+++ News-Update am 5. Mai +++ Bundesländer planen offenbar Gastronomieöffnung ab 9. Mai

Kneipen und Restaurants sind in Deutschland seit Mitte März geschlossen. Bald könnten sie wieder öffnen. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo kritisiert die Öffnung vieler US-Bundesstaaten. Der Überblick am 5. Mai.
In der Coronakrise blieben Kneipen und Restaurants bisher geschlossen

In der Coronakrise blieben Kneipen und Restaurants bisher geschlossen

Foto: Christophe Gateau/dpa

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Bundesländer planen offenbar Gastronomieöffnung ab 9. Mai

23.00 Uhr: Die Wirtschaftsminister der deutschen Bundesländer streben vom 9. bis 22. Mai offenbar eine bundesweite kontrollierte Öffnung des Gastgewerbes unter Auflagen an. Das berichten die Deutsche Presse-Agentur und die ARD  übereinstimmend nach einer Telefonkonferenz der Landesminister mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Für touristische Beherbergungen wird eine Öffnung demnach bis Ende Mai angepeilt.

Kneipen und Restaurants waren Mitte März geschlossen worden, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Davon ausgenommen war nur die Lieferung und die Abholung von Speisen für den Verzehr zu Hause.

Die Einigung zeige, dass entgegen der Kritik an uneinheitlichen Regelungen sehr wohl Einigkeit zwischen den Ländern darüber bestehe, möglichst rasch zu Lockerungen zu kommen, sagte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) der Deutschen Presse-Agentur. Der Korridor vom 9. bis 22. Mai sei den unterschiedlichen Lagen und Interessen der einzelnen Bundesländer geschuldet.

Disney-Gewinne brechen um mehr als 90 Prozent ein

22.38 Uhr: Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney hat wegen der Coronakrise einen gewaltigen Gewinneinbruch erlitten. Der Überschuss ging in den drei Monaten bis Ende März im Jahresvergleich um über 90 Prozent auf 460 Millionen Dollar zurück, wie der Konzern nach US-Börsenschluss im kalifornischen Burbank mitteilte. Dabei stiegen die Erlöse dank boomender TV- und Streaming-Angebote um 21 Prozent auf 18 Milliarden Dollar.

Vor allem Disneys Vergnügungsparks, Ferienressorts und Kreuzfahrten litten jedoch massiv - hier fiel der Gewinn um 58 Prozent, obwohl sich die Krise erst zum Quartalsende ausbreitete. Das Streaming-Geschäft mit dem neuen Videodienst Disney+ wuchs zwar enorm, verursacht bislang aber nur Kosten. Das Minus der Sparte fiel mit 812 Millionen Dollar mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit leichten Kursverlusten.

Italien verspricht sich 100 Milliarden aus Aufbau-Fonds

21.56 Uhr: Der italienische Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri zeigt sich zuversichtlich, dass sein Land mindestens 100 Milliarden Euro aus dem neuen europäischen Wiederaufbau-Fonds erhalten wird. Italien hofft, dass der Fonds direkte Zuwendungen statt Kredite an die EU-Regierungen auszahlen und möglichst bereits zwischen Juni und September aktiviert wird. "Wir glauben, dass wir nicht bis 2021 auf dieses Werkzeug warten können", sagte Gualtieri im Senat. Italien hoffe zudem auf weitere 20 Milliarden Euro aus dem EU-Kreditprogramm zur Finanzierung der Kurzarbeit und 40 Milliarden Euro Darlehen von der Europäischen Investitionsbank (EIB).

Weitere 36 Milliarden Euro stehen dem Land zur Verfügung, sollte es einen Antrag auf eine vorsorgliche Kreditlinie des Europäischen Rettungsschirms ESM stellen. Die an der Regierung in Rom beteiligte Fünf-Sterne-Bewegung lehnt dies allerdings ab. Ein solcher Antrag würde Italiens Souveränität untergraben, da ESM-Kredite womöglich mit Auflagen verbunden wären, hieß es.

Bis die EU-Gelder eintreffen, versucht die Regierung, das Land mit nationalen Konjunkturprogrammen über Wasser zu halten. Ministerpräsident Giuseppe Conte will diese Woche ein weiteres solches Vorhaben im Volumen von 55 Milliarden Euro vorstellen. Das Haushaltsdefizit dürfte damit dieses Jahr auf 10,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigen, den höchsten Stand seit den frühen 1990er Jahren. 16 Milliarden aus dem neuen Programm sollten in die Finanzierung der Kurzarbeit fließen, sagte Arbeitsministerin Nunzia Catalfo.

Bei US-Kette Wendy's werden Burger knapp

21.23 Uhr: Die Coronakrise bringt die die US-Fleischindustrie unter Druck, das bekommt nun auch die Fast-Food-Branche zu spüren. Die Burger-Kette Wendy's teilte mit, dass es in einigen ihrer Schnellrestaurants aufgrund der angespannten Versorgungslage zu Engpässen kommen könne. Vorher hatten Kunden in den sozialen Medien über mangelnde Burger geklagt.

Einem Analyst der Investmentbank Stephens zufolge waren Rindfleischprodukte zu Wochenbeginn angeblich in 18 Prozent aller US-Filialen von Wendy's komplett ausverkauft. Das zeige eine Auswertung der Online-Menüs. Eine Unternehmenssprecherin machte auf Nachfrage keine konkreten Angaben zur Verfügbarkeit. An der Börse gerieten die Aktien von Wendy's zeitweise deutlich ins Minus.

Dass die US-Fleischindustrie unter Produktionsproblemen ächzt, ist kein Geheimnis. Fabriken großer Hersteller wie Smithfield oder Tyson Foods gelten in der Coronakrise als Infektionsherde und mussten schließen. US-Präsident Donald Trump hat bereits das eigentlich für Kriegszeiten vorgesehene Gesetz "Defense Production Act" angewandt, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

"Wenn wir schnell öffnen, hat das einen Preis"

20.04: Der Verlauf der Corona-Pandemie in den USA ist dramatisch. Nun hat New Yorks Bürgermeister Andrew Cuomo vor den Folgen einer zu schnellen Öffnung einiger US-Bundesstaaten gewarnt. "Je mehr Leute in Kontakt mit anderen Leuten sind, desto höher ist die Infektionsrate durch das Virus. Je mehr Leute sich infizieren, desto mehr Leute sterben", sagte Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz. Das sei der Grund für die drastisch höheren Prognosen. "Wenn wir schnell öffnen, hat das einen Preis."

Zuvor waren zwei neue Rechenmodelle für den Verlauf der Pandemie in den USA öffentlich geworden. Sie gehen von einem deutlichen Anstieg der Todeszahlen aus - verursacht durch die Öffnung einiger Bundesstaaten. So rechnet das Institut IHME mittlerweile damit, dass die Zahl der Toten von aktuell rund 69.000 bis Ende des Monats auf rund 110.000 Tote ansteigen könnte.

Erst ab Ende Juli soll sich die Opferzahl demnach bei rund 134.000 stabilisieren. Noch vor wenigen Wochen war die Universität davon ausgegangen, dass im Hochsommer bei etwa 90.000 Toten ein Plateau erreicht würde.

US-Präsident Donald Trump dringt trotz dieser drohenden Zuspitzung, wie auch einige Gouverneure, auf eine rasche Wiedereröffnung der leidenden Wirtschaft.

Risiko von Cybermobbing steigt für Kinder

18.57 Uhr: In der Corona-Pandemie sind Kinder einem größeren Risiko von Cybermobbing ausgesetzt. Davor warnt die Internationale Fernmeldeunion (ITU) mit Sitz in Genf. Die Uno-Agentur schätzt, dass 1,5 Milliarden Kinder aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuen Coronavirus nicht zur Schule gehen - das zwinge sie, für ihre Ausbildung, aber auch für ihr soziales Leben und ihre Hobbys online zu gehen.

1,5 Milliarden Kinder können laut einer Uno-Agentur in der Corona-Pandemie nicht zur Schule gehen

1,5 Milliarden Kinder können laut einer Uno-Agentur in der Corona-Pandemie nicht zur Schule gehen

Foto: Oliver Dietze/ dpa

"Viele Kinder gehen früher online, als ihre Eltern beabsichtigt hatten, in viel früherem Alter und ohne die notwendigen Fähigkeiten, sich vor Online-Belästigung oder Cybermobbing zu schützen", sagte ITU-Direktorin Doreen Bogdan-Martin. Die ITU versuche nun, möglichst schnell Empfehlungen für den Online-Schutz von Kindern zu veröffentlichen.

Außerdem werde die sogenannte "digitale Kluft" zwischen Menschen mit und ohne Internetzugang deutlich: Ein fehlender Internetzugang könne für die Bildung von Kindern verheerend sein, sagte Bogdan-Martin. Insgesamt 3,6 Milliarden Menschen haben nach Schätzungen keinen Zugang zum Internet.

Warum Kinder in der Corona-Diskussion eine wichtigere Rolle spielen sollten, beschreibt dieser Text eindrücklich.

"Und wer von euch geht heute zum Friseur?"

18.50 Uhr: Die Frage treibt am Tag 50 unseres Corona-Tagebuchs die Vlogger um. Sie haben sich diesmal zu einer Videoschalte getroffen. Und diskutieren - neben dem nächsten Friseurbesuch - über Existenzängste, Ratschläge an die Kanzlerin und wie viel Lockerungen sie sinnvoll finden. Viel Freude beim Anschauen.

Frankreich will kritisierte Medien-Website zur Coronakrise entfernen

18.21 Uhr: Die französische Regierung will nach heftiger Kritik einen umstrittenen Onlineauftritt entfernen, auf dem sie ausgewählte Medienberichte über die Coronakrise empfiehlt. Das gab Kulturminister Franck Riester  am Dienstag bekannt.

Die Regierung hatte mit dem Projekt "Désinfox Coronavirus" bestimmte Artikel von französischen Medien auf ihrer Webseite empfohlen. Journalistenverbände hatten "Désinfox Coronavirus" scharf kritisiert. Sie monierten, dass der Staat nicht der Vermittler von Informationen sei und über wahren und falschen Journalismus entscheiden dürfe, in dem er eine Art Qualitätslabel vergibt. Die Seite sei ein Angriff auf die Pressefreiheit. Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye hatte "Désinfox Coronavirus" am Wochenende noch verteidigt. Es kursierten falsche und gefährliche Informationen, das Projekt erleichtere Bürgern den Zugang zu geprüften Informationen, sagte sie.

Podcast Cover

Überblick: Welches Bundesland bereits was gelockert hat

18.00 Uhr: Die Bundesländer überbieten sich mit Lockerungen der Corona-Restriktionen. Was Bürger wo und ab wann wieder dürfen - der Überblick.

Russland: Gewalt gegen Frauen verdoppelt sich

17.37 Uhr: Gewalt gegen Frauen in Russland hat sich nach Angaben der Menschenrechtsbeauftragten der Regierung wegen der Ausgangssperren mehr als verdoppelt. Im April hätten die Anlaufstellen mehr als 13.000 Beschwerden über häusliche Gewalt registriert. Das sei mehr als das Doppelte im Vergleich zu 6054 Mitteilungen im März, sagte die Beauftragte Tatjana Moskalkowa der russischen Staatsagentur Ria Nowosti. In vielen Teilen Russlands herrschen seit über einem Monat streng überwachte Ausgangssperren unter Strafandrohung.

In Russland gibt es jedes Jahr Tausende Todesopfer häuslicher Gewalt. Trotzdem hatte das russische Parlament die verbreiteten Übergriffe von Männern auf Frauen zuletzt teilweise entkriminalisiert. Mehrere Abgeordnete setzen sich seit Monaten für ein neues Gesetz für einen besseren Schutz von Frauen ein. Traditionalisten und Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche warnten dagegen vor einem solchen Gesetz.

Italiens Premier will nun auch Frauen als Krisenmanager

17.01 Uhr: Nach lauter Kritik hat Italiens Ministerpräsident Beraterinnen im Gremium der Regierung versprochen. Bei der Zusammensetzung des technisch-wissenschaftlichen Komitees sollten Frauen mehr berücksichtigt werden, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte. In der Gruppe sind bisher rund 20 Männer und keine Frau.

Wissenschaftlerinnen kritisierten, dass die Anliegen und Probleme von Frauen in der derzeitigen Krise nicht beachtet würden. Sie würden vor allem die negativen Folgen auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Kinderbetreuung zu spüren bekommen, sagte die Molekularbiologin Valeria Poli: "Es passiert schon jetzt, dass viele Frauen nicht zur Arbeit zurückkehren oder eher ihren Job verlieren als Männer." Das liege auch daran, dass sie schon jetzt weniger verdienten und daher eher zurücksteckten.

Die Tatsache, dass Länder, die von Frauen geführt werden, anscheinend besser durch die Krise kommen, sei nicht nur auf einen anderen Führungsstil zurückzuführen. "Es muss nicht unbedingt sein, dass Frauen bessere Führungskräfte sind", sagte Poli. Vielmehr bedeute es, dass ein Land, in dem Frauen an die Macht kommen können, gesellschaftlich fortschrittlicher und daher besser für Krisen gewappnet sei.

Schulze will Hilfe für Fluglinien mit Vorgaben verbinden

16.58 Uhr. Bundesumweltministerin Svenja Schulze fordert, staatliche Hilfen für die Luftfahrt an konkrete Auflagen zu knüpfen. "Staatshilfen müssen so eingesetzt werden, dass sie nicht nur eine kurzfristige Unternehmenssicherung erreichen, sondern auch längerfristig zu einer modernen, ökologisch tragfähigen Unternehmensstrategie führen", sagt die SPD-Politikerin dem "Handelsblatt".

Andere Länder machten Vorgaben für effizientere Flotten oder die Reduzierung von Kurzstrecken-Flügen, dies halte sie für richtig. Denkbar sei auch, dass Fluggesellschaften verbindlich zusagen, über die verpflichtende Quote hinaus mehr Kerosin aus grünem Wasserstoff abzunehmen.

Autobosse hoffen auf Kaufprämie ab Juni

16.32 Uhr: Der Autogipfel mit Angela Merkel brachte für die Chefs von VW, BMW und Daimler noch keinen Durchbruch. Die Kanzlerin will verhindern, dass die gewünschten Kaufanreize dem Klimaschutz schaden.

Radsport: Ab August soll es voll werden auf den Straßen

16.32 Uhr: Erst die Tour de France, dann gleichzeitig die Vuelta, der Giro und einige Frühjahrsklassiker: Der Herbst wird zur Jahreszeit der Radprofis - wenn es die Politik erlaubt.

VW baut in Südafrika altes Werk zu Klinik um

16.21 Uhr: Mit Unterstützung der Bundesregierung baut Volkswagen in Südafrika eine alte Fabrik in eine Corona-Klinik um. Die medizinische Einrichtung in Port Elizabeth in der Provinz Eastern Cape werde groß genug für bis zu 4000 Betten sein, sagte Thomas Schäfer, Chef von VW Südafrika. Der erste Teil der Klinik mit rund 1400 Betten werde in sechs bis sieben Wochen fertig sein. Danach wird die Klinik laut VW je nach Nachfrage vergrößert. Betreiber werde die Regierung sein.

VW hatte die rund 66.000 Quadratmeter große Fabrik laut Schäfer seit Ende vergangenen Jahres nicht mehr genutzt und war dabei, sie zu verkaufen. Der Umbau wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Das BMZ unterstütze den Umbau sowie die Versorgung von Krankenhäusern und Testzentren in der Region mit Schutzkleidung mit rund 5,2 Millionen Euro, sagte ein Sprecher. VW steuert nach Angaben von Schäfer 28 Millionen Rand (rund 1,4 Millionen Euro) zur Klinik bei.

Südafrika hat mit mindestens 7220 bestätigten Erkrankungen mehr Covid-19-Fälle als jedes andere Land in Afrika. Bislang sind der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC zufolge 138 Menschen in Südafrika an der Lungenkrankheit gestorben.

Düsseldorfer Oberbürgermeister traut Hochzeitspaar in Autokino

16.20 Uhr: Die Corona-Verbote haben die Hochzeitspläne vieler Paare gestoppt. In Düsseldorf gibt es jetzt eine Alternative im Autokino. Die Braut meint, sie habe die Umstände gar nicht wahrgenommen.

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Hochzeit in Autokino

Foto: Andreas Rentz / Getty Images

USA: Dramatische Pandemieprognose sorgt für Diskussionen

16.08 Uhr: Es waren ernüchternde Zahlen: Bis zu 200.000 Corona-Neuinfektionen pro Tag könnte es bald in den USA geben, so eine geleakte Regierungsprognose. Nun wird über die Aussagekraft diskutiert.

NRW will zum Muttertag wieder Besuche in Pflegeheimen zulassen

15.55 Uhr: In Nordrhein-Westfalen sollen alte Menschen in Pflegeheimen ab dem Muttertag wieder besucht werden können. Dies soll ab dem 10. Mai in den rund 2200 Einrichtungen des Landes möglich sein, sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Besucher könnten dann etwa auf Terrassen, in Zelten oder Containern mit den Bewohnern der Heime sprechen, wenn die Heime diese zur Verfügung stellen könnten. Auch zwei Personen könnten zu Besuch kommen. Die Heime müssten die Besucher aber registrieren und gezielt nach Erkrankungen wie Fieber oder Husten fragen.

Saar-Ministerpräsident Hans warnt vor übereilter Öffnung der Gastronomie

15.04 Uhr: Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) warnt vor übereilten Lockerungen in der Coronakrise und fordert von seinen Länderkollegen, vor der Öffnung der Gastronomie einen klaren Plan zur Betreuung von Kindern vorzulegen. "Bevor wir wieder fast alle Wirtschaftsbereiche  - wenn auch unter Auflagen - öffnen, sollten wir uns zuallererst um die Kinderbetreuung für die Familien der dort Beschäftigten kümmern", sagte Hans dem SPIEGEL. "Es braucht jetzt erst einmal einen Plan für die Kleinen, indem wir festlegen, wie wir verantwortungsvoll die Betreuung in Kitas und den Unterricht in unseren Schulen ermöglichen. Erst danach können wir ruhigen Gewissens die Servicekräfte wieder zur Arbeit in der Gastronomie schicken." 

Hans zeigte sich verärgert über jüngste Alleingänge anderer Bundesländer, etwa Niedersachsens, das überraschend die baldige Öffnung seiner Gaststätten angekündigt hatte. Bei dem letzten Treffen mit der Kanzlerin habe man vereinbart, "grundsätzlich gemeinsam vorzugehen und in einem regional flexiblen Rahmen abgestimmt die nächsten Maßnahmen hin zu einer gewissen Normalität zu ergreifen", sagte Hans. "Dabei wollten wir auch einen gemeinsamen Plan mit Kriterien zur Wiedereröffnung der Gastronomie erarbeiten." Die Rückkehr zur Normalität dürfe "nicht planlos überstürzt" geschehen, mahnte der CDU-Politiker: "Auch wenn die Zahlen zurückgehen und unsere Maßnahmen greifen, so sind die Infektionsraten bundesweit noch immer hoch."

Leserfrage: Darf mir mein Chef verbieten, in den Urlaub zu fahren?

Der Arbeitgeber will unserem Leser angesichts der Reisewarnungen die Fahrt in die Ferien untersagen. Darf er das, und wie ist es um den Versicherungsschutz bestellt? Lesen Sie hier die Antwort auf die Leserfrage des Tages.

Großbritannien hat die meisten Corona-Toten in Europa

14.34 Uhr: Großbritannien hat nach offiziellen Statistiken die meisten Corona-Todesopfer in Europa. In England und Wales sind bis 24. April fast 30.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben, wie die Statistikbehörde ONS (Office for National Statistics) mitteilte. Unter Berücksichtigung der Opfer in Schottland und Nordirland sind es landesweit nach offiziellen Angaben sogar mehr als 32.000 Tote. Todesfälle aus den vergangenen Tagen sind noch nicht in die Statistik eingeflossen. Es wird außerdem mit einer hohen Dunkelziffer bei den Toten gerechnet.

Bislang hatte Italien die meisten Toten während der Pandemie registriert. Von dort waren bis Montag etwas über 29.079 Opfer gemeldet worden. In Italien entspannt sich die Lage aber wieder.

Was die Corona-Statistik verrät – und was nicht

Die offiziell gemeldete Zahl der Infizierten bezieht sich ausschließlich auf mit Labortests nachgewiesene Infektionen. Wie viele Menschen sich tatsächlich täglich neu infizieren und bislang infiziert waren, ohne positiv getestet worden zu sein, ist unklar. Antikörperstudien zeigen, dass es eine erhebliche Dunkelziffer an unentdeckten Infektionen gibt.

Die offizielle Zahl der Toten beschreibt, wie viele Menschen mit dem Virus gestorben sind. In wie vielen Fällen die Infektion ursächlich für den Tod war, lässt sich daraus nicht unmittelbar ablesen. Obduktionsstudien zeigen aber, dass bei den meisten Toten die Covid-19-Erkrankung auch die Todesursache war.

Mehr Informationen dazu, was im Umgang mit Corona-Daten zu beachten ist und welche Quellen der SPIEGEL nutzt, lesen Sie hier.

In Russland grassiert die Pandemie: Putins Ringen

Nirgends in Europa steigt die Zahl der Corona-Fälle so schnell wie in Russland. Kremlchef Wladimir Putin muss sich Vorwürfe gefallen lassen - der Bürgermeister von Moskau hingegen punktet als Krisenmanager.

Schwesig heißt auswärtige Urlauber noch vor Pfingsten willkommen

14.38 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern wird noch vor Pfingsten das mehrwöchige Einreiseverbot für auswärtige Touristen beenden. "Mecklenburg-Vorpommern ist das Bundesland mit den niedrigsten Infektionszahlen. Auch bundesweit geht die Zahl der Neuninfektionen zurück. Deshalb haben wir uns entschieden, den Tourismus im Land Schritt für Schritt wieder hochzufahren", sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) dem SPIEGEL.

Seit dem 1. Mai ist das Bundesland bereits wieder für gemeldete Zweitwohnungsbesitzer und Dauercamper geöffnet. Nun gebe es einen Zeitplan für die nächsten drei Stufen: Ab Samstag wird die Gastronomie wieder öffnen. Ab dem 18. Mai dürfen Hotels, Pensionen und Campingplätze wieder Urlaubsgäste aus dem eigenen Bundesland aufnehmen. "Und ab dem 25. Mai ist es dann auch wieder für Bürgerinnen und Bürger aus anderen Bundesländern möglich, Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern zu machen", sagte Schwesig. Alle drei Öffnungsschritte seien mit Sicherheitskonzepten und Hygieneregeln verbunden. "Unser Ziel ist ein sicherer Tourismus. Sicher für die Einheimischen und für unsere Gäste."

Hamburg öffnet Spielplätze, Museen und Kirchen

13.58 Uhr: Der bisher eher zurückhaltende Hamburger Senat hat weitere Lockerungen beschlossen. So dürfen Spielplätze am Mittwoch unter Auflagen wieder öffnen, wie Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) mitteilte. Auch Gottesdienste und Besuche in Museen, Zoos und botanischen Gärten sind ab Mittwoch wieder möglich.

Der Senat setzt damit die Vereinbarungen von Bund und Ländern aus der vergangenen Woche um. Die Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Leben bleiben vorerst weitgehend bestehen. Auch Restaurants und Kneipen bleiben weiter geschlossen. Lockerungen gibt es aber beim Individualsport.

Uno befürchtet Hungerkrise in Westafrika

13.57 Uhr: Bewaffnete Konflikte, Vertreibungen - und jetzt auch noch Corona: In Westafrika drohe jetzt eine Hungerkrise, warnt das Welternährungsprogramm der Uno.

Geheimdienste halten Laborunfall für "höchst unwahrscheinlich"

13.44 Uhr: Nach einem Bericht der "Five Eyes" hatte US-Außenminister Pompeo die These befeuert, das Coronavirus stamme aus einem Labor in Wuhan. Geheimdienste widersprechen nun. Sie glauben an einen anderen Ursprung.

So bekommen Sie die Betaversion von iOS 13.5

13.31 Uhr: Die nächste Version des iPhone-Betriebssystems soll sogenannte Corona-Apps ermöglichen, bringt neue Funktionen und stopft eine Sicherheitslücke. Mutige können das Update schon jetzt testen. Wir erklären, wie.

Kalou: "Ich bin mehr als nur fünf schlechte Minuten"

Mit seinem Handyvideo hat Salomon Kalou für einen Skandal in der Bundesliga gesorgt. Im Gespräch mit dem SPIEGEL erklärt sich der Hertha-Stürmer - und zeigt, dass es auch eine andere Wahrheit hinter dem Fall gibt.

Mehr als hundert Menschen meldeten sich wegen Corona-Diskriminierung

13.30 Uhr: Menschen mit asiatischem Aussehen berichteten, sie seien in Geschäften mit viel größerem Abstand oder gar nicht erst bedient worden: Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat mehr als hundert Meldungen zu Diskriminierung im Zusammenhang mit dem Coronavirus erhalten.

"Die Fälle reichen von unverhohlenem rassistischem Verhalten in der Öffentlichkeit bis hin zu körperlichen Übergriffen", sagte der kommissarische Leiter Bernhard Franke der Nachrichtenagentur dpa. Einem neuen Bericht der Behörde zufolge meldete sich bereits Ende Januar eine Chinesin, die nicht mehr zu einem vereinbarten Kontrolltermin beim Arzt kommen durfte - obwohl sie monatelang nicht in China gewesen war.

Andere Bürger wendeten sich an die Antidiskriminierungsstelle, weil Kinder nicht in Supermärkte gelassen wurden. Solche Regelungen hätten Alleinerziehende vor große Probleme gestellt. In Supermärkten habe es keine Ausnahme von der Einkaufswagenpflicht für Menschen mit Rollatoren und anderen Gehhilfen gegeben. "Die Bedrohung durch das Virus macht nicht alle gleich", mahnte Franke. "Manche Gruppen haben nun noch mehr mit Ausgrenzung, Hass und Benachteiligung zu kämpfen. Dagegen müssen wir entschlossen vorgehen."

Frankreich will eigene Corona-App Anfang Juni fertig haben

13.25 Uhr: Frankreich will seine eigene Warn-App ab Anfang Juni zum Einsatz bringen. Die "StopCovid"-App, mit der der Kontakt von positiv getesteten Personen nachverfolgt werden soll, solle bis zum 2. Juni fertig sein, sagte der Staatssekretär für Digitales, Cédric O, dem Fernsehsender BFM Business.

Ab kommender Woche werde eine Testphase der App unter realen Bedingungen beginnen. Sie solle dann ab dem 2. Juni einsatzbereit sein, wenn in Frankreich ein zweiter Schritt der Lockerung geplant ist.

Die Warn-App soll mit Hilfe von Bluetooth-Signalen erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind - und Nutzer warnen, wenn sich später herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufhielten. Die App werde dabei nicht auf die Schnittstellen von Google oder Apple zurückgreifen. Es gebe bei den Lösungen der US-Konzerne eine "Reihe von Problemen hinsichtlich des Schutz der Privatsphäre und der Verbindung mit dem Gesundheitssystem", sagte O.

Die Konzerne haben eine technische Lösung als Basis für Corona-Apps für ihre Betriebssysteme entwickelt, auf die Länder aufsetzen können. Deutschland und mehrere andere Länder wollen diese Plattform nutzen, neben Frankreich geht auch Großbritannien einen eigenen Weg.

Google und Apple sind allerdings die einzigen, die Voraussetzungen für einen reibungslosen Betrieb der Corona-Apps direkt in die Betriebssysteme der Smartphones integrieren können. So musste Frankreich bereits von ihnen fordern, die aus Datenschutzgründen eingeführten Einschränkungen für den Bluetooth-Einsatz im Hintergrund aufzuheben. Experten warnen, dass ohne Hilfe der Konzerne das Bluetooth-Signal ausgehen oder schneller die Batterie leeren könnte.

Kretschmann mahnt gemeinsame Absprachen bei Lockerungen an

13.10 Uhr: Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Bayern legten bereits vor - dabei finden die Beratungen über mögliche Lockerungen der Corona-Einschränkungen zwischen Bund und Ländern erst am Mittwoch statt. Das Vorpreschen seiner Amtskollegen sieht Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann kritisch. Er sei für ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen, sagte der Grünenpolitiker in Stuttgart vor der Schalte mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Kretschmann kritisierte: "Zusammenbleiben kann man nicht, wenn jeder schon vorher beschlossen hat, was er macht."

Winfried Kretschmann darf mit Maske wieder zum Frisör, will das Kontaktverbot aber beibehalten

Winfried Kretschmann darf mit Maske wieder zum Frisör, will das Kontaktverbot aber beibehalten

Foto: Staatsministerium/ dpa

Kretschmann machte klar, dass er zum Beispiel gegen eine Lockerung des Kontaktverbots für die Bürger ist. In Sachsen-Anhalt war in der Nacht zum Montag eine neue Verordnung in Kraft getreten, mit der das Land bundesweit bei der Lockerung vorangeht. Die Menschen dort dürfen statt wie bisher mit einem Menschen abseits des eigenen Haushalts fortan zu fünft zusammen sein.

Staatsanwaltschaft wertet Ermittlungsergebnisse zu Ischgl aus

12.44 Uhr: Zu den Corona-Ereignissen in Ischgl hat die österreichische Polizei nun einen Bericht vorgelegt. Der etwa 1000-seitige Zwischenstand sei "sehr detailliert und umfangreich", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr. Nach Durchsicht der Akten werde entschieden, ob ein begründeter Verdacht vorliege.

Seit Ende März läuft bei der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gefährdung durch ansteckende Krankheiten. Dem Verfahren haben sich laut Staatsanwaltschaft inzwischen auch 321 Betroffene angeschlossen, die meisten stammen aus Deutschland.

Der Wintersportort Ischgl in Tirol gilt als Hotspot, der maßgeblich zur Verbreitung des Coronavirus in Teilen Europas beigetragen haben soll . Eine Frage ist, ob gemäß vorliegenden Erkenntnissen rechtzeitig gehandelt wurde.

Unterdessen haben sich 5380 Menschen mit Zuschriften bei einem österreichischen Verbraucherschützer gemeldet, der das Land Tirol wegen des Managements der Coronakrise angezeigt hatte. 3680 davon sind aus Deutschland, 526 aus den Niederlanden, 152 aus Großbritannien und 133 aus der Schweiz. 75 Prozent der Beschwerden beträfen Ischgl.

Hessen plant weitere Öffnung der Schulen ab 18. Mai

12.21 Uhr: In Hessen soll am 18. Mai für zahlreiche weitere Schüler wieder der Unterricht in eingeschränkter Form beginnen. Darunter sind die Viertklässler und viele Schüler an weiterführenden Schulen. Die übrigen Grundschüler sollen am 2. Juni in die Klassenräume zurückkehren, wie das Kultusministerium mitteilte. Derzeit werden in Hessen nur die Abschlussjahrgänge der weiterführenden Schulen unterrichtet.

Ab dem 18. Mai soll ein Schulbetrieb unter anderem für die Sekundarstufe I und die Einführungsphase der Sekundarstufe II zumindest eingeschränkt anlaufen, erläuterte das Ministerium. Damit wären alle Schüler an weiterführenden Schulen zumindest zeitweise wieder im Unterricht. Außerdem ist eine weitere Öffnung der Berufsschulen geplant. Der Schulbetrieb in diesem Schuljahr werde sich weiter aus Präsenztagen in der Schule und Lernen von zu Hause aus zusammensetzen, erklärte Kultusminister Alexander Lorz (CDU).

Söder hebt Ausgangssperre für Bayern auf

12.17 Uhr: "Corona ist unter Kontrolle": Ministerpräsident Markus Söder hat einen vorsichtigen Exitplan für Bayern vorgestellt. Ab Mittwoch ist die Ausgangssperre aufgehoben, Familienbesuche sind erlaubt. Lesen Sie hier mehr dazu. Für manchen Bayern vielleicht besonders wichtig: Ab 18. Mai sollen auch die Biergärten ab dem 18. Mai öffnen. CSU-Politiker Söder sagte, da es draußen weniger Ansteckungen gebe, habe die Landesregierung entschieden, die Außengastronomie als Erstes zu öffnen. Dies werde aber unter strengen Auflagen erfolgen - Kellner müssten etwa Masken tragen.

RKI: Mit zweiter und dritter Welle in Pandemie rechnen

12.01 Uhr: In der Pandemie ist laut dem Robert Koch-Institut (RKI) mit weiteren Ansteckungswellen zu rechnen. "Das ist eine Pandemie. Und bei einer Pandemie wird dieses Virus so lange Krankheiten hervorrufen, bis 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung infiziert sind", bekräftigte RKI-Präsident Lothar Wieler. Es werde "mit großer Sicherheit" eine zweite Welle geben, dessen sei sich die Mehrheit der Wissenschaftler sicher. Viele gingen auch von einer dritten Welle aus.

Ökonomen kritisieren Konjunkturprogramme

11.58 Uhr: Mit jedem Tag des durch die Corona-Pandemie erzwungenen Shutdowns werden die Rufe nach staatlichen Konjunkturprogrammen lauter. Ökonomen halten davon wenig.

Wohlfahrtsverband fordert Überbrückungsgeld für Angehörige von Risikogruppen

11.30 Uhr: Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert ein Überbrückungsgeld bei Verdienstausfällen von Menschen, die zu Risikogruppen gehören. Hintergrund sind dem Verband zufolge die aktuellen Lockerungen behördlich angeordneter Schutzmaßnahmen, einschließlich der Wiedereröffnung von Arbeitsstätten. Wenn besonders gefährdete Menschen nun dennoch der Beschäftigung fernblieben, hätten sie keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung.

Es drohe eine Situation, "in der gesundheitlich besonders gefährdete Beschäftigte allein aus Angst vor Verdienstausfall ihre Arbeit in den Betrieben wieder aufnehmen und sich damit in Lebensgefahr begeben". Für solche Beschäftigte müsse es daher ein Überbrückungsgeld geben, dessen Höhe sich an den Regelungen zum Kurzarbeitergeld orientiere.

"So wie Eltern eine Entschädigung erhalten, wenn sie Corona-bedingt Verdienstausfälle haben, weil sie ihre Kinder betreuen müssen, braucht es auch eine finanzielle Absicherung für diejenigen, die zu einer Risikogruppe gehören und deshalb nicht zur Arbeit gehen können", sagte der Geschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Werner Hesse.

Aktuelle Spielzeit der Staatstheater in Karlsruhe und Stuttgart abgesagt

11.21 Uhr: Theaterfreunde werden in der aktuellen Spielzeit keine regulären Aufführungen der Staatstheater in Karlsruhe und Stuttgart mehr besuchen können: Das bis 31. August vorgesehene Programm wurde abgesagt. Das teilte das Kunstministerium mit. Stattdessen sollen "kreative künstlerische Formate" angeboten werden.

"Kulturbetriebe, Theater und musikalische Ensembles brauchen Planungssicherheit", sagte Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne). Mit der Beendigung der regulären Spielzeit 2019/2020 hätten das Württembergische Staatstheater in Stuttgart und das Badische Staatstheater in Karlsruhe Klarheit. Beide Theater werden gemeinsam von Land und Kommune getragen.

Zahl der Impfstoffprojekte wächst rasant

11.00 Uhr: Die Zahl der Covid-19-Impfstoffprojekte legt rasant zu. Nach Angaben des Verbands der forschenden Pharmaunternehmen (VFA) gibt es weltweit inzwischen 115 Impfstoffprojekte. Sieben würden maßgeblich in Deutschland vorangetrieben, dabei handele es sich um Forschungen der Biotechunternehmen Biontech, CureVac, Prime Vector Technologies und Artes Biotechnology sowie zwei Projekte des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung.

Zehn Impfstoffkandidaten würden weltweit bereits in klinischen Studienprogrammen mit Freiwilligen getestet. In Deutschland hat Biontech die erste klinische Studie gestartet. Die Zahl der Impfstoffprojekte hat sich damit seit Mitte März fast verdreifacht, als der VFA mindestens 39 Projekte gezählt hatte.

John Legend: "Das genaue Gegenteil von dem, was wir gerade brauchen"

10.50 Uhr: Kein Land ist so sehr von der Corona-Pandemie betroffen wie die USA. Das liegt auch an Donald Trump, findet John Legend. Nicht das erste Mal, dass der Musiker scharfe Kritik am US-Präsidenten übt.

Lufthansa-Chef warnt vor zu hohen Lasten durch Staatshilfen

10.49 Uhr: Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat bei den anstehenden Staatshilfen vor zu hohen Schuldenlasten gewarnt. "Vor allem dürfen wir uns nicht überschulden. Das würde uns über Jahre lähmen", sagte der Vorstandschef bei der Hauptversammlung des Dax-Konzerns. Das Unternehmen müsse bereits jetzt planen, wie staatliche Kredite und Beteiligungen nach Bewältigung der Krise so schnell wie möglich wieder zurückgeführt werden könnten.

Die Politik müsse darauf achten, dass Hilfen nicht zu einer Schieflage im internationalen Wettbewerb führten. Wettbewerber aus den USA oder China könnten sich in der aktuellen Situation mit staatlicher Hilfe gesundsanieren. Der internationale Wettbewerb dürfe nicht durch Art und Umfang unterschiedlicher Staatshilfen verzerrt werden. Lufthansa brauche jetzt staatliche Unterstützung. "Aber wir brauchen keine staatliche Geschäftsführung", sagte Spohr und fügte hinzu: "Auch in der Bundesregierung in Berlin möchte niemand eine staatlich gelenkte Lufthansa."

Krankenhaus bei Paris entdeckt Covid-19-Fall vom Dezember

10.33 Uhr: Das Coronavirus könnte Frankreich gut einen Monat früher erreicht haben als bisher bekannt. Eine erneut untersuchte Patientenprobe vom Dezember brachte ein positives Ergebnis.

Alle Artikel zum Coronavirus

Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.

In Österreich wächst Sorge vor Nachlassen der Wachsamkeit

10.27 Uhr: In Österreich sorgt sich die Regierung, dass die Wachsamkeit in Teilen der Bevölkerung nachlässt. Es sei eine Verunsicherung spürbar, die durch Verschwörungstheorien in sozialen Medien geschürt werde, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Einigen falle es immer schwerer, die Hygieneregeln auch einzuhalten. "Wir sind in einer ganz heiklen Phase", meint Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Die bisherigen großen Erfolge stünden auf dem Spiel.

In Österreich sind die Infektionszahlen seit geraumer Zeit sehr niedrig. Aktuell sind nur noch rund 1600 Menschen an Covid-19 erkrankt. Die bisherigen Öffnungsschritte wie das Ende der Ausgangsbeschränkungen und das Öffnen der Geschäfte hätten sich nicht negativ ausgewirkt, hieß es. Im Mai folgen mit der Gastronomie und Hotellerie weitere Branchen. "Der Mai wird der Entscheidungsmonat", sagte Anschober.

Ethikrat: "Die Bundesliga wird sehr gehätschelt"

Vom Deutschen Ethikrat gibt es Kritik am geplanten Neustart der Bundesliga. Dass die Liga eventuell bald schon wieder anfangen könne, sei das Ergebnis von "geschicktem Lobbying".

Nach dem totalen Lockdown: Italien lernt das Leben

Die Italiener haben sich in den vergangenen Wochen mit preußischem Gehorsam an ihren Hausarrest gehalten. Nun können sie sich langsam wieder an alte Freiheiten neu gewöhnen. Lesen Sie hier einen Erlebnisbericht aus Rom von Frank Hornig.

Corona bremst Siemens-Healthineers aus

10.09 Uhr: Ausgerechnet Siemens-Healthineers bekommt die Coronakrise schmerzhaft zu spüren. Vorstandschef Montag hat dafür aber eine einleuchtende Erklärung.

Palästinenserregierung verlängert Ausnahmezustand bis 5. Juni

09.56 Uhr: In den Gebieten unter palästinensischer Kontrolle im besetzten Westjordanland sind die Ausgangsbeschränkungen um einen weiteren Monat verlängert worden. Der am 22. März verhängte Ausnahmezustand werde bis mindestens 5. Juni beibehalten, sagte Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas. Das Reiseverbot zwischen den Städten in dem von Israel besetzten Gebiet soll jedoch gelockert und Läden sowie Unternehmen sollen schrittweise wieder geöffnet werden.

Die Regelungen gelten nicht für den von der radikalislamischen Hamas regierten Gazastreifen. Dort wurden die Beschränkungen bereits gelockert.

Bislang wurden nach offiziellen Angaben 345 Infektionsfälle und zwei Todesfälle im Westjordanland gemeldet. In Israel wurden hingegen mehr als 15.000 Fälle registriert. Die Palästinenserregierung fürchtet deshalb, dass sich das Virus durch die Zehntausenden Palästinenser, die in Israel arbeiten, weiter ausbreiten könnte.

So könnten Corona-Apps aussehen

09.48 Uhr: Google und Apple haben weitere Details zu ihrer Technologie für Corona-Apps bekannt gegeben. Im Kern stehen demnach der Datenschutz und die Konzentration auf eine App pro Land.

Luxemburg fordert Aufhebung der Grenzkontrollen

09.31 Uhr: Luxemburgs Regierung hat Deutschland aufgefordert, die verhängten Grenzschließungen und -kontrollen aufzuheben. Für sie gebe es keinen triftigen Grund und sie verursachten "immer größer werdenden Unmut in der Bevölkerung auf beiden Seiten der Grenze", erklärte Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn, der sich demnach in einem Brief an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) wandte. Die Kontrollen drohten, "das grenzüberschreitende Zusammenleben in der Großregion dauerhaft zu schädigen".

Bundesinnenminister Seehofer hatte die Kontrollen an den deutschen Grenzen am Montag bis zum 15. Mai verlängert. Betroffen sind neben Reisenden aus Luxemburg auch solche aus Österreich, der Schweiz, Frankreich, Dänemark, Italien und Spanien.

Für Asselborn stellt die Lage in Luxemburg keine Bedrohung für Nachbarregionen dar. Es gebe deshalb keinen ersichtlichen Grund, die Binnengrenzkontrollen weiter aufrechtzuerhalten. In Luxemburg mit gut 620.000 Einwohnern sind bisher rund 3800 Infizierte registriert worden. 96 Menschen starben durch die Viruserkrankung. Zuletzt stiegen die Zahlen kaum noch an. 

Dreyer fordert Stufensystem für Öffnung der Gastronomie

09.09 Uhr: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat für die Öffnung der Gastronomie einen konkreten Fahrplan mit stufenweisen Lockerungen gefordert. Mit Blick auf die Telefonschalte der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch sei wichtig, "dass wir den Gastronomen klar sagen, womit sie rechnen können, wenn das Infektionsgeschehen weiterhin niedrig bleibt", sagte Dreyer der Zeitung "Die Welt".

Die SPD-Politikerin forderte "ein Stufensystem mit klar nachvollziehbaren Wenn-dann-wenn-Regeln": "Wenn die Fallzahlen klein bleiben, dann können wir Gaststätten wieder öffnen - wenn die Gastronomen ein Hygienekonzept haben und die Gäste sich an die Regeln halten."

Dreyer mahnte ein im Kern gemeinsames Vorgehen der Bundesländer an. Wichtig bleibe, "dass die Länder im Grundsatz gemeinsam entscheiden" und bei den Auslegungen zugleich den Freiraum hätten, auf ihre jeweiligen Besonderheiten einzugehen, sagte die rheinland-pfälzische Regierungschefin.

Spahn: In Coronakrise regionaler denken

08.50 Uhr: In der Lockerungsdebatte plädiert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dafür, regional angepasst zu agieren. "Was wir entwickeln müssen, sind gar nicht Regelungen an den Landesgrenzen, sondern regionale Unterschiede", sagte er im Deutschlandfunk. In Landkreisen mit wenig Infizierten könne man anders handeln als in Kommunen mit vielen Krankheitsfällen.

Zusammen mit den Bundesländern und kommunalen Behörden sollten demnach Kriterien entwickelt werden, wie ein Ausbruchsgeschehen beispielsweise in einem Pflegeheim oder nach einer Veranstaltung frühzeitig regional in den Griff zu bekommen sei. Dort könne man dann sehr schnell mit einschränkenden Maßnahmen lokal vorgehen, um zu verhindern, dass sich das Virus stärker ausbreite. Wenn dies gelinge, dann "wird es immer mal wieder Regionen geben, wo man stärker eingreift, auch beschränkt, aber damit tatsächlich den Rest des Landes auch schützt".

Zahl der Infizierten steigt in Deutschland um 685 Fälle

08.40 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Dienstag mit 163.860 angegeben - ein Plus von 685 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 166.152 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 6831 Todesfälle, die JHU 6993 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 135.100.

Was die Corona-Statistik verrät – und was nicht

Die offiziell gemeldete Zahl der Infizierten bezieht sich ausschließlich auf mit Labortests nachgewiesene Infektionen. Wie viele Menschen sich tatsächlich täglich neu infizieren und bislang infiziert waren, ohne positiv getestet worden zu sein, ist unklar. Antikörperstudien zeigen, dass es eine erhebliche Dunkelziffer an unentdeckten Infektionen gibt.

Die offizielle Zahl der Toten beschreibt, wie viele Menschen mit dem Virus gestorben sind. In wie vielen Fällen die Infektion ursächlich für den Tod war, lässt sich daraus nicht unmittelbar ablesen. Obduktionsstudien zeigen aber, dass bei den meisten Toten die Covid-19-Erkrankung auch die Todesursache war.

Mehr Informationen dazu, was im Umgang mit Corona-Daten zu beachten ist und welche Quellen der SPIEGEL nutzt, lesen Sie hier.

Assad warnt vor "Katastrophe" in Syrien bei Zunahme der Fallzahlen

08.37 Uhr: Der syrische Machthaber Baschar al-Assad hat die Menschen in dem Bürgerkriegsland aufgerufen, trotz der Lockerung der Corona-Beschränkungen Disziplin zu wahren. Andernfalls könne es in Syrien zu einer "Katastrophe" kommen, warnte er in einem am Montag im Internet veröffentlichten Video. Nach offiziellen Angaben wurden in Syrien bisher nur 44 Infektionsfälle und drei Todesfälle registriert. Die kurdischen Verantwortlichen meldeten aus den von ihnen kontrollierten Gebieten im Nordosten drei Fälle.

Die relativ geringe Zahl bedeute nicht, dass Syrien "außerhalb der Gefahrenzone" liege, sagte Assad. Die Zahl könnte "innerhalb weniger Tage oder vielleicht Wochen plötzlich explodieren". Dies würde für Syrien "eine echte Katastrophe" bedeuten, der das Gesundheitssystem des Staates nicht gewachsen sei.

Der seit neun Jahren andauernde Bürgerkrieg hat das Gesundheitssystem in Syrien erheblich geschwächt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom März sind nur noch 64 Prozent der Krankenhäuser und 52 Prozent der sonstigen Grundversorgungszentren in dem Land in Betrieb. 70 Prozent der einst in dem Land tätigen Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind geflüchtet.

Putin verspielt Ruf als Krisenmanager

07.57 Uhr: Fast hilflos muss Kremlchef Wladimir Putin den massiv steigenden Infektionszahlen in der Coronakrise zuschauen. Zwar steht in Russland schon seit mehr als einem Monat alles still. Doch an der Virus-Front explodieren die Zahlen - zuletzt gab es um die 10.000 neue Fälle täglich. Auch Regierungschef Michail Mischustin ist infiziert.

"Dass Putin die Krise erst wegreden wollte, haben die Russen nicht vergessen. Zu des Kremls Durchhalteparolen mischt sich ein Raunen (...) darüber, wie schlimm es aussieht in den Krankenhäusern. Es kommt von denen, die sonst nicht öffentlich reden, von Ärzten und Pflegern. Wer in Quarantäne nicht den ganzen Tag Staatsfernsehen sieht, findet die Berichte im Netz - und blickt hinter Putins leere Worte."

"Züricher Tagesanzeiger" zu Putins Umgang mit der Coronakrise

Putin, der in seiner Moskauer Vorstadtresidenz Nowo-Ogarjowo wie in einem Bunker sitzt, agiert in der Krise nach Meinung vieler Russen auffällig defensiv. Unbeliebte Entscheidungen delegiert der 67-Jährige seit Wochen in langatmigen im Fernsehen übertragenen Videokonferenzen an Gouverneure, denen jedoch wenig andere Möglichkeiten bleiben, als Ausgangssperren zu verhängen.

Nicht nur Putins Zustimmungswerte sind im Sinkflug, wie Umfrageinstitute ermittelten. Es macht sich auch Proteststimmung breit - bisher meist im Internet, weil Straßenaktionen verboten sind. Putin selbst werde zum "Feind" der von ihm immer wieder beschworenen Stabilität, beobachtet der Politologe Andrej Perzew von der Moskauer Denkfabrik Carnegie Center. "Putin wird zum Anti-Putin."

Coronakrise bereitet Gesundheits-Sparte von Siemens Probleme

07.44 Uhr: Die Medizintechnik-Sparte von Siemens kämpft wegen der Coronakrise mit Problemen: Röntgengeräte und Computertomografen lassen sich nicht oder mit Verspätung liefern und installieren, Ärzte und Kliniken behandeln weniger Patienten mit anderen Krankheiten, weshalb die Labore weniger Reagenzien für Bluttests brauchen. Siemens Healthineers zog am Dienstag deshalb seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr 2019/20, das Ende September endet, zurück. "Weder für die Länge noch für die Intensität der Covid-19-Pandemie existieren derzeit gesicherte Einschätzungen", sagte Vorstandschef Bernd Montag in Erlangen. "Entsprechend sind aus heutiger Sicht keine gesicherten Annahmen zur Geschäftsentwicklung möglich." Die Talsohle werde aber wohl im laufenden dritten Quartal (April bis Juni) durchschritten.

Bisher hatte Siemens Healthineers einen Umsatzanstieg auf vergleichbarer Basis um fünf bis sechs Prozent und ein um sechs bis zwölf Prozent steigendes Ergebnis in Aussicht gestellt, obwohl schon der Start ins Geschäftsjahr holprig verlaufen war. Nach sechs Monaten stehen nur ein bereinigter Umsatzzuwachs von vier Prozent und ein leicht rückläufiges Ergebnis zu Buche.

Zwar kommen sowohl die Röntgen- und CT-Geräte als auch die Systeme von Siemens zur Überwachung der Blutgas-Konzentration vielfach bei der Untersuchung und Behandlung von lungenkranken Corona-Patienten zum Einsatz. Zu zusätzlichen Bestellungen hat das aber offenbar nicht geführt.

Textildrucker liefert Mund-Nase-Masken für Kiezgrößen

07.31 Uhr: Es gibt Mund-Nase-Masken in Krankenhaus-Grün oder in Blau, in vielen bunten Farben und mit den wildesten Mustern - und nun auch mit einem Foto des eigenen Lächelns. Eine kleine Textildruckerei aus Hamburg-Winterhude ist mitten in der Krise auf die Idee gekommen, das kaum noch vorhandene Geschäft mit lebensechten Fotomasken wieder anzukurbeln. Dabei sei die Mundpartie des eigenen Gesichts eigens so aufgedruckt, dass es so aussieht, als habe der Träger gar keine Maske auf, sagte Inhaber Dominik Klos.

Foto: Christian Charisius/ dpa

Der 40-Jährige hat mit der Idee für die Fotomaske vor fast zwei Wochen seine Mitarbeiter aus der Kurzarbeit holen können. Denn die Idee kommt gut an. "Ich arbeite gerade die Nächte durch, wir sind überrannt worden", so Klos. Und nun rennen ihm sogar bekannte Persönlichkeiten die Türen ein.

So hat sich Kiez-Größe Kalle Schwensen bereits zum zweiten Mal eine Maske abgeholt. "Wenn man sich schon maskieren muss, dann so", sagte der 66-Jährige der dpa. "Ich bin ich. Ich brauche keine Blümchen. Das ist was für Jasmin Wagner. Ich bin Kalle Schwensen, und ich trage Kalle Schwensen. Das ist doch ganz klar."

Jimmy Kimmel nimmt US-Regierung aufs Korn

Die Coronakrise beschäftigt natürlich auch die US-Entertainer. Zu ihnen gehört Jimmy Kimmel, der in seinem "Wohnzimmermonolog" über "Mörder-Hornissen" und Strand-Proteste berichtet - und über den "Lügenbaron" Trump:

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Lehrerverband zufrieden mit erstem Unterrichtstag

07.20 Uhr: Der Deutsche Lehrerverband hat ein positives Fazit des ersten Unterrichtstags nach der Wiedereröffnung der Schulen gezogen. Die Einhaltung der Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus habe an den meisten Grundschulen "sehr gut geklappt", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der "Passauer Neuen Presse" . Es habe sich gezeigt, "dass auch Zehnjährige sehr wohl in der Lage sind, solche Regeln einzuhalten, wenn sie von der Notwendigkeit überzeugt sind".

Seit Montag sind in den meisten Bundesländern die Abschlussklassen sowie die letzte Klasse der Grundschulen wieder geöffnet. Meidinger nannte als Ziel, in allen Jahrgangsstufen "noch einen ordentlichen Jahresabschluss mit Zeugnissen" hinzubekommen. Allerdings werde es nicht mehr gelingen, den versäumten Stoff in den verbleibenden Wochen bis zu den Sommerferien komplett aufzuholen: "Das Aufholen der aufgelaufenen Defizite wird sich weit ins nächste Schuljahr hinein erstrecken."

Das Ziel, alle Schüler vor den Sommerferien noch einmal in die Schule zurückzuholen, sei "nur mit einem großen Kraftaufwand" zu erreichen, betonte Meidinger. Dazu sei Schichtbetrieb mit wöchentlichem oder täglichem Wechsel zwischen Schulpräsenz und Lernen zu Hause nötig. "Das wird für die Schulen eine Mammutaufgabe sein", sagte der Chef des Lehrerverbands.

CDC warnt vor drastischer Zuspitzung der Krise

06.25 Uhr: Mit einer finsteren Prognose hat die US-Gesundheitsbehörde CDC die USA aufgeschreckt. Danach könnte die Zahl der täglichen Neuinfektionen bis Anfang Juni um das etwa Achtfache auf 200.000 steigen, wie "New York Times" und "Washington Post" am Montag berichteten. Die Zahl der täglich verzeichneten Todesfälle schätzten die Experten auf etwa 3000.

Schon jetzt sind die USA das mit Abstand am härtesten von der Pandemie getroffene Land der Welt. Die jetzt bekannt gewordene Prognose bedeutet, dass sich die aktuelle Zahl von etwa 69.000 offiziell verzeichneten Corona-Toten in den USA in den nächsten Monaten verdoppeln könnte. Die Prognose ist damit düsterer als jene des von Präsident Donald Trump geschaffenen Corona-Krisenstabs.

Das Weiße Haus versuchte, die Relevanz der CDC-Prognose zu relativieren. Es handle sich um ein "internes" Dokument, das nicht mit anderen Behörden abgestimmt und auch nicht dem Krisenstab vorgelegt worden sei. Trump hatte am Sonntag eingeräumt, dass bis zu 100.000 Menschen in den USA der Pandemie zum Opfer fallen könnten. Erst kürzlich hatte der US-Präsident noch eine Opferzahl von rund 60.000 vorhersagt - eine Zahl, die inzwischen deutlich überschritten wurde.

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Die Lage am Morgen: Angela Merkel und die wilde 16

06.10 Uhr: Heute geht es einmal mehr um den Wettlauf der deutschen Länder aus den Corona-Beschränkungen, um den anstehenden Autogipfel mit der Kanzlerin und über die Debatte über den Bundesliga-Neustart.

Weniger Einbrüche registriert

05.50 Uhr: Während der Corona-Pandemie wird vorläufigen Zahlen zufolge weniger in Wohnungen und Wohnhäuser eingebrochen. Dieser Trend zeichnet sich nahezu bundesweit ab, wie eine Länderumfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt. So ging beispielsweise nach bisherigen Erkenntnissen in Sachsen, Berlin, Schleswig-Holstein, Thüringen und Hamburg die Zahl der Wohnungseinbrüche in der Coronakrise im Vergleich zu vor der Krise zurück.

Ebenso im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen: Während dort vom 1. März bis 26. April 2019 genau 3856 Fälle von Wohnungseinbruchdiebstahl registriert wurden, waren es laut Landesinnenministerium im gleichen Zeitraum dieses Jahres 2336. Das entspricht einem Rückgang von fast 40 Prozent.

Umstrittene Kaufprämie: Die Autobosse schieben, die Kanzlerin bremst

05.45 Uhr: Vor dem Autogipfel mit Kanzlerin Merkel sind die Konzernchefs in die Defensive geraten. Die Zweifel an der gewünschten Kaufprämie wachsen - genauso wie der Ärger über die Unternehmen.

Mehrere Länder wollen über Corona-Lockerungen beraten

05.15 Uhr: Einen Tag vor der erneuten Schaltkonferenz von Bund und Ländern zu Lockerungen in der Coronakrise wollen mehrere Bundesländer über eigene weitere Schritte beraten. Das bayerische Kabinett wird dazu am Dienstag in der Staatskanzlei sowohl über die Umsetzung der bisherigen Beschlüsse als auch die Exit-Pläne für Schulen, Kindertagesstätten, Handel und Gastronomie sprechen. Im Anschluss wollen sich Ministerpräsident Markus Söder und weitere Minister des bayerischen Kabinetts äußern.

Auch die Landesregierung in Sachsen-Anhalt will entscheiden, ob Restaurants, Bars und Cafés noch im Mai unter Auflagen wieder Gäste bewirten dürfen. Am Nachmittag sollen die Ergebnisse der Kabinettssitzung vorgestellt werden. Einige Länder haben bereits angekündigt, Gaststätten Mitte Mai eine Öffnung zu ermöglichen, Niedersachsen will zudem Hotels ab 25. Mai unter Auflagen einen Neustart nach wochenlanger Schließung erlauben.

Gates-Stiftung begrüßt Ergebnis der Corona-Geberkonferenz

04.50 Uhr: Das Ergebnis der internationalen Geberkonferenz für einen Corona-Impfstoff ist aus Sicht der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung ein wichtiges Zeichen der internationalen Solidarität. Der Deutschland-Vertreter der Stiftung, Tobias Kahler, lobte vor allem die Rolle Deutschlands, das 525 Millionen Euro zu dem Gesamtergebnis von 7,4 Milliarden Euro beigetragen hat.

"Die Zusagen der Bundesregierung sind ein entscheidender Beitrag, um die Arbeit an Tests, Medikamenten und einem wirksamen und sicheren Impfstoff voranzutreiben und auch den Menschen in den ärmsten Ländern einen gerechten Zugang zu ermöglichen", erklärte Kahler. Die Gates-Stiftung selbst hatte bei der Geberkonferenz 125 Millionen Dollar (rund 115 Millionen Euro) zugesagt.

Alle gesammelten Gelder sollen dazu dienen, so rasch wie möglich einen Impfstoff und Medikamente gegen das Coronavirus zu entwickeln und dann für alle Menschen weltweit zu erschwinglichen Preisen verfügbar zu machen.

Kommunen erwarten beispiellose Einbußen durch Coronakrise

04.15 Uhr: Der Deutsche Städtetag erwartet infolge der Coronakrise beispiellose finanzielle Einbußen für die Kommunen. Die Belastungen liegen nach einer neuen Prognose bei mindestens 20 Milliarden Euro in diesem Jahr. "Die kommunalen Haushalte werden so hohe Einbußen erleiden, wie wir sie in der Geschichte der Bundesrepublik noch nicht gesehen haben", sagte der Präsident des Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Burkhard Jung, der Deutschen Presse-Agentur.

Mindestens 15 bis 20 Prozent der Gewerbesteuer würden im Bundesdurchschnitt wegbrechen, möglicherweise sogar noch deutlich mehr, sagte Jung. Mitte Mai werden die Ergebnisse der aktuellen Steuerschätzung erwartet. Nötig sei eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund und Ländern, um die Handlungsfähigkeit der Städte sicherzustellen. "Wir brauchen einen kommunalen Rettungsschirm, der mit einem zweistelligen Milliardenbetrag unterlegt ist." Die Aussagen kommen kurz vor erneuten Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch.

Experten rechnen mit Zunahme an Zwangserkrankten in Coronakrise

04.05 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie gehen Experten von einem Anstieg an Erkrankten mit Zwangsstörungen aus. "Wenn die Krise vorbei ist, dann werden sicherlich eine ganze Menge übrig bleiben, bei denen sich eine Zwangsstörung bildet", sagt Wolf Hartmann, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen (DGZ). Psychiatrie-Facharzt Andreas Wahl-Kordon prognostiziert ebenfalls einen Anstieg der Erkrankten: Durch die hohe Präsenz der Pandemie in Medien und die Corona-Beschränkungen bekämen viele Angst, die sonst nichts mit Zwang und "Kontaminationsbefürchtung" zu tun hätten. Auch die Bundespsychotherapeutenkammer hält eine Zunahme für realistisch, doch ganz sicher ließe sich das zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Etwa zwei Prozent der deutschen Bevölkerung haben laut Wahl-Kordon von der Oberberg Fachklinik Schwarzwald eine Zwangserkrankung. Stress und schwerwiegende Lebensereignisse, wie der Tod oder eine schwere Erkrankung von Angehörigen können nach Angaben der Bundespsychotherapeutenkammer eine Zwangserkrankung auslösen.

"Hart aber fair" zu Corona-Folgen: "Das Kino ist in existenzieller Gefahr"

04.00 Uhr: Ungewohnte TV-Talk-Verhältnisse bei "Hart aber fair": Frauen vertreten Virologie und Politik - und vor allem Männer schildern ihre Lebenswirklichkeit. Angenehm leidenschaftlich: Ulrich Matthes' Plädoyer für die Kultur.

Corona-App ohne Standortbestimmung

03.35 Uhr: Apple und Google wollen bei ihrem gemeinsamen Kontaktverfolgungssystem zur Warnung und Rückverfolgung von Coronavirus-Infektionen die Standortbestimmung abschalten. Beide Unternehmen bekräftigten am Dienstag, dass die Privatsphäre und die Verhinderung des Sammelns von Nutzerdaten ein vorrangiges Ziel sei.

Durch sogenannte "Corona-Apps" sollen Ansteckungen nachverfolgbar werden, indem erfasst wird, welche Smartphones einander nahe gekommen sind. Im Falle einer nachgewiesenen Infektion mit dem Virus können Nutzer gewarnt werden, dass sie in Kontakt mit einer infizierten Person waren. Beim Konzept von Apple und Google soll die Entfernung zwischen Smartphones anhand der Bluetooth-Signalstärke gemessen werden. Die Geräte sollen zugleich via Bluetooth ein verschlüsseltes Signal austauschen. Damit sollen Begegnungen nachvollzogen werden können, ohne dass ein Einzelner nachverfolgbar wäre. Das System verwendet und speichert dabei keinerlei GPS-Standortdaten. Die Unternehmen planen, nur den Gesundheitsbehörden die Nutzung der Technologie zu gestatten.

NFL stellt Spielplan am Donnerstag vor

03.00 Uhr: Die NFL will am Donnerstag den Spielplan für die kommende Saison bekannt geben. Das teilte die American-Football-Liga am Montag mit. Trotz der Corona-Pandemie hält die Liga bislang an ihrem Zeitrahmen fest, der den Saisonstart für den 10. September und den Super Bowl am 7. Februar 2021 vorsieht.

Allerdings soll die Liga dem Vernehmen nach mehrere verschiedene Optionen bereithalten, um auf die Entwicklung der Pandemie reagieren zu können. So hatten US-Medien zuletzt berichtet, dass sowohl eine Variante mit späterem Start als auch eine mit einem deutlich späteren Termin für das Finale durchgeplant seien. Auch Partien auf neutralem Boden und ohne Fans stünden zur Debatte.

Abstand, Hygiene, Verhaltensregeln: der Pandemieplan für Deutschlands Freibäder

02.40 Uhr: Wie können Badbetreiber in der Krise ihr Sommergeschäft retten? Eine Erklärung in Grafiken.

Warum sind die USA so stark betroffen? - "Aufgrund von Inkompetenz"

01.55 Uhr: Der Seuchenforscher Larry Brilliant warnte bereits 2006 vor einer Pandemie, die der Menschheit schweren Schaden zufügen würde. Er sagt, wir müssen uns auf weitere Katastrophen einstellen.

Mehr als 250.000 Corona-Infizierte sind weltweit gestorben

01.25 Uhr: Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie sind nach Angaben der US-Universität Johns Hopkins weltweit mehr als eine Viertelmillion Menschen nach einer Infektion gestorben. Die Universität verzeichnete bis Montagabend knapp 3,6 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus und mehr als 251.000 Todesfälle.

Die von der Universität veröffentlichten Infektions- und Todeszahlen sind in der Regel höher als jene der Weltgesundheitsorganisation (WHO), weil sie regelmäßiger aktualisiert werden. In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Die WHO hatte bis Montag mehr als 3,4 Millionen bestätigte Infektionen und knapp 240.000 Todesfälle gemeldet.

Die meisten Todesfälle infolge der Coronavirus-Pandemie gab es laut Johns Hopkins in den USA (rund 69.000), wo die Zahl der nachgewiesenen Infektionen ebenfalls am höchsten war (knapp 1,2 Millionen). In den USA leben rund 330 Millionen Menschen.

Vergleiche zwischen einzelnen Ländern - insbesondere anhand absoluter Zahlen - erweisen sich allerdings sowohl mit Blick auf die Infizierten- als auch auf die Totenzahlen als schwierig. Nicht nur sind die Bevölkerungsstrukturen unterschiedlich. Die Staaten befinden sich auch in verschiedenen Stadien der Pandemie und unterscheiden sich in Hinblick auf die Zahl der durchgeführten Tests. Hinzu kommt die erwartete hohe Dunkelziffer nicht diagnostizierter Infektionen. Die Pandemie hatte vor dem Jahreswechsel in China begonnen.

Brasiliens Ureinwohner bitten WHO um Hilfe

01.15 Uhr: Vertreter der indigenen Bevölkerung in Brasilien haben die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gebeten, einen Rettungsfonds einzurichten, um ihre Gemeinden vor der Bedrohung durch die Coronavirus-Pandemie zu schützen.

"Es handelt sich um einen echten Notfall. Indigene Menschen sind verwundbar und haben keinen Schutz", sagte Joenia Wapichana, die erste indigene Frau, die in den brasilianischen Kongress gewählt wurde, laut Nachrichtenagentur Reuters. Die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro habe die indigene Bevölkerung nicht in die nationalen Pläne zur Bekämpfung des Virus einbezogen, so Wapichana. Bolsonaros neuer Gesundheitsminister, Nelson Teich, sagte, dass der Schutz der indigenen Bevölkerung eine Priorität sei.

Die Zahl der mit dem Coronavirus in Verbindung stehenden Todesfälle in der indigenen Bevölkerung in Brasilien ist nach Angaben des indigenen Dachverbands Apib auf 18 gestiegen. Die brasilianische Regierung hat offiziell sechs Todesfälle gemeldet. Viele der 850.000 Indigenen Brasiliens leben in abgelegenen Gebieten des Amazonas mit wenig oder keinem Zugang zu medizinischer Versorgung.

Esken rechnet auch für das neue Schuljahr mit Einschränkungen

00.40 Uhr: Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken rechnet mit Einschränkungen im Unterricht auch im neuen Jahr. "Ein 'normaler' Unterricht ist derzeit undenkbar, auch nicht im neuen Schuljahr", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung": "Das würde ja bedeuten: volle Klassen, unkontrollierbare Kontakte, im Bus, in Pausen, Sportstunden und Kursen mit wechselnden Fachlehrern. Tritt dann eine Infektion auf, müsste die ganze Schule in Quarantäne gehen. Das gilt es zu vermeiden."

Esken denkt, dass die Schulen wegen des Abstandsgebots auch nach den Sommerferien lediglich einen Schichtunterricht in kontrollierbaren kleinen Gruppen anbieten können, begleitet von digital gestützten Lernangeboten für zu Hause. "Wie lange das so bleibt, hängt womöglich davon ab, wann ein Impfstoff kommt. Ich plädiere deshalb dafür, dass wir das neue Unterrichtskonzept von vornherein als Chance auslegen und nicht nur als Notbehelf", so Esken.

Zuletzt hatte sich der Lehrerverband ähnlich geäußert. "Wenn Schätzungen der Gesundheitsexperten richtig sind, dass es noch ein Jahr dauern könnte, dann müssen wir uns auch mindestens ein Jahr an den Schulen auf erhebliche Einschränkungen einstellen, also weit bis ins nächste Schuljahr hinein", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der "Bild" .

Prognose: etwa 135.000 Todesfälle in den USA bis August

00.15 Uhr: Neue US-Prognosen gehen bis Anfang August von insgesamt fast 135.000 Todesfällen in den Vereinigten Staaten in Verbindung mit der Lungenkrankheit Covid-19 aus. Das teilte das Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) an der Universität von Washington mit. Die neuen Schätzungen spiegelten die Lockerungen der Corona-Regeln wider, die bis zum 11. Mai in 31 Bundesstaaten erwartet werden, so das IHME. Die Modelle des Instituts werden auch vom Weißen Haus verwendet.

Laut Johns-Hopkins-Universität in Baltimore zählen die USA aktuell mehr als 1,1 Millionen Coronavirus-Infizierte und mehr als 68.000 Menschen, die in Verbindung mit einer Infektion gestorben sind.

Kalifornien will Auflagen lockern

00.01 Uhr: Kalifornien will strenge Auflagen für Geschäfte während der Coronakrise schrittweise lockern. Gouverneur Gavin Newsom kündigte an, dass bisher geschlossene Läden, etwa für Spielzeuge, Sportartikel, Kleidung oder Blumen, ihren Betrieb stufenweise wieder aufnehmen dürften. In dieser nächsten Phase, die Ende der Woche beginnen solle, könnten Geschäfte ihre Waren zum Abholen anbieten, sagte Newsom. Regeln für die langsame Öffnung des bevölkerungsreichsten US-Staats mit knapp 40 Millionen Einwohnern will der Demokrat am Donnerstag bekannt geben.

Newsom hatte am 20. März für den Westküstenstaat weitreichende Auflagen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus erlassen. Die Menschen sind angewiesen, weitgehend zu Hause zu bleiben. Schulen sind zu, nur unverzichtbare Ämter und Geschäfte sind geöffnet. Sport und Bewegung im Freien mit Abstand voneinander sind aber erlaubt. Vorige Woche hatte der Gouverneur einige Strände im südkalifornischen Bezirk Orange County schließen lassen, nachdem sich dort Tausende Menschen beim Sonnenbaden gedrängt hatten.

In Kalifornien sind nach Informationen vom Montag knapp 55.000 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen, es starben bislang 2254 Menschen. Diese Zahlen sind deutlich geringer als in dem am stärksten von Corona betroffenen US-Bundesstaat New York mit nur halb so viel Einwohnern, aber rund 19.000 Todesopfern.

ptz/mik/sak/apr/mst/hba/dpa/Reuters/AFP
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