+++ News-Update +++ Die wichtigsten Entwicklungen zum Coronavirus am Donnerstag

Der republikanische Minderheitsführer im US-Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, neben Präsident Donald Trump am Rednerpult
Foto: Yuri Gripas/POOL/EPA-EFE/ShutterstockDieser Artikel wird laufend aktualisiert.
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Mehr als 400 Besatzungsmitglieder von US-Flugzeugträger infiziert
21.29 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Crewmitglieder des US-Flugzeugträgers "USS Theodore Roosevelt" ist erneut stark gestiegen. Es gebe inzwischen 416 Fälle, erklärte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums.
Anfang der Woche hatte die Marine noch von rund 200 bekannten Infektionen gesprochen. Fast alle der mehr als 4000 Besatzungsmitglieder seien nun getestet worden, erklärte die Sprecherin weiter. Ein Soldat befinde wegen seiner Covid-19-Erkrankung auf der Intensivstation.
Der Fall ist indes zum Politikum geworden. Der US-Verteidigungsminister hatte die schriftliche Forderung des Kapitäns Brett Crozier, das Schiff zu evakuieren, abgelehnt. Kurz darauf wurde Crozier entlassen. Inzwischen liegt der nukleargetriebene Flugzeugträger vor der Pazifikinsel Guam und ist weitgehend evakuiert.
Slowakei sperrt Roma-Siedlungen ab
20.21 Uhr: Die slowakischen Behörden haben fünf Siedlungen der Roma-Minderheit abgeriegelt, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Von der Maßnahme sind nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa mehr als 6000 Menschen betroffen. In dem Land gibt es bislang 701 bestätigte Infektionsfälle, davon fast ein Viertel in Bratislava.
Die Zeitung "Dennik N" wies in ihrer Online-Ausgabe darauf hin, dass in allen fünf Siedlungen zusammen bis Donnerstag nur 32 Personen positiv auf das Virus getestet worden seien. Dennoch habe man Tausende Menschen unter Zwangsquarantäne gestellt. Sozialdemokratische Oppositionspolitiker kritisierten hingegen, dass die Quarantäne nicht schon früher verhängt wurde.
Aufsehen hatte zuvor bereits eine Äußerung des konservativen Regierungschefs Igor Matovic erregt. Er hatte die Roma offenbar mit Ungeziefer gleichgesetzt. Matovic hatte gewarnt, dass sich Covid-19 bei den unhygienischen Lebensbedingungen in den Roma-Siedlungen unkontrolliert ausbreiten könne. Würden die Bewohner der Siedlungen dann "herauskriechen", sei auch die restliche Bevölkerung bedroht, sagte Matovic.
Streit über Aufstockung von Corona-Konjunkturprogramm in USA
19.55 Uhr: Republikaner und Demokraten in den USA streiten über eine Aufstockung des gewaltigen Konjunkturpakets als Reaktion auf die Coronaviruskrise. Die Demokraten blockierten am Donnerstag im US-Senat einen Vorstoß der Republikaner, schnell eine Erhöhung des Kreditprogramms für kleinere und mittlere Unternehmen um 250 Milliarden US-Dollar durchzusetzen. Die Demokraten fordern, über das Kreditprogramm hinaus zusätzliche Mittel für das Gesundheitswesen, Kommunen und Bundesstaaten bereitzustellen. Dem wiederum stimmten die Republikaner nicht zu. Beide Seiten überzogen sich daraufhin mit gegenseitigen Schuldzuweisungen.
Der republikanische Minderheitsführer im US-Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, schrieb auf Twitter, rund 17 Millionen Amerikaner hätten innerhalb von drei Wochen durch die Krise ihren Job verloren. Und trotzdem blockierten die Demokraten wichtige Hilfe für kleine Betriebe. Das sei "enttäuschend und widerwärtig".
Die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, beklagte dagegen, US-Finanzminister Steven Mnuchin habe innerhalb von 48 Stunden um zusätzliche 250 Milliarden Dollar gebeten, ohne weitergehende Informationen zu liefern. "Wir brauchen mehr Daten. Und wir brauchen mehr Aufsicht", mahnte sie. Hilfen für Unternehmen sei außerdem zu kurz gedacht, auch anderswo sei zusätzliche Unterstützung nötig.
Griechenland muss Flüchtlinge laut Gericht vor Coronavirus schützen
19.34 Uhr: Griechenland muss Flüchtlinge in seinen Lagern vor dem Coronavirus schützen: Zu diesem Urteil ist der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gekommen. Die Straßburger Richter gaben damit einer Eilbeschwerde von drei Migranten statt. Die drei Geflüchteten - zwei unbegleitete Minderjährige und ein 80-jähriger Mann - hatten die Beschwerde wegen der Überbelegung ihrer Lager in Griechenland und wegen der verheerenden Hygiene-Bedingungen eingelegt.
Das Menschenrechtsgericht verurteilte das Land, die drei Migranten zu verlegen oder ihnen durch anderweitige Maßnahmen eine Unterbringung in Übereinstimmung mit der Europäischen Menschenrechtskonvention zu gewährleisten, die "eine unmenschliche oder entwürdigende Behandlung" ausschließt.
In Griechenland halten sich derzeit rund 100.000 Asylbewerber auf, davon drängen sich 70.000 in 38 Lagern. In zwei Lagern wurde vergangene Woche eine Quarantäne ausgerufen, nachdem Dutzende Fälle von Covid-19 aufgetreten waren.
Papst begeht Karfreitag wegen Corona-Pandemie ohne Pilger

Papst Franziskus allein auf dem Petersplatz
Foto: Yara Nardi/ dpa19.18 Uhr: Papst Franziskus begeht die traditionelle Kreuzweg-Prozession am Karfreitag (21 Uhr) wegen der Coronakrise in diesem Jahr ohne Pilger. Normalerweise reisen Tausende Gläubige aus aller Welt für dieses Ritual vor Ostern nach Rom. Bei der Prozession werden das Leiden Jesus' und sein Weg zum Tod am Kreuz traditionell in 14 Stationen nachgestellt.
Die katholische Kirche hat die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie vom Kolosseum in Rom auf den Petersplatz verlegt. Sowohl der große Platz als auch der Petersdom sind seit Wochen abgesperrt. Die Prozession und eine Feier im Dom (18 Uhr) werden per Live-Stream im Netz zu sehen sein.
Das 83 Jahre alte Kirchenoberhaupt begeht das Gedenken an die Kreuzigung Jesu diesmal nur mit wenigen beteiligten Menschen. Die Meditationstexte, die bei der Prozession verlesen werden, stammen unter anderem von Häftlingen eines Gefängnisses aus dem norditalienischen Padua.
In den Tagen danach wird Papst Franziskus auch die Messen zum Osterfest und den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" am Sonntag (12 Uhr) ohne Pilger feiern. Diese Festgottesdienste werden ebenfalls unter anderem im Internet übertragen.
Jordanien: Großer Ausbruch noch verhindert
19.10 Uhr: Mit radikalen Ausgangssperren versucht die Regierung in Jordanien eine Verbreitung des Virus zu stoppen - und hat einigen Erfolg damit. Amman berichtet von bisher insgesamt 358 Infizierten und sechs Erkrankten, die an den Folgen von Covid-19 gestorben sind.
Seit 14. März dürfen die Menschen ihre Häuser so gut wie nicht mehr verlassen. Ab Donnerstagabend gilt in Jordanien erneut eine landesweite 48-stündige Ausgangssperre. Das Königreich ist ein Sammelbecken für Millionen von Kriegsflüchtlingen aus der Region. Die Menschen aus Syrien, Irak, Palästina und Libanon leben dort oft gedrängt in dicht besiedelten Zeltstätten. Einen Ausbruch der Krankheit in den Flüchtlingslagern und den Städten wollen die Behörden um jeden Preis verhindern.
Schon am vergangenen Donnerstag wurden die Jordanier und auch alle Ausländer gezwungen, 24 Stunden zuhause zu bleiben. Die Behörden nutzten die Zeit, um medizinisches Personal in die Gebiete zu bringen, in denen sich das Virus ausgebreitet hatte. Die strengen Ausgangssperren werden immer nur kurz gelockert, um den Menschen zu erlauben, Lebensmittel zu kaufen. (suk)
Medizintechnik-Hersteller Dräger meldet enormen Auftragsanstieg
18.50 Uhr: Dräger, Hersteller von Beatmungsmaschinen und anderen Geräten für die Intensivmedizin, hat durch die Corona-Pandemie im ersten Quartal 2020 eine deutlich höhere Nachfrage zu verzeichnen als im Vorjahreszeitraum. Der Wert der Aufträge betrug demnach in den ersten Monaten dieses Jahres knapp 1,393 Milliarden Euro und stieg damit um 117 Prozent im Vergleich zu Anfang 2019. An der Börse legten die Dräger-Aktien um 5,7 Prozent zu.
Wo sind die Menschen noch sicher vor COVID-19?
18.34 Uhr: Laut der Johns Hopkins University ist das Coronavirus mittlerweile in 184 Staaten angekommen. Einige Länder bilden noch die Ausnahme: So wenige Inselstaaten im Pazifik sind durch Reisebeschränkungen geschützt oder so abgelegen, dass COVID-19 sie nicht erreichen konnte: Vanuatu, Samoa, Salomon-Inseln, Kiribati, Tonga, die Marshall-Inseln, Mikronesien, Palau, Tuvalu und Nauru. Die Kleinstaaten schlossen bereits Anfang Januar die Grenzen und schränkten den Reiseverkehr aus Ländern mit Coronavirus-Fällen ein. Dennoch sind die Regierungen sind dieser Mini-Nationen in höchster Alarmbereitschaft. Keines der Länder verfügt über ein starkes Gesundheitssystem.
Ob Nordkorea tatsächlich frei ist vom Coronavirus, wie das Regime in Pjöngjang behauptet, ist dagegen unklar. Das Land schloss seine Grenzen immerhin Ende Januar, als in China immer mehr Fälle bekannt wurden. Überprüfbar ist die Situation in dem von dem jungen Diktator Kim Yong Un geführten Land nicht. Auch Turkmenistan erlaubt Ausländern nur selten die Einreise. Aschgabat meldete keine Fälle von COVID-19, obgleich Nachbarländer wie Iran und Afghanistan schwer mit dem Ausbruch der Lungen-Krankheit ringen. Natürlich kontrolliert auch der turkmenische Staat die Berichterstattung.
Das östlich von Turkmenistan gelegene Tadschikistan behauptet, frühzeitig große Versammlungen verboten und die Verwendung von Masken verordnet zu haben, weshalb das Land verschont geblieben sei, heißt es aus Duschanbe. Auch das durch den Krieg völlig von der Außenwelt abgeriegelte Jemen gehörte bis vor wenigen Tagen noch zu den Ausnahmen. Doch nun berichteten lokale Zeitungen in der Hauptstadt Sanaa von ersten Fällen. Gesundheitsexperten fürchten eine dramatische Entwicklung, die kaum noch aufzuhalten sei.
In Afrika sind es nur zwei Länder, die bisher keine Infizierten zählen: Lesotho und Comoros. (suk)
Markthändler in Uganda müssen 14 Tage lang in ihren Verkaufsständen schlafen
18.24 Uhr: Ugandas Präsident Yoweri Museveni hat den Verkehr seines Landes lahmgelegt. "Alle öffentlichen Verkehrsmittel sind für 14 Tage gesperrt. Dazu gehören Taxis, Busse, Achterbahnen, Personenzüge, Dreiräder und Bodenkörper. Privatautos dürfen nur maximal drei Personen befördern", sagte Museveni am Mittwoch auf seinem Amtssitz in Kampala. Dies führt inzwischen zu kuriosen Lagen.
Zum nationalen Stillstand gehört nämlich, dass auch die Händler auf den Märkten 14 Tage lang in ihren Verkaufsständen schlafen. Um die Pandemie einzudämmen, sollen Verkäufer den Kontakt mit ihren Familien meiden. Durch die Einschränkungen bleiben jetzt aber auch die Käufer den Marktplätzen fern. (suk)

Ein Händler an seinem Verkaufsstand in Ugandas Hauptstadt Kampala
Foto: BADRU KATUMBA/ AFPEU-Kommission will Teilverstaatlichung in Coronakrise erleichtern
18.04 Uhr: In der Corona-Wirtschaftskrise will die EU-Kommission nun auch die Teilverstaatlichung von Unternehmen erleichtern. Einen entsprechenden Vorschlag zur Lockerung der Beihilferegeln habe man den EU-Staaten unterbreitet, teilte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Donnerstag in Brüssel mit. Ziel sei, die neuen Regeln spätestens nächste Woche in Kraft zu setzen.
Die Änderung solle es den Staaten ermöglichen, Firmen bei Bedarf mit frischem Kapital zu versorgen. Wegen der Auswirkungen auf den Wettbewerb sollten solche Eingriffe des Staats aber nur das letzte Mittel sein, erklärte Vestager. Sie seien nur unter klaren Bedingungen für den Einstieg, das Entgelt und den Austritt des Staats bei Unternehmen möglich.
"Wir werden sicherstellen, dass die Steuerzahler für ihre Investition ausreichend vergütet werden und dass Firmen, die Kapital bekommen, Kontrollen und Regeln unterworfen werden, die mögliche Wettbewerbsverzerrung im Binnenmarkt begrenzen", sagte Vestager. Die vorgeschlagene Erweiterung der Beihilferegeln sei eine Ergänzung zur Möglichkeit der EU-Staaten, Unternehmensanteile zu Marktbedingungen zu kaufen. Dies falle nicht unter die EU-Kontrolle.

Margarethe Vestager: "Wir arbeiten weiter mit den Mitgliedsstaaten daran, dass die europäische Wirtschaft den Sturm aushält und danach stärker zurückkommt."
Foto: Patrick Seeger/ picture alliance/dpaGericht kippt Osterreiseverbot für Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns
17.51 Uhr: Reiseverbot im Eilverfahren gekippt: Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns dürfen nun doch über Ostern Tagesausflüge zu den Ostseeinseln und zur Küste machen. Lesen Sie hier mehr dazu.
Auch Frankreich will die Corona-Beschränkungen verlängern
17.47 Uhr: Frankreich will die die seit mehr als drei Wochen dauernde Ausgangssperre über den 15. April ebenfalls verlängern. Staatschef Emmanuel Macron will das Vorgehen am Ostermontag in einer Fernsehansprache erläutern, wie der Elysée-Palast mitteilte.
Zur Dauer der Ausgangssperre machte der Élysée-Palast am Mittwochabend keine Angaben. Gerechnet wird aber mit einer Verlängerung bis mindestens Ende April. Das Präsidentenbüro erklärte, Macron werde "bis Montag zahlreiche öffentliche und private, französische, europäische und internationale Akteure konsultieren". Die TV-Ansprache am Montagabend wird die vierte des Präsidenten seit dem 12. März sein.
In Frankreich starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums zuletzt innerhalb von 24 Stunden weitere 541 Menschen in Krankenhäusern. Insgesamt wurden 10.869 Todesfälle gezählt. Hoffnung macht die sinkende Zahl der Neueinweisungen auf Intensivstationen.
Kontrollen und Warnschilder an Grenzübergängen zu Niederlanden
17.12 Uhr: "Reise nicht notwendig? Bleiben Sie zu Hause!": Unter Verweis auf die Coronakrise bemühen sich die Niederlande an etlichen Grenzübergängen, Deutsche von der Einreise abzuhalten, wenn sie dafür keine triftigen Gründe angeben können. "Wir sprechen mit den Menschen, fragen, warum sie kommen, und bitten sie umzukehren", sagte ein Sprecher der niederländischen Grenzwacht am Donnerstag der Nachrichtenagentur ANP. "Es gilt aber noch immer kein Einreiseverbot." Daher verhänge man auch keine Bußen.
Unter anderem an den Übergängen Roermond und Vlodrop in der an Nordrhein-Westfalen grenzenden Provinz Limburg standen laut ANP viele Autos im Stau. Allerdings werde nicht an sämtlichen Übergängen kontrolliert. Besonders Deutsche, die im Grenzgebiet wohnen, würden gern zum Einkaufen oder zu Erholungsgebieten in die Niederlande fahren. Shopping-Touren oder Ausflüge seien jedoch keine Gründe, die anerkannt werden, erklärte die Sicherheitsbehörde von Limburg.
An einigen Grenzübergängen versuchen die niederländischen Behörden auch, Deutsche vor dem Osterwochenende mit Warnschildern von unnötigen Reisen in ihr Land abzuhalten. "Reise nicht notwendig? Bleiben Sie bitte zu Hause!", heißt es auf Leuchttafeln, die an der Grenze zu Niedersachsen aufgestellt wurden.
Orbán dehnt landesweite Ausgangssperren auf unbestimmte Zeit aus
16.57 Uhr: Ungarn hat die landesweiten Ausgangssperren auf unbestimmte Zeit verlängert, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite und forderte die Bürger auf, sich trotz der Osterfeiertage daran zu halten. Die Regierung werde die Aufrechterhaltung der Beschränkungen wöchentlich überprüfen.
Ungarn hat offiziell 980 bestätigte Infektionen und 66 Todesfälle, obwohl die Regierung eingeräumt hat, dass die Zahl der tatsächlichen Fälle wahrscheinlich viel höher liege.
Der ungarische Premierminister Viktor Orbán hatte weitreichende Notstandsgesetze im Kampf gegen Pandemie durchgesetzt - und damit seine Macht erweitert und das Parlament ausgehebelt. Zuvor hatte er Ende März zweiwöchige Ausgangsbeschränkungen angeordnet, diese sollten zunächst bis zum 11. April gelten.
Demnach dürfen die Menschen ihre Wohnungen nur verlassen, wenn sie einen triftigen Grund haben, etwa Einkäufe oder das Versorgen von Angehörigen. Besuche von Verwandten und Freunden zählen nicht dazu. Spaziergänge und Sport im Freien sind erlaubt, sofern die Menschen untereinander einen Sicherheitsabstand von anderthalb Metern einhalten.
NDR bringt Corona-Podcast mit Virologe Drosten nur noch jeden zweiten Tag
16.46 Uhr: Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) bietet den erfolgreichen Corona-Podcast mit Wissenschaftler Christian Drosten ab der nächsten Woche nicht mehr wie bislang täglich an. Aus Zeitgründen gebe es das Update mit dem Leiter der Virologie an der Berliner Charité künftig nur noch jeden zweiten Tag unter der Woche, teilte der NDR am Donnerstag mit. Nach Ostern zunächst Dienstag und Donnerstag und danach stets montags, mittwochs und freitags. Auch auf Bitten von Drosten sei der Rhythmus verlangsamt worden.
Gericht: Klinik darf werdendem Vater in der Coronakrise den Zutritt zu Kreißsaal verwehren
16.23 Uhr: Die Krankenhäuser dürfen einem werdenden Vater in der Coronakrise den Zutritt zum Kreißsaal verwehren. Das hat das Verwaltungsgericht Leipzig am Donnerstag auf den Eilantrag eines Mannes hin entschieden (Az. 7 L 192/20). Der werdende Vater wollte seiner Lebensgefährtin bei der Geburt von Zwillingen in der Uniklinik Leipzig zur Seite stehen. Die Krankenhäuser in der Messestadt verbieten den Partnern aber derzeit den Zutritt. An dieser Entscheidung war viel Kritik laut geworden.
Das Verwaltungsgericht lehnte jedoch den Antrag des Mannes ab. Das Zutrittsverbot sei durch das Hausrecht der Uniklinik gedeckt, begründete das Gericht. Es diene der Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus. Die Maßnahme sei verhältnismäßig, also "geeignet, erforderlich und angemessen", teilte das Gericht mit.
Das Argument des Vaters, er könne ausreichend Abstand zum medizinischen Personal halten, Schutzkleidung anziehen und sei außerdem auch bereit, sich einem Corona-Test zu unterziehen, überzeugte die Richter nicht. Ein negativer Test im Vorfeld der Geburt biete keine ausreichende Sicherheit. Schutzkleidung sei derzeit nicht in dem Maße verfügbar, dass sie Begleitpersonen zur Verfügung gestellt werden könne, hieß es.
Das Interesse des Vaters, an der Geburt teilzunehmen, sei nachvollziehbar. Aber das öffentliche Interesse an der Aufrechterhaltung eines funktionierenden Krankenhausbetriebes überwiege. Gegen den Beschluss könne der Mann Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht in Bautzen einlegen.
Merkel: "Jetzt nicht leichtsinnig sein"
16.08 Uhr: Die Kurve der Neuinfektionen in der Coronakrise flacht sich ab - und auch Kanzlerin Merkel sieht eine positive Entwicklung. Eine Verschärfung der bestehenden Maßnahmen müsse es nicht geben - trotzdem sei noch Vorsicht geboten. Lesen Sie hier mehr dazu.
Bereits hundert Ärzte in Italien nach Infektion mit Coronavirus gestorben
16.00 Uhr: In Italien sind nach Angaben der Ärztekammer schon hundert Mediziner an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der verstorbenen Kollegen liege bei 100 und mittlerweile vielleicht sogar schon bei 101, sagte ein Sprecher des Dachverbands der italienischen Ärzte- und Zahnärztekammern (FNOMCeO) am Donnerstag.
Lesen Sie hier mehr dazu, wie es sich verhindern lässt, dass Kliniken zu Beschleunigern der Pandemie werden.
Deutsche Wissenschaftler raten, bei Coronatests weiter Prioritäten zu setzen
15.50 Uhr: Deutsche Wissenschaftler raten bei der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie dazu, bei Tests weiterhin Prioritäten zu setzen. Da die Kapazitäten beschränkt seien, sollten vorrangig Menschen mit einem konkreten Krankheitsverdacht, medizinisches Personal und enge Kontaktpersonen von Infizierten getestet werden, sagte Gérard Krause, Epidemiologe am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung am Donnerstag bei einer Online-Pressekonferenz.
Auch Charité-Experte Christian Drosten riet zu symptomgerichteten Tests und Tests bei Hochrisiko-Kontakten. Alles andere halte er im Moment für Zeit- und Energieverschwendung. Denn es mangele weltweit an Nachschub für die Reagenzien, die für diese Tests auf Viren-Erbgut nötig seien. Das Robert Koch-Institut hat seit rund zwei Wochen auch den Aufenthalt in einem Risikogebiet als ein Kriterium für Tests gestrichen.
Bisher gelten sechs bis sieben Prozent der Coronatests in Deutschland als positiv. Pro Woche werden bundesweit bis zu 500.000 Tests gemacht.
Bangkok verbietet den Verkauf von Alkohol
15.37 Uhr: Die thailändische Hauptstadt Bangkok verbietet im Kampf gegen das Coronavirus den Verkauf von Alkohol. Das gilt von diesem Freitag bis zum 20. April, wie ein Sprecher der Stadt am Donnerstag sagte. Normalerweise wird in diesem Monat das Neujahrsfest Songkran gefeiert, was mit Partys und Wasserschlachten verbunden ist. Es fällt auf den 13. bis 15. April, doch die diesjährigen Feiern wurden wegen der Covid-19-Pandemie gestrichen - auch, um eine große Reisewelle zu verhindern.
In Thailand wurden bislang 2423 Virusinfektionen verzeichnet, 32 Menschen starben. Mit dem Alkoholverbot über die Songkran-Zeit sollen Partygelage verhindert werden.
Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 90 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.
Polen führt Mundschutz-Pflicht ein
15.27 Uhr: Polen führt eine Mundschutz-Pflicht ein, um einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus vorzubeugen. Vom 16. April an müssten alle Bürger in der Öffentlichkeit Mund und Nase bedecken, sagte Gesundheitsminister Lukasz Szumowski am Donnerstag in Warschau. "Das muss keine Gesichtsmaske sein, ein Halstuch oder ein Schal tun es auch."
Außerdem verlängert Polen alle bisherig bestehenden Schutzmaßnahmen, allerdings mit unterschiedlich langer Dauer. Bis zum 19. April sollen weiterhin alle Läden mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften, Drogerien und Geschäften geschlossen bleiben, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Das Gleiche gelte für Friseursalons und Kosmetikstudios. Bis zum 26. April hält das Land an der Schließung aller Schulen fest. Auch internationale Flüge und Zugverbindungen wird es bis dahin nicht geben. Die Grenzen sollen bis zum 3. Mai geschlossen bleiben. Für Rückkehrer aus dem Ausland gilt so lange eine 14-tägige Quarantäne.
"Ohne diese Maßnahmen hätten wir jetzt nicht etwas mehr als 5000 Corona-Fälle, sondern 40.000", sagte Morawiecki. Er kündigte an, die Regierung werde nach Ostern über eine schrittweise Aufhebung der Restriktionen beraten, um Polen auf die "neue ökonomische Realität" vorzubereiten. In Polen gibt es dem Gesundheitsministerium zufolge derzeit 5341 bestätigte Coronavirus-Fälle und 164 Todesopfer.
Bundeswehr liefert Beatmungsgeräte nach Großbritannien
15.10 Uhr: In Großbritannien befürchtet die Regierung einen Kollaps des Gesundheitssystems. Nach einem Hilferuf aus London liefert die Bundeswehr nun Beatmungsgeräte in das Königreich. Mehr dazu lesen Sie hier.
Wie ein spanisches Bergdorf dem Coronavirus trotzt
15.00 Uhr: Während sich das Coronavirus in Spanien rasant ausbreitet, gibt es im Bergdorf Zahara de la Sierra noch keinen einzigen Fall. Am Telefon verrät der Bürgermeister, was die Gemeinde tut, um sich zu schützen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Singapur meldet Höchstwert bei Neuinfektionen
14.56 Uhr: Singapur meldet 287 neue Coronavirus-Infektionen und damit den bisher größten Anstieg an einem Tag. Insgesamt sind nun 1910 Ansteckungen in dem südostasiatischen Stadtstaat bekannt, teilte das Gesundheitsministerium mit. Mehr als 200 der neuen Fälle wurden auf Wohnheime für ausländische Arbeiter zurückgeführt. Singapur hat Tausende Arbeiter in Wohnheimen unter Quarantäne gestellt, nachdem sie mit mehreren Fällen der Atemwegserkrankung Covid-19 in Verbindung gebracht worden waren. Sechs infizierte Menschen sind in Singapur bisher gestorben.
Merkel sieht Hoffnungsschimmer
14.55 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel findet, es sei bislang "ganz gut" gelungen, das Gesundheitssystem in Deutschland nicht zu überlasten. Das sagte sie laut Teilnehmern in einer Sonder-Fraktionssitzung. Mehr dazu lesen Sie hier.
Gerichte: Fitnessstudios bleiben geschlossen
14.50 Uhr: Auch Fitnessstudios müssen geschlossen bleiben, damit sich das neuartige Coronavirus nicht weiter ausbreitet. Das entschieden die Verwaltungsgerichtshöfe (VGH) von Baden-Württemberg in Mannheim und Hessen in Kassel in am Donnerstag bekannt gegebenen Eilbeschlüssen. (Aktenzeichen: 1 S 925/20 beziehungsweise 8 B 913/20.N)
Beide Betreiber hatten geltend gemacht, das Infektionsschutzgesetz biete keine ausreichende rechtliche Grundlage, um per Verordnung den Weiterbetrieb ihrer Fitnessstudios zu verbieten. Nach der im Eilverfahren nur groben und vorläufigen Prüfung befanden jedoch beide Gerichte, dass die Corona-Verordnungen voraussichtlich rechtmäßig sind.
Das Infektionsschutzgesetz lasse "die notwendigen Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung der Krankheit" ausdrücklich zu, befand der VGH Mannheim. Ob in einem Fitnessstudio die Krankheit bereits festgestellt wurde, sei dabei "unerheblich". Denn es gehe auch darum, Menschenansammlungen dort zu vermeiden.
US-Zentralbank legt Notfallprogramm über 2,3 Billionen Dollar auf
14.47 Uhr: Die US-Zentralbank legt im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie ein Notfallprogramm in Höhe von 2,3 Billionen Dollar auf. Damit solle die Wirtschaft unterstützt werden, vor allem die Unternehmen und die Kommunen, teilte die Federal Reserve (Fed) in Washington mit. Zentralbank-Chef Jerome Powell sagte, die wirtschaftliche Erholung müsse "so kräftig wie möglich" sein.
"Fusion"-Festival abgesagt
14.45 Uhr: Das "Fusion"-Festival auf dem ehemaligen Flugplatzgelände Lärz (Mecklenburg-Vorpommern) fällt in diesem Jahr aus. "Angesichts der Lage und der Aussichten, die wir jetzt sehen, können wir das Festival in diesem Jahr nicht durchführen", teilten die Veranstalter auf der Internetseite mit. Das nächste Fusion-Festival soll den Angaben zufolge vom 30. Juni bis zum 4. Juli 2021 stattfinden. Das Festival mit Musik, Theater und Kunstperformances war Veranstalterangaben zufolge mit rund 70.000 Tickets bereits ausverkauft.
6,6 Millionen neue Arbeitslose in den USA
14.41 Uhr: Die Zahl der Arbeitslosen in den USA ist erneut massiv angestiegen. In der vergangenen Woche meldeten sich 6,6 Millionen Menschen neu arbeitslos, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Damit haben binnen drei Wochen rund 16 Millionen Menschen in den USA ihren Job verloren.
KMK-Präsidentin: Verschiebung der Sommerferien kein Thema
14.39 Uhr: Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) sagt, eine Verschiebung der Sommerferien stehe derzeit nicht zur Debatte. "Wir alle wollen, dass das Schuljahr 2020/2021 plangemäß starten kann", sagt sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Es kann sein, dass einzelne Abiturprüfungen - je nachdem, wann die Länder in die Sommerferien starten – zu Beginn der Sommerferien abgelegt werden müssen."
Robert Koch-Institut startet große bundesweite Antikörperstudien
14.37 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) startet große bundesweite Antikörperstudien zur Verbreitung des Coronavirus. Damit soll ermittelt werden, wie viele Menschen bereits eine Infektion durchmachten und damit nun zumindest für eine gewisse Zeit immun gegen das Virus sind, teilte das RKI in Berlin mit. Das ist bisher nicht bekannt.
Untersucht wird, ob sich im Blut der Studienteilnehmer Antikörper gegen Sars-CoV-2 nachweisen lassen, was ein sicherer Hinweis auf eine durchgemachte Infektion ist. "Von diesen Studien erwarten wir uns ein genaueres Bild über das Sars-CoV-2-Geschehen in Deutschland", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler.
Die Infektion verlaufe häufig mild oder sogar unbemerkt. Die Ergebnisse der Antikörperstudien seien "von großer Bedeutung, um den Verlauf und Schwere der Pandemie genauer abschätzen und die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen besser bewerten zu können", sagte Wieler.
Giffey - Bereits 80.000 Anträge auf Notfallkinderzuschlag
14.34 Uhr: Der Notfallkinderzuschlag wird seit Anfang April Familienminister Franziska Giffey zufolge erheblich nachgefragt. In den ersten acht Tagen seien bereits 80.000 Anträge für den Zuschlag zum Kindergeld eingegangen, sagt Giffey. Der Zuschlag von bis zu 185 Euro zum Kindergeld kann an Eltern gezahlt werden, die einen massiven Einkommensverlust erlitten haben. Dazu wird das Gehalt von März zugrunde gelegt.
Händel-Festspiele in Halle abgesagt
14.29 Uhr: Die Händel-Festspiele in Halle werden abgesagt. Das sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) in Halle. Eigentlich hätten mehr als 100 Veranstaltungen vom 29. Mai bis 14. Juni 2020 in der Geburtsstadt des Komponisten Georg Friedrich Händel (1685-1759) stattfinden sollen. Die Festspiele ziehen jährlich Zehntausende Klassikfans aus der ganzen Welt in die Geburtsstadt des Barockkomponisten.
Mehr als 100 Menschen in Altenheim in Budapest infiziert
14.25 Uhr: In einem Altenheim in Budapest haben sich mehr als 100 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Dies gab Ungarns oberste Amtsärztin Cecilia Müller in Budapest bekannt. Fünf Senioren seien an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Unter den Infizierten seien Bewohner und Pfleger, sagte sie weiter, ohne dies weiter aufzuschlüsseln.
Früheren Medienberichten zufolge leben in dem betroffenen Altenheim 500 ältere Menschen, viele von ihnen mit Vorerkrankungen. Bis Donnerstag waren in Ungarn 980 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Bisher wurden 66 Tote gemeldet, 96 Patienten gelten als genesen.
Australiern drohen Geldstrafen und Gefängnis bei Osterausflügen
14.20 Uhr: Wer sich in Australien zu Ostern ohne triftigen Grund außerhalb seines Zuhauses aufhält, muss mit heftigen Strafen rechnen. In einer Ansprache ermahnte Premierminister Scott Morrison die Bevölkerung: "Dieses Ostern bleiben wir zu Hause. Verreist nicht, geht nicht weg." Wegen der Coronavirus-Ausbreitung sind in Australien derzeit alle Reisen und Ausflüge für nicht lebensnotwendige Zwecke verboten.
Die Regierungen der Bundesstaaten drohten Bürgern unter anderem mit Bußgeld von 1000 Australischen Dollar (rund 570 Euro) und sechs Monaten Gefängnis, sollte die Polizei sie bei Verstößen gegen die Ausgangssperren erwischen. Im Bundesstaat New South Wales gab es Geldstrafen für Menschen, die von der Polizei in Parks ohne sonstige sportive Tätigkeit auf Bänken erwischt wurden. Um Ansammlungen zu verhindern, wurden die meisten Strände rund um die Metropole Sydney geschlossen. In Südaustralien wurde eine Gruppe mit Bußgeldzahlungen von insgesamt 11.000 Dollar belegt. Die Menschen hatten eine Party veranstaltet und gegen die geltenden Abstandsregeln verstoßen.
In Australien sind bisher 6087 Sars-CoV-2-Infektionen und 51 Tote im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 bestätigt.
Hamburgs Bürgermeister will Exit-Strategie kommenden Mittwoch festlegen
14.17 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) dringt auf eine schrittweise Exit-Strategie zur Aufhebung der Corona-Beschränkungen. Diese solle am Mittwoch nach Ostern in der Konferenz der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Ministerpräsidenten festgelegt werden, wird er vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zitiert. "Wir haben vereinbart, die Lage nach Ostern gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut zu bewerten und dann zu entscheiden, wie es weitergeht. Es muss eine Exit-Strategie geben, aber nicht jede Phase wird schon ein festes Datum haben können."
Regierung: Gesundheitszustand von Boris Johnson "verbessert sich weiter"
14.13 Uhr: Der Gesundheitszustand des unter einer Coronavirus-Infektion leidenden britischen Premierministers Boris Johnson verbessert sich Regierungsangaben zufolge zusehends. Johnson habe eine "gute" dritte Nacht auf der Intensivstation des Londoner St.-Thomas-Krankenhauses verbracht und befinde sich weiter auf dem Weg der Besserung, teilte ein Sprecher des Premiers mit. Der Regierungschef war am Sonntag ins Krankenhaus gekommen, am Montag wurde er auf die Intensivstation verlegt.
Spahn in Unionsfraktion vorsichtig optimistisch
14.10 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich ablehnend zu weitgehenden Lockerungen der harten Beschränkungen für die Bürger im Kampf gegen die Coronakrise geäußert. Es werde bei den nach Ostern anstehenden Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder nicht um einen Ausstieg aus den Vorkehrungen gehen, sondern maximal um die Lockerung einzelner Maßnahmen, sagte Spahn Teilnehmern einer Sonder-Videokonferenz der Unionsfraktion zufolge.
Zugleich zeigte er sich demnach hoffnungsvoll, dass die harten Beschränkungen Wirkung zeigen. Er sei vorsichtig optimistisch, dass der jetzt zu erwartende Gipfel bei der Zahl der Infektionen nicht zu groß sein werde, wurde Spahn zitiert. Es gebe eine hohe Zahl von Corona-Tests und auch die Beschaffung von Masken und anderem Schutzmaterial laufe jetzt.
107-jährige Niederländerin offenbar von Coronavirus-Infektion genesen
14.07 Uhr: Eine 107-jährige Frau aus den Niederlanden hat sich einem Bericht zufolge von einer Coronavirus-Infektion erholt und ist damit womöglich die älteste Überlebende der Pandemie weltweit. Cornelia Ras wurde am Montag von ihren Ärzten mitgeteilt, dass sie das Virus besiegt habe, berichtet ihre Nichte Maaike de Groot in der Zeitung "AD". "Wir haben nicht erwartet, dass sie das überleben würde."
Ras erkrankte der Zeitung zufolge am 17. März, einen Tag nach ihrem Geburtstag, nachdem sie zusammen mit anderen Bewohnern ihres Pflegeheims einen Gottesdienst auf Goeree-Overflakkee, einer Insel im Südwesten des Landes, besucht hatte. Sie und 40 weitere Gottesdienstbesucher seien positiv auf das Virus getestet worden. Zwölf Menschen aus dieser Gruppe seien inzwischen gestorben. Vor Ras war der 104-jährige Amerikaner Bill Lapschies bislang der älteste dokumentierte Genesene.
IWF erwartet katastrophales Jahr für die Weltwirtschaft
14.03 Uhr: Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einem katastrophalen Jahr für die Weltwirtschaft. "Wir sind mit einer noch nie dagewesenen Krise konfrontiert", sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa kurz vor Beginn der Frühjahrestagung, die dieses Jahr nur virtuell stattfinden kann. "Ich habe aber keinen Zweifel, dass wir die Herausforderungen meistern werden." Ermutigend sei zum Beispiel, dass Regierungen rund um den Globus bereits rund acht Billionen Dollar an Finanzhilfen bereitgestellt hätten.
Kommenden Dienstag will der IWF seine konkreten Prognosen im Weltwirtschaftsausblick veröffentlichen. Georgiewa sagte, es werde wohl den stärksten Einbruch seit der Großen Depression vor fast 100 Jahren geben. Die Weltwirtschaft werde 2020 deutlich im negativen Bereich landen. Vor drei Monaten hatte der IWF für dieses Jahr noch ein Wachstum beim Pro-Kopf-Einkommen in mehr als 160 Ländern prognostiziert - jetzt wird mit einem Rückgang in mehr als 170 Staaten gerechnet.
Sollte das weitgehend zum Stillstand gekommene öffentliche Leben im zweiten Halbjahr zusammen mit der Wirtschaft wieder anspringen, könnte es 2021 eine Teilerholung geben. Dieser Ausblick sei aber mit "immenser Unsicherheit" behaftet, so Georgiewa. "Es kann auch schlechter kommen." Das hänge vor allem von der Dauer der Pandemie ab.
Die Krise trifft laut IWF alle Länder. Ärmere Staaten und Entwicklungsländer könnten aber nicht so gut darauf reagieren. Sie hätten schlechtere Gesundheitssysteme, weniger Rücklagen im Haushalt und seien stärker unter Druck von Investoren. "In den vergangenen zwei Monaten wurden aus Entwicklungsländer-Portfolios rund 100 Milliarden Dollar abgezogen - mehr als drei Mal so viel wie in der Weltfinanzkrise." Georgiewa ergänzte, zuletzt von mehr als 90 Ländern Anträge auf Notfallfinanzierungen erhalten zu haben. Das sei bislang noch nicht vorgekommen.
Bundesliga im Mai trotz Corona: "Das wäre verantwortungslos"
Trotz Pandemie will die Bundesliga ab Mai weiterspielen. Eine Taskforce soll dafür den Rahmen schaffen. Mediziner Fritz Sörgel sieht das kritisch. Mehr dazu lesen Sie hier.
Gottesdienste mit Besuchern bleiben verboten
13.58 Uhr: Die Kirchenbänke werden während der Coronakrise auch an Ostern leer bleiben. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat einen Eilantrag gegen das Gottesdienstverbot abgelehnt.
Studie: Europäer haben Coronavirus nach New York gebracht
13.50 Uhr: Hauptsächlich Reisende aus Europa und nicht aus Asien haben das Coronavirus Studien zufolge in den Großraum der US-Metropole New York gebracht. Zudem zirkulierte das Virus bereits seit Mitte Februar und damit Wochen, bevor der erste bestätigte Infektionsfall bekannt wurde, wie die Zeitung "The New York Times" berichtet.
Die Stadt New York und der gleichnamige Bundesstaat sind in den USA besonders heftig von der Pandemie getroffen. Mehr als 6200 der bisher US-weit mehr als 14.800 Toten gab es dort. "Diese Zahl der Toten wird weiter ansteigen", sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Mittwoch auf seiner täglichen Pressekonferenz.
"Die Mehrheit (der Fälle) ist klar europäisch", zitierte die Zeitung den Genforscher Harm van Bakel von der Icahn School of Medicine at Mount Sinai, der Mitautor einer der Studien ist. Bislang sind die Ergebnisse von van Bakel und Kollegen nicht in einem begutachteten Fachjournal erschienen. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen dem Bericht zufolge auch Forscher der NYU Grossman School of Medicine in New York - obwohl sie eine andere Gruppe von Fällen untersuchten.
Beide Teams hatten seit Mitte März Genome des Virus unter New Yorkern analysiert. Zudem stellten beide Forscherteams fest, dass das Virus sich bereits zuvor unbemerkt verbreitet hatte, aber mithilfe breit angelegter Testprogramme hätte entdeckt werden können.
US-Präsident Donald Trump hatte Ende Januar Ausländern die Einreise verboten, sofern sie sich zuvor in China aufgehalten hatten - dort liegt der erste bekannte Ausbruchsort des Virus. Am 11. März verkündete Trump auch ein zwei Tage später in Kraft tretendes Verbot der Einreise aus den meisten europäischen Ländern; zu dem Zeitpunkt waren der Zeitung zufolge bereits Reisende in New York mit dem Virus angekommen.
Ärzte ohne Grenzen befürchten katastrophale Zustände in Afrika
9.30 Uhr: Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen befürchtet katastrophale Auswirkungen der Corona-Pandemie in Afrika. "Schwere Fälle zu behandeln, ist wegen der geringen Zahl an Intensivstationen gar nicht möglich", sagte der für die Organisation arbeitende Epidemiologe Maximilian Gertner im Interview der "Sächsischen Zeitung". Selbst einfache Schutzmaßnahmen seien wegen der Lebensverhältnisse in afrikanischen Staaten oft nicht möglich. "Wer beengt wohnt und keinen Wasseranschluss hat, kann sich nur schwer vor einer Infektion schützen", sagte Gertler.
"Ärzte ohne Grenzen" unterstütze zahlreiche afrikanische Länder bei der Ausbildung von medizinischem Personal, der Einrichtung von Isolierzentren und Desinfektionsstationen und mit fachlicher Beratung, sagte Gertler. Neben dem Mangel an Schutzausrüstung würden auch Reisebeschränkungen der afrikanischen Staaten die Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen vor Herausforderungen stellen. "Es bestehen oftmals Einreiseverbote für Mitarbeiter, die wir dringend brauchen", sagte Gertler in dem Interview.
Bauernpräsident erleichtert über Einreise von Saisonkräften
09.00 Uhr: Das Verbot der Einreise für Saisonkräfte in der Coronakrise hatte die Bauern kalt erwischt. Inzwischen ist klar, dass viele von ihnen unter strengen Auflagen doch kommen dürfen. "Wir sind erleichtert: Durch diese Regelung bleiben unsere Betriebe arbeitsfähig", begrüßte der Präsident Joachim Rukwied im Bayerischen Rundfunk die Ausnahme. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) hatten sich darauf geeinigt, 80.000 ausländische Saisonkräfte nach Deutschland zu fliegen. Die Helfer werden unter anderem dringend für die Spargelernte gebraucht.
Heute sollen erste Flüge am Flughafen Düsseldorf sowie am Flughafen Berlin-Schönefeld landen. Im Vergleich zu deutschen Erntehelfern hätten die ausländischen Saisonkräfte mehr Erfahrung: "Ohne die wäre es nicht gegangen." Die Einreise per Flugzeug führe allerdings zu höheren Kosten, räumte Rukwied ein. Höhere Preise für Agrarprodukte könne man daraus aber noch nicht ableiten. "Da müssen wir mal die nächsten Wochen abwarten, wohin die Reise geht."
Dritte Nacht auf der Intensivstation: Boris Johnsons Zustand stabil
08.50 Uhr: Der britische Premierminister wird wegen einer Coronavirus-Infektion noch immer auf der Intensivstation eines Londoner Krankenhauses behandelt. Boris Johnson befinde sich nach der dritten Nacht auf der Intensivstation in einem stabilen und sich verbessernden Zustand, sagte sein Kulturminister Oliver Dowden dem Sender BBC.

"Es geht ihm besser, er hat sich aufgesetzt"
Foto: Daniel Leal-Olivas / AFP"Was den Zustand des Premierministers betrifft, so bleibt er so, wie wir es gestern gesagt haben: Er ist stabil, es geht ihm besser, er hat sich aufgesetzt und sich mit dem medizinischen Personal befasst." Der Minister fügte hinzu: "Ich glaube, es wird besser für ihn."
Europa infizierte New York
08.30 Uhr: Donald Trump machte Europa bereits früh für die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie verantwortlich. Forscher haben nun herausgefunden, dass der US-Präsident zumindest für New York mit dieser Einschätzung richtig lag. Reisende aus Europa hätten das Virus, das die gefährliche Lungenkrankheit Covid-19 auslöst, dorthin geschleppt, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf zwei Teams an den Hochschulen lcahn School of Medicine at Mount Sinai und N.Y.U. Grossman School of Medicine. "Die Mehrheit ist eindeutig europäisch", sagte demnach Harm van Bakel von der lcahn School of Medicine at Mount Sinai über die Infektionen. Beide Teams analysierten der Zeitung zufolge die Genome von in New York ab Mitte März eingesammelten Coronavirus-Proben.
Radiohead veröffentlicht Konzertvideos gegen Corona-Koller
08.15 Uhr: Die britische Rockband Radiohead hat eine neue wöchentliche Serie von Konzertvideos angekündigt. "Wir werden eine pro Woche veröffentlichen, bis entweder die Einschränkungen, die sich aus der aktuellen Situation ergeben, gelockert sind, oder uns die Shows ausgehen", hieß es zu der Reihe.
Ausgestrahlt werden sollen insbesondere Auftritte der Show "Live From a Tent in Dublin", die im Oktober 2000 aufgenommen wurde.
Keine Sonderrechte für Religionsgemeinschaften
08.00 Uhr: Die Juden feiern derzeit Pessach, die Christen bereiten sich in der Karwoche auf Ostern vor - und Ende April beginnt für Muslime der Fastenmonat Ramadan. Sie alle müssen sich an die Einschränkungen der Corona-Verordnungen halten. Dennoch kursierte in den sozialen Netzwerken eine Behauptung, für Muslime könnte es eine Sonderregelung geben, sollten zu Beginn des Ramadans die Ausgangsbeschränkungen noch gelten. An dieser, angeblich aus einem "Krisenzentrum für Berlin und Brandenburg" stammenden Aussage, ist nichts dran. Es gibt bereits kein gemeinsames Krisenzentrum für Berlin und Brandenburg. Alle Religionen sind von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gleich stark betroffen.
Klar ist: Der Ramadan dürfte angesichts der Coronavirus-Pandemie dieses Jahr anders ablaufen als sonst. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, geht davon aus, dass die Moscheen auch zu Beginn des islamischen Fastenmonats geschlossen bleiben. "Zurzeit ist es noch verfrüht, genaue Angaben zu Ramadan zu machen, aber es steht traurigerweise zu befürchten, dass wir die Moscheen geschlossen halten müssen, zumindest für ein Teil des Heiligen Monats", sagte er der Funke Mediengruppe. Der türkisch-islamische Dachverband zahlreicher Moscheen in Deutschland, Ditib, rät Risikogruppen zudem bereits zur Zurückhaltung. Kranke zum Beispiel seien ohnehin vom Fasten befreit und sollten diese Möglichkeit auch nutzen, sagte Generalsekretär Abdurrahman Atasoy. "Dieses Jahr empfehlen wir zusätzlich auch jenen, die sich zwar gesund fühlen, aber als sogenannte Risikogruppe gelten und sich körperlich nicht fit genug empfinden, ebenfalls auf das Fasten zu verzichten."
DGB fordert deutlich höheres Kurzarbeitergeld
07.40 Uhr: Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) befürchtet, dass Beschäftigte mit niedrigem Einkommen durch Kurzarbeit in die Armut abrutschen könnten. Betroffen sind besonders Beschäftigte in den Dienstleistungsberufen, aber auch Kulturschaffende, wie die Funke-Zeitungen unter Berufung auf Zahlen des Gewerkschaftsbunds berichten. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach forderte eine Anhebung des Kurzarbeitergeldes. "Um halbwegs gut durchzukommen, sind mindestens 80 Prozent des normalen Verdienstes nötig", sagte sie. "Die Bundesregierung muss hier nachsteuern, sonst ist das eine soziale Unwucht, die so nicht bleiben kann." Die "Kosten und Lasten" der Coronakrise müssten gerecht verteilt werden.
Den DGB-Zahlen zufolge sind Kinderlose, denen in Kurzarbeit nur 60 Prozent ihres Nettolohns fortgezahlt werden, noch stärker betroffen als Beschäftigte mit Kindern, die in Kurzarbeit 67 Prozent ihres Nettolohns erhalten. Nach Angaben des DGB leben in der aktuellen Krise viele Menschen ausschließlich vom Kurzarbeitergeld. Angestellte in der Gastronomie etwa, deren Arbeitsplätze derzeit vollständig geschlossen sind, müssten jetzt mit 720 Euro im Monat auskommen, Gebäudereiniger mit 780 Euro. Besonders schwer betroffen sind Angestellte, die bisher in Teilzeit beschäftigt waren. Von ihnen mussten laut DGB nun viele Hartz IV beantragen.
Lehrerverband rechnet nicht mit "Unterrichtsvollstart" nach den Osterferien
07.15 Uhr: Eltern schulpflichtiger Kinder, die auf einen normalen Alltag nach den Osterferien gehofft haben, müssen jetzt stark sein: "Ich bin mir aber sicher, dass es nach den Osterferien keinen Unterrichtsvollstart an den Schulen geben wird", sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger. Alles hänge von der medizinisch-virologischen Lageeinschätzung und den Maßnahmen ab, die von den Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beschlossen und verkündet würden.
Merkel und die Länderchefs wollen am Mittwoch nach Ostern über das weitere Vorgehen in der Coronakrise beraten. Es geht dabei vor allem um die Frage, inwieweit beschlossene Maßnahmen und Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung des Virus wieder gelockert werden können oder nicht. Sollte bei der Schalte eine Verlängerung oder Verschärfung der bisherigen Maßnahmen vereinbart werden, dann werde es auch keine Schulöffnungen geben, sagte Meidinger. "Wird aber der Lockdown gelockert, kann man auch eine stufenweise Rückkehr zum Schulbetrieb wieder andenken."
Unter stufenweiser Rückkehr stellt sich der Lehrerverbandspräsident, der ein Gymnasium im niederbayerischen Deggendorf führt, beispielsweise eine gestaffelte Rückkehr der Schüler vor, beginnend mit den Abschlussklassen für Abitur, Mittlere Reife und Hauptschulabschluss - vor allem wegen der Prüfungen. Die Kultusminister der Länder hatten Ende März vereinbart, dass die Schulabschlussprüfungen trotz Coronakrise stattfinden sollen. In Hessen und Rheinland-Pfalz wurden zuletzt unter strengen Hygienevorschriften auch während der Zeit der Schulschließungen Abiturprüfungen durchgeführt. Lesen hier: Vier Gründe, warum die Schulen nicht einfach wieder öffnen können
In Bayern mahnte zudem auch die Vorsitzende der Landeselternvereinigung der Gymnasien, Susanne Arndt, einen sehr überlegten Wiedereinstieg in den Unterricht an. "Bevor aber jetzt nicht die Wirtschaft wieder läuft und die Betriebe langsam wieder öffnen, die alle geschlossen sind, sollte man auch nicht die Schüler in die Schulen schicken", sagte sie dem Sender Bayern 2. "Ich kann es mir nicht vorstellen, dass am 20. alles vorbei ist, und jeder geht wieder in die Schule, und die S-Bahnen sind überfüllt und die Schulbusse sind überfüllt."
Erneut sterben an nur einem Tag fast 2000 Covid-19-Kranke in den USA
06.45 Uhr: Den zweiten Tag in Folge sind in den USA fast 2000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Insgesamt belief sich den Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore zufolge die Zahl der Toten in dem Land auf 14.817. 24 Stunden zuvor hatte die Universität die Zahl der Toten noch mit 12.907 ausgewiesen. Den Angaben nach wurden bereits rund 430.000 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen.
Weltweit sind nach Daten der Universität mittlerweile rund 1,5 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Rund 88.500 Menschen starben demnach, weitere rund 330.000 erholten sich von einer Infektion mit dem Virus. Die Website der Universität wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC.
Erste Todesopfer durch Virus in Brasiliens Favelas

Armenviertel in Rio: Ausbreitung könnte hier schneller gehen
Foto: MAURO PIMENTEL/ AFP06.10 Uhr: Erstmals sind Bewohner der Favelas von Rio de Janeiro im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Es handle sich dabei um zwei Menschen aus der Rocinha, wie der Bürgermeister der Stadt, Marcelo Crivella, am Mittwoch erkärte. Die Rocinha in der Südzone Rios ist mit offiziell 70.000 Einwohnern eines der größten Armenviertel Rios und Brasiliens. In Rio gibt es insgesamt 763 Favelas mit zwei Millionen.
Die Elendsviertel der Stadt können die Übertragung von Krankheiten beschleunigen. "Wer in einer Favela wohnt, hat kein Wasser, um die Hände zu waschen", sagte Gabriela Anastácia von dem Observatório das Favelas der Nachrichtenagentur dpa. "Wer in einer Favela wohnt, kann sich nicht sozial distanzieren, weil er mit fünf, sechs, neun Personen zusammenwohnt." 60 Prozent der Bewohner von Armenvierteln haben nach einer am Mittwoch veröffentlichten Studie auch keine finanziellen Möglichkeiten, eine weitere Woche über die Runden zu kommen, ohne arbeiten zu gehen oder Unterstützung zu bekommen.
Spahn spekuliert über Lockerung der Maßnahmen nach Ostern
05.45 Uhr: Seit Wochen bringt das Virus den Alltag der meisten Deutschen komplett durcheinander. Ausgehbeschränkungen, Laden- und Restaurant-Schließungen, Absage von Großereignissen - kaum ein Lebensbereich scheint ausgenommen. Die lauter werdende Frage lautet daher: Wie lange geht das noch so weiter?
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält erste Lockerungen der Restriktionen nach den Osterferien für möglich. Bei den Infektionszahlen sei ein "positiver Trend" zu beobachten, der sich aber noch "verstetigen" müsse, sagte der CDU-Politiker dem "Handelsblatt". Voraussetzung sei, dass sich die Bevölkerung auch über die Osterfeiertage an die Alltagsbeschränkungen halte.
Sollte die derzeitige positive Entwicklung bei den Infektionszahlen anhalten, werde die Bundesregierung mit den Regierungschefs der Bundesländer "über eine schrittweise Rückkehr zur Normalität nach den Osterferien reden können", sagte Spahn. "Mit entsprechender Vorsicht ist mehr Normalität bald wieder möglich." Fest stehe laut Spahn aber auch, dass es bei Großveranstaltungen wie etwa Fußballspielen noch längere Zeit dauern werde, bis wieder Normalität einkehre.
Zeit der Hamsterkäufe laut Konsumforschern vorbei

Voller Wagen, leere Regale: Ende Februar kam es zu den meisten Einkäufen auf Vorrat
Foto: Tom Weller/ DPA05.28 Uhr: Leere Klopapierregale, Gedrängel vor der Tiefkühltruhe - die Bilder vom Kaufverhalten vieler Deutscher sind noch frisch. Doch die heißeste Phase der Hamsterkäufe ist nach Einschätzung von Marktforschern erst einmal beendet. Die erste Panik nach dem Corona-Ausbruch habe sich gelegt. "Es gibt eine Gewöhnung an den Krisenmodus", sagte der Handelsexperte Robert Kecskes von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).
Angefangen hatten die Hamsterkäufe nach Beobachtung der GfK in der letzten Februarwoche. Die Nachfrage nach Hand-Desinfektionsmitteln stieg schlagartig um mehr als 500 Prozent. Bei Mehl, Reis, Nudeln, Seife und Toilettenpapier verdoppelten sich die Verkaufszahlen. Doch bereits seit Mitte März entspannt sich die Situation laut GfK schrittweise. Die Nachfrage beginne sich wieder einzupendeln - allerdings auf einem spürbar höheren Niveau als vor der Krise.
Die Kantinen sind zu - wohin mit all den Pommes-Kartoffeln?

Pommes (Symbolbild): Zu viele Kartoffeln, zu wenige Abnehmer
Foto: Roberto Pfeil/ AP04.55 Uhr: Die Krise hat die Nachfrage nach Pommes in Deutschland einbrechen lassen. Die Landwirte könnten in diesem Jahr auf etwa 200.000 Tonnen spezieller Pommes-Kartoffeln sitzen bleiben. Das meldet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf den Deutschen Bauernverband. Den möglichen Schaden schätzt der Verband auf 30 bis 40 Millionen Euro.
Auslöser der Krise sind die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Weil Kantinen, Restaurants und andere Großabnehmer weitgehend geschlossen haben, fehlten Pommes-Produzenten wichtige Kunden, berichte die "NOZ". Die Produktion ruhe.
Andere Vermarktungen dieser Kartoffeln gelten der Zeitung zufolge als schwierig, weil die Sorten speziell für die Pommes-Herstellung gezüchtet worden sind. Landwirte in Belgien und den Niederlanden stünden vor ähnlichen Problemen. Dort warteten jeweils bis zu eine Million Tonnen Pommes-Kartoffeln auf Abnehmer, berichtet das Blatt.
Oxfam befürchtet bis zu 500 Millionen mehr Menschen in Armut
03.50 Uhr: Rund eine halbe Milliarden Menschen könnten im Zuge der Virus-Krise nach Einschätzung von Oxfam in Armut abrutschen. "Die Wirtschaftskrise, die sich rasch entfaltet, ist schwerer als die globale Finanzkrise von 2008", heißt es in einem Bericht der Hilfsorganisation. Schätzungen zeigten, dass die weltweite Armut erstmals seit 1900 zunehmen könnte.
Im schlimmsten Fall würde die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben und mit 1,90 Dollar am Tag oder weniger auskommen müssten, um 434 Millionen auf 922 Millionen zunehmen. Die Zahl derjenigen, die weniger als 5,50 Dollar am Tag zur Verfügung hätten, würde um 548 Millionen auf fast vier Milliarden steigen.
Coronakrise könnte zur Kondom-Krise werden
03.35 Uhr: Die Coronakrise könnte zu einem Mangel an Kondomen führen. Der weltweit führende Hersteller Karex aus Malaysia musst wegen der Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten in dem südostasiatischen Land im Zuge der Krise seine Produktion deutlich herunterfahren. Zwischen Mitte März und Mitte April werde die Firma 200 Millionen weniger Präservative produzieren als normalerweise, sagte Firmenchef Goh Miah Kiat der Nachrichtenagentur AFP.
Der Rückgang des Kondom-Angebots kommt ausgerechnet zu einer Zeit, da Paare wegen der weltweiten Ausgangsbeschränkungen deutlich mehr Zeit miteinander verbringen als üblich. Von Karex stammt jedes fünfte Kondom weltweit. In Malaysia gelten seit vergangenem Monat strikte Ausgangsbeschränkungen.
Corona verzögert die Entwicklung neuer Emojis
02.55 Uhr: Auf der Liste der Probleme, die die weltweite Pandemie mit sich bringt, dürfte dieses eher (sehr) weit hinten rangieren. Aber für die Freunde frischer Emojis bringt die Coronakrise schlechte Neuigkeiten: Die nächste Erweiterung des Emoji-Katalogs wurde von März auf September 2021 verschoben. Entwickler brauchen danach traditionell noch rund ein halbes Jahr, um die Symbole etwa auf Smartphones umzusetzen. So sollen die im März dieses Jahres vorgestellten neuen Symbole erst im Herbst verfügbar sein. Deswegen werden die Emojis aus dem nächsten Jahr erst 2022 auf die Geräte kommen, wie das zuständige Unicode-Konsortium am Mittwoch ankündigte.
Die Frist zum Vorschlagen gänzlich neuer Emojis wurde zugleich bis September 2020 verlängert. Die Beteiligten hätten aktuell zuviel Anderes zu tun, erklärte das Konsortium.
Rockband U2 spendet zehn Millionen Euro für Kampf gegen Corona

U2-Sänger Bono: Geld soll für medizinisches Gerät ausgegeben werden
Foto: SPENCER PLATT/ AFP02.20 Uhr: Eine ganze Reihe von Prominenten hat sich zuletzt in die weltweiten Bemühungen zur Eindämmung der Coronakrise eingebracht - sei es mit Botschaften an ihre Fans oder mit konkreten finanziellen Hilfen. Auch die irische Band U2 steuert einen erheblichen Geldbetrag bei: umgerechnet zehn Millionen Euro.
Ein Teil der damit finanzierten medizinischen Ausrüstung sei bereits am Flughafen von Dublin eingetroffen, berichtete das irische Fernsehen RTE am Mittwochabend. An der Aktion zur Beschaffung medizinischer Hilfe beteiligen sich nach diesen Angaben auch eine Reihe von Firmen.
Die Band um ihren Frontman Bono setzt sich seit Jahren für eine Reihe von sozialen und politischen Projekten ein. In Irland sind bisher knapp 6000 Menschen infiziert. Bisher gab es nach offiziellen Angaben vom Mittwochabend 235 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.
Chef der Weltgesundheitsorganisation reagiert scharf auf Trumps Attacke
01.50 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Vorwürfe und Drohungen von US-Präsident Donald Trump gegen die Uno-Organisation mit einem dramatischen Appell gekontert. Das Coronavirus für politische Zwecke zu missbrauchen, sei das Schädlichste, was jetzt passieren könne, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Es gehe um nationale Einheit, das Arbeiten über ideologische und Parteigrenzen hinweg und schließlich um internationale Solidarität. "Das Schlimmste steht uns noch bevor, wenn wir uns nicht beeilen, Einigkeit sicherzustellen", warnte der WHO-Chef.
Trump hatte der WHO mit einem Stopp von Beitragszahlungen gedroht. Er warf der Organisation vor, nicht genügend aufgeklärt und einen auf China fokussierten Ansatz gehabt zu haben. Kritiker werten das als offensichtlichen Versuch Trumps, von den gut dokumentierten Versäumnissen seiner eigenen Regierung beim Ausbruch der Epidemie abzulenken.
Gewerkschaftsbund mahnt zur Vorsicht bei Neustart der Wirtschaft
01.35 Uhr: Noch ist offen, wann und wie die Wirtschaft in Deutschland nach der Zwangspause durch das Coronavirus wieder hochgefahren werden kann. Schon jetzt allerdings mahnt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zur Vorsicht bei einem solchen Schritt.
Dies müsse in einer Weise geschehen, die eine neue starke Ausbreitung des Virus vermeide, sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten müsse an erster Stelle stehen.
Laut der am Mittwoch veröffentlichten Prognose der fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute wird die Wirtschaftsleistung in Deutschland aufs ganze Jahr gesehen um 4,2 Prozent schrumpfen und die Arbeitslosenquote in der Spitze 5,9 Prozent erreichen. Für 2021 sagen die Institute aber ein Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 5,8 Prozent voraus.
Italiens Premier meldet positiven Trend in seinem Land

Giuseppe Conte (am 25. März): "Ich hoffe wir kommen jetzt wieder aus der Krise"
Foto: REMO CASILLI/ REUTERS01.20 Uhr: In Europa ist Italien bisher das von der Coronakrise am härtesten getroffene Land. Nun hat Ministerpräsident Giuseppe Conte die Hoffnung geäußert, dass sich die Lage weiter entspannen wird. "Die Kurven für Italien verbessern sich. Die Zahl der Geheilten steigt stark an", sagte Conte der Internetsendung "Bild live". Sein Land befinde sich derzeit in einer "entscheidenden Phase". Conte sagte: "Ich hoffe wir kommen jetzt wieder aus der Krise."
In Italien waren am Mittwoch neue ermutigende Zahlen veröffentlicht worden. Nach Angaben des Zivilschutzes sank die Zahl der neu verzeichneten Todesfälle abermals. Die Zahl der Verstorbenen lag innerhalb von 24 Stunden bei 542. Am Dienstag hatte die Zahl der neu hinzu gekommenen Todesopfer der Pandemie noch bei 604 gelegen, am Tag davor bei 636. Die Gesamtzahl der Corona-Toten in Italien stieg bis Mittwoch auf 17.699.
Weltweit sind mehr als 1,5 Millionen Corona-Fälle registriert
00.50 Uhr: In manchen Ländern scheint der Höhepunkt der Virus-Welle bereits erreicht. Weltweit jedoch hat die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus die Marke von 1,5 Millionen nun überschritten. Das ging am Mittwochabend (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore in den USA hervor. Das bis vor gut drei Monaten praktisch noch unbekannte Virus Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen. In Folge der Pandemie wurden bereits mehr als 87.700 Corona-Tote verzeichnet.
Die meisten bekannten Infektionen gab es der der Universität zufolge mit mehr als 420.000 Fällen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. An zweiter Stelle folgte Spanien mit rund 150.000 bekannten Infektionen. In Italien waren es rund 140.000. Dahinter folgten Frankreich, Deutschland, China und Iran.
Gericht in Berlin bestätigt Verbot von Gottesdiensten
00.40 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg hat den Eilantrag eines religiösen Vereins abgelehnt, der gegen das Verbot öffentlicher Gottesdienste vorgehen wollte. Nach Auffassung des 11. Senats am OVG führt die aktuelle Regelung nicht zu einer unverhältnismäßigen Einschränkung der im Grundgesetz verbrieften Religionsfreiheit.
Das OVG bestätigte damit eine Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts. Dieses habe beanstandungsfrei dargelegt, dass die Gottesdienste, die die Antragsteller in der Karwoche sowie an Ostern feiern wollten, die erhebliche Gefahr weiterer Infektionen bergen würden. Der klagende Verein wollte Gottesdienste unter Einhaltung von Mindestabständen feiern und die Kontaktdaten der Besucher aufnehmen.
Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 90 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.
Verkäufe brechen ein - Starbucks kassiert Jahresprognose
00.25 Uhr: Große Teile der USA befinden sich im Lockdown. Für die Gastronomiebranche bedeutet das erhebliche Einbußen. Davon ist auch Starbucks nicht ausgenommen. Die weltgrößte Café-Kette streicht wegen ungewisser Aussichten ihre Jahresprognose. Zwar habe sich das Geschäft in China wieder erholt, dafür sei aber inzwischen der US-Heimatmarkt stark von der Ausbreitung des Virus betroffen, teilte Starbucks am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit.
Seit 12. März gingen die Verkaufszahlen in Amerika zurück, der Abwärtstrend habe sich seitdem mit zunehmenden Ausgangsbeschränkungen und Filialschließungen im Land verstärkt. Bei Anlegern kam dies nicht gut an, der Aktienkurs gab nachbörslich zunächst deutlich nach. Ein ausführlicher Quartalsbericht soll am 28. April folgen.