+++ News-Update am 7. Juli +++ Texas meldet mehr als 10.000 Neuinfektionen

Corona-Teststation in Texas: Mehr als 10.000 neue Fälle
Foto: Eric Gay/ APDieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.
Nichts mehr verpassen: Für die neuesten Entwicklungen und wichtigsten Hintergründe abonnieren Sie unseren Coronavirus-Newsletter.
Acht Abgeordnete in Mississippi infiziert
23.05 Uhr: Im US-Bundesstaat Mississippi sind mindestens acht Abgeordnete des Senats positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie sollen wochenlang im Kapitol von Mississippi gearbeitet haben, ohne auf Abstandsregeln geachtet oder Masken getragen zu haben. Unter den Infizierten sind unter anderem der Vorsitzende des Senats sowie der Senatssprecher. Vom Gesundheitsministerium hieß es, es gebe mindestens elf weitere Verdachtsfälle unter Abgeordneten und Mitarbeitern des Kapitols.
Neuer Höchststand an Neuinfektionen in Texas
23.00 Uhr: Der US-Bundesstaat Texas hat den höchsten Anstieg an Coronavirus-Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie gemeldet. 10.028 Neuinfektionen seien innerhalb von 24 Stunden gezählt worden, hieß es vom Gesundheitsministerium. Damit sei die Zahl an Infektionen in Texas auf insgesamt 210.585 gestiegen.
New York und Florida sind die einzigen anderen Staaten, die ebenfalls schon einmal 10.000 neue Fälle an einem Tag verzeichneten.
Neuer Corona-Ausbruch: Katalonien will strenge Maskenpflicht auch im Freien einführen
22.40 Uhr: Die spanische Region Katalonien will nach einer Zunahme der Corona-Infektionen eine Maskenpflicht auch im Freien einführen, die praktisch überall und unter allen Umständen gelten soll. Die genaue Ausgestaltung der Anordnung solle der regionale Zivilschutz am Mittwoch beschließen, teilte die katalanische Regierungssprecherin Meritxell Budó in Barcelona mit. "Die Idee ist aber, dass die Pflicht immer und überall gelten soll, unabhängig vom Abstand zwischen den Menschen", sagte Budó.
WHO: Ausmaß von Luftübertragung von Coronaviren noch unklar
21.40 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sehr zurückhaltend auf einen Vorstoß von Experten reagiert, die das Übertragungsrisiko des Coronavirus in der Luft für unterschätzt halten. Die WHO sei aufgeschlossen gegenüber neuen Datenlagen in diesem Feld, müsse aber sehr behutsam vorgehen, bevor sie Schlüsse ziehe, sagte die WHO-Expertin Benedetta Allegranzi auf einer Pressekonferenz am Dienstagabend in Genf.
Es gebe nichts zu rütteln an den bestehenden Empfehlungen, die Abstand vorsehen sowie das Tragen von Masken, wenn dieser nicht einzuhalten sei. Die Organisation sichtet laut Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan im Durchschnitt täglich 500 Publikationen unterschiedlicher Qualität.
Rund 240 Wissenschaftler, darunter auch Ingenieure, hatten Anfang der Woche ein Schreiben in einer Fachzeitschrift veröffentlicht. Sie werfen darin Gesundheitsbehörden, darunter der WHO, vor, in ihren Empfehlungen das Ansteckungsrisiko durch kleinste Teilchen, sogenannte Aerosole, in der Luft zu vernachlässigen. "Wir sollten genauso viel Betonung auf Masken und Belüftung legen wie auf das Händewaschen", sagte eine beteiligte Forscherin, die Aerosol-Expertin Linsey Marr, der "New York Times". "Soweit wir das beurteilen können, ist das genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger."
Bestätigung durch US-Senator: USA offiziell aus WHO ausgetreten
21.30 Uhr: Donald Trump hat seine Drohung wahr gemacht: Die USA sind aus der Weltgesundheitsorganisation ausgetreten. Aus dem Auswärtigen Ausschuss des US-Senats gibt es Kritik, die Entscheidung sei nicht im Interesse der Amerikaner.
Uno: Coronakrise vernichtet weltweit jahrzehntelangen Fortschritt
19.05 Uhr: Die weltweite Corona-Pandemie wirft die Menschheit in Armutsbekämpfung, Gesundheitswesen und Bildung einem neuen Uno-Bericht zufolge um Jahrzehnte zurück. Bereits Ende des vergangenen Jahres habe die Menschheit beim Erreichen der bis 2030 definierten UN-Nachhaltigkeitsziele hinterhergehangen, erklärten die Vereinten Nationen. "Wegen Covid-19 bedroht nun eine nie gesehene Gesundheits-, Wirtschafts- und Gesellschaftskrise Leben und Existenzgrundlagen, was das Erreichen der Ziele noch herausfordernder macht", sagte Uno-Generalsekretär António Guterres am Dienstag.
Unter anderem würden voraussichtlich 71 Millionen Menschen in diesem Jahr wieder in Armut zurückfallen, heißt es in der neuesten Ausgabe des jährlichen Uno-Berichts zu den 17 Nachhaltigkeitszielen, die sich die Weltgemeinschaft 2015 gegeben hatte. Es wäre der erste Anstieg seit 1998. Auch bei der Kinderarbeit könnte es erstmals seit Jahrzehnten wieder einen Anstieg geben. Die Uno sagen zudem weltweit Hunderttausende Tote durch Probleme bei Gesundheits- und Impfversorgung voraus. Überproportional oft seien weltweit Arme, Menschen mit Behinderungen und häufig auch Frauen von der Coronakrise betroffen.
Merkel: Verlässliche Informationen von Medien in Corona-Lage wichtig
18.15 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Rolle der Berichterstattung von Medien in der Coronakrise betont. Die Pandemie habe gegenseitige Unterstützung, sozialen Kontakt, Nähe und Miteinander auch durch Abstand in den Mittelpunkt gerückt. "In einer solchen Lage kommt es auch ganz besonders auf verlässliche Informationen an", sagte die CDU-Politikerin zum Auftakt einer digitalen Konferenzserie zur EU-Medienpolitik. "Hierfür haben Medien und Journalismus eine große Verantwortung." Auch deswegen müsse der Frage nachgegangen werden, "wie ein vielfältiges und verantwortungsvolles Mediensystem zukunftsgerichtet in Europa weiterentwickelt werden kann".
Medienstaatsministerin Monika Grütters sagte, mediale Vielfalt müsse gerade in Zeiten bewahrt werden, "in denen es einerseits ein Überangebot an Informationen gibt, andererseits aber de facto eine Monopolstellung einzelner Marktteilnehmer vorliegt". Gegen Einschränkungen der Meinungsfreiheit und Desinformation müsse vorgegangen werden. Die CDU-Politikerin kündigte für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft eine breite Debatte auf europäischer Ebene an "unter anderem zur besseren Auffindbarkeit von Medieninhalten und zur Transparenz von Algorithmen". Sie werde sich für eine gemeinsame europäische Linie bei diesen Themen stark machen.
Bolsonaro mit Coronavirus infiziert
17.19 Uhr Brasilien hat so viele Corona-Fälle wie kaum ein anderes Land. Nun hat sich auch der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte der Staatschef nach einem positiven Test in einem Militärhospital in der Hauptstadt Brasília mit. Erfahren Sie hier mehr.

Obwohl Brasilien neben den USA derzeit einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie ist, hat die Regierung die Pandemie von Anfang an heruntergespielt. Bislang haben sich in dem größten Land Lateinamerikas 1,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 64.867 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Experten gehen davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen noch deutlich höher liegen, da in Brasilien nur recht wenig getestet wird.
Zu viel Wein auf dem Markt - Winzer bekommen EU-Hilfen
17.03 Uhr Winzer bekommen zusätzliche Hilfe aus Brüssel. Die EU-Kommission teilte mit, dass die Subventionen erhöht und die Wettbewerbsregeln gelockert werden. So erhöhte die EU ihren Beitrag zu nationalen Stützungsprogrammen auf 70 Prozent. Zudem dürfen die EU-Länder ihren Winzern Geld für die Destillation und Lagerung im Krisenfall vorschießen.

Das soll unter anderem das Überangebot an Wein dämpfen. Als Bars und Restaurants während des Lockdowns geschlossen waren, konnten auch die Winzer weit weniger absetzen. Der Konsum zu Hause gleicht das nicht aus. Produzenten in den EU-Ländern dürfen nun Wein für einen gewissen Zeitraum vom Markt nehmen und einlagern oder die Produktion gemeinsam planen. Außerdem steuert die EU mehr Beihilfen zum Beispiel für Ernteversicherungen oder Investitionen bei.
Landrat will Tönnies Kosten von Corona-Ausbruch in Rechnung stellen
16.00 Uhr Der Gütersloher Landrat Sven-Georg Adenauer will das Unternehmen Tönnies für die entstandenen Kosten durch den massiven Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik Rheda-Wiedenbrück in die Pflicht nehmen. Immerhin habe das Unternehmen von Clemens Tönnies viele Kosten im Kreis Gütersloh verursacht.
"Irgendwann wird ihm diese Rechnung auch präsentiert werden, zumindest das, was wir als Kreisverwaltung an Kosten hatten", sagte der CDU-Politiker ohne eine Summe zu beziffern. "Herr Tönnies hat sich ja bereit erklärt, die Kosten für die Testungen zu übernehmen. Der Deckel wird mit Sicherheit größer werden", sagte Adenauer. Auch eine gerichtliche Auseinandersetzung über die Kostenübernahme schloss der Landrat nicht aus.
Seit Montag beraten Vertreter des Kreises Gütersloh, der Stadt Rheda-Wiedenbrück sowie der Bezirksregierung Detmold gemeinsam mit dem Unternehmen und verschiedenen Experten über das von Tönnies vorgelegte Hygienekonzept zur schrittweisen Wiederaufnahme des Schlachtbetriebs. Das Hygienekonzept gehe "in Teilen in die richtige Richtung. Erfüllt aber noch längst nicht alles, was erforderlich ist. Die Schließungsverfügung läuft bis zum 17. Juli.
Brandenburg verlängert das Verbot von Großveranstaltungen - Sachsen hebt es auf
15.23 Uhr Die Landesregierung in Brandenburg hat das Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern entsprechend einer Vereinbarung von Bund und Ländern vorerst bis Ende Oktober verlängert. Darauf habe sich das Kabinett verständigt, teilte die Staatskanzlei mit. Die Verlängerung des Verbots von Volksfesten, Konzerten oder Sportevents sei zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung erforderlich, da bei derartigen Veranstaltungen Menschen aus verschiedenen Regionen auf engem Raum zusammenkämen. Zudem sei die Rückverfolgung von Kontaktpersonen extrem schwierig.
Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (CDU) kündigte dagegen bei einer Kabinettspressekonferenz am Dienstag an, dass Jahrmärkte und Volksfeste in Sachsen mit genehmigten Hygienekonzepten wieder erlaubt werden. Um den Überblick über die Gästezahl zu behalten, könnten in einigen Fällen auch Umzäunungen und Ticketverkauf nötig werden.
Sport mit Publikum im Breiten- und Freizeitsport sollen ebenfalls wieder möglich sein. Bedingung dabei sei, dass die Corona-Schutzverordnung befolgt werden. Zudem solle, wenn möglich, "rufen, singen und schreien" vermieden werden, sagte Köpping. Sie betonte dabei, dass der Profisport von der Regelung vorerst ausgenommen sei.

Gesundheitsministerin Petra Köpping informierte über die geplanten Eckpunkte der neuen Corona-Schutz-Verordnung in Sachsen
Foto: Sebastian Kahnert/ dpaBayern erlaubt größere Versammlungen - Kneipen bleiben zu
13.43 Uhr In Bayern sind von diesem Mittwoch an wieder größere private Veranstaltungen und Familienfeiern erlaubt. Bars und Kneipen müssen dagegen auch weiterhin geschlossen bleiben. Das teilte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach der Kabinettssitzung mit.
Demnach dürfen unter anderem private Veranstaltungen, Parteiversammlungen, Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern mit bis zu 100 Personen in geschlossenen Räumen und mit bis zu 200 Personen im Freien stattfinden. Herrmann betonte zwar, dass die Corona-Ausbreitung stabil, das Virus aber nicht besiegt sei. Man müsse weiter vorsichtig sein. Deshalb gebe es nun einige, aber keine grundlegenden Lockerungen.
Erstes Bundesland in Österreich führt Maskenpflicht wieder ein
13.39 Uhr In Österreich führt als erstes Bundesland Oberösterreich nach einem spürbaren Anstieg der Corona-Infektionen die Maskenpflicht wieder ein. Ab Donnerstag müssten die Bürger wieder einen Mund-Nasen-Schutz unter anderem beim Betreten von Läden und in Lokalen auf dem Weg zum Tisch tragen, sagte Landeschef Thomas Stelzer (ÖVP). Die Verordnung trete zunächst ohne zeitliche Begrenzung in Kraft.
Im Bundesland seien aktuell 427 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Laut Behörden sind rund 3000 Menschen unter Quarantäne. Die Reproduktionszahl, die angibt, wie viel Personen durch einen Infizierten angesteckt werden, liege bei 2,0. "Das ist einfach zu viel", sagte Stelzer. In ganz Österreich liegt dieser Wert laut Stelzer bei 1,37. Oberösterreich ist mit knapp 1,5 Millionen Einwohnern bevölkerungsmäßig das drittgrößte Bundesland.
US-Regierung steckt 1,6 Milliarden Dollar in Impfstoff-Firma
13.35 Uhr Die US-Regierung unterstützt das Coronavirus-Impfstoffprojekt des amerikanischen Biotechunternehmens Novavax mit 1,6 Milliarden Dollar. Damit sollen Tests mit dem potenziellen Impfstoff sowie dessen Herstellung und Vermarktung in den USA finanziert werden. Ziel sei es, bis Januar 2021 100 Millionen Impfstoffdosen liefern zu können, sagte Vorstandschef Stanley Erck.

Francis Collins, Chef der US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH), ist zuständig für die Impfstoffsuche gegen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 mit "Warp"-Geschwindigkeit
Foto: POOL/ REUTERSDer Zuschuss ist der bisher größte innerhalb des Projekts "Operation Warp Speed" von US-Präsident Donald Trump, benannt nach dem aus Science-Fiction-Romanen bekannten, fiktiven Warp-Antrieb für Raumschiffe. Mit dem Programm soll die Suche nach einem Impfstoff und nach Medikamenten gegen das Coronavirus beschleunigt werden.
Novavax wird auch von der internationalen Impfinitiative CEPI sowie dem US-Verteidigungsministerium finanziell unterstützt. Der Zuschuss der US-Regierung jagte die Novavax-Aktien auf ein Rekordhoch. Die Papiere stiegen im vorbörslichen US-Geschäft um gut 33 Prozent auf 106 Dollar.
Lufthansa will jede fünfte Stelle für Führungskräfte streichen
12.42 Uhr Die schwer von der Coronakrise getroffene Lufthansa hat weitere Sparmaßnahmen angekündigt. Die Fluggesellschaft teilte mit, dass im Zuge eines bis Ende 2023 angelegten Restrukturierungsprogramms unter anderem die Zahl der Führungskräftestellen konzernweit um 20 Prozent verringert werden soll. Außerdem sollen die Verwaltung der Deutschen Lufthansa AG um 1000 Stellen und zudem die Vorstands- und Geschäftsführungsgremien der Tochterunternehmen verkleinert werden. Erfahren Sie hier mehr.

Jan Huebner/ Bongarts/Getty Images
500 Menschen in Euskirchen müssen in Quarantäne
12.22 Uhr Nach der Corona-Infektion einer kompletten zwölfköpfigen Familie in Euskirchen hat das Kreisgesundheitsamt Quarantäne für rund 500 Mitglieder einer freikirchlichen Gemeinde angeordnet. Nach Angaben eines Behördensprechers sind alle Mitglieder der Euskirchener Mennoniten-Gemeinde betroffen, einer evangelischen Freikirche, der die betroffene Familie angehört. Nach der Familie sollen alle Gemeindemitglieder noch diese Woche auf das Virus getestet werden.
Zunächst sei die Mutter mit Krankheitssymptomen ins Krankenhaus gekommen und positiv getestet worden, sagte Behördensprecher Wolfgang Andres. Bei der weiteren Testung habe sich gezeigt, dass die ganze Familie mit dem Virus infiziert sei. "Die Kinder sind vorher noch in die Schule gegangen, in die eigene Schule der Mennoniten. Und die Familie ist wohl auch noch in den Gottesdienst in das Bethaus der Mennoniten gegangen", sagte Andres. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass das Virus verbreitet worden sei.
Wie viele Mitglieder die Gemeinde genau habe, sei noch unbekannt, sagte der Sprecher: "Wir gehen aber davon aus, dass das um die 500 sind." Schule und Bethaus seien geschlossen worden.
Touristen aus dem Kreis Gütersloh dürfen wieder nach Mecklenburg-Vorpommern kommen
12.10 Uhr Nachdem im Kreis Gütersloh die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner deutlich unter den Grenzwert von 50 gesunken ist, dürfen Touristen aus diesem Kreis ohne Auflagen wieder nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Dies geht aus dem täglichen Bericht des Landesamts für Gesundheit und Soziales hervor.
Hintergrund dafür sind Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI), nach denen in diesem Kreis die Zahl der Neuinfektionen unter die Grenze gesunken ist, die als Maß für das Verbot der Einreise zum Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern gilt. Das bedeutet, dass die Bewohner aus dem Kreis Gütersloh keinen Beleg mehr dafür brauchen, dass sie negativ auf eine Corona-Infektion getestet wurden.
Absatz von BMW bricht um 23 Prozent ein
11.52 Uhr Der Autohersteller BMW hat im ersten Halbjahr deutlich weniger Fahrzeuge ausgeliefert: Der Absatz sank im Vorjahresvergleich um 23 Prozent auf knapp 963.000 Autos. Im Juni wurden demnach mit knapp 219.000 Fahrzeugen noch neun Prozent weniger ausgeliefert als im Vorjahresmonat. Das Ergebnis sei "wie erwartet beeinträchtigt durch die Auswirkungen der temporären Schließung der weltweiten Handelsbetriebe".

BMW hat im Corona-geprägten ersten Halbjahr deutlich weniger Fahrzeuge ausgeliefert
Foto: REUTERS/Andreas GebertFührende Gesundheitspolitikerin Israels tritt zurück
11.24 Uhr Weil Siegal Sadetzki nicht mit der Richtung der Regierung während der Coronakrise einverstanden war, hat die führende Gesundheitsexpertin Israels ihren Rücktritt erklärt.
Bei Facebook schrieb sie: "Im Kampf gegen die erste Welle hatte Israel Erfolg, hat sich dann aber von anderen führenden Ländern entfernt, indem es schnelle Lockerungen durchsetzte." Daraufhin sei die Zahl der Infektionen rasch angestiegen.
Sadetzki galt als Verfechterin eines harten Lockdownkurses, wurde aber auch für das Vorhersagen von Horrorszenarien kritisiert.
Brasilien plant Ligastart im August
10.55 Uhr Die Fortsetzung der Fußballmeisterschaft in Brasilien soll am 8. und 9. August erfolgen. Dies gab der brasilianische Fußballverband CBF bekannt. Trotz der weiter steigenden Zahlen an Neuinfektionen mit Covid-19 bestätigten die 40 Erst- und Zweitligisten den Termin.
Brasilien ist mit 1,6 Millionen Infizierten und mehr als 65.000 Toten nach den USA (2,9 Millionen Infizierte und 130.000 Tote) das Land mit den meisten Corona-Fällen weltweit.
Zuvor hatte es bereits einen regionalen Alleingang in Rio de Janeiro in Bezug auf Fußballspiele gegeben. Rio hatte schon als erstes Bundesland Brasiliens am 18. Juni den Spielbetrieb wieder aufgenommen, nach nur zwei Partien aber nur einen Tag später wieder eine Zwangspause eingelegt. Inzwischen wurde der Spielbetrieb aber wieder aufgenommen. Es sollen auch in Kürze wieder Zuschauer in Rio zugelassen werden.
Spahn soll Lizenz für Corona-Mittel Remdesivir verhandeln
10.32 Uhr Die SPD-Bundestagsfraktion hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aufgefordert, sich um eine deutsche Lizenz für die Herstellung des als Corona-Arzneimittel gehandelten Medikaments Remdesivir zu bemühen. "Ich rufe Gesundheitsminister Jens Spahn dazu auf, sich für Lizenzvereinbarungen deutscher Hersteller mit dem Unternehmen Gilead einzusetzen", sagte Fraktionsvize Bärbel Bas der "Rheinischen Post" .
Deutsche Pharmaunternehmen könnten nicht nur für Deutschland, sondern auch für den Bedarf anderer Länder das Medikament produzieren. Damit könnten sie mithelfen, die Kosten insbesondere für Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu reduzieren, sagte Bas.
Das Medikament wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt und ist in den USA und auch in Japan bereits für die Behandlung zugelassen.
Deutsche Messe stellt sich auf hohen Millionenverlust ein
10.19 Uhr Die Deutsche Messe rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem Verlust im hohen zweistelligen Millionenbereich. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, dass sich ein Minus von "etwas unter 100 Millionen Euro" abzeichne. Die Fachmesse Euroblech, die ursprünglich als nächste große Messe für Ende Oktober in Hannover geplant war, wurde derweil auf März 2021 verschoben. Laut Veranstalter habe eine Mehrheit der Beteiligten sich für die Verlegung ausgesprochen.
Millionen Chinesen holen verschobene Aufnahmeprüfungen nach
10.06 Uhr Fast elf Millionen Schüler sind in China zu den zweitägigen Aufnahmeprüfungen für die Universitätszulassung angetreten. Die Aufseher der Tests, die wegen der Corona-Pandemie um einen Monat verschoben worden waren, hielten nicht nur Ausschau nach möglichen Schummlern, sondern auch nach möglichen Infizierten. Peking meldete unterdessen erstmals seit einem neuen Ausbruch Mitte Juni keine Neuinfektionen.

Das Bestehen der als "Gaokao" bekannten Examen ist für junge Chinesen äußerst wichtig, weil es ihnen einen Aufstieg in die gebildete Elite des Landes ermöglicht.
Rezession stärker als erwartet
10.00 Uhr Die EU-Kommission rechnet nach neusten Prognosen mit einem noch stärkeren wirtschaftlichen Einbruch. Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone könnte demnach 2020 um 8,7 Prozent einbrechen, zuvor lag die Prognose bei minus 7,7 Prozent, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. Die Verschlechterung der Prognose begründete die Kommission damit, dass die Aufhebung der Corona-Auflagen in kleineren Schritten vorangehe als damals angenommen.
Israel erlaubt Corona-Notmaßnahmen ohne Genehmigung des Parlaments
9.22 Uhr Die israelische Regierung kann ab sofort Notmaßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus ohne vorherige Genehmigung des Parlaments umsetzen. Bisher mussten Entscheidungen der Regierung von einem parlamentarischen Ausschuss gebilligt werden, bevor sie gültig wurden. Das neue Gesetz soll vorerst nur bis zum 6. August gelten.
In einer Debatte zu dem neuen Gesetz sprach der Oppositionspolitiker Mickey Levy von der Zukunftspartei von einem "schwarzen Tag" und verglich Israel mit Nordkorea. Amir Fuchs vom Israelischen Demokratie-Institut (IDI) sagte: "Dieses im Schnellverfahren gebilligte Gesetz (...) ist ein weiteres Beispiel für Chaos und die Unfähigkeit der Regierung, die Coronakrise zu bewältigen." Es verleihe der Regierung viel zu viel Spielraum und befreie sie von der notwendigen parlamentarischen Kontrolle.

Experten sorgen sich, dass das Gesundheitssystem bald überlastet sein könnte
Foto:Mahmoud Illean/ AP
Israel hatte zu Beginn der Pandemie schnell reagiert und den Verlauf zunächst eingedämmt. Nach Lockerungen vor mehr als einem Monat kam es jedoch zu einer zweiten Welle von Infektionen, und die Regierung wird mittlerweile scharf für ihr Vorgehen kritisiert.
Australien verhängt erneut Ausgangssperre für Melbourne
08.39 Uhr Wegen eines erneuten starken Anstiegs von Coronavirus-Infektionen hat Australien eine Ausgangssperre über Melbourne verhängt. Mehr als fünf Millionen Bewohner der zweitgrößten Stadt des Landes müssen zu Hause bleiben, wie der Regierungschef des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews, am Dienstag mitteilte. Die Ausgangssperre trete um Mitternacht in Kraft und gelte für mindestens sechs Wochen.
"Wir können nicht so tun, als ob die Coronavirus-Krise vorbei sei", sagte Andrews. In den vergangenen 24 Stunden seien 191 neue Fälle registriert worden. Das Virus könne angesichts dieser Zahl nicht zurückverfolgt werden. Für Schulkinder in Melbourne bedeutet dies eine Rückkehr zum Lernen von zu Hause aus. Restaurants und Cafés dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen verkaufen.
Auch wenn die Ausgangssperre die Metropolregion Melbourne betrifft, ist praktisch der ganze Bundesstaat Victoria vom Rest des Landes abgeriegelt, da ebenfalls um Mitternacht die Grenzen des Bundesstaates geschlossen werden. Dies hatte die australische Regierung bereits am Montag angekündigt. Für Teile von Melbourne galt wegen neuer Infektionsherde in mehreren Hochhäusern bereits eine Ausgangssperre bis Ende Juli.
Schweizer Masken bei TÜV zunächst durchgefallen
08.39 Uhr Atemschutzmasken "made in Switzerland" sind bei einer ersten Prüfung des TÜV Nord durchgefallen. Es sei kein formaler, sondern ein technischer Grund gewesen, sagte der Leiter des Labors bei TÜV Nord, Dirk Grenschen, dem Schweizer Sender SRF in einem Beitrag, der am Dienstag ausgestrahlt wurde. Welche Mängel das Institut beanstandete, sagte er nicht. Es müssten Verbesserungen an der Maske vorgenommen werden.
Die Firma Flawa in Flawil 70 Kilometer östlich von Zürich hatte bereits über den Rückschlag informiert. Von rund 40 Prüfkriterien sei ein Punkt der Produktion moniert worden. Die Firma machte geltend, dass sie innerhalb kürzester Zeit ein neues Geschäftsfeld hätte aufbauen müssen. Verbessertes Material sei bereits eingereicht worden. Die Prüfung inklusive Bericht braucht nach Angaben von Grenschen etwa zwei Wochen.
Die Schweizer Produktion hätte eigentlich schon im April anlaufen sollen. Avisiert waren zu dem Zeitpunkt bereits 64.000 Masken pro Tag. Die Schweiz hatte zu Beginn der Coronakrise angesichts des Mangels an Schutzmasken den Aufbau einer eigenen Produktion beschlossen.
Infektionskennziffer im Kreis Gütersloh deutlich unter Grenzwert
08.14 Uhr Nach etlichen Coronavirus-Fällen beim Fleischverarbeiter Tönnies im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Kreis Gütersloh deutlich unter den Grenzwert gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile bei 35,4. Als Grenzwert gilt der Wert 50.
Am Vortag lag diese Infektionskennziffer noch bei 50,5 und damit knapp über der Grenze. Zum Höhepunkt des Corona-Ausbruchs bei Tönnies lag der Wert bei 270,2.
Bereits am Montag hatte das Oberverwaltungsgericht Münster die von der Landesregierung verfügten Corona-Einschränkungen im Kreis Gütersloh gekippt. Das zuständige Gesundheitsministerium hätte nach der Verbreitung des Virus bei Tönnies inzwischen eine differenziertere Regelung erlassen müssen, die Einschränkung des öffentlichen Lebens für den ganzen Kreis sei nicht mehr verhältnismäßig, erklärte das Gericht.
Deutsche Industrie erholt sich von Corona-Einbruch
08.13 Uhr Die deutsche Industrie hat sich im Mai etwas von dem scharfen Einbruch in der Coronakrise erholt. Die Produktion des verarbeitenden Gewerbes stieg gegenüber dem Vormonat um 7,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten jedoch mit einem stärkeren Zuwachs um durchschnittlich 11,1 Prozent gerechnet. Im März und April war die Produktion massiv gefallen. "Die Industrieproduktion dürfte ihren Tiefpunkt überwunden haben, trotz der Erholung im Mai bleiben die Kapazitäten aber deutlich unterausgelastet", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium dazu.
Allein bei der Industrie gab es ein Plus von 10,3 Prozent - "maßgeblich für den Anstieg war die Wiederaufnahme der im April weitestgehend zum Stillstand gekommenen Kfz-Produktion". Der Bau steigerte seine Produktion leicht um 0,5 Prozent, und bei den Energieversorgern gab es ein Plus von 1,7 Prozent.
Nach einem Rekordrückgang auf dem Höhepunkt der Coronakrise füllen sich auch die Auftragsbücher der Industrie wieder. Die Bestellungen zogen von April auf Mai um 10,4 Prozent an und damit so stark wie noch nie seit Beginn der Datenerhebung 1991. "Das Plus bei den Auftragseingängen deutet auf eine weiter anziehende Produktion in den kommenden Monaten hin", betonte das Ministerium. Allerdings bleibt vor allem die Entwicklung der Auslandsnachfrage ein Risiko für die weitere Erholung.
Ökonomen äußerten sich allerdings eher enttäuscht über die Zahlen: "In normalen Zeiten sind das gewaltige Anstiege, nach dem Lockdown aber nur magere", sagte zum Beispiel Andreas Scheuerle von der Dekabank: "Nicht einmal ein Viertel des wirtschaftlichen Einbruchs in der Produktion wurden wettgemacht. Der Absturz ging schnell, für die Erholung braucht man Zeit."

Oliver Müller/ MedienServiceMüller/ imago images
"Corona ist nicht in die USA ausgereist"
07.40 Uhr Lästig ist sie, klar, aber die Maske muss bleiben, auch beim Shoppen, denn sie bietet einen wichtigen Schutz. Da sind sich die Kommentatoren einig. Mit einer Ausnahme. Hier sind die Pressestimmen zur Maskendebatte.
Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen erholen sich weiter
07.23 Uhr Die Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen haben sich in der vergangenen Woche weiter etwas verbessert, bleiben aber wegen der Coronakrise auf sehr niedrigem Niveau. Vom 29. Juni bis 5. Juli zählte der Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem Airport rund 251.000 Fluggäste und damit 83,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie aus einer Aufstellung auf der Internetseite des Frankfurter Konzerns hervorgeht. Das waren gut 78.000 Fluggäste mehr als eine Woche zuvor, als der Rückgang noch 89,3 Prozent betragen hatte.
Die Zahl der Flugbewegungen ging in der vergangenen Woche im Vergleich zum Vorjahr um 71,2 Prozent auf 3074 Starts und Landungen zurück. Auch dieser Wert verbesserte sich im Wochenvergleich.
Viele Fluggesellschaften bieten seit Juni wieder mehr Flüge an, nachdem der Passagierverkehr wegen der weltweiten Reisebeschränkungen seit Ende März weitgehend zusammengebrochen war. Seit 15. Juni hat das Auswärtige Amt die Reisewarnungen für die meisten EU-Mitgliedstaaten, den Schengenraum und Großbritannien aufgehoben. Branchenvertreter erwarten jedoch, dass der Passagierverkehr erst in einigen Jahren wieder das Niveau aus der Zeit vor der Coronavirus-Pandemie erreicht.

DLRG befürchtet wegen Coronakrise mehr Badeunfälle
06.03 Uhr Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) befürchtet wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr mehr Badeunfälle in Deutschland. "Es zieht in diesem Sommer mehr Menschen an heimische Gewässer, da viele nicht in den Urlaub fliegen", sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese. Derzeit sei aber "noch keine absolute Spitze" an Badeunfällen zu beobachten.
Es sei ein generelles Problem, dass Menschen an unbewachten Gewässern baden gehen, wo es keine Rettungsschwimmer gebe. Etwa 80 Prozent aller jährlichen Ertrinkungsfälle in Deutschland passierten dort, wo es keine Aufsicht gebe. "Wegen Corona könnte das mehr werden", warnte Wiese. Erste Zahlen für dieses Jahr will die DLRG Anfang August veröffentlichen.
Zu befürchten sei, dass es die Menschen auch wegen der Corona-Auflagen in den Freibädern vermehrt an die Flüsse ziehe, wo es in diesem Jahr bereits mehrere tödliche Badeunfälle gab. "Wer beispielsweise in den Rhein gerät mit einer Fließgeschwindigkeit von teilweise zehn Kilometern pro Stunde, der hat vor allem als ungeübter Schwimmer keine Chance", sagte Wiese.
Auch Strudel seien eine große Gefahr - ähnlich wie die Strömungen in Nord- und Ostsee. "Die Unterströmung im Meer ist teilweise so stark, dass es einen Menschen wie mit einem Staubsauger aufs offene Meer zieht", sagte Wiese. Er riet daher, unbedingt Stellen mit Badeverboten und die Flaggen zu beachten. Eine gelbe Flagge bedeute eine extreme Gefahr für Kinder und Nichtschwimmer, eine rote heiße Badeverbot. "Das wird oft missachtet."
390 Neuinfektionen in Deutschland
05.53 Uhr Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 390 Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Coronakrise mindestens 196.944 Menschen in Deutschland nachweislich infiziert. 9024 Infizierte starben demnach, das bedeutet ein Plus von acht im Vergleich zum Vortag.
Die Reproduktionszahl lag nach RKI-Schätzungen bei 0,97 (Vortag: 0,96). Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Der sogenannte Sieben-Tage-R bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,89 (Vortag: 0,94). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Scholz sieht Tiefpunkt der Wirtschaftskrise überwunden
05.28 Uhr Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht Deutschland trotz anhaltender Coronavirus-Pandemie wirtschaftlich wieder im Aufwind. "Der Wumms ist schon spürbar", sagte Scholz dem Portal "The Pioneer". "Ich habe das Gefühl, dass jeder merkt, dass sich die wirtschaftlichen Zahlen langsam wieder verbessern." Es werde auch anerkannt, dass die Bundesregierung mit Konjunkturprogramm und zwei Nachtragshaushalten "so schnell so groß gehandelt" habe.
Scholz verteidigte die Rekord-Neuverschuldung in diesem Jahr. Es sei wichtig gewesen, "es schnell zu machen und auch effizient und nicht, sich Stück für Stück an die Sache heranzutasten". Ziel sei schließlich gewesen, den Trend zu drehen. Eine Verlängerung der bis zum Jahresende befristeten Senkung der Mehrwertsteuer lehnte Scholz ab: "Es bleibt bei der Befristung. Die ganze Mehrwertsteuersenkung würde verpuffen, wenn wir sie nicht befristen würden", sagte er.
USA genehmigen Desinfektionsspray Lysol gegen Coronaviren
04.52 Uhr Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) hat das Desinfektionsspray Lysol des britischen Konsumgüterkonzerns Reckitt Benckiser beim Einsatz auf Oberflächen gegen das Coronavirus genehmigt. Labortests hätten die Wirksamkeit der Produkte Lysol Desinfektionsmittel Spray und Lysol Desinfektionsmittel Max Cover Mist bestätigt, erklärt die EPA.
Der Konzern hatte eindringlich vor der Einnahme seiner Produkte gewarnt, nachdem US-Präsident Donald Trump vorgeschlagen hatte, Desinfektionsmittel bei Corona-Infizierten zu erforschen.
Medizinisches Personal in Japan zunehmend depressiv
03.02 Uhr Der Kampf des medizinischen Personals in Japan gegen das Coronavirus hinterlässt zunehmend Spuren. Laut einer vom japanischen Fernsehsender NHK veröffentlichten Umfrage des Japanischen Roten Kreuzes unter Ärzten, Krankenschwestern und anderen Mitarbeitern leidet fast ein Drittel unter depressiver Stimmung. Der Umstand, dass Menschen das Virus übertragen können, auch wenn sie keine Symptome aufweisen, verursache beim medizinischen Personal zunehmend ein Gefühl der Unsicherheit und Besorgnis, hieß es. Es seien Maßnahmen erforderlich, das Personal psychologisch zu unterstützen.
An der Umfrage unter rund 2000 Ärzten, Krankenschwestern und anderen medizinischen Mitarbeitern nahmen rund 850 Personen teil. 27,9 Prozent von ihnen gaben an, sich in einem depressiven Zustand zu befinden, berichtete NHK. Japan zählt bisher rund 20.000 Infektionsfälle und 991 Tote. Darunter sind auch Menschen, die sich an Bord eines zeitweise unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes befunden hatten. Damit steht Japan zwar noch relativ gut da, doch sind die Neuinfektionen vor allem in Tokio zuletzt wieder gestiegen.
Miami schließt Bars und Restaurants
02.49 Uhr Im Großraum Miami im US-Bundesstaat Florida werden in der Coronakrise auf Anordnung des Bürgermeisters Bars und Restaurants geschlossen. Lieferservice und Selbstabholung bleiben weiterhin erlaubt. Florida meldete am Montag mehr als 6000 neue Fälle.
Brasiliens Präsident Bolsonaro unterzieht sich Corona-Test
02.10 Uhr Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro unterzieht sich einem Corona-Test. Bolsonaro teilte seinen Anhängern vor dem Präsidentenpalast mit, dass eine zusätzliche Untersuchung seiner Lunge keine Hinweise auf Covid-19 gezeigt habe. Das Büro des Präsidenten reagiert nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme, das Ergebnis des Abstrichs steht noch aus.
Lokale Medien hatten zuvor berichtet, dass der Präsident Symptome der Atemwegserkrankung zeige. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.
Quarantänezentren voll - Neuseeland schränkt internationale Flüge ein
01.33 Uhr Damit die Quarantäne- und Isolationszentren des Landes in der Coronakrise nicht an ihre Kapazitätsgrenzen geraten, hat die neuseeländische Regierung vorübergehend die Buchung internationaler Flüge eingeschränkt. Die nationale Fluglinie Air New Zealand habe einem kurzfristigen Buchungsstopp zugestimmt, teilte Ministerin Megan Woods mit. Mit der Maßnahme solle sichergestellt werden, dass für alle Heimkehrer genügend Plätze für eine geordnete Isolation oder Quarantäne zur Verfügung stünden, sagte sie.
Neuseeland hat seine Grenze wegen der Corona-Pandemie seit März geschlossen. Nur Bürger und Einwohner des Landes dürfen noch einreisen. Mit der Ausbreitung des Coronavirus weltweit sei die Zahl der Heimkehrer jüngst rapide angestiegen, sagte Woods. "Unsere erste Priorität ist es, das Virus an der Grenze zu stoppen. Deshalb muss sich jeder einer Quarantäne oder einer geleiteten Isolation unterziehen", so Woods. Dafür müssten ausreichend Plätze zur Verfügung stehen.
Offiziellen Angaben zufolge befinden sich in Neuseeland derzeit knapp 6000 Menschen in 28 Isolationszentren. Seit dem 26. März hätten bereits mehr als 26.400 Menschen eine Isolation oder Quarantäne durchlaufen. Neuseeland hatte am 8. Juni die erste Coronavirus-Welle für überstanden erklärt. Auf den beiden Inseln gab es bisher rund 1530 bestätigte und mögliche Infektionsfälle. 22 Todesfälle sind bestätigt.
Chefvirologe Fauci warnt vor ernster Lage in den USA
00.51 Uhr Der führende US-Virologe Anthony Fauci hat sich angesichts des raschen Anstiegs der Corona-Neuinfektionen im Süden und Westen der USA besorgt gezeigt. Die gegenwärtige Lage sei "wirklich nicht gut" und erfordere "sofortiges" Handeln, sagte er in einem Chat. Die USA hätten die Pandemie nie unter Kontrolle gebracht und steckten daher immer noch tief in der ersten Welle des Virus. Die Wiederöffnung der Wirtschaft und die nötigen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus dürften nicht als Widerspruch gesehen werden, sagte er.
Die Zahl der Neuinfektionen ist seit Mitte Juni infolge der Lockerung der Corona-Auflagen stetig angestiegen. Seit einer Woche melden US-Behörden im Schnitt fast 50.000 Neuinfektionen pro Tag, vor allem aus den Bundesstaaten Florida, Texas, Georgia, Arizona und Kalifornien. Für Sonntag waren laut Daten der Johns-Hopkins-Universität 49.200 Neuinfektionen gemeldet worden.
Laut Fauci erfordere die "ernste" Lage dringendes Handeln, um das Virus langfristig einzudämmen. "Wir werden das schaffen", sagte er. Er sagte zudem, dass die klinischen Studien für die Erprobung möglicher Impfstoffe gute Fortschritte machten. Der Experte hatte zuvor mitgeteilt, es könne vielleicht schon Anfang nächsten Jahres eine Impfung geben.
USA kündigen Ausweisung ausländischer Online-Studierende an
00.30 Uhr Ausländischen Studierende in den USA droht die Ausweisung, wenn ihre Universitäten ab Herbst nur noch Onlinekurse anbieten. Studierende, die sich mit Visa des Typs F1 oder M1 in den USA aufhielten und in der Coronakrise ein Online-Studium in Vollzeit absolvierten, dürften nicht im Land bleiben, teilte die US-Einwanderungsbehörde ICE mit.
Die betroffenen Studierenden müssten entweder das Land verlassen oder sich an einer Hochschule einschreiben, an der physischer Unterricht stattfinde, hieß es in der ICE-Erklärung. Hochschulen, die den Unterricht teils online, teils physisch fortsetzten, müssten ihren ausländischen Studierenden überdies einen Nachweis ausstellen, dass diese in so vielen physischen Unterrichtseinheiten wie möglich eingeschrieben seien. Den Studierenden drohten andernfalls Abschiebeverfahren, hieß es.
Rund 5,5 Prozent der Studierenden in den USA sind Ausländer. Die Studiengebühren, die sie bezahlen, machen einen wichtigen Teil der Einnahmen an vielen Universitäten des Landes aus. Die meisten internationalen Studierende in den USA stammen aus China, Indien, Südkorea, Saudi-Arabien und Kanada.