kanadas Regierung die Ureinwohner des Landes dabei, sich in der arktischen Wildnis zu verteilen. Dafür sollen rund 2,6 Millionen (rund 1,6 Millionen Euro) kanadische Dollar zur Verfügung gestellt werden, teilte die Regierung in Ottawa am Montag (Ortszeit) mit.

Viele Ureinwohner in dem Gebiet Nordwest-Territorien im Norden Kanadas lebten eng zusammen in großen Familienverbünden, weil es zu wenig Häuser und Wohnungen gebe, sagte Kami Kandola, Gesundheitsbeauftragter der Region. Viele von ihnen wollen nun in Jagd- oder Fischerhütten in der Wildnis des Gebiets ziehen. Dort könnten sie besser voneinander Abstand halten, um sich und andere so vor einer Ansteckung mit dem Virus zu schützen.

Spanien verbietet alle Beerdigungszeremonien

01.35 Uhr: Spanien hat wegen der Pandemie alle Beisetzungszeremonien vorerst untersagt. Beerdigungen finden zwar weiter statt, die Teilnehmerzahl ist aber bis auf Weiteres auf maximal drei dem Verstorbenen nahestehende Menschen beschränkt, wie es in einem am Montag veröffentlichten Regierungsdekret heißt. Die Einschränkungen bei Beerdigungen gelten bis zum Ende des derzeitigen offiziellen landesweiten Notstandes, der vorerst bis zum 11. April befristet ist.

Ähnliche Restriktionen für Beisetzungen gelten bereits in Italien. Spanien ist nach Italien das Land mit den weltweit meisten Todesopfern der Pandemie . Laut der jüngsten Bilanz vom Montag wurden in Spanien 7340 Todesopfer verzeichnet, in Italien waren es 11.591.

Klopapier für 20 Euro - Verbraucherschützer warnen vor Corona-Betrug

01.10 Uhr: Die Verbraucherzentralen in Deutschland warnen vor Betrügern, die sich die Coronakrise zunutze machen wollen. Die Krise rufe betrügerische und windige Geschäftemacher auf den Plan, die sich an den Ängsten der Menschen bereichern wollten, sagte der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Bei den Verbraucherzentralen gingen inzwischen täglich Hinweise auf derartige Geschäftspraktiken im Zusammenhang mit der Krise  ein, so Müller. Die Zentralen gingen entschieden gegen Auswüchse bei Preisen oder irreführende Gesundheitsversprechen vor: "Wir haben bereits mehrere Abmahnungen ausgesprochen." So seien auf Onlineplattformen etwa eine Packung Toilettenpapier für 20 Euro oder ein Liter Desinfektionsmittel für die Hände für 199 Euro angeboten worden, sagte der vzbv-Vorstand.

USA verlängern Einreisestopp für Europäer

00.45 Uhr: Der zunächst auf einen Monat begrenzte Einreisestopp der US-Regierung für Besucher aus Europa soll verlängert werden. Diese und ähnliche Beschränkungen würden in Kraft bleiben und möglicherweise sogar verschärft werden, sagte US-Präsident Donald Trump am Montag (Ortszeit) im Garten des Weißen Hauses. Dies werde dabei helfen, die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu begrenzen, so Trump.

Es blieb zunächst unklar, bis wann der Einreisestopp, der eigentlich Mitte April auslaufen sollte, nun gelten soll. Trump hatte am Sonntag bekannt gegeben, dass die restriktiven Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Epidemie in den USA bis Ende April verlängert werden sollen.

US-Regierung schickt Schutzausrüstung nach Italien

Krankenhauspersonal in New York City (Archivbild): Vielerorts kann der Nachschub an Schutzausrüstung nicht garantiert werden

Krankenhauspersonal in New York City (Archivbild): Vielerorts kann der Nachschub an Schutzausrüstung nicht garantiert werden

Foto: Misha Friedman/ AFP

00.18 Uhr: In den Corona-Hotspots der USA berichteten Mediziner zuletzt immer wieder von Engpässen bei Schutzausrüstungen. (Lesen Sie hier einen Vor-Ort-Bericht aus New York City von SPIEGEL-Korrespondent Marc Pitzke). Trotzdem werden die Vereinigten Staaten nach Angaben von Präsident Trump nun Schutzausrüstung in Wert von etwa 100 Millionen Dollar nach Italien schicken. Er habe dies dem Ministerpräsidenten des Landes in einem Gespräch mitgeteilt, sagt Trump. Zuvor rief Trump die US-Bürger auf, im Kampf gegen das Virus weiter auf Distanz zueinander zu bleiben. Jeder könne dabei helfen, "diesen Krieg zu gewinnen", sagte er. "Das ist unsere gemeinsame patriotische Pflicht." Die kommenden 30 Tage würden eine Herausforderung werden. 

Alle Artikel zum Coronavirus

Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.

Frankreich warnt vor Risiken bei experimentellen Corona-Therapien

00.10 Uhr: Frankreichs Arzneimittelbehörde (ANSM) hat mögliche gefährliche Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen bei neuen Methoden zur Behandlung der Lungenkrankheit Covid-19 festgestellt. Bei mit dem Coronavirus infizierten Patienten, die mit Plaquenil oder anderen Medikamenten wie Kaletra behandelt wurden, seien rund 30 verschiedene unerwünschte schwere Nebenwirkungen aufgetreten, sagte ANSM-Direktor Dominique Martin am Montag der Nachrichtenagentur AFP. So habe es auch drei Todesfälle gegeben.

Die Nebenwirkungen wurden aus Krankenhäusern gemeldet. Ob sie auf die genannten experimentellen Methoden zur Behandlung der Lungenkrankheit Covid-19 zurückzuführen sind, muss laut Martin noch untersucht werden.

Amazon-Mitarbeiter in Italien streiken

00.05 Uhr: Die Coronakrise beschert vielen Onlineversendern derzeit enorme Zugriffe. Das gilt auch für Amazon. In Italien allerdings ist nun etwa ein Drittel der Mitarbeiter am Standort Calenzano bei Florenz nach Gewerkschaftsangaben in Streik getreten, um bessere Sicherheitsvorkehrungen durchzusetzen. "Einige Beschäftigte benutzen Schutzmasken tagelang, anstatt jeden Tag neue Masken zu bekommen", sagte ein Gewerkschaftsvertreter. Amazon erklärt, der Betrieb in Calenzano sei nicht beeinträchtigt. Die Zahl der Auslieferungen sei bereits heruntergefahren und die Sicherheitsvorkehrungen seien verstärkt worden. An dem Standort arbeiten rund 300 Menschen, mehr als zwei Drittel von ihnen als selbstständige Kurierfahrer, die Pakete ausliefern.

jok/cop/mes/ptz/jki/evh/dpa/AFP/Reuters
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