+++ Update zur Coronakrise am 20. Mai+++ Hälfte der Deutschen plant Urlaub zu Hause

Urlaub auf Balkonien: Die meisten Deutschen wollen das Land für die Ferien in diesem Jahr nicht verlassen
Foto: Bernd Weiflbrod/ picture-alliance/ dpaDieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.
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Laschet verteidigt Wiederöffnung von Kitas
23.00 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat für den in seinem Bundesland geplanten Start eines eingeschränkten Regelbetriebs in den Kitas geworben. "Und wenn man sieht, dass inzwischen in Bayern Biergärten geöffnet haben, dann finde ich, haben auch die Kinder wieder Betreuung verdient", sagte der CDU-Politiker in der Sendung "ARD Extra". Er habe immer dafür plädiert, abzuwägen, "welche Schäden richten wir auch an, wenn Kinder jetzt seit über acht Wochen nicht mehr in den Kitas waren. Und dem versuchen wir jetzt, ein wenig Rechnung zu tragen".
In Nordrhein-Westfalen sollen alle Kinder ab dem 8. Juni wieder in ihre Kitas und die Tagespflege zurückkehren können - in einem eingeschränkten Regelbetrieb. So sollen die Jungen und Mädchen nur in einem reduzierten Umfang betreut werden, 15 bis 35 Stunden pro Woche.
USA: Ende von Einreisestopps aus Europa nicht absehbar
22.55 Uhr: Ein Ende des Einreisestopps für Ausländer aus Europa in die USA ist nach Angaben des Weißen Hauses derzeit nicht absehbar. "Wir haben noch keinen Zeitplan dafür", sagte Sprecherin Kayleigh McEnany. "Das vorrangige Anliegen des Präsidenten ist die Sicherheit der Amerikaner. Diese Reisebeschränkungen haben Leben gerettet." US-Präsident Donald Trump wolle zunächst sicherstellen, dass Leben von Amerikanern nicht gefährdet würden, bevor die Einreisestopps aufgehoben würden.
Bei der Ankündigung des Einreisestopps Mitte März hatte Trump gesagt, dass die Regelung auf 30 Tage begrenzt sei. Mitte April hatte er angekündigt, dass sie in Kraft blieben, bis es den vom Coronavirus stark betroffenen Ländern in Europa besser gehe. Reisende aus dem Schengenraum, Großbritannien und Irland dürfen nicht in die USA einreisen, solange die Beschränkungen in Kraft sind. Ausgenommen sind nur US-Amerikaner, bestimmte Diplomaten und Europäer, die eine langfristige Arbeitsgenehmigung in den USA haben, eine sogenannte "Green Card". Auch deren Angehörige sind ausgenommen.
Tesla lässt Klage fallen
22.50 Uhr: Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat die Klage gegen die Ausgehbeschränkungen in der Coronakrise am Standort seines Stammwerks in Kalifornien fallengelassen. Der Richter stellte das Verfahren daraufhin ein, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Tesla hatte den Bezirk Alameda County vor gut zehn Tagen verklagt, weil die Vorschriften zur Coronavirus-Eindämmung aus Sicht der Firma die Wiederaufnahme der Produktion ungerechtfertigterweise verhinderten.
Tesla-Chef Elon Musk hatte damals auch angekündigt, das Werk in einem Verstoß gegen die Vorschriften einfach wieder zu öffnen. Inzwischen erlaubte das Gesundheitsamt im Alameda County, dass Tesla das Hochfahren des Werks vorbereiten und dafür auch mehr Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz holen darf. Unklar ist bisher, wie viele der rund 10.000 Beschäftigten wieder in die Fabrik kommen. Tesla bekam vor einigen Tagen auch Besuch von der örtlichen Polizei, die die Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen wie der Nutzung von Masken überprüfte.
Roche-Antikörpernachweis im Check: Vertrauen ist gut, Kontrolle nicht möglich
22.10 Uhr: Roche hat einen neuen Antikörpertest vorgestellt und Deutschland Millionen Kits versprochen. Doch wie der weltgrößte Pharmakonzern das Verfahren getestet hat, bleibt vorerst Firmengeheimnis.
Bundesliga der Frauen soll weitergehen
21.20 Uhr: Die Fußball-Bundesliga der Frauen will ihre unterbrochene Saison ab dem 29. Mai fortsetzen. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Mittwoch nach einer Managertagung der zwölf Erstligisten mit. "Die Rückkehr der Frauen-Bundesliga auf den Platz ist ein weiterer bedeutender Schritt hin zu einer Art Normalität im Fußball wie in der Gesellschaft", sagte DFB-Präsident Fritz Keller. Die Bundesliga nehme damit eine Vorreiterrolle im internationalen Frauenfußball ein.
Sechs Spieltage stehen noch aus, in der Tabelle führt der noch ungeschlagene VfL Wolfsburg vor dem FC Bayern München und der TSG 1899 Hoffenheim. Das Saisonfinale ist für den 28. Juni 2020 geplant. Auch der DFB-Pokal soll mit dem Viertelfinale am 2. und 3. Juni fortgesetzt werden. Das Halbfinale ist für den 10. und 11. Juni geplant, das Endspiel in Köln am 4. Juli.
Corona-Notstand in Spanien bis 6. Juni verlängert
20.50 Uhr: In Spanien ist der Lockdown trotz Widerstands der Opposition und zunehmender Proteste zum fünften Mal verlängert worden. Das Parlament in Madrid nahm einen entsprechenden Antrag der Regierung mit knapper Mehrheit an. Der bereits seit Mitte März geltende Alarmzustand samt strenger Ausgehbeschränkungen wird nach dieser Entscheidung mindestens bis 24.00 Uhr am 6. Juni anhalten.
Die Minderheitsregierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez wollte den "Estado de alarma", die dritthöchste Notstandsstufe des Landes, eigentlich gleich um einen ganzen Monat verlängern lassen. Dafür bekam sie aber nicht genug Unterstützung. Am Dienstag wurde aber mit der liberalen Partei Ciudadanos am Vorabend der Abstimmung ein Kompromiss über eine zweiwöchige Verlängerung erzielt.
Es gibt auch Verschärfungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie: Ab Donnerstag muss man in öffentlichen Räumen, also etwa auch in Geschäften, Schutzmaske tragen. Die Pflicht gilt auch im Freien, "wenn der minimale Sicherheitsabstand von zwei Metern nicht gewährleistet werden kann", wie es in dem am Dienstagabend veröffentlichten Dekret heißt. Bisher galt in Spanien eine Schutzmaskenpflicht nur im öffentlichen Nahverkehr. Von der Pflicht sind kleine Kinder bis fünf Jahre ausgenommen.
Mehr als 176.400 Infektionen in Deutschland
20.30 Uhr: Bundesweit sind bis Mittwochabend über 176.400 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Mindestens 8117 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den offiziellen Angaben der Bundesländer zufolge bislang bundesweit gestorben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Die US-amerikanische Johns-Hopkins-Universität, die auch nicht-offizielle Quellen nutzt, zählte bereits 178.170 Infektionen in Deutschland sowie 8138 Todesfälle.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch bei 0,88 (Datenstand 20.5., 0 Uhr). Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit rund einer Woche gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,87 (20.5., 0 Uhr). Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.
Nach Angaben des RKI haben in Deutschland rund 156.900 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 46.000 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2353 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 36.700 Fällen und mindestens 1536 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 34.100 bestätigten Fällen und mindestens 1679 Toten. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert sowohl von Bundesland zu Bundesland als auch unter Umständen von Tag zu Tag.
Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 352,4 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 212,2. Allerdings ist die Anzahl der erfolgten Tests pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch.
Die offiziell gemeldete Zahl der Infizierten bezieht sich ausschließlich auf mit Labortests nachgewiesene Infektionen. Wie viele Menschen sich tatsächlich täglich neu infizieren und bislang infiziert waren, ohne positiv getestet worden zu sein, ist unklar. Antikörperstudien zeigen, dass es eine erhebliche Dunkelziffer an unentdeckten Infektionen gibt.
Die offizielle Zahl der Toten beschreibt, wie viele Menschen mit dem Virus gestorben sind. In wie vielen Fällen die Infektion ursächlich für den Tod war, lässt sich daraus nicht unmittelbar ablesen. Obduktionsstudien zeigen aber, dass bei den meisten Toten die Covid-19-Erkrankung auch die Todesursache war.
Mehr Informationen dazu, was im Umgang mit Corona-Daten zu beachten ist und welche Quellen der SPIEGEL nutzt, lesen Sie hier.
Kekulé warnt vor zu großen Lockerungen
20.10 Uhr: Der Virologe Alexander Kekulé mahnt angesichts der vielen neuen Forderungen nach Lockerungen der Corona-Beschränkungen zur Vorsicht. "Da riskiert man letztlich am Ende des Tages immer Tote - ob man Urlaub fordert, ob man Altenheimbesuche fordert", sagte er am Mittwoch im Podcast "Kekulés Corona-Kompass" von "MDR Aktuell". Gleiches gelte für die Forderung nach Schul- und Kitaöffnungen. Dabei nehme man Opfer in Kauf. "Das muss man so brutal sagen." Man könne aber auch nicht um jeden Preis alle Opfer verhindern. "Das wäre gesellschaftlich nicht vertretbar." Ein perfekter Schutz sei nicht möglich.
Mehrere medizinische Fachgesellschaften hatten eine umgehende und unbeschränkte Wiederöffnung von Schulen und Kitas gefordert. In einer gemeinsamen Stellungnahme riefen unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte trotz Corona-Pandemie dazu auf. Kekulé äußerte Verständnis für das Anliegen und betonte, dass man aufpassen müsse, "dass die Kollateralschäden unserer Maßnahmen nicht schwerer werden als die Schäden durch die Erkrankung selbst". Auch gesundheitliche Schäden von Kindern im Lockdown zählten dazu.
Kekulé pocht deshalb auf weitreichende Schutzmaßnahmen auf dem Weg aus dem Lockdown. Er plädierte etwa dafür, ältere Menschen für ihren Alltag mit professionellen Infektionsschutzmasken (FFP2-Masken) auszustatten, und für "breite Verfügbarkeit von Tests" - auch für Besucher in Altenheimen.
Johnson: Rückverfolgung von Infektionen wird "weltweit führend sein"
19.55 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson hat die Bereitstellung eines Systems zur effektiven Rückverfolgung von Coronavirus-Infektionen ab Anfang Juni in Aussicht gestellt. Bislang seien 24.000 Arbeitskräfte für diese Aufgabe rekrutiert worden, bis zum 1. Juni solle die Zahl auf bis zu 25.000 Menschen steigen, sagte Johnson. Die Mitarbeiter sollen dann demnach in der Lage sein, pro Tag die Kontaktpersonen von 10.000 Infizierten zu überprüfen.
"Wir sind voller Zuversicht, dass wir eine Test-, Tracking- und Rückverfolgungsstrategie haben werden, die weltweit führend sein wird", sagte Johnson im Parlament. Mithilfe dieser Strategie will die Regierung weitere Lockerungen der in Großbritannien geltenden Eindämmungsmaßnahmen ermöglichen. In England wurden die Maßnahmen bereits teilweise gelockert, in Schottland, Wales und Nordirland jedoch beibehalten.
Oppositionsführer Keir Starmer von der Labour-Partei kritisierte, Großbritannien befinde sich seit fast zehn Wochen in einer "kritischen Phase" und es gebe keine "effektive Rückverfolgung". Das Krisenmanagement des Premierministers, der selbst an Covid-19 erkrankt war, war in den vergangenen Wochen bereits heftig kritisiert worden, unter anderem weil er Mitte März eine Test- und Rückverfolgungsstrategie zunächst aufgegeben hatte.
Angela Merkel schließt Reise zu G7-Gipfel nicht aus
19.23 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat offengelassen, ob sie bei einer Einladung von US-Präsident Donald Trump demnächst zu einem G7-Treffen in die USA reisen würde. In welcher Form auch immer dieses Treffen stattfinde, "ob als Videokonferenz oder anders, ich werde auf jeden Fall für den Multilateralismus kämpfen. Das ist ganz klar. Sowohl bei G7 als auch bei G20", sagte Merkel (CDU) in Berlin. Trump erwägt, den diesjährigen G7-Gipfel trotz der Coronakrise nun doch als reales Treffen und nicht per Videokonferenz abzuhalten.
Trump hatte zuvor auf Twitter geschrieben, da sich das Land von der Coronakrise erhole, denke er darüber nach, die Zusammenkunft am ursprünglich geplanten Termin oder an einem "ähnlichen Datum" in Camp David, dem Landsitz des US-Präsidenten, zu veranstalten. Dies wäre ein großartiges Signal der Normalisierung, erklärte er. Die anderen Länder starteten auch bereits ihr Comeback.
Now that our Country is “Transitioning back to Greatness”, I am considering rescheduling the G-7, on the same or similar date, in Washington, D.C., at the legendary Camp David. The other members are also beginning their COMEBACK. It would be a great sign to all - normalization!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) May 20, 2020
Griechenland empfängt Touristen ab Juni
18.53 Uhr: Griechenland will ab dem 15. Juni die Touristensaison wieder eröffnen. Internationale Flüge zu den griechischen Touristenzielen würden ab dem 1. Juli schrittweise wieder aufgenommen, sagte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis in einer Fernsehansprache. Damit will die Regierung die durch die Coronavirus-Pandemie geschwächte Wirtschaft wieder ankurbeln. In Italien sollen ab dem 3. Juni alle Flughäfen wieder öffnen.
Hälfte der Deutschen plant keinen Sommerurlaub
18.30 Uhr: Die meisten Deutschen planen in diesem Jahr keinen Urlaub - oder wollen die Ferien im eigenen Land verbringen. Das ergab eine Umfrage von infratest dimap im Auftrag der Sendung "ARD Extra". Etwa die Hälfte der Befragten, die sich über ihre Reisepläne bereits im Klaren sind, gab dabei an, ganz zu Hause bleiben zu wollen.
Knapp ein Drittel plant demnach in diesem Jahr einen Sommerurlaub innerhalb Deutschlands und fast jeder Fünfte will ins europäische Ausland reisen. Nur ein kleiner Anteil (drei Prozent) plant einen Sommerurlaub außerhalb Europas. Zum Vergleich: Für 2019 gaben immerhin zehn Prozent an, das gemacht zu haben. Rund 15 Prozent der Befragten waren bei ihren Urlaubsplänen noch unsicher.
WHO meldet so viele Neuinfektionen wie noch nie an einem Tag
17.59 Uhr: In den vergangenen 24 Stunden sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit mit 106.000 Neuinfektionen so viele neue Corona-Fälle registriert worden wie noch nie binnen einem einzigen Tag. "Wir haben bei dieser Pandemie noch einen langen Weg vor uns", sagt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus auf einer Pressekonferenz. Sorgen bereiteten insbesondere die steigenden Fallzahlen in ärmeren Ländern.
Tiere und Covid-19: Corona im Nerzmantel
17.56 Uhr: In den Niederlanden soll sich ein Mensch bei einem Nerz mit dem Coronavirus angesteckt haben. Welche Rolle spielen Tiere in der Pandemie? Der Überblick.
Statistik: Kaufverhalten wieder auf Vorkrisenniveau - Desinfektionsmittel bildet Ausnahme
17.50 Uhr: In den Läden gibt es wieder Toilettenpapier, Nudeln und passierte Tomaten: Diese Alltagsbeobachtung hat am Mittwoch das Statistische Bundesamt mit aktuellen Absatzzahlen zu einzelnen Produkten untermauert. Danach hat sich das Käuferverhalten in der 20. Kalenderwoche (11.-17. Mai) wieder weitgehend auf dem Vorkrisenniveau eingependelt. Die Zeit der Hamsterkäufe in der Pandemie scheint zunächst vorbei zu sein.
Der Auswertung zufolge waren die typischen "Hamsterwaren" Toilettenpapier (minus 28 Prozent), Nudeln (minus 30 Prozent) und passierte Tomaten (minus 16 Prozent) deutlich weniger gefragt als im Durchschnitt der Monate August 2019 bis einschließlich Januar 2020. Die Statistiker gegen davon aus, dass die Nachfrage nach diesen Produkten zunächst gesättigt ist.
Weiterhin überdurchschnittlich gut verkaufen sich hingegen Seife (plus 38 Prozent) und Desinfektionsmittel (plus 152 Prozent), die zur Einhaltung der Hygienevorschriften benötigt werden. Auch tiefgekühltes Obst liege in der beobachteten Kalenderwoche 49 Prozent über dem langmonatigen Schnitt.
Sporthochschule untersucht Auswirkungen von Covid-19 bei Athleten
17.40 Uhr: Das Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) untersucht die Auswirkungen einer überstandenen Covid-19-Infektion auf das Herz-Lungen-System und die körperliche Leistungsfähigkeit von Spitzensportlern. Wie die Hochschule am Mittwoch ankündigte, soll die Studie in Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt NRW/Rheinland von Juni an zunächst bis zu den Olympischen Spielen in Tokio 2021 erfolgen.
In Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt soll im Rahmen der sportmedizinischen Kaderuntersuchungen zur Sporttauglichkeit routinemäßig auch der Covid-19-Antikörperstatus erhoben werden. Die Untersuchungen erfolgen zum Nachweis beziehungsweise Ausschluss einer bereits überstandenen Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Covid-19 teilweise verschiedene Organsysteme erfassen kann.
Man hoffe, durch die Untersuchung von Spitzensportlern auch, "wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse über Covid-19 zu gewinnen, die für die Gesamtgesellschaft relevant sind", sagte Institutsleiter Hans-Georg Predel: "Wir können bei Athletinnen und Athleten, die an die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit gehen, wie durch ein Brennglas beobachten, ob und welche medizinischen Folgen bei Covid-19 auftreten können."
Italien will Flughäfen ab 3. Juni öffnen
17.30 Uhr: Italien will im Zuge der Corona-Pandemie seine Flughäfen ab dem 3. Juni wieder öffnen. Dann sollten inländische und internationale Reisen wieder erlaubt sein, weshalb Transportbeschränkungen aufgehoben werden könnten, sagte Verkehrsministerin Paola De Micheli am Mittwoch in Rom laut italienischen Nachrichtenagenturen.
Das Land hatte angekündigt, dass ab dem 3. Juni die Einreise für EU-Bürger wieder möglich sein soll und es für sie keine pauschale Quarantäne mehr geben werde. Bereits seit dieser Woche gibt es wieder mehr Zugverbindungen innerhalb Italiens.
Über 50 Corona-Infektionen in Amazon-Logistikzentrum bis Ende April - keine neuen Fälle im Mai
17.20 Uhr: In einem Logistikzentrum des Online-Händlers Amazon im niedersächsischen Winsen an der Luhe sind 53 Corona-Infektionen festgestellt worden. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung in Hannover auf eine Anfrage der Grünen hervor. Die Angaben beziehen sich bereits auf den Zeitraum vom 16. März bis 29. April. Amazon zufolge sind im Mai keine weiteren Fälle hinzugekommen. Insgesamt sind an dem Standort rund 1800 Menschen beschäftigt.
Ein Amazon-Sprecher teilte auf dpa-Anfrage mit, das Unternehmen tue alles, um die Mitarbeiter "so weit wie möglich zu schützen". Der Landesregierung zufolge werde am Standort Winsen neben weiteren Maßnahmen vor Betreten des Gebäudes die Körpertemperatur der Beschäftigten mit Wärmebildkameras und Infrarotthermometern gemessen.
Bahn lässt wieder Sprinter-Züge zwischen Berlin und München fahren
17.11 Uhr: Fahrgäste zwischen Berlin und München können von Juni an wieder Sprinter-Züge nutzen. Damit legen sie die Strecke planmäßig wieder in knapp unter vier Stunden zurück. "Ab Anfang Juni fahren wir die Sprinterverbindungen nach Berlin hoch", kündigte Michael Peterson, Fernverkehrschef der Deutschen Bahn, am Mittwoch an.
Diese Züge halten unterwegs seltener als andere ICE. Auf den wichtigen Verbindungen zwischen Berlin und Frankfurt beziehungsweise Stuttgart gibt es jetzt schon wieder Sprinterverkehr. München kommt am 2. Juni hinzu. Zunächst fährt ein Zug morgens von München nach Berlin und am Nachmittag zurück.
Das Angebot soll nach und nach wieder steigen. Die Bahn hatte es mit Beginn der Coronakrise zurückgefahren. So waren zuvor zwischen München und Berlin sechs Sprinter-Verbindungen üblich.
Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.
Coronavirus in Brasilien: Bolsonaros Realitätsverlust
17.05 Uhr: Brasiliens Staatschef Bolsonaro will mit aller Macht zum Alltag zurückkehren, obwohl sich das Land zu einem globalen Zentrum der Corona-Pandemie entwickelt. Zehntausende Leben könnten auf dem Spiel stehen.
Bundesregierung sieht "gute Chancen" für Sommerurlaub in anderen EU-Ländern
17.00 Uhr: Der Tourismus-Beauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, geht davon aus, dass die Bundesbürger im Sommer auch in anderen EU-Ländern Urlaub machen können. Er sei "zuversichtlich", dass auf europäischer Ebene dafür die Voraussetzungen geschaffen werden könnten, erklärte Bareiß am Mittwoch zu einer Video-Konferenz der für Tourismus zuständigen EU-Minister. Er sehe "gute Chancen, dass die Menschen im Sommer in ihre liebsten europäischen Urlaubsregionen reisen können".
Die Beratungen der EU-Tourismusminister hätten bestätigt, dass erste abgestimmte Schritte zur Aufhebung der Kontrollen an den Binnengrenzen getan worden seien, erklärte der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Es sei aber klar, dass Urlauber "mit Einschränkungen leben müssen". Letztlich müsse sorgfältig abgewogen werden "zwischen Gesundheitsschutz, Reiselust und wirtschaftlichen Interessen".
Mehrere EU-Urlaubsländer haben inzwischen Grenzöffnungen angekündigt. So will Italien ab dem 3. Juni wieder Touristen ins Land lassen. Österreich will bei den Grenzen nach Deutschland am 15. Juni folgen. In den Niederlanden sollen Urlauber ab dem 1. Juli wieder Campingplätze besuchen dürfen. Die Bundesregierung will ihrerseits Mitte Juni ihre weltweite Reisewarnung aufheben und durch Hinweise zu einzelnen Ländern ersetzen.
Trump: Chinas "Inkompetenz" habe "weltweites Massensterben" verursacht
16.35 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die chinesische Regierung erneut heftig wegen ihres Umgangs mit der Corona-Pandemie angegriffen. "Irgendein Spinner in China hat gerade eine Erklärung veröffentlicht, in der alle außer China für das Virus verantwortlich gemacht werden, das inzwischen hunderttausende Menschen getötet hat. Bitte erklären Sie diesem Trottel, dass es die 'Inkompetenz Chinas' war und nichts anderes, das dieses weltweite Massensterben verursacht hat", schrieb Trump bei Twitter.
Some wacko in China just released a statement blaming everybody other than China for the Virus which has now killed hundreds of thousands of people. Please explain to this dope that it was the “incompetence of China”, and nothing else, that did this mass Worldwide killing!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) May 20, 2020
Seit Wochen liefert sich der US-Präsident starke diplomatische Auseinandersetzungen mit Peking wegen Chinas Umgangs mit der Coronakrise, die das Verhältnis beider Staaten stark belastet haben. Zuletzt drohte Trump der chinesischen Regierung mit einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen und verkündete, er sei nicht bereit zu bilateralen Gesprächen.
Er wolle "im Augenblick" nicht mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping sprechen, sagte der US-Präsident dem Sender Fox Business am vergangenen Donnerstag. Er sei "sehr enttäuscht" über die Haltung Pekings in der Pandemie.
Bundesentwicklungsminister Müller fordert Schließung von Wildtiermärkten
16.17 Uhr: Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat eine schnelle Schließung von 50 Wildtiermärkten in Asien und Afrika gefordert, um die Übertragung gefährlicher Krankheiten auf den Menschen einzudämmen. "Je mehr die natürlichen Lebensräume schrumpfen, desto größer ist die Gefahr, dass Viren vom Tier auf den Menschen überspringen. Corona ist das jüngste Beispiel", sagte der CSU-Politiker am Mittwoch in Berlin. "Deswegen müssen wir viel entschlossener die natürlichen Lebensräume schützen und gegen Wildtierhandel und Wildtiermärkte vorgehen."
Müller kündigte anlässlich des Internationalen Tages zum Erhalt der Artenvielfalt am 22. Mai die Gründung einer "Internationalen Allianz gegen Gesundheitsrisiken im Handel mit Wildtieren und Wildtierprodukten" zusammen mit dem World Wide Fund For Nature (WWF), der Wildlife Conservation Society (WCS) und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) an. Zu den Zielen zählt neben der Schließung von Wildtiermärkten die Erforschung des Zusammenwirkens von Human- und Tiermedizin.
Bei den geforderten Schließungen geht es nach Angaben des Entwicklungsministeriums um Märkte in Südostasien und Afrika, unter anderem in Vietnam und im Kongo. Das Fleisch der Wildtiere wird auf diesen Märkten ungekühlt zum Verzehr angeboten; Fell, Knochen und Hörner zu medizinischen Zwecken.
Es wird vermutet, dass der Erreger der Krankheit Covid-19 auf einem Wildtiermarkt in Wuhan ausgebrochen ist, dieser ist derzeit geschlossen.
Starökonom Roubini warnt vor Kollaps der Eurozone
16.00 Uhr: Der US-Starökonom Nouriel Roubini hat vor einem Kollaps der Eurozone infolge der Coronakrise gewarnt. "Die Gefahr geht von Italien aus", sagte Roubini am Mittwoch der "Wirtschaftswoche" . Bei einer Staatsverschuldung von 170 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für 2021 sei das Land "praktisch insolvent" und zugleich zu groß, um pleite zu gehen und um gerettet zu werden.
Der 62-Jährige Wirtschaftswissenschaftler erwartet der Zeitung zufolge ein neuerliches Ringen um das Überleben des Euro, wie zu Zeiten der Griechenlandkrise. Allerdings sei Italien dabei "ein zehnmal größeres Problem als Griechenland". Damit die Eurozone überleben könne, sei ein Auffangmechanismus nötig.
Zum deutsch-französischen Plan für einen 500 Milliarden schweren "Wiederaufbaufonds" sagte Roubini: "Der Fonds fällt kleiner aus, als Italien, Spanien und Griechenland gehofft hatten." Positiv wäre, "wenn die meisten Auszahlungen Beihilfen werden anstelle von Krediten".
Roubini ist einer der schillerndsten Ökonomen der Welt. Er sagte unter anderem die Finanzkrise von 2008 voraus, die Coronakrise werde in einem globalen Desaster münden, hatte er im Februar gesagt.
Gesundheitsämter fordern dauerhaft mehr Personal
15.51 Uhr: In der Coronakrise sind Gesundheitsämter stark belastet. Kurzfristig eingesprungene Helfer kehren langsam in andere Behörden zurück, nun drohen Engpässe, warnt die Vorsitzende des Bundesverbands.
Umfrage: Jeder zweite Deutsche will im Sommer zu Hause bleiben
15.44 Uhr: Jeder zweite Deutsche will einer Umfrage zufolge in der diesjährige Sommersaison zu Hause bleiben. Von denen, die bereits Gewissheit über ihre Reisepläne haben, gaben in einer Erhebung von Infratest dimap für die Sendung "ARD extra" 50 Prozent an, sie würden daheim bleiben, wie der SWR am Mittwoch mitteilte. 31 Prozent wollen demnach innerhalb Deutschlands verreisen, 19 Prozent ins europäische Ausland.
Lediglich drei Prozent der Befragten gaben an, dass sie darüber nachdenken würden, ihren Urlaub außerhalb Europas zu verbringen. Insgesamt sagten 84 Prozent aller Umfrageteilnehmer, sie wüssten bereits, ob und wohin sie diesen Sommer reisen. 15 Prozent gaben an, sie seien hier noch unsicher.
Für die Erhebung hatte das Meinungsforschungsunternehmen Infratest dimap am Montag und Dienstag dieser Woche 1018 Menschen ab 14 Jahren telefonisch befragt.
Venetiens Präsident wirbt mit 'Covid-freiem' Urlaub
15.30 Uhr: Die italienische Region Venetien mit der Stadt Venedig wirbt um deutsche Urlauber. "Wir sind geöffnet, wir sind die Region, die sofort wieder die Strände geöffnet hat", sagte Regionalpräsident Luca Zaia am Mittwoch vor Auslandsjournalisten in Rom. "Wir sind bereit, Menschen aus aller Welt zu empfangen." Venetien sei für Deutsche und Österreicher wie "ein Zuhause". Viele Menschen in der Region würden auch Deutsch sprechen. Er garantiere allen Reisenden einen "Covid-freien" Urlaub, weil das Gesundheitssystem der Region exzellent sei. "Ich bin optimistisch, was die Sommersaison angeht."
In der norditalienischen Region war im Februar einer der beiden ersten Corona-Ausbrüche in Italien bekannt geworden. Im Gegensatz zur Lombardei bekam Venetien die Krise allerdings besser in den Griff, auch weil viel getestet wurde. Die Region zählt insgesamt rund 19.000 Infektionen und 1800 Tote.
Italien will ab dem 3. Juni die Grenzen für Besucher aus dem Ausland wieder öffnen.
Schweiz peilt Corona-App für Juni an
15.24 Uhr: Die Schweizer Regierung will abhängig von der Zustimmung des Parlaments noch vor Ende Juni eine Handy-App zur Nachverfolgung von mit dem Coronavirus Infizierten einführen. Die "SwissCovid-App" soll es ermöglichen, Personen zu benachrichtigen, wenn sie möglicherweise dem Erreger ausgesetzt waren, und so helfen, dessen Ausbreitung einzudämmen.
Die Teilnahme sei freiwillig, das System erfasse keine Standortdaten und solle wieder außer Betrieb genommen werden, sobald es für die Bekämpfung des Coronavirus nicht mehr erforderlich sei, teilt die Regierung mit. Die Daten würden dezentral gespeichert. In den kommenden Wochen soll das System in einer Pilotphase getestet werden.
Corona-Wiederaufbaufonds: Kurz stellt sich gegen Merkel
15.13 Uhr: Österreich ist gegen den geplanten Corona-Hilfsfonds der EU, den sich Deutschland und Frankreich ausgedacht haben. Rüstet Kanzler Kurz zu einem weiteren Fernduell mit Angela Merkel?
Südkoreanische Schüler gehen nach Corona-Pause wieder zur Schule
15.10 Uhr: Wochenlang waren die Schulen in Südkorea geschlossen. An diesem Mittwoch ging der Unterricht langsam wieder los - allerdings zu völlig veränderten Bedingungen.
Seehofer zu Corona-Demos: "Wir müssen darauf achten, dass Extremisten hier nicht Oberwasser bekommen"
15.00 Uhr: Der Innenminister fordert die Initiatoren von Demos gegen die Corona-Maßnahmen auf, sich von Extremisten zu distanzieren. Gleichzeitig betonte er, das Recht auf Demonstrationen müsse gewährleistet werden.
Kneipier in Sevilla lässt Bier von Roboter einschenken
14.35 Uhr: Wochenlang musste "Beer Cart" wegen des Lockdowns auf seinen Einsatz warten. Jetzt hat der automatische Bierservierer seine Premiere gehabt: In der Bar "La Gitana Loca" im südspanischen Sevilla schenkt der große Metallarm, an dem wie bei Käpt'n Hook ein Greifer sitzt, jetzt Gerstensaft aus.
Inhaber Alberto Martinez hofft, dass sein Geschäft dank des hygienischen Barmanns wieder anläuft. Allerdings darf auch Martinez derzeit nur zwölf Gäste gleichzeitig bedienen - und nicht jeder kann sich mit der seelenlosen Bedienung anfreunden. "Ich gehe lieber aufs Risiko und lasse mir mein Bier so servieren wie mein ganzes Leben lang schon", sagt der 33-jährige Manuel Fernandez.
Uno-Entwicklungsindex könnte erstmals seit 30 Jahren sinken
14.22 Uhr: Den Vereinten Nationen zufolge könnte der Grad der menschlichen Entwicklung in diesem Jahr erstmals seit Einführung des Index vor 30 Jahren sinken. Die Uno-Agentur UNDP machte dafür vor allem die wirtschaftliche Rezession sowie die Schließung von Bildungseinrichtungen im Rahmen der Coronakrise verantwortlich.
Laut UNDP-Schätzungen werden derzeit 60 Prozent der Grundschüler weltweit nicht unterrichtet - so viele wie seit den Achtzigerjahren nicht mehr. Dabei sei die Situation in den Entwicklungsländern deutlich schlimmer als in Industrienationen.
Wegen der Rückschläge in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Einkommen in der Coronakrise könne es nun zum ersten Mal zu einem Rückgang kommen.
NRW zieht Startdatum für eingeschränkten Kita-Regelbetrieb vor
14.10 Uhr: In Nordrhein-Westfalen sollen alle Kita-Kinder mit dem 8. Juni deutlich früher in die Kitas kommen, als ursprünglich geplant. Das teilte das NRW-Familienministerium in Düsseldorf mit. Familienminister Joachim Stamp (FDP) hatte die Rückkehr aller Kinder erst für September in Aussicht gestellt.
Als Starthilfe sollen die Jugendämter zwei Millionen FFP-2-Masken und drei Millionen OP-Masken für den Arbeitsschutz der Erzieher erhalten. Es soll auch einen finanziellen Zuschuss an die Träger geben - zum Ausgleich für die außergewöhnlichen zusätzlichen Belastungen. Die Rückkehr der Kinder in ihre Kitas ist in jedem Bundesland anders geregelt.
Menschenrechtskommissarin kritisiert Lage in Altenheimen scharf
13.50 Uhr: Die Menschenrechtskommissarin des Europarats hat die Reaktion einiger europäischer Staaten auf die Coronavirus-Pandemie in sozialen Pflege- und Altenheimen scharf kritisiert und sieht Nachbesserungsbedarf. Die hohe Sterblichkeit in den Heimen sei auch auf schlechte Vorbereitung der Einrichtungen und ihre mangelnde Unterstützung zurückzuführen, teilte Dunja Mijatovic am Mittwoch mit. Der zuvor schon problematische Personalmangel, fehlende Schutzausrüstung für die Angestellten und unzureichende Koordination zwischen Krankenhäusern und Heimen hätten dazu geführt, dass die Gesundheitskrise dort besonders dramatische Auswirkungen habe.
Die Situation werfe berechtigte Zweifel auf, ob alle Menschen, die in einer Langzeitpflegeeinrichtung starben, Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung gehabt hätten. "Älteren Personen wurde möglicherweise auch die Behandlung in Krankenhäusern zweckwidrig verweigert, selbst wenn noch Plätze verfügbar waren", schrieb Mijatovic. Entsprechende Vorwürfe gegen Kliniken und Pflegeeinrichtungen gab es demnach in Frankreich, Spanien und Schweden. Die Kommissarin forderte die europäischen Staaten auf, aus den bisherigen Fehlern zu lernen.
Der Europarat hat seinen Sitz im französischen Straßburg und kümmert sich um die Einhaltung und Umsetzung der Menschenrechte. In Frankreich sind die sozialen Pflege- und Altenheime von der Pandemie besonders hart getroffen. Gut ein Drittel der mehr als 28.000 Todesfälle wurde dort in den Einrichtungen registriert. Auch in Italien und Spanien hatte das Virus dramatische Auswirkungen in den Heimen.
Debatte über schnellere Öffnung von Kitas und Schulen: "Politik muss so schnell wie möglich reagieren"
13.30 Uhr: FDP, Grüne und das Deutsche Kinderhilfswerk verlangen, dass Kitas und Schulen schneller wieder öffnen. Sie reagieren damit auf eine Forderung von Medizinern. Die zuständigen Bundesminister geben sich zögerlich.
Niederlande: Coronavirus offenbar von einem Nerz auf den Menschen übergesprungen
13.16 Uhr: Möglicherweise hat sich in den Niederlanden ein Mensch bei einem Nerz mit dem Coronavirus angesteckt. Das niederländische Landwirtschaftsministerium hatte bereits im April berichtet , dass die Tiere sich mit Sars-CoV-2 anstecken können, auf mehreren Nerzfarmen im Land waren Tiere erkrankt.
Nun wurde laut dem Ministerium das Virus bei einem Angestellten einer Nerzfarm nachgewiesen. Erbgut-Analysen zeigten demnach, dass das Virus jenen ähnele, die unter den Nerzen kursieren - was darauf deutet, dass sich der Angestellte bei einem der Tiere angesteckt hat. Wie es dem Betroffenen gesundheitlich geht, ist nicht bekannt.
Das Ministerium war zunächst davon ausgegangen, dass sich die Tiere bei Menschen anstecken können, aber dies umgekehrt nicht passiert. In Folgeuntersuchungen soll nun geklärt werden, ob es weitere Fälle gibt, in denen sich Menschen wahrscheinlich bei Nerzen angesteckt haben.
Die Regierung wolle nun die Pelztierzüchter bewegen, Nerzfarmen früher als geplant zu schließen, sagte Landwirtschaftsministerin Carola Schouten nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP. Unabhängig von der Pandemie müssen alle niederländischen Nerzfarmen laut Beschluss des Obersten Gerichtshofes bis 2024 den Betrieb einstellen. Durch Subventionsangebote könnten Betreiber möglicherweise dazu gebracht werden, dies schon eher umzusetzen, sagte Schouten. Die Gesundheitsbehörde RIVM schätzt das Ansteckungsrisiko für Menschen außerhalb der Stallanlagen allerdings als äußerst gering ein.

Bei mehreren Nerzen auf Pelzfarmen in den Niederlanden war Ende April das Coronavirus festgestellt worden (Archivbild)
Foto:Holger Hollemann/ dpa
Inflation in der Eurozone sinkt noch stärker als erwartet
12.52 Uhr: Die Inflation in der Eurozone ist im April noch stärker zurückgegangen als erwartet. Wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte, lagen die Verbraucherpreise 0,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im März hatte die Inflationsrate 0,7 Prozent betragen. In einer ersten Schätzung war noch ein Anstieg von 0,4 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der ersten Schätzung gerechnet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Lebenshaltungskosten um 0,3 Prozent.
Günstiger als im Vorjahresmonat war vor allem Energie, für die 9,7 Prozent weniger bezahlt werden musste. Deutlich teurer wurden dagegen Lebensmittel. Die Preise unverarbeiteter Nahrungsmittel stiegen im Schnitt um 7,6 Prozent zum Vorjahresmonat. Dienstleistungen und Industriegüter verteuerten sich dagegen deutlich schwächer. Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel betrug 0,9 Prozent.
Die Inflation liegt damit deutlich unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig knapp zwei Prozent. Experten gehen davon aus, dass sie sich in den kommenden Monaten wegen der schweren Rezession weiter abschwächt. Die jüngste Erholung der Rohölpreise dürfte jedoch leicht stützend wirken.
Neuseelands Regierungschefin befürwortet Viertagewoche
12.43 Uhr: Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hat die Arbeitgeber im Land aufgefordert, über die Einführung einer Viertagewoche und andere flexible Arbeitsmodelle nachzudenken, um die Wirtschaft in der Coronakrise anzukurbeln. Viele Neuseeländer hätten ihr erzählt, dass sie mehr im eigenen Land reisen würden, wenn sie flexiblere Arbeitszeiten hätten, sagte Ardern nach einem Besuch in der Touristen-Hochburg Rotorua.
Die heimische Rechtsberatungsfirma Perpetual Guardian mit mehr als 200 Mitarbeitern hatte weltweit Aufsehen erregt, als sie 2018 die Viertagewoche bei sich einführte. Dieses Modell könne eine Lösung sein, um Neuseelands Wirtschaft nach der Pandemie bei der Erholung zu helfen, wurde Firmengründer Andrew Barnes am Mittwoch von Medien zitiert. Der Wechsel zur Viertagewoche habe seine Mitarbeiter glücklicher und produktiver gemacht und ihre mentale wie körperliche Gesundheit verbessert, schilderte der Geschäftsmann.
Dies sei zwar letztlich eine Sache zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten, hatte Premierministerin Ardern am Vortag in ihrem Video erklärt. Doch wolle sie die Arbeitgeber ermuntern, darüber nachzudenken, ob dies in ihrer Firma möglich wäre, da dies mit Sicherheit der Tourismus-Wirtschaft im ganzen Land helfen würde.
Hessen meldet bessere Luftqualität in Coronakrise
12.14 Uhr: Wegen des verringerten Straßenverkehrs sanken die Stickstoffdioxidwerte an verkehrsnahen Messstationen in Hessen durchschnittlich um rund 35 Prozent, wie das hessische Umweltministerium in Wiesbaden mitteilte. An manchen Stationen seien noch nie so niedrige Werte gemessen worden. Das Ministerium berief sich auf Messungen des hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG).
Verglichen mit der Zeit vor den Corona-Einschränkungen ging der Straßenverkehr im Mittel um 30 bis 40 Prozent zurück. Weil gleichzeitig seit Mitte März auch der Flugverkehr am Frankfurter Flughafen einbrach, sank die Konzentration sogenannter ultrafeiner Partikel (UFP) in Raunheim bei Wind aus Richtung Flughafen im Schnitt um 40 Prozent. Normalerweise sind bei gleichen Windbedingungen stark erhöhte UFP-Konzentrationen zu beobachten.
Für die Umwelt sei die Coronakrise eine Atempause, erklärte Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne). "Dieser Eindruck darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Herausforderungen für Klima und Umwelt weiterhin bestehen." Hinz rief dazu auf, die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen mit Umwelt- und Klimaschutz zu vereinen. Der Effekt sei nur von kurzer Dauer, weil sich der Straßenverkehr bereits wieder normalisiere, sagte HLNUG-Präsident Thomas Schmid, doch die Krise habe gezeigt, dass Reduktion möglich sei.
Kabinett beschließt Verbot von Werkverträgen in der Fleischindustrie
11.43 Uhr: Nach einer Häufung von Corona-Infektionen in Schlachtbetrieben stehen die Arbeitsbedingungen mit Subunternehmern und Sammelunterkünften mit vielen osteuropäischen Beschäftigten stark in der Kritik. Die Bundesregierung will nun gegen die Fleischindustrie durchgreifen - und hat ein Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit auf den Weg gebracht. Die Branche sieht sich "diskriminiert" und deutet Klagen an.
In Spanien müssen auch Kinder im öffentlichen Raum eine Maske tragen
11.20 Uhr: Die spanische Regierung schreibt das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken in der Öffentlichkeit vor. Die Regelung gelte in dem schwer von der Coronakrise getroffenen Land für alle Menschen mit einem Alter von über sechs Jahren. Ab Donnerstag müssen in geschlossenen öffentlichen Räumen Masken getragen werden, im Freien gilt die Pflicht dann, wenn ein Mindestabstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann.
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur AFP berichtet, dass die spanische Regierung den Ausnahmezustand in dem Land nicht mehr um einen weiteren Monat, sondern nur noch um zwei Wochen verlängern will. Die Regierung wolle im Parlament eine Verlängerung bis zum 7. Juni beantragen, teilte eine Sprecherin mit.
In Russland steigt Zahl der Corona-Infektionen auf über 300.000
10.40 Uhr: In Russland haben sich inzwischen mehr als 300.000 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Die Behörden melden am Mittwoch 8764 Neuinfektionen, damit schwächt sich die Zahl etwas ab. Russland weist nach den USA weltweit die meisten Infektionsfälle auf. Binnen 24 Stunden starben landesweit weitere 135 Menschen an den Folgen der Erkrankung, insgesamt summiert sich die Zahl der Corona-Toten damit auf 2972 Menschen.
Britischer Triebwerkhersteller Rolls-Royce streicht 9000 Stellen
10.12 Uhr: Der britische Triebwerkhersteller Rolls-Royce hat wegen wegbrechender Aufträge aus der Luftfahrtindustrie einen harten Stellenabbau angekündigt. Von den 52.000 Jobs weltweit im Unternehmen müssten "mindestens" 9000 gestrichen werden, teilte Rolls-Royce am Mittwoch mit. Der Konzern ist stark abhängig von Aufträgen der Flugzeugbauer, die wiederum wegen der coronabedingten Beschränkungen im Luftverkehr derzeit fast keine Maschinen verkaufen.
Es werde "immer deutlicher", dass es mehrere Jahre brauchen werde, bevor die Luftfahrtbranche das Niveau erreiche, das sie noch vor wenigen Monaten hatte, heißt es seitens des Konzerns.
100-jähriger britischer Corona-Held soll Ritterwürde bekommen
10.00 Uhr: Mit 100 Rollator-Runden durch seinen Garten sammelte ein hochbetagter Weltkriegsveteran Spenden für Ärztinnen und Krankenpfleger. Jetzt wird "Captain Tom" dafür gewürdigt.
Weltärztepräsident für Impfpflicht zum Schutz gegen Coronavirus
09.33 Uhr: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich für eine Impfpflicht gegen das Coronavirus ausgesprochen. "Ich war für die Impfpflicht bei Masern. Ich bin auch hier für eine Impfpflicht", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke-Mediengruppe .
Wenn künftig ein Serum gegen das Virus zur Verfügung stehe und sich manche Bürger dann der Impfung verweigerten, stellten sie ein hohes Risiko für ihre Mitbürger dar, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden könnten, sagte Montgomery: "Wir müssen deshalb möglichst viele Menschen impfen".
Die Bundesregierung hatte allerdings am Montag erneut betont, dass sie eine künftige Corona-Schutzimpfung nicht zur Pflicht machen will: "Es wird keine Impfpflicht gegen das Coronavirus geben", hatte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer gesagt.
Montgomery warnte auch davor, die weltweite Verteilung des Impfstoffes dem freien Markt zu überlassen. Um die Weltbevölkerung zu schützen, würden sieben Milliarden Impfdosen benötigt: "Das darf nicht der freie Markt regeln. Dazu brauchen wir eine internationale Regelung." In Deutschland müsse die Regierung mit gesetzlichen Maßnahmen dafür sorgen, dass nicht derjenige als erster geimpft werde, der am meisten dafür zahle, forderte er. Als erstes müssten die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie die Mitarbeiter in den Kliniken geimpft werden.

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery: "Ich war für die Impfpflicht bei Masern. Ich bin auch hier für eine Impfpflicht"
Foto:imago stock&people/ imago images/Müller-Stauffenberg
Giffey: Konjunkturhilfen müssen auch in Branchen gehen, in denen vorwiegend Frauen arbeiten
09.17 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey will sich dafür einsetzen, dass die geplanten Konjunkturhilfen in der Coronakrise auch Branchen zugutekommen, in denen vor allem Frauen arbeiten. Im ZDF-"Morgenmagazin" sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch, es gehe dabei um Gesundheitsberufe, soziale Berufe, Gastronomie und Tourismus, Soloselbstständige und den "Kreativbereich". Die Regierung müsse sich die Frage stellen: "Wie können wir Frauen unterstützen?" Es gehe nicht an, dass vor allem Branchen Hilfen erhielten, in denen hauptsächlich Männer arbeiteten. Die große Koalition will Anfang Juni ein weiteres Konjunkturpaket vorlegen.
Lage im Handwerk bessert sich nur langsam
09.10 Uhr: Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen helfen vielen Handwerkern - doch die Lage der meisten Betriebe bleibt laut einer Branchenumfrage extrem angespannt.
Umsatz und Gewinn von Eventim brechen massiv ein
08.55 Uhr: Die Corona-Pandemie hat das Geschäft des Veranstalters und Tickethändlers CTS Eventim im ersten Quartal weitgehend stillgelegt. Umsatz und Gewinn brachen ein, wie der Konzern mitteilte.
Der Umsatz verringerte sich in den ersten drei Monaten des Jahres um rund 35 Prozent auf 184,6 Millionen Euro. Der operative Gewinn (normalisiertes Ebitda) sank um etwa 76 Prozent und lag zwischen Januar und März bei 13,5 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge schrumpfte von 20,2 Prozent auf 7,3 Prozent. Pro Aktie bleibt ein Gewinn von genau einem Cent hängen, 27 Cent weniger als ein Jahr zuvor.
Seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr hatte der Tickethändler bereits Anfang April kassiert. Zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung will sich das Management erst wieder äußern, sobald eine solide Prognose möglich sei, hieß es am Mittwoch.
Drosten, Streeck, Kekulé und Co.: Das Medienpräsenz-Ranking der Virologen
08.30 Uhr: Welcher Virologe kommt in Deutschland am meisten zu Wort? Eine Datenanalyse zeigt: Christian Drosten dominiert in Presseartikeln und auf YouTube. Nur in Talkshows hat eine Kollegin die Nase vorn.
CDU-Politiker: GroKo plant Finanzhilfen für Profisportvereine
08.20 Uhr: Der Bund will nach den Worten des Berliner CDU-Abgeordneten Frank Steffel in der Coronakrise auch schwächelnden Profisportvereinen helfen. "Wir wollen jetzt ein Paket für den Profibereich, dem wahrscheinlich in der kommenden Saison normale Spiele mit normaler Zuschauerbeteiligung unmöglich sein werden, auf den Weg bringen", sagte der CDU-Obmann im Sportausschuss des Bundestages dem Berliner Radiosender 105,5 Spreeradio. Das Volumen solle "bei 100 Millionen Euro liegen".

Pausenprogramm: Trainer des Basketball-Bundesligisten Alba Berlin geben täglich Online-Sportstunden
Foto: -/ dpaBei der Hilfe denkt Steffel aber offenbar eher nicht an den Profifußball. In der Hauptstadt würde das "Basketball, Volleyball, Eishockey und Handball betreffen und zwar für Männer und Frauen in Erster und Zweiter Bundesliga", sagte der CDU-Politiker dem Sender. Den Klubs würden Zuschauereinnahmen, Sponsorengelder und Einnahmen aus Bandenwerbung und Catering wegbrechen. "Mit Bundeswirtschafts- und Bundesinnenministerium streben wir ein Paket an, das den Vereinen hilft, die in den nächsten Monaten leiden werden."
Kommende Woche werde es weitere Gespräche geben, sagte Steffel. Das Vorhaben solle in das "große Rettungspaket des Bundeswirtschaftsministeriums integriert werden", das Anfang Juni für viele Branchen kommen solle. Man gehe davon aus, dass die Einnahmen der betroffenen Clubs bei etwa 500 Millionen pro Spielzeit liegen. "Wir glauben, dass es hilfreich ist, ihnen 25 Prozent dieser zu erwartenden Einnahmeausfälle zu ersetzen."
So stark brach der Umsatz von Hotels und Restaurants im März ein
08.16 Uhr: Hotels und Restaurants in Deutschland haben im März wegen der coronabedingten Beschränkungen fast die Hälfte ihres Umsatzes eingebüßt. Die Einbußen des Gastgewerbes betrugen 44,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat Februar und 45,4 Prozent im Vergleich zum März 2019, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Das seien die größten Rückgänge seit Beginn der Zeitreihen im Jahr 1994.
Um die Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verhindern, waren ab dem 18. März Übernachtungen touristischer Gäste in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben untersagt. Ab dem 22. März mussten die Gaststätten mit Ausnahme von Abhol- und Lieferdienstleistungen komplett schließen. Seit Mitte Mai werden die Einschränkungen nach und nach wieder gelockert.
Tokio: Deutlich mehr Beschwerden über Lärmbelästigung unter Nachbarn
07.51 Uhr: Der in Japans Hauptstadt Tokio andauernde Notstand hat zu einer Häufung von Beschwerden wegen Lärmbelästigung unter Nachbarn geführt. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete, gingen bei der Polizei im März und April mehr als 24.000 Telefonanrufe ein, bei denen sich die Anrufer wegen Lärmbelästigung beschwerten. Das sei ein Anstieg um 28,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In einem extremen Fall war ein Bauarbeiter von einem Nachbarn erstochen worden. Japans Wohnhäuser sind bekannt für dünne Wände.
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus waren die Schulen des Landes geschlossen worden. Seit Anfang April gilt zudem der Notstand, weswegen die Bürger zu Hause bleiben sollen. Der Notstand gilt noch bis zum 31. Mai, allerdings sind die täglichen Neuinfektionen inzwischen deutlich gesunken.

Japans höchster Berg Fuji hinter der Skyline von Tokio
Foto: KAZUHIRO NOGI/ AFP"Dann wird es teuer, auch für Deutschland"
07.45 Uhr: Der langjährige CDU-Europapolitiker Elmar Brok warnt vor Berliner Kleingeistigkeit beim Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise. Wen sieht er als größten Europäer unter den Bewerbern für den Parteivorsitz? Ein Interview.
Filmstudio Babelsberg peilt Produktions-Restart für Mitte Juni an
07.30 Uhr: Das Studio Babelsberg hofft darauf, in einigen Wochen wieder drehen zu können. Im März war die Vorbereitung von zwei großen Filmprojekten wegen der Pandemie unterbrochen worden. "Es war klar, dass die regulären Produktionsarbeiten vorerst nicht möglich sind", sagte Vorstandschef Carl Woebcken.
Alle ausländischen Mitarbeiter seien damals in ihre Heimat zurückgeflogen, sehr viele nach Amerika, einige nach England, Australien. "In der Folge hatten wir bei uns im Studio erst mal einen kompletten Lockdown", sagte Woebcken der Deutschen Presse-Agentur. Die Filme laufen unter den Codenamen "Girona" und "Project Ice Cream". "Ich darf Ihnen offiziell die Titel nicht sagen", sagte Woebcken. Berichten zufolge handelt es sich um die Videospiel-Verfilmung "Uncharted" und den Blockbuster "Matrix 4" mit Keanu Reeves.
Für beide Produktionen seien sehr aufwendige Kulissen gebaut worden. Die Sets und viel Equipment seien in den Studios geblieben. "Wir haben jetzt eine Situation, bei der wir guter Hoffnung sind, dass wir mit beiden Produktionen hoffentlich ab Mitte Juni weiter produzieren können", sagte Woebcken. Noch wird verhandelt.
Filmdrehs werden vorerst anders aussehen als bisher. Alle müssten am Set Masken tragen. "Hinzu kommt die Händedesinfektion: Wir haben kürzlich 5000 Liter Desinfektionsmittel bestellt", sagte Woebcken. Zudem habe man erste Angebote für eine Massentestung eingeholt, bei der einmal in der Woche Mitarbeiter getestet werden könnten.
Extreme Armut: Uno und Weltbank warnen vor drastischen Folgen der Pandemie in Afrika
07.24 Uhr: Die Vereinten Nationen und die Weltbank haben vor einer starken Zunahme der extremen Armut rund um den Globus als Folge der Corona-Pandemie gewarnt. Uno-Generalsekretär António Guterres sagte, in Afrika drohten Millionen von Menschen in die bitterste Not abzurutschen. Er rief zur "globalen Solidarität" mit dem Kontinent auf. Nach Schätzung der Weltbank könnten weltweit bis zu 60 Millionen weitere Menschen in extreme Armut geraten.
Guterres warnte, die Pandemie bedrohe die Fortschritte bei der Armutsbekämpfung in Afrika. Sie werde die dort seit Langem bestehenden Ungleichheiten sowie den Hunger, die Fehlernährung und die Anfälligkeit für Krankheiten steigern.
Der Uno-Generalsekretär gratulierte den afrikanischen Staaten aber auch dazu, dass sie rasch auf die Pandemie reagiert hätten. Die verzeichneten Infektionsfälle auf dem Kontinent seien bislang "niedriger als befürchtet". Nach den offiziellen Statistiken gibt es in Afrika bislang insgesamt rund 88.000 Ansteckungsfälle und weniger als 3000 Todesopfer.
Laut Guterres befindet sich die Ausbreitung des neuartigen Virus in Afrika allerdings noch im Anfangsstadium. Die von der Pandemie auf dem Kontinent verursachten Verwerfungen könnten noch "rasch eskalieren". Deshalb sei "globale Solidarität" mit Afrika zwingend erforderlich - auch für die Erholung des Kontinents nach Ende der Pandemie. Guterres forderte von der Weltgemeinschaft 200 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Hilfen zur Bekämpfung der Coronakrise in Afrika.
Weltbank-Direktor David Malpass sagte in einer Telefonkonferenz, durch die Krise würden weltweit die in den vergangenen drei Jahren erzielten Fortschritte in der Armutsbekämpfung zunichte gemacht. Die Weltbank geht nach seinen Angaben davon aus, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr um fünf Prozent schrumpft. Dies treffe die ärmsten Länder besonders hart.
Die Weltbank hat bislang rund 5,5 Milliarden Dollar (fünf Milliarden Euro) zur Unterstützung armer Länder im Kampf gegen die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Coronakrise ausgegeben. Malpass appellierte an die Geberländer, zusätzlich ihre bilateralen Hilfen an arme Länder aufzustocken.
Die G20-Gruppe führender Industrie- und Schwellenländer sowie der Pariser Club der Gläubigerländer hatten im April wegen der Pandemie ein Schuldenmoratorium für die ärmsten Länder der Welt im laufenden Jahr beschlossen. Guterres nannte diese Maßnahme jedoch "unzureichend".
Kitas und Schulen geschlossen: Spahn verspricht längere Unterstützung für Eltern
07.04 Uhr: Die finanzielle Hilfe für Eltern, die wegen geschlossener Kitas und Schulen nicht arbeiten können, wird laut einem Zeitungsbericht ausgeweitet. Statt für sechs Wochen soll Geld demnach nun deutlich länger fließen.
Rückführung von Migranten: USA weiten umstrittene Regelung aus
06.13 Uhr: Die USA haben in der Coronakrise verschärfte Regelungen an den Grenzen zu Mexiko und Kanada für Migranten ohne Reisepapiere auf unbestimmte Zeit ausgeweitet. Seit zwei Monaten können die Grenzschutzbehörden Migranten nach einem illegalen Grenzübertritt in ihre Heimatländer zurückschicken. Die Gesundheitsbehörde CDC gab nun bekannt, dass die Regelung so lange in Kraft bleibe, bis eine Einführung des Coronavirus in die USA keine "ernsthafte Gefahr" mehr für die öffentliche Gesundheit darstelle. Die CDC werde alle 30 Tage prüfen, ob die Maßnahme weiterhin nötig sei.
Die Regierung in Washington argumentiert, Migranten könnten das Virus untereinander weitergeben, Grenzschutzbeamte anstecken und die Verbreitung in der amerikanischen Bevölkerung beschleunigen. Die Anordnung sei "eines der wichtigsten Instrumente" gewesen, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, erklärte der amtierende Heimatschutzminister Chad Wolf.
Die Südgrenze zu Mexiko ist besonders von der illegalen Migration in die USA betroffen. Aufgegriffene Migranten kamen vor der Coronakrise zunächst in Gewahrsam der US-Grenzschutzbehörden, wo sie Asyl beantragen konnten.
Nach Ansicht der Bürgerrechtsorganisation ACLU hat die Ausweitung der Beschränkungen nichts mit der Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus zu tun. "Der Präsident ist wild entschlossen, eine Gesundheitskrise auszunutzen, um sein lang gehegtes Ziel zu erreichen, Asyl an der Grenze zu beenden", hieß es in einer Mitteilung. Donald Trumps Ziel sei nicht, die Gesundheit der Menschen zu schützen, sondern Spaltung zu säen und seine politische Agenda voranzutreiben, erklärte die ACLU.
So beurteilt das Innenministerium das Teilnehmerfeld der Corona-Demos
05.49 Uhr: Das Bundesinnenministerium sieht einem Bericht zufolge bislang keine dominierende Rolle von Rechtsextremisten in den Demonstrationen gegen die Anti-Corona-Maßnahmen. Eine "wesentliche Prägung" der Proteste durch Rechtsextremisten sei "derzeit nicht zu erkennen, zitiert die "Saarbrücker Zeitung" aus einer Antwort des Ministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der FDP.
Die Demonstrationen würden derzeit "von einem äußerst heterogenen, in seinem Kern jedoch noch demokratischen Teilnehmerfeld getragen", erklärte das Ministerium dem Blatt zufolge. Zugleich warne das Ressort aber, dass mehrere rechte Organisationen dazu aufgerufen hätten, sich strategisch an den Protesten zu beteiligen. Genannt werden in dem Papier die Parteien NPD, Die Rechte und Der III. Weg. Daher sei nicht auszuschließen, dass die Zahl der teilnehmenden Rechtsextremisten steigen werde.
Am Wochenende hatten erneut in mehreren deutschen Städten Tausende Menschen gegen die Corona-Auflagen demonstriert. Aus verschiedenen Parteien gab es Warnungen, dass Rechtsextremisten versuchten, die Proteste für sich zu vereinnahmen.
RKI: 797 Neuinfektionen, 83 weitere Todesfälle, etwa 1200 neue Genesene
05:24 Uhr: Das Robert Koch-Institut meldet 797 Neuinfektionen und damit den elften Tag in Folge weniger als 1000 neue Fälle. Damit steigt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen in Deutschland auf 176.007, wie das RKI mitteilt. Die Zahl der Todesfälle legt binnen 24 Stunden um 83 auf 8090 zu. Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt dem RKI zufolge bei etwa 156.900, rund 1200 mehr als am Vortag.
Mehr als tausend Corona-Tote in Brasilien - in 24 Stunden
02.44 Uhr: In Brasilien sind erstmals mehr als tausend Todesopfer der Corona-Pandemie innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden seit dem Vortag 1179 Todesfälle registriert.
Die Gesamtzahl der offiziell gezählten Todesfälle in Brasilien stieg damit auf 17.971. Die Zahl der verzeichneten Infektionen wuchs dem Ministerium zufolge um 17.408 neue Fälle auf 271.628.
Bei den Infektionszahlen liegt Brasilien weltweit inzwischen auf dem dritten Rang hinter den USA und Russland. Das Land hatte sich am Montag in der Statistik vor Großbritannien gesetzt.
Nach Schätzungen von Experten könnten die Infektionszahlen in Brasilien jedoch um das 15-fache höher sein als offiziell erfasst. In dem bevölkerungsreichsten lateinamerikanischen Land wird eine gewaltige Dunkelziffer vermutet, da nur in relativ geringem Umfang getestet wird. Experten erwarten zudem, dass der Höhepunkt der Ausbreitung des neuartigen Virus in Brasilien erst im Juni erreicht wird.
Dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro wird vorgeworfen, die Coronakrise in seinem Land herunterzuspielen. Die von dem Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 bezeichnete der Staatschef in der Vergangenheit als "kleine Grippe".
USA verlängern Reisebeschränkungen nach Mexiko und Kanada
01.40 Uhr: Die USA verlängern die Reisebeschränkungen nach Mexiko und Kanada um weitere 30 Tage. "Nicht-wesentliche Reisen werden erst dann erlaubt sein, wenn die Regierung davon überzeugt ist, dass es sicher ist", teilt das US-Heimatschutzministerium mit. "Wir stehen mit unseren kanadischen und mexikanischen Kollegen in Kontakt und sind uns einig, dass die Verlängerung dieser Beschränkungen zu diesem Zeitpunkt das Richtige ist." Die Reisebeschränkungen sollten ursprünglich am Mittwoch aufgehoben werden, sie gelten nun bis zum 22. Juni.
Im Fall von Brasilien denkt Trump über ein Einreiseverbot für Reisende aus dem südamerikanischen Land nach. "Ich will nicht, dass Leute hier herkommen und unsere Leute infizieren." Brasilien habe Probleme, das stehe außerfrage. In dem von Jair Bolsonaro regierten Land wurden weltweit die drittmeisten Corona-Fälle bestätigt.
Höchster Anstieg an Todesfällen und Neuinfektionen in Chile
01.25 Uhr: In Chile ist innerhalb von 24 Stunden die höchste Zahl an Corona-Todesfällen und Neuinfektionen registriert worden. 3520 Menschen hätten sich neu angesteckt, 31 Erkrankte seien gestorben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Seit dem ersten Auftreten des neuartigen Virus in dem südamerikanischen Land Anfang März gab es damit laut den offiziellen Statistiken fast 50.000 Infektionen und mehr als 500 Todesfälle.
In der Hauptstadt Santiago de Chile gilt seit Freitag eine strikte Ausgangssperre, um die rasante Verbreitung einzudämmen. Dagegen gibt es zunehmend Proteste: "Wir haben Hunger" oder "Wir müssen arbeiten, wir brauchen Unterstützung" waren einige der Protestrufe, die in den ärmsten Vierteln von Santiago zu hören waren. Zudem gab es Plünderungen. Angesichts der Lage wurde die Armee in die betroffenen Armenviertel geschickt.
In Chile mit seinen fast 18 Millionen Einwohnern gelten 11,7 Prozent der Bevölkerung als arm. Die wegen des Coronavirus verhängten Beschränkungen verschärfen die sozialen Probleme zusätzlich.
Spanien will Ausnahmezustand früher beenden
01:10 Uhr: Die spanische Regierung will den wegen der Corona-Pandemie verhängten Ausnahmezustand nicht mehr um einen weiteren Monat, sondern nur noch um zwei Wochen verlängern. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Die Regierung wolle im Parlament eine Verlängerung bis zum 7. Juni beantragen, teilte eine Sprecherin mit.
"Ohne Ausnahmezustand gibt es keine Möglichkeit, die Bewegung der Bevölkerung einzuschränken", hieß es. Dies müsse aber weiter geschehen, "damit die großen Opfer nicht umsonst gewesen sind". Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte noch am Samstag in einer Fernsehansprache angekündigt, dass er den Ausnahmezustand ein letztes Mal um einen Monat verlängern wolle.
Im Parlament hatte sich dagegen laut AFP jedoch Widerstand abgezeichnet. Mit der Verkürzung auf zwei Wochen will Sánchez sich nun die nötige Unterstützung der Abgeordneten sichern.
In Spanien wurden bislang 232.000 Infektionen mit Sars-CoV-2 registriert, mehr als 27.700 Menschen starben. Zuletzt war die Zahl der Neu-Infektionen und der Todesfälle aber gesunken.
Trump verteidigt Einnahme von umstrittenem Malaria-Medikament
00:52 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die prophylaktische Einnahme von Hydroxychloroquin gegen Covid-19 verteidigt. Das Mittel biete einen zusätzlichen Schutz, sagte Trump, ohne Belege zu liefern. Die Menschen müssten selbst entscheiden, ob sie das Mittel nehmen wollten. Er werde das Mittel noch "eine Weile länger" nehmen.
Eine Wirksamkeit der Anti-Malaria-Arznei gegen das neuartige Coronavirus ist EU-Experten zufolge nicht nachgewiesen, gegenwärtig laufen mehrere Studien. Trump hatte ungeachtet dessen am Montag mitgeteilt, dass er seit anderthalb Wochen täglich eine Tablette des Mittels nehme. US-Mediziner kritisierten die Einnahme daraufhin als "leichtsinnig". Trumps Leibarzt sagte dagegen, nach Diskussionen mit dem Präsidenten seien sie zu dem Schluss gekommen, dass "der potenzielle Nutzen einer Behandlung die relativen Risiken" überwiege.
Köln will Karneval 2021 trotz Corona-Pandemie feiern
00:30 Uhr: Der Kölner Karneval soll im kommenden Jahr regulär stattfinden. Eine Komplettabsage sei "keine Option", erklärte das Festkomitee Kölner Karneval nach einem Treffen von rund 100 Präsidentinnen und Präsidenten. Klar sei, dass es 2021 ein Dreigestirn, ein Kinderdreigestirn, eine Proklamation und auch einen Umzug geben werde.
Kölns oberster Karnevalist, Christoph Kuckelkorn, sagte, das Fest sei in der Stadt ein "starkes verbindendes Element". "Diese soziale Kraft brauchen wir gerade schweren Zeiten wie jetzt."
Nach eigenen Angaben bereitet das Festkomitee derzeit zwei mögliche Varianten vor - eine für den besten, eine für den schlechtesten Corona-Fall. Es sei Kreativität gefragt. Kuckelkorn nannte etwa eine Proklamation des Dreigestirns "im kleinen Rahmen" mit Livestream-Übertragung als Option.
Zuvor hatten die Karnevalisten im nahen Euskirchen mitgeteilt, die bevorstehende Saison um ein Jahr zu verschieben. Mitte Februar hatten sich im nordrhein-westfälischen Gangelt nach einer Karnevalssitzung viele Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Mehrere Teilnehmer starben an den Folgen der Infektion.