+++ News-Update +++ WHO meldet Rekordanstieg von 292.527 Neuinfektionen in 24 Stunden

Das Coronavirus breitet sich weltweit immer schneller aus, besonders betroffen ist neben den USA und Brasilien auch Indien. Und: 19 Mitarbeiter des Klinikums Magdeburg müssen in Quarantäne. Der Überblick.
Corona-Teststation in Miami, Florida: Mehrere US-Staaten haben mit vielen neuen Fällen zu kämpfen

Corona-Teststation in Miami, Florida: Mehrere US-Staaten haben mit vielen neuen Fällen zu kämpfen

Foto:

Wilfredo Lee/ AP

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

Nichts mehr verpassen: Für die neuesten Entwicklungen und wichtigsten Hintergründe abonnieren Sie unseren Coronavirus-Newsletter.

Zahl der Corona-Infektionen in Mamming steigt auf 232

23.35 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch auf einem Gemüsehof im niederbayerischen Mamming hat sich die Zahl der infizierten Erntehelfer auf 232 erhöht. "Mit den 52 Neuinfizierten nach der Zweittestung auf dem Betrieb summiert sich die Zahl der Corona-Positiven dort nun auf insgesamt 232 Personen", teilte am Freitagabend das Landratsamt Dingolfing-Landau mit. Fast genauso viele - 231 Erntehelfer - seien dagegen auch das zweite Mal negativ getestet worden.

Tests unter Anwohnern ergaben demnach bislang nur einen Infizierten. "Bei mehreren tausend freiwilligen Testungen an den Teststationen gab es bislang nur einen einzigen positiven Fall, der unverzüglich informiert und in Quarantäne versetzt wurde."

Das Landratsamt leitete am Freitagabend nach eigenen Angaben "umgehend eine Trennung der nun positiv getesteten Saisonarbeitskräfte von den negativ Getesteten in die Wege". Die Zahl der Infizierten sei "aufgrund der vielen Personen auf engstem Raum weiter angestiegen", sagte Landrat Werner Bumeder (CSU).

Kampf gegen Coronavirus: EU-Kommission will sich 300 Millionen Impfstoff-Dosen reservieren

21.05 Uhr: Die EU-Kommission will in die Entwicklung des Pharmaunternehmens Sanofi investieren, um ein Vorrecht auf einen möglichen Corona-Impfstoff zu haben. Unterschrieben ist der Vertrag aber noch nicht.

Sechs Corona-Fälle auf Hamburger Werft Blohm+Voss

21.00 Uhr: Auf der Hamburger Werft Blohm+Voss haben sich sechs Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Wie die Bremer Unternehmensgruppe Lürssen als Muttergesellschaft am Freitag bestätigte, sind die Infizierten und ihre Kontaktpersonen in Quarantäne. Am Montag soll es einen freiwilligen Massentest geben. Die Maßnahmen seien mit dem Gesundheitsamt abgestimmt. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost"  berichtet.

Hamburger Werft Blohm+Voss (Archivbild)

Hamburger Werft Blohm+Voss (Archivbild)

Foto: Markus Scholz/ dpa

WHO meldet Rekordanstieg: 292.527 neue Fälle innerhalb eines Tages

19.28 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen Rekordanstieg der weltweit gemeldeten neuen Infektionen: Deren Zahl sei innerhalb eines Tages um 292.527 angestiegen, die der Todesfälle um 6812. Die meisten neuen Fällen gab es in Nord-, Mittel- und Südamerika mit insgesamt rund 172.000. In Brasilien wurden die meisten Fälle von allen Staaten gezählt (69.000). Danach folgen die USA (65.000). Unter allen Ländern weltweit ragt auch Indien mit 55.000 neuen Infektionen heraus. In Europa wurden 25.000 neue Infektionen registriert, viele davon in Spanien mit 2800.

300 Millionen Impfstoffdosen: EU-Kommission plant Rahmenvertrag mit Sanofi

19.07 Uhr: Die EU-Kommission will 300 Millionen Dosen eines künftigen Impfstoffs vom französischen Pharmaunternehmen Sanofi kaufen. Vorgespräche für einen anvisierten Vertrag seien am Freitag abgeschlossen worden, teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit.

Geplant ist demnach ein Rahmenvertrag, wonach die Kommission vorab einen Teil der Entwicklungskosten des Unternehmens übernimmt und dafür das Recht erhält, eine bestimmte Anzahl von Impfstoffdosen in einem bestimmten Zeitraum zu kaufen. Die bereitgestellten Mittel wären eine Anzahlung für die Impfstoffe, die die EU-Staaten später tatsächlich kaufen. Sanofi will für seinen Impfstoffkandidaten nach jetziger Planung im Juni 2021 die Zulassung beantragen.

"Der heutige Schritt mit Sanofi ist ein erster wichtiger Eckpfeiler einer viel umfassenderen europäischen Impfstoffstrategie", sagte von der Leyen. Man führe weiterhin intensive Gesprächen mit mehreren anderen Unternehmen.

US-Studie: Italien war wochenlang größte Corona-Drehscheibe außerhalb Chinas

18:53 Uhr: Italien war einer Untersuchung von US-Experten zufolge zu Beginn der Corona-Pandemie die größte Drehscheibe des neuartigen Erregers außerhalb Chinas. In den elf Wochen, bevor die Weltgesundheitsorganisation WHO am 11. März den Pandemie-Fall ausrief, standen 27 Prozent aller gemeldeten Ansteckungen außerhalb Chinas in Verbindung mit Italienreisen, wie aus einer Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht.

Der im Fachmagazin "The Lancet Infectious Diseases" veröffentlichten Untersuchung zufolge standen zudem 22 Prozent der in den ersten Wochen gemeldeten Corona-Fälle außerhalb Chinas im Zusammenhang mit Chinareisen und weitere elf Prozent mit Reisen nach Iran.

"Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Reisen aus nur wenigen Ländern mit erheblichen Ausbrüchen von SARS-CoV-2 weitere Ausbrüche auf der ganzen Welt ausgelöst haben könnten", erklärte die CDC-Forscherin Fatimah Dawood. Die Forscher stützten sich auf öffentlich zugängliche Informationen von Behörden und Organisationen. Sie identifizierten so in 29 Ländern insgesamt 101 Regionen mit einer hohen Konzentration von Fällen in der Zeit vor der Ausrufung der Pandemie.

In den meisten dieser Cluster blieb die Ausbreitung demnach innerhalb weniger Haushalte relativ begrenzt. Elf der Cluster standen in Verbindung mit Reisegruppen, religiösen Zusammenkünften und Festen - und in diesen Fällen wurden deutlich höhere Infektionsraten festgestellt. Seit dem ersten Auftreten des Virus in der chinesischen Stadt Wuhan Ende Dezember wurden bisher weltweit mehr als 17 Millionen Fälle registriert. Mehr als 650.000 Menschen starben.

19 Mitarbeiter des Klinikums Magdeburg positiv auf Coronavirus getestet

18.35 Uhr: Bei umfangreichen Tests der Beschäftigten des städtischen Klinikums Magdeburg ist in 19 Fällen das Coronavirus nachgewiesen worden. Die Infizierten arbeiteten in ganz verschiedenen Bereichen des Krankenhauses, von der Verwaltung bis zum medizinischen Bereich, sagte Geschäftsführer Knut Förster.

Alle seien symptomfrei und hätten eine vergleichsweise geringe Viruslast. Die Infektionsketten könnten nicht nachvollzogen werden. Die betroffenen Mitarbeiter seien in Quarantäne. Für den aktuellen Klinikbetrieb hätten die Fälle gegenwärtig keine Konsequenz, sagte Förster. Zuvor hatte MDR Sachsen-Anhalt berichtet.

Seit Donnerstag vergangener Woche war am Klinikum mit gut 1900 Mitarbeitern eine Testreihe durchgeführt worden. Es seien noch Testergebnisse offen, sagte Geschäftsführer Förster. Am Montag sollten alle bislang positiv getesteten Mitarbeiter erneut untersucht werden. Voraussichtlich am Dienstag werde eine neue Teststrategie festgelegt, kündigte Förster an.

In dem Klinikum werden dem Geschäftsführer zufolge derzeit drei Corona-Patienten behandelt. Darunter seien zwei auf einer Isolierstation, die wegen anderer Erkrankungen schon infiziert ins Krankenhaus gekommen seien. Der Dritte werde in der Psychiatrie behandelt, für seine Infektion gebe es keine Erklärung.

EU-Kommission billigt Kapitalspritzen für spanische Unternehmen

18.14 Uhr: Spanien darf Unternehmen in der Coronakrise mit Kapitalspritzen aus einem Zehn-Milliarden-Euro-Fonds unterstützen. Die EU-Kommission billigte die Hilfsmaßnahme am Freitag. Der Solvenzhilfefonds soll Unternehmen den Zugang zu Finanzmitteln erleichtern. Konkret geht es um Kredite und Rekapitalisierung.

Dabei sei sichergestellt, dass der Staat für das von den Steuerzahlern übernommene Risiko hinreichend vergütet werde, erklärte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Außerdem gebe es Anreize für einen baldmöglichen Ausstieg des Staates und Auflagen für die begünstigten Unternehmen, etwa ein Verbot von Boni und Dividenden.

Spanien gehört zu den von der Corona-Pandemie am schwersten betroffenen EU-Staaten. Die Wirtschaftsleistung brach im zweiten Quartal so stark ein wie noch nie: um 18,5 Prozent, wie das nationale Statistikinstitut am Freitag in Madrid schätzte.

Podcast Cover

Millionen Amerikaner verlieren erhöhtes Arbeitslosengeld

17.49 Uhr: Inmitten der Coronavirus-Pandemie werden Millionen Amerikaner ihr wegen der Krise zeitweise deutlich erhöhtes Arbeitslosengeld verlieren. US-Präsident Donald Trumps Republikaner und die Demokraten im Kongress konnten sich bis Freitagmittag (Ortszeit) nicht auf eine Verlängerung der Erhöhung des Arbeitslosengeldes um 600 US-Dollar pro Woche verständigen. Die Ende März im Rahmen eines Corona-Konjunkturpakets beschlossene Erhöhung läuft in allen Bundesstaaten spätestens Freitagnacht aus.

Die Demokraten warnen, dass das Wegfallen der zusätzlichen Hilfe Millionen Amerikaner finanziell in Bedrängnis bringen dürfte. Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, hatte die Politik diese Woche aufgefordert, eine Anschlussregelung zu finden, weil Millionen Menschen angesichts der hohen Arbeitslosenquote weiter Unterstützung bräuchten. Analysten warnen, das Wegfallen der zusätzlichen Hilfe dürfte die beginnende Erholung der US-Konjunktur ausbremsen.

160 Menschen auf Kreuzfahrtschiff in Quarantäne

16.49 Uhr: Drei Besatzungsmitglieder des norwegischen Kreuzfahrtschiffs "Roald Amundsen" sind nach Angaben der Universitätsklinik von Nord-Norwegen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Für alle 160 Crewmitglieder sei Quarantäne angeordnet worden, teilte der Betreiber Hurtigruten mit. Die Passagiere würden angewiesen, sich in Selbstisolation zu begeben. Medienberichten zufolge sollen sich fast 200 Reisende an Bord befunden haben, als das Schiff Freitagfrüh im Hafen von Tromsö eingelaufen sei. Sie seien alle von Bord gegangen.

Über 1500 Neuinfektionen in Spanien

16.40 Uhr: In Spanien sind binnen 24 Stunden 1525 Neuinfektionen registriert worden - so viele wie noch nie seit der Aufhebung des landesweiten Lockdowns im Juni. Es ist bereits der dritte Tag in Folge, dass mehr als tausend Neuinfektionen gemeldet werden. Insgesamt seien damit bislang 288.522 Ansteckungsfälle nachgewiesen worden, teilt das Gesundheitsministerium mit.

Erster Hund mit Corona-Infektion in den USA ist tot

16.02 Uhr: Der erste Hund, bei dem in den USA eine Coronavirus-Infektion bestätigt wurde, ist tot. Die Besitzer des sieben Jahre alten Deutschen Schäferhundes sagten dem Magazin "National Geographic", sie hätten das schwer kranke Tier Mitte Juli einschläfern lassen. Der Hund mit dem Namen Buddy hatte demnach Blutgerinnsel ausgespuckt, Blut im Urin und konnte nicht mehr laufen.

Buddy war im April erkrankt - etwa zur gleichen Zeit, als sich sein Herrchen Robert Mahoney von einer Covid-19-Erkrankung erholte. Der Schäferhund hatte eine verstopfte Nase und Schwierigkeiten zu atmen. Sein Zustand verschlechterte sich im Laufe der Wochen.

Nach einem Test, der positiv ausfiel, fanden Tierärzte heraus, dass der Hund an Krebs erkrankt war. Das führt zu der Frage, ob Tiere - wie Menschen - mit Vorerkrankungen anfälliger für das Virus sind. Mahoney und seine Ehefrau Allison ließen Buddy schließlich am 11. Juli einschläfern.

Finnland erlaubt wieder Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern

15.39 Uhr: Wegen seiner unverändert niedrigen Corona-Zahlen rückt Finnland von weiteren während der Pandemie erlassenen Maßnahmen ab. Als erstes Land Nordeuropas erlaubt das nördlichste Mitglied der EU wie geplant ab Samstag wieder öffentliche Veranstaltungen und Versammlungen mit mehr als 500 Teilnehmern.

Wie die finnische Regierung mitteilte, gilt dies für Indoor-Veranstaltungen und auch für Events auf umschlossenen Außenflächen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Richtlinien der Behörden zur Vermeidung von Infektionen eingehalten werden. Außerdem empfiehlt die Regierung den Finnen nicht länger, überwiegend aus dem Homeoffice zu arbeiten.

Corona-Ausbruch in Studentenwohnheim - Dutzende Bewohner in Quarantäne

15.19 Uhr: Nach fünf bestätigten Corona-Infektionen in einem Studentenwohnheim in Clausthal-Zellerfeld (Kreis Goslar) befinden sich Dutzende Bewohner in Quarantäne. Das zuständige Studentenwerk geht von insgesamt 40 Bewohnern aus, die sich derzeit in der Anlage aufhalten - teilweise seien auch Besucher dort. Am Freitag wurden 85 Menschen - Bewohner und bislang ermittelte Kontaktpersonen - getestet, wie ein Sprecher des Landkreises mitteilte. Die Ergebnisse werden am Samstagnachmittag erwartet.

Das Studentenwerk habe die Menschen in dem Haus mit 55 Einzelappartements am Morgen mit Wasser, Reinigungs- und Desinfektionsmittel versorgt, sagte eine Sprecherin. Die weitere Versorgung in der Quarantänezeit, die laut einem Kreissprecher bis einschließlich 13. August gilt, soll neben Bekannten der Bewohner eine studentische Organisation sicherstellen.

Melbourne droht drastische Verschärfung der Corona-Beschränkungen

15.13 Uhr: Angesichts von täglich Hunderten neuen Corona-Infektionsfällen in Melbourne erwägen die Behörden des südostaustralischen Bundesstaats Victoria weitere Verschärfungen der bereits drastischen Schutzmaßnahmen für Australiens zweitgrößte Metropole. Diskutiert werden nach Angaben der Gesundheitsbehörden eine strikte Ausgangssperre sowie weitere Betriebsschließungen. Victorias Regierungschef Daniel Andrews machte am Freitag auch die Weigerung vieler Einwohner, sich an die Regeln zu halten, für die vielen Infektionen verantwortlich.

Trotz der bereits seit vier Wochen bestehenden Ausgangsbeschränkungen sowie einer Maskenpflicht infizieren sich in Melbourne Hunderte Menschen täglich von neuem mit dem neuartigen Virus. Am Freitag meldeten Victorias Behörden 627 weitere Infektionen und acht Tote binnen eines Tages, die meisten davon in Melbourne und seiner Umgebung. Am Vortag waren es 13 Todesfälle und 723 Neuinfektionen - ein Australien-weiter Höchstwert.


Telekom und SAP sollen Europas Corona-Apps vernetzen

14.44 Uhr: Die Deutsche Telekom und SAP sollen für die EU-Kommission eine Warn-Plattform bauen, die Corona-Apps verschiedener Staaten miteinander vernetzt. Man könne bestätigen, dass der Auftrag der EU-Kommission "kurz vor Abschluss" stehe, sagte ein Telekom-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Lesen Sie hier mehr.

VW-Marke Scania will weltweit 5000 Stellen streichen

14.40 Uhr: Die zu Volkswagen gehörende Nutzfahrzeugmarke Scania weltweit rund 5000 Stellen streichen. Um weiter profitabel zu bleiben und weil es noch eine lange Zeit dauern werde, bis die Nachfrage das Niveau vor der Coronakrise erreiche, müsse die Kostenstruktur des Unternehmens langfristig angepasst werden, teilte Scania-Chef Henrik Henriksson mit. Deshalb stehe man vor der schwierigen Maßnahme, die Personalstärke global um knapp 5000 Mitarbeiter zu verringern. Diese Zahl war bereits Anfang Juni bei Scania angeklungen.

Bali empfängt wieder Touristen

14.35 Uhr: Mit Blumengirlanden und einer feierlichen Zeremonie hat die indonesische Urlaubsinsel Bali erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder Besucher empfangen. Allerdings dürfen zunächst nur einheimische Gäste kommen - ausländische Gäste will Bali vom 11. September an wieder zulassen.

Vorausgegangen war ein viermonatiger strikter Lockdown in dem Inselstaat Indonesien, der besonders stark von dem Virus betroffen ist. Auf Bali wurden 3300 Fälle und 48 Tote registriert. Für die Touristen gelten strenge Regeln, unter anderem herrscht eine Maskenpflicht. Bali ist mit seinen Reisfeldern, Tempelanlagen, weißen Stränden und Vulkanen auch bei Deutschen sehr beliebt.

Kostenlose Corona-Tests für Reiserückkehrer ab Samstag

14.26 Uhr: Auslandsurlauber können sich von diesem Samstag an bei der Rückkehr nach Deutschland kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Das legt eine Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fest, die dann in Kraft tritt. Der CDU-Politiker sagte: "Die steigenden Infektionszahlen in Deutschland sind ein deutliches Warnsignal. Das Virus macht keine Ferien." Daher sollte man sich testen lassen, wenn man von einer Reise zurückkommt. Die Tests sollen demnach innerhalb von 72 Stunden nach der Rückkehr bei Gesundheitsämtern und niedergelassenen Ärzten möglich sein.

Die Kosten für die Tests trägt der Verordnung zufolge die gesetzliche Krankenversicherung. Das Gesundheitsministerium hatte aber bereits signalisiert, dass der Bund die Finanzierung am Ende über einen erhöhten Zuschuss an die Kassen übernehmen will.

Spahn bekräftigte, dass sich Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten in Kürze auf Aufforderung bei der Einreise verpflichtend testen lassen müssen. Dazu ist eine Anordnung vorgesehen, die laut Ministerium derzeit in der Abstimmung mit den Ländern ist und die voraussichtlich im Verlauf der nächsten Woche in Kraft treten soll. Spahn betonte: "Mehr noch als auf staatliche Anordnungen kommt es weiter auf jeden von uns an. Je besser wir im Alltag aufeinander achten, desto besser kommen wir gemeinsam durch diese Pandemie."

Auswärtiges Amt warnt vor Reisen in drei spanische Regionen

14.01 Uhr: Wegen der stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Spanien warnt das Auswärtige Amt nun vor touristischen Reisen in drei Regionen des beliebtesten Urlaubslands der Deutschen. Betroffen von der formellen Reisewarnung sind nach einer Mitteilung des Auswärtigen Amts vom Freitag Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und den Stränden der Costa Brava sowie die westlich davon im Landesinneren liegenden Regionen Aragón und Navarra, nicht aber Mallorca und auch nicht die Kanaren.

Foto: NACHO DOCE/ REUTERS

Johnson verschiebt nächste Stufe der Lockerungen

13.44 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson hat weitere Lockerungsmaßnahmen in der Coronakrise für ganz England gestoppt. Die Infektionszahlen steigen ihm zufolge wieder an. "Wir müssen schnell reagieren", sagte Johnson auf einer Pressekonferenz in London. Zum 1. August sollten eigentlich in England kleine Hochzeitsempfänge wieder möglich sein und zum Beispiel Casinos wieder öffnen dürfen. Dies soll sich nun um mindestens zwei Wochen verzögern. Außerdem kündigte der Regierungschef weitere Schutzmaßnahmen an, darunter das Tragen von Masken in Kinos.

Mehr als 50 Gäste nach Fest im Kreis Kleve positiv getestet

13.04 Uhr: Nach einem privaten Fest sind im Kreis Kleve mehr als 50 Gäste positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die Kreisverwaltung mit. Bei der Veranstaltung habe es sich um eine Feier im benachbarten Kreis Wesel gehandelt, sagte eine Sprecherin. Bis auf wenige Ausnahmen seien allerdings alle Gäste im Ort Geldern im Kreis Kleve beheimatet. Als sich ein Gast nach dem Fest als Corona-Fall meldete, seien 111 Personen umgehend getestet und unter Quarantäne gestellt worden. Von 98 am Freitagmorgen vorliegenden Laborergebnissen waren 54 positiv und 44 negativ. "Das Gesundheitsamt nimmt direkt Kontakt mit den positiv getesteten Personen auf, um weitere Informationen zu erhalten", sagte Landrat Wolfgang Spreen. Die Kontaktpersonenermittlung laufe.

Schottland rät von Reisen nach Nordengland ab

12.52 Uhr: Die schottische Regierung hat Reisen in den Norden von England abgeraten, nachdem in mehreren Gebieten striktere Beschränkungen eingeführt wurden. Menschen in Greater Manchester, East Lancashire und Teilen von West Yorkshire ist es nun verboten, sich mit anderen Haushalten zu treffen.

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon sagte: "Ich rate jedem, der plant, in betroffene Gebiete im Norden Englands zu reisen, oder jedem, der plant, aus denselben Gebieten nach Schottland zu reisen, dringend, seine Pläne zu stornieren."

Wahl zum Regionalparlament in Hongkong wird verschoben

12.16 Uhr: Die Wahl zum Regionalparlament in Hongkong im September wird verschoben. Als Grund gab die pekingtreue Regierungschefin Carrie Lam den Anstieg bei den Corona-Neuinfektionen an. Der Schritt dürfte auf Proteste der Demokratie-Aktivisten in Hongkong stoßen.

Alle Artikel zum Coronavirus

Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.

Bayern führt Maskenpflicht an Schulen ein

12.13 Uhr: Für das neue Schuljahr führt Bayern eine Maskenpflicht an Schulen ein. Sie werde bis zum Platz im Klassenzimmer gelten - auch in Grundschulen, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) in München. Bisher habe nur ein entsprechendes Gebot bestanden. Je nach Entwicklung der Corona-Pandemie sei regional auch eine Maskenpflicht im Unterricht möglich. Zuvor kündigte auch Berlin die Regelung an.

Die Maskenplicht ist Teil eines Vier-Stufen-Systems, das der Freistaat zum Schulstart im September einführen wird. Es richtet sich nach dem Infektionsgeschehen in den jeweiligen Regionen. Ziel nach den Sommerferien sei der Regelbetrieb unter besonderen Hygienebedingungen, sagte Piazolo. Die Schulen starten am 8. September.

Bei hohen Infektionszahlen in einer Region könne in den dortigen Schulen auch eine Rückkehr zum Distanzunterricht von zu Hause aus nötig sein - die vierte Stufe. In den Stufen zwei und drei des Systems werden schrittweise zuerst eine Maskenpflicht im Unterricht und dann auch wieder verschärfte Mindestabstände gelten.

Brüssel genehmigt deutsche Garantie für Reisegutscheine

11.56 Uhr: Die Garantie des Bundes für Reisegutscheine bei Stornierungen wegen Corona hat die Genehmigung aus Brüssel. Die EU-Kommission billigte die staatlichen Beihilfen in Höhe von 840 Millionen Euro. Die Regelung soll die Gutscheine als Alternative zur Erstattung der Reisekosten attraktiver machen und so der Reisebranche helfen. Trotzdem haben Kunden das Recht auf Entschädigung, wenn ihnen das lieber ist.

Die Bundesregierung hatte - wie andere EU-Staaten - zunächst erwogen, Gutscheine zur Pflicht zu machen. Denn die Reisebranche fürchtet milliardenschwere Rückerstattungen für Urlaube, die wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt werden mussten. Doch die EU-Kommission erhob Einwände. Deshalb entschloss sich die Bundesregierung zu der Garantie. So müssen die Kunden nicht fürchten, dass sie bei einer Pleite des Veranstalters auf wertlosen Gutscheinen sitzen bleiben.

Die jetzt von der EU-Kommission genehmigte deutsche Regelung bezieht sich auf Gutscheine für annullierte Pauschalreisen, die vor dem 8. März gebucht wurden. Nach Angaben der Brüsseler Behörde hatten diese - Stand Ende April - einen Wert von sechs Milliarden Euro. Da für einen Großteil der stornierten Buchungen bereits der Preis erstattet oder eine Ersatzbuchung angeboten worden sei, gehe es Schätzungen zufolge noch um abgesicherte Gutscheine im Wert von 1,5 Milliarden Euro.

Erster Todesfall in Vietnam

11.37 Uhr: In Vietnam ist erstmals ein Mensch in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Das gab die Regierung in dem südostasiatischen Land bekannt, das bisher als sehr erfolgreich im Kampf gegen die Corona-Pandemie gilt. Jedoch gibt es schon seit Tagen Angst vor einer zweiten Welle: In der Küstenstadt Da Nang waren am vergangenen Wochenende erstmals wieder Infektionen verzeichnet worden, nachdem Vietnam fast 100 Tage lang keine lokale Ansteckung mit dem Coronavirus gemeldet hatte. Mittlerweile gibt es auch Neuinfektionen in der Hauptstadt Hanoi.

Der gestorbene Patient war am 9. Juli ins Krankenhaus gebracht worden. Berichten zufolge war er über 70 Jahre alt und litt an mehreren Vorerkrankungen.

Am Freitag meldete das Land am Mekong auch einen Höchstwert an Neuinfektionen: Die Zahl kletterte um 45 auf insgesamt 509 bestätigte Fälle. Die meisten steckten sich in Krankenhäusern in Da Nang mit dem Virus an. Die gerade bei Urlaubern beliebte Metropole war bereits vor Tagen weitgehend abgeriegelt worden. Auch in Hanoi mit etwa acht Millionen Einwohnern waren zuletzt wieder alle Cafés und Bars geschlossen worden, größere Menschenansammlungen sind verboten.

Bereits mehr als 13.000 Corona-Tests am Flughafen Luxemburg

11.24 Uhr: Am Flughafen Luxemburg haben sich bereits rund 13.500 Flugreisende auf das Coronavirus testen lassen. Dabei seien insgesamt 92 Personen mit einer Infektion entdeckt worden, sagte eine Sprecherin des luxemburgischen Gesundheitsministeriums. In der vergangenen Woche habe es 31 neue Fälle gegeben. Die Tests am Flughafen Luxemburg, die seit Ende Mai angeboten würden, seien freiwillig und kostenlos. Das Testzentrum werde vor allem von Reiserückkehrern genutzt.

"Wir merken, dass deren Bereitschaft, sich testen zu lassen, in den Ferien steigt", sagte die Sprecherin. Man gehe davon aus, dass sich derzeit 15 Prozent der ankommenden Passagiere testen ließen. Um Flugreisende bei ihrer Ankunft für Tests zu sensibilisieren, gebe es seit zwei Wochen einen Stand am Airport, an dem Studenten Flyer verteilten. Die Flugreisenden könnten sich mit einem Voucher auch in einem der Zentren in Luxemburg testen lassen.

Mitte Juli war Luxemburg vom Robert Koch-Institut (RKI) zum Corona-Risikogebiet erklärt worden. Gegen die Einstufung wehrt sich das kleine Land: Die hohen Zahlen hingen unter anderem damit zusammen, dass Luxemburg flächendeckend und mehr als andere Länder teste, hieß es. Zudem seien auch Grenzgänger aus den Nachbarländern Deutschland, Frankreich und Belgien Testpersonen.

Erstmals Urlauber auf Mallorca in Quarantäne

11.15 Uhr: Erstmals seit der Wiedereröffnung der Balearen-Inseln, einschließlich Mallorca, für den internationalen Tourismus ist eine Person im Urlaub nach Behördenangaben positiv auf das Coronavirus getestet und in Quarantäne geschickt worden. Es handele sich um eine Person aus Spanien, die zusammen mit neun ebenfalls aus Spanien kommenden Begleitern in einem Hotel untergebracht worden sei, sagte eine Sprecherin der regionalen Gesundheitsbehörde. Damit korrigierte sie frühere Angaben der Behörde, es gebe mehrere infizierte Urlauber.

Die Touristen seien in dem von der Regionalregierung eigens für Quarantäne-Maßnahmen angemieteten Hotel Morlans Garden in der Stadt Peguera knapp 25 Kilometer westlich von Palma de Mallorca untergebracht worden. Die Regionalregierung übernehme alle Kosten für Unterbringung und Verpflegung, aber nicht möglicherweise anfallende Kosten einer medizinischen Behandlung.

Die bei deutschen beliebten Balearen hatten sich als erste spanische Region schon am 15. Juni in einem Pilotprojekt zunächst nur für Urlauber aus Deutschland wieder geöffnet. Seit dem 1. Juli dürfen alle Bürger aus der EU und aus Schengenstaaten nach Spanien einreisen.

Die Infektionszahlen auf den Inseln sind im Vergleich zu stärker betroffenen spanischen Regionen wie Barcelona oder Aragón und Navarra relativ niedrig. Allerdings sorgten Bilder von wilden Partys vor allem deutscher und britischer Urlauber, bei denen keine Vorsichtsmaßnahmen eingehalten wurden, für Empörung.

Einen schweren Rückschlag für die Tourismusbranche der Balearen und ganz Spaniens war die Entscheidung der britischen Regierung, für alle Rückkehrer aus Spanien eine vierzehntägige Quarantäne anzuordnen. Daraufhin stornierten viele Urlauber ihre Reservierungen. Deutschland rät nur von touristischen Reisen nach Katalonien, Navarra und Aragón ab.

(Anmerkung der Redaktion: Wir haben den Beitrag nach den neuen Angaben der Gesundheitsbehörde aktualisiert.)

Wieder neuer Höchstwert an Neuinfektionen in Polen

11.01 Uhr: Polen meldet den zweiten Tag in Folge einen neuen Höchstwert an Neuinfektionen. Die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen stieg binnen 24 Stunden um 657, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Allein 227 Infektionen gebe es in der Region Schlesien. Dort versuchen die Behörden einen Virus-Ausbruch unter Bergarbeitern einzudämmen.

Bremer Ordnungsamt kontrolliert Maskenpflicht-Einhaltung im ÖPNV

10.58 Uhr: Jeder fünfte Fahrgast ist in Bremer Bussen und Bahnen nur mit einer unzureichenden oder sogar ohne Mund-Nasen-Bedeckung unterwegs. Rund 80 Prozent aller Fahrgäste tragen eine Maske, die korrekt Mund und Nase bedecke, teilte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Freitag mit. "Zehn Prozent tragen nur einen Mundschutz, was eindeutig nicht reicht und zehn Prozent gar keine Maske. Hier wollen und müssen wir in Bremen besser werden." Mäurer kündigte mit Blick auf bundesweit wieder steigende Corona-Infektionszahlen gemeinsame Kontrollen des Ordnungsamtes und der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) in öffentlichen Verkehrsmitteln an. In den BSAG-Fahrzeugen gelte eine generelle Maskenpflicht, eine Sanktionierung durch Bußgelder bestehe aber nicht. Der Senat setze, analog zur Maskenpflicht in Geschäften, auf die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger.

Karlsruhe weist Eilantrag gegen Maskenpflicht im Saarland ab

10.42 Uhr: Das Bundesverfassungsgericht hat einen Eilantrag gegen die noch geltenden Corona-Beschränkungen abgewiesen. Ein Mann aus dem Saarland wollte die Regelungen zur Kontaktnachverfolgung und die Maskenpflicht für bestimmte Situationen in seinem Bundesland kippen. Damit hatte er keinen Erfolg, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Beschluss hervorgeht.

Die Maßnahmen hätten zwar "merkliche Folgen für die eigene Lebensgestaltung und Interaktion mit anderen Personen", entschieden die Karlsruher Richter bereits am 7. Juli. Ihre Aufhebung könne aber die Infektionszahlen wieder steigen lassen - und damit "zu härteren Grundrechtseinschnitten für die Bevölkerung führen als die vorläufige weitere Befolgung der angegriffenen Maßnahmen und Hinnahme der damit verbundenen alltäglichen Einschränkungen".

Über die eigentliche Verfassungsbeschwerde ist damit noch nicht entschieden, sie müsse genauer geprüft werden. Der Kläger bezweifelt den Sinn der Maßnahmen und sieht sich unter anderem in seinem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung verletzt.

Drei spanische Regionen nun auf Liste der Risikogebiete

10.16 Uhr: Die spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra gelten für das Corona-Krisenmanagement in Deutschland nun auch als Risikogebiete. Das geht aus einer Aktualisierung der entsprechenden Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. In den drei Gebieten in Spanien wurde laut Bundesgesundheitsministerium die Schwelle von mehr als 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten. In der EU steht bisher schon Luxemburg auf der Liste, die auch für deutsche Touristen wichtig ist.

Für Reiserückkehrer aus offiziell eingestuften Risikogebieten soll in der kommenden Woche eine Corona-Testpflicht kommen - über freiwillige Tests hinaus, die für alle Einreisenden aus dem Ausland kostenfrei möglich sein sollen. Wegen des starken Anstiegs der Infektionen rät bereits auch das Auswärtige Amt von touristischen Reisen in die drei spanischen Regionen ab. Dies ist nicht gleichbedeutend mit der Einstufung als Risikogebiet auf der RKI-Liste. Lesen Sie hier mehr.

Fluggesellschaft KLM will bis zu 5000 Stellen streichen

08.58 Uhr: Wegen des Geschäftseinbruchs in der Coronakrise will die Fluggesellschaft Air France-KLM bei ihrem niederländischen Ableger KLM bis zu 5000 Vollzeitstellen abbauen. Die Erholung des Flugverkehrs werde lange dauern und sei mit vielen Unsicherheiten verbunden, teilte KLM mit. Das Unternehmen müsse seine Struktur und seine Größe in den kommenden Jahren weiter und radikal verändern. Das Management richtet seine Pläne auf den voraussichtlichen Flugbetrieb der kommenden beiden Jahre aus.

Im Laufe des Jahres 2021 müsse die Zahl der Vollzeitstellen in der KLM-Gruppe um 4500 bis 5000 auf dann noch 28.000 sinken, hieß es in der Mitteilung. Der niederländische Staat stützt KLM bereits mit einem Kredit und einer Bürgschaft in Milliardenhöhe. Frankreich unterstützt seinerseits die KLM-Schwestergesellschaft Air France mit einer Milliardensumme.

870 neue Infektionen in Deutschland

08.55 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 870 neue bestätigte Coronavirus-Infektionen innerhalb eines Tages. Die Gesamtzahl der Fälle in Deutschland steigt damit auf 208.698.

Am Donnerstag hatte die Zahl der täglich registrierten Neuinfektionen bei 902 gelegen und einen neuen Höchststand für Juli markiert. Aufgrund der steigenden Fallzahlen fürchtet das RKI eine Trendumkehr in Deutschland. Grund dafür sei Nachlässigkeit bei der Einhaltung der Verhaltensregeln. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.141.

Indien meldet erneut Höchstwert

08.44 Uhr: Mit 55.079 Fällen meldet Indien erneut einen Tageshöchstwert bei den Neuinfektionen. Damit liegt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen landesweit bei knapp 1,64 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Die Zahl der Todesfälle legt binnen 24 Stunden um 779 auf 35.747 zu. Indien weist nach den USA und Brasilien weltweit die meisten Infektionen auf.

Einzelhandelsverband fordert mehr Disziplin

08.37 Uhr: Angesichts steigender Infektionszahlen mahnt der Einzelhandelsverband HDE zu mehr Disziplin bei der Einhaltung der Corona-Regeln. Eine zweite Welle der Pandemie müsse mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vermieden werden, sagt HDE-Präsident Josef Sanktjohanser.

Die Coronakrise werde den Handelsunternehmen im Bereich der Nicht-Lebensmittel etwa 40 Milliarden Euro an Umsatzeinbußen kosten. Das könne für 50.000 Handelsstandorte in Deutschland das Aus bedeuten.

"Wenn schon die erste Welle der Pandemie solch dramatische Folgen im Handel hervorruft, möchte ich mir eine zweite nicht vorstellen", warnt Sanktjohanser. "Für viele Händler gäbe es bei erneuten Einschränkungen oder gar einer zweiten Phase des Lockdowns keine Chance mehr, der Insolvenz zu entgehen."

Audi fährt Verlust ein

08.36 Uhr: Die lange Schließung der Autowerke und Autohäuser und der Einbruch der Kundennachfrage haben Audi tief in die roten Zahlen rutschen lassen. Die VW -Tochter verkaufte im ersten Halbjahr weltweit 22 Prozent weniger Autos, der Umsatz fiel um 29 Prozent auf nur noch 20,5 Milliarden Euro, der operative Verlust betrug 750 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr des Vorjahres hatte Audi noch 2,3 Milliarden Euro zum Betriebsgewinn des Volkswagen -Konzerns beigesteuert.

Das zweite Quartal sei vom Wiederanlauf der Produktion geprägt gewesen. Aber "trotz erster positiver Signale aus den Märkten bleibt das Jahr 2020 weiterhin extrem herausfordernd", sagte Finanzvorstand Arno Antlitz am Freitag in Ingolstadt. Für das Gesamtjahr erwartet Audi eine weltweit niedrigere Nachfrage als im Vorjahr, deutlich weniger Umsatz und ein positives, aber erheblich niedrigeres Ergebnis.

Viele Quarantäne-Verstöße im australischen Victoria

08.22 Uhr: Jeder vierte Australier, der im im Corona-Hotspot Victoria unter Quarantäne steht, hält sich den Behörden zufolge nicht an die Gesundheitsvorschriften und geht weiter unter Menschen. Als Gesundheitsinspektoren in den vergangenen zwei Tagen die Häuser von mehr als 500 Personen überprüft hätten, seien 130 von ihnen nicht zu Hause gewesen.

Die Menschen seien unter anderem weiter zur Arbeit gegangen, sagte der Premierminister des Bundesstaates, Daniel Andrews. "Um Himmels willen, wenn Sie das Virus haben, müssen Sie zu Hause bleiben."

Mehr als 22.000 Studierende stellen Antrag auf Studienkredite

06.46 Uhr: Zehntausende Studenten haben in den vergangenen Monaten Schulden gemacht oder staatliche Hilfszahlungen beantragt. Das geht aus einem Schreiben des Bundesbildungsministeriums an den Bildungsausschuss des Bundestages hervor, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.

Seit Mai bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mehr als 22.000 Anträge auf Studienkredite in Höhe von insgesamt 641,6 Millionen Euro gestellt. Außerdem sei in mehr als 41.000 Fällen staatliche Nothilfe über insgesamt rund 17 Millionen Euro ausgezahlt worden.

Das Bundesbildungsministerium hatte zwei Möglichkeiten für Studenten in finanzieller Not geschaffen: 100 Millionen Euro Nothilfe - Geld, das nicht zurückgezahlt werden muss - stehen insgesamt für diejenigen bereit, die nachweisen können, dass sie in einer Notlage sind. Die zweite Säule ist der KfW-Studienkredit, den es auch vor der Krise schon gab, der nun aber seit Mai bis März 2021 zinsfrei gestellt ist.

Die Nothilfe wurde im Juni nach Ministeriumsangaben rund 82.000 mal beantragt, aber nur rund die Hälfte der Anträge wurde bewilligt. In 42 Prozent der abgelehnten Fälle habe keine pandemiebedingte akute Notlage vorgelegen. Bei knapp einem Drittel der Fälle seien Unterlagen unvollständig oder unleserlich gewesen. Bei den Anträgen im Juli (Stand 27. Juli gut 60.000) erwartet das Ministerium nach eigenen Angaben eine deutlich höhere Annahmequote.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bayerns Innenminister lehnt Corona-Tests unter Zwang ab

06.36 Uhr: Verpflichtende Corona-Tests für Reiserückkehrer sollten nach Ansicht des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) nicht mit Gewalt durchgesetzt werden. "Die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ist hier in jedem Fall zu beachten", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland  (RND).

"Eine Testung mittels körperlichen Zwangs dürfte nach unserer Auffassung nicht verhältnismäßig sein und kommt daher für uns grundsätzlich nicht infrage." Welche weiteren Maßnahmen bei Menschen möglich wären, die sich einem Test verweigerten, könne erst nach Vorliegen der Anordnung des Bundesgesundheitsministeriums entschieden werden.

Für Rückkehrer aus internationalen Risikogebieten mit hohen Corona-Fallzahlen soll eine Testpflicht bei der Einreise nach Deutschland eingeführt werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eine Anordnung dafür angekündigt, die in der nächsten Woche in Kraft treten soll.

Corona-Testzentrum am Hamburger Flughafen nimmt Betrieb auf

06.10 Uhr: Das Corona-Testzentrum für Flugreisende aus Risikogebieten am Hamburger Flughafen soll am Freitag seinen Betrieb aufnehmen. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) wird am Mittag (12.30 Uhr) unter anderem gemeinsam mit Flughafen-Geschäftsführer Christian Kunsch und Georg Kamp vom Vorstand des Deutschen Roten Kreuzes, Landesverband Hamburg, über die aktuelle Lage informieren.

Damit wird in Hamburg ein Beschluss der Landes-Gesundheitsminister aus der vergangenen Woche umgesetzt. Wer aus dem Urlaub oder von Reisen in Risikoländer zurückkehrt, muss sich 14 Tage in Quarantäne begeben oder bis zum Vorliegen eines negativen Tests in Quarantäne bleiben.

Vietnam meldet Höchstwert bei Neuinfektionen

05.59 Uhr: In Vietnam sind in dem Urlaubsort Da Nang 45 neue Infektionen bekannt geworden. Dies stellt den größten Anstieg seit Ausbruch der Pandemie in dem asiatischen Land dar. Die Regierung entsendet Experteren in die Küstenstadt, um beim Kampf gegen das Virus zu helfen.

Landgericht München verhandelt Corona-Klagen gegen Versicherungen

05.30 Uhr: Das Münchner Landgericht verhandelt am Freitag (9.30 Uhr) zum ersten Mal coronabedingte Klagen gegen Versicherungen, die ihren Kunden die Kosten pandemiebedingter Betriebsschließungen nicht ersetzen. Angesetzt sind insgesamt vier mündliche Verhandlungen, Kläger sind drei Gastronomen und eine Kinderkrippe. Weitere Prozesse werden nach den sommerlichen Gerichtsferien folgen.

Seit Beginn der Coronakrise gibt es vor allem von Wirten und Hoteliers zahlreiche Beschwerden gegen ihre jeweiligen Versicherer. Viele Betriebe sind zwar gegen Betriebsschließung versichert, doch sind Pandemien in Standardpolicen nicht ausdrücklich gedeckt. In anderen Fällen sind zwar Schließungen auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes versichert, doch sind dann oft bestimmte Krankheiten genannt - Covid-19 als neue Diagnose gehört nicht dazu. Bundesweit gibt es Dutzende ähnlicher Klagen.

In Bayern hatten nach den Protesten mehrere Versicherungen - unter anderem die Allianz und die Versicherungskammer - zugesagt, dass sie den betreffenden Firmenkunden freiwillig 10 bis 15 Prozent der vereinbarten Tagessätze zahlen. Hinzu kommen die staatlichen Hilfen, die nach Schätzung des bayerischen Wirtschaftsministeriums etwa 70 Prozent der Verluste abdecken.

Kommission: Grippeimpfung trotz Corona vor allem für Risikogruppen

04.57 Uhr: Trotz der Corona-Pandemie spricht sich die Ständige Impfkommission (Stiko) weiterhin für Grippeimpfungen vor allem für Risikogruppen in Deutschland aus. Der Fokus in der Grippesaison 2020/21 solle "klar auf Risikogruppen für schwere Krankheitsverläufe liegen", schreibt das Expertengremium am Robert Koch-Institut (RKI) in einer aktuellen Stellungnahme . Als Beispiele werden Senioren und chronisch Kranke genannt.

Die Stiko stellt sich damit gegen Vorschläge, die Impfempfehlung auf die gesamte Bevölkerung auszuweiten. Zum Schutz der Menschen und zur Entlastung der Gesundheitssysteme sei der größte Effekt zu erreichen, wenn die Impfquoten vor allem in den Risikogruppen "erheblich gesteigert" würden, betont die Kommission. Möglichst geimpft werden sollten laut dem Papier auch Ärzte, Pflegekräfte, Schwangere und Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen.

"Durch eine Ausweitung der Impfempfehlung auf die gesamte Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland könnte es zu einer Unterversorgung der Risikogruppen kommen", lautet eines der Argumente. Demnach wird für die nächste Grippesaison mit etwa 25 Millionen Dosen Impfstoff gerechnet - deutlich mehr als in den vergangenen Jahren.

Alle Artikel zum Coronavirus

Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.

Google-Mutter Alphabet bricht der Gewinn ein

04.53 Uhr: Alphabet kämpft im zweiten Quartal mit höheren Kosten, erstmals in der Google-Geschichte sinken die Werbeerlöse. Der Konzern übertraf dennoch die Erwartungen. Lesen Sie hier mehr.

Chinesische Industrie legt fünften Monat in Folge zu

04.05 Uhr: Die chinesische Industrie hat ungeachtet der Coronakrise den fünften Monat in Folge zugelegt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg im Juli von 50,9 im Vormonat auf 51,1 Punkte, wie das Statistikamt am Freitag in Peking berichtete. Das wichtige Konjunkturbarometer lag damit leicht über den Vorhersagen von Experten und deutet auf eine weitere Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft nach der Coronakrise hin.

Die Politik, die Eindämmung der Lungenkrankheit mit der wirtschaftlichen Entwicklung auszubalancieren, "hat weitere greifbare Ergebnisse gezeigt", zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua Zhao Qinghe vom Statistikamt. Die wirtschaftliche Dynamik erhole sich weiter. Über der Marke von 50 Punkten ist von einer Ausweitung der industriellen Tätigkeit auszugehen, darunter von einer Kontraktion.

Bolsonaro nimmt Antibiotika gegen "Infektion" ein

03.32 Uhr: Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro nimmt wenige Tage, nachdem er sich von seiner Corona-Erkrankung als genesen bezeichnet hat, Antibiotika ein. "Ich habe gerade einen Bluttest gemacht. Ich habe mich gestern ein bisschen schwach gefühlt. Sie fanden auch eine kleine Infektion, jetzt nehme ich Antibiotika", sagte Bolsonaro am Donnerstag in einem Video, ohne dort näher auf die Infektion einzugehen.

Mit Verweis auf seine Quarantäne sagte er: "Nach 20 Tagen drinnen habe ich andere Probleme, ich habe Schlamm in meinen Lungen". Vergangenen Samstag hatte er erklärt, ein Virus-Test habe ein negatives Ergebnis ergeben. Bolsonaro war am 7. Juli positiv getestet worden. Brasilianische Medien meldeten am Donnerstag übereinstimmend, dass sich auch seine Frau mit dem Coronavirus infiziert habe.

Brasiliens rechter Präsident steht wegen seines Umgangs mit der Coronakrise in der Kritik, zu Beginn der Pandemie hatte er das Virus verharmlost. Bolsonaro hatte sich auch während seiner Quarantäne auf dem Gelände der Präsidentenresidenz ohne Maske mit Angestellten unterhalten, er hatte auch vor Journalisten trotz Infektion seine Maske abgenommen. Brasilien ist gemessen an der Infektionszahl mit über 2,6 Millionen Fällen nach den USA das weltweit am stärksten von der Pandemie betroffene Land.

127 Neuansteckungen in China - so viele wie seit März nicht mehr

02.48 Uhr: In China haben die Behörden 127 neue Coronavirus-Fälle gemeldet. Das ist der höchste Wert seit dem 5. März. 112 der Neuinfektionen wurden in der nordwestlichen Region Xinjiang registriert, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Am Mittwoch waren es landesweit noch 101 gewesen.

Ursprung dafür war nach Behördenangaben eine Fischfabrik in Dalian. Reisende trugen den Erreger anschließend demnach von der nordostchinesischen Hafenstadt in neun weitere Städte, auch nach Peking, wo der erste Corona-Fall seit drei Wochen gemeldet wurde. Gemessen an der Einwohnerzahl sind die Fallzahlen in China jedoch extrem niedrig.

Amtsärzte fordern kurzfristige Stärkung der Gesundheitsämter

02.14 Uhr: Angesichts der wieder deutlich gestiegenen Coronavirus-Infektionszahlen in Deutschland haben die Amtsärzte eine Warnung ausgesprochen: Für eine zweite Pandemie-Welle seien die Gesundheitsämter "viel zu knapp besetzt", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben). "Mit den steigenden Infektionszahlen rollt ein riesiges Problem auf uns zu", sagte sie.

Die mehr als 400 deutschen Gesundheitsämter könnten nicht warten, bis die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung zur Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Kraft träten, sagte Teichert. Nötig sei eine kurzfristige Lösung. Die Gesundheitsämter müssten im Notfall Verstärkung bekommen.

Die Verbandsvorsitzende schlug zur Unterstützung der Gesundheitsämter ein bundesweites Freiwilligen-Register vor. Dieses solle "eine Art Jobbörse" sein, die im Ernstfall Mitarbeiter vermittle. Die freiwilligen Helfer müssten aber bereits geschult sein und sich "im Thema auskennen". Dies könnten Studierende sein, die schon in der ersten Pandemie-Welle für den Einsatz gegen das Virus ausgebildet worden seien, aber etwa auch Beschäftigte aus anderen Bereichen des Gesundheitswesens.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte am Donnerstag die Zahl der binnen eines Tages neu verzeichneten Coronavirus-Infektionen in Deutschland mit 902 angegeben. RKI-Präsident Lothar Wieler hatte bereits zwei Tage zuvor die wieder deutlich steigenden Zahlen als "sehr beunruhigend" bezeichnet.

Weitere Absagen und Verschiebungen in der Major League Baseball 

01.20 Uhr: Infolge der Coronavirus-Fälle in der amerikanischen Baseballliga MLB kommt es zu weiteren Absagen und Verschiebungen im Spielplan. Die Serie der Toronto Blue Jays gegen die Philadelphia Phillies findet nicht wie geplant an diesem Wochenende statt. Das teilte die Liga am Donnerstag (Ortszeit) mit.  Die Phillies haben zuletzt gegen die Miami Marlins gespielt.

Das Team aus Florida hat inzwischen 17 positiv auf das Virus getestete Spieler sowie zwei infizierte Betreuer. Spieler der Phillies sind seither nicht positiv getestet worden, im Umfeld der Mannschaft gibt es aber zwei infizierte Personen. Das Stadion wurde am Donnerstag deswegen bis auf Weiteres geschlossen.

Kontaktbeschränkungen im Norden Englands werden wieder verschärft

00.10 Uhr: Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock hat eine Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Teilen Nordenglands angekündigt. Bereits ab Mitternacht dürfen sich dort Menschen verschiedener Haushalte nicht mehr in Innenräumen treffen, erklärt er Donnerstagabend auf Twitter. Zu den betroffenen Regionen nennt er den Großraum Manchester, Teile von West Yorkshire und East Lancashire.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Ein "sofortiges Handeln" sei für die Sicherheit der Menschen notwendig. Hancock führte die verstärkte Ausbreitung des Virus auf Nachlässigkeit bei der Einhaltung der Abstandsregeln zurück. Die Regierung handle "schweren Herzens", schrieb der Minister weiter. "Aber wir können einen Anstieg von Covid-Fällen in ganz Europe sehen und sind entschlossen, alles Nötige zu tun, um die Menschen zu schützen." Zuvor hatte England Regeln zur Selbstisolation verschärft. Wer positiv auf den Covid-19-Erreger getestet sei oder typische Symptome zeige, muss künftig zehn statt bisher sieben Tage in Quarantäne.

Nach offiziellen Angaben hatten es am Donnerstag 846 neue Fälle in Großbritannien geben - so viele wie seit dem 28. Juni nicht mehr. Mit über 300.000 registrierten Infektionsfällen ist Großbritannien zahlenmäßig das am stärksten von der Pandemie betroffene Land Europas. Mehr als 46.000 Menschen sind offiziellen Angaben zufolge dort nachweislich infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

WHO: Reisebeschränkungen nur nach Risikoabwägung aufheben

00.05 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht sich dafür aus, internationale Reisebeschränkungen schrittweise aufzuheben - allerdings nur nach einer gründlichen Risikoabwägung. Priorität sollten Reisen bekommen, die wegen Notfällen, der Rückführung von Reisenden oder humanitärer Anlässe anfielen.

Erster Fall in der Formel-1: Fahrer Sergio Perez positiv auf Coronavirus getestet

00.01 Uhr: Der mexikanische Formel-1-Pilot Sergio Perez ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 30-Jährige vom Team Racing Point darf am Sonntag nicht am Großen Preis von Großbritannien teilnehmen. Lesen Sie hier mehr dazu.

bbr/ngo/mjm/kko/mes/ptz/dpa/AFP/Reuters/AP
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.

Abonnieren bei

Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut.

Playlist
Speichern Sie Audioinhalte in Ihrer Playlist, um sie später zu hören oder offline abzuspielen. Zusätzlich können Sie Ihre Playlist über alle Geräte mit der SPIEGEL-App synchronisieren, auf denen Sie mit Ihrem Konto angemeldet sind.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten