+++ News-Update +++ Steigende Infektionszahlen in den USA prognostiziert

200.000 Infizierte pro Tag allein in den USA - dieses Szenario entwerfen Experten in einem internen Bericht der US-Behörden. In Frankreich gab es bereits deutlich früher als bislang bekannt eine erste Infektion. Das war der Corona-Überblick am 4. Mai.
Das Montefiore Medical Center in New York

Das Montefiore Medical Center in New York

Foto:

SPENCER PLATT/ AFP

Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.

Nichts mehr verpassen: Für die neuesten Entwicklungen und wichtigsten Hintergründe abonnieren Sie unseren Coronavirus-Newsletter.

USA machen drei Billionen Dollar zusätzliche Schulden

22.41 Uhr: Die US-Regierung muss für Sonderausgaben infolge der Coronavirus-Pandemie in diesem Quartal rund drei Billionen US-Dollar (2,7 Billionen Euro) Schulden mehr als noch im Februar geplant aufnehmen. Das teilte das US-Finanzministerium mit. Infolge der zusätzlichen Verschuldung im laufenden Quartal solle Ende Juni ein Überschuss von etwa 800 Milliarden Dollar bestehen.

US-Kongress und Regierung haben infolge der Corona-Pandemie bislang Konjunkturpakete von rund 2,7 Billionen Dollar beschlossen. Das entspricht mehr als zehn Prozent der amerikanischen Wirtschaftsleistung. Zudem hat das Finanzministerium Mitte April fällige Steuerzahlungen auf Mitte Juni verschoben, weswegen der kurzfristige Finanzbedarf der Regierung zusätzlich angestiegen ist.

Im dritten Quartal sei geplant, weitere rund 700 Milliarden Dollar aufzunehmen, erklärte das Finanzministerium. Für die Zeit danach machte das Finanzministerium zunächst noch keine Angaben. Im Haushaltsjahr 2019 hatte die Regierung insgesamt rund 1,2 Billionen Dollar aufgenommen.

Seehofer verlängert Grenzkontrollen

21.55 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die wegen der Corona-Pandemie eingeführten Grenzkontrollen zu Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg, und Dänemark bis zum 15. Mai verlängert. Auch für Flüge aus Spanien und Italien gilt die Verlängerung. So sollen die Infektionsgefahren durch das Coronavirus weiter erfolgreich eingedämmt werden, hieß es in einem Schreiben des Ministeriums.

Die Kontrollen waren Mitte März angeordnet worden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Menschen, die weder Deutsche noch dauerhaft hier ansässig sind, dürfen seither nur noch aus einem "triftigen Reisegrund" nach Deutschland kommen. Einreisen dürfen etwa EU-Bürger, die durch Deutschland in ihr Heimatland reisen oder Lastwagenfahrer. Die Einreise ist zudem auf bestimmte Grenzübergänge beschränkt.

Steigende Infektionszahlen in den USA prognostiziert

21.34 Uhr: Nach einem internen Dokument der US-Behörden könnte sich die Corona-Krise in den USA noch zuspitzen. Die "New York Times" veröffentlichte eine vom Gesundheitsministerium und der Katastrophenschutzbehörde Fema zusammengestellte Präsentation, in der zwei Diagramme mit dem Vermerk "nur für den Dienstgebrauch" enthalten sind. In einem davon wird prognostiziert, dass die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle bis zum 1. Juni auf rund 200.000 pro Tag zunehmen könnte. Zuletzt hatte die Gesundheitsbehörde CDC von Samstag auf Sonntag einen Anstieg um knapp 30.000 verzeichnet.

Experten erwarten einem weiteren Diagramm zufolge, dass die Zahl der Todesfälle infolge einer Covid-19-Erkrankung bis zum 1. Juni auf etwa 3000 pro Tag steigen könnten. Zuletzt hatte die Gesundheitsbehörde wiederum von Samstag auf Sonntag einen Anstieg der Toten um 1452 vermeldet. Das Weiße Haus wies die Prognosen zurück. Sie spiegelten weder die Modelle der Coronavirus-Arbeitsgruppe im Weißen Haus noch die von ihr analysierten Daten wider, teilte der Vizesprecher des Weißen Hauses, Judd Deere, mit.

US-Präsident Donald Trump selbst dringt im Wahljahr 2020 auf eine rasche Rückkehr zur Normalität. Am Sonntag sagte er in einem Fernsehinterview, in den USA könnten 100.000 Menschen an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 sterben. Erst kürzlich hatte er noch eine Opferzahl von rund 60.000 genannt - eine Zahl, die inzwischen deutlich überschritten wurde.

Trumps Regierung hat einen Drei-Stufen-Plan zur schrittweisen Lockerung der Corona-Beschränkungen vorgelegt. Die Bundesstaaten gehen aber sehr unterschiedlich mit diesen Leitlinien um. Viele Gouverneure wollen möglichst schnell die wirtschaftliche Aktivität wieder ankurbeln.

Günther: Grenze zu Dänemark wird ab 15. Mai schrittweise geöffnet

20.05 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auf eine schrittweise Öffnung der Grenze zu Dänemark ab Mitte Mai verständigt. "Wir haben heute telefoniert und miteinander verabredet, einen konkreten Fahrplan zu entwickeln, in welchen Schritten ab spätestens 15. Mai eine Öffnung der Grenze zu Dänemark erfolgen kann", sagte Günther am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Dies soll in den kommenden Tagen präzisiert werden."

Podcast Cover

Nur wenige Corona-Tests auf Kreuzfahrtschiff positiv

19.25 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie liegt der Kreuzfahrtdampfer "Mein Schiff 3" seit Tagen in Cuxhaven. Die Crew wurde nach einem bestätigen Fall auf das Virus getestet. Von rund 2900 Crew-Mitgliedern waren insgesamt nur acht der Tests positiv. Das teilte die Reederei Tui Cruises mit. Mittlerweile lägen zwei Drittel der Testergebnisse vor; die restlichen würden am Dienstag erwartet. Bis auf weiteres werde das Schiff in Cuxhaven bleiben.

Amazon bekommt in Frankreich keine Kurzarbeit genehmigt

19.10 Uhr: Statt die Schutzmaßnahmen für Lagerarbeiter zu verbessern, wollte Amazon in Frankreich zunächst Angestellte in Kurzarbeit schicken und dafür Geld vom Staat erhalten. Das hat das zuständige Ministerium abgelehnt.

WHO-Chef sieht gerechte Verteilung etwaigen Impfstoffs als zentral

19.09 Uhr: Für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die gerechte Verteilung eines etwaigen Impfstoffs oder eines Medikaments gegen das Coronavirus eine zentrale Messlatte für den Erfolg im Kampf gegen Covid-19. Niemand könne eine Welt akzeptieren, in der einige Menschen geschützt seien, andere aber nicht, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Niemand von uns ist sicher, bis jeder sicher ist." Tedros zeigte sich sehr angetan von der Geberkonferenz unter Führung der EU zur weiteren Anschubfinanzierung der Forschung gegen Covid-19. Die von verschiedenen Staaten versprochenen 7,4 Milliarden Euro seien ein starkes und inspirierendes Zeichen weltweiter Solidarität.

Tedros wies außerdem auf die mangelhafte Hygieneausstattung vieler Gesundheitseinrichtungen in der Welt hin. Nur zwei von drei solcher Einrichtungen hätten Hygienestationen zum Desinfizieren der Hände. Und drei Milliarden Menschen fehle es an Seife und fließend Wasser zu Hause. "Das ist ein altes Problem, das neuer und viel umfassenderer Aufmerksamkeit bedarf", sagte der WHO-Chef. Die Gelegenheit zum Händewaschen könne den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.

Die WHO wies zudem Vorwürfe zurück, Taiwan habe bereits am 31. Dezember in einer E-Mail gewarnt, das Coronavirus sei möglicherweise von Mensch zu Mensch übertragbar. Tatsächlich habe die WHO an den fraglichen Tagen eine Mail aus Taiwan erreicht. Diese enthielt aber keine Warnung, sondern eine Nachfrage, ob der Organisation weitere Informationen über nicht spezifische Lungenentzündungen in Wuhan vorlägen, über die online berichtet wurde. Der WHO seien diese Berichte bekannt gewesen. Von einer möglichen Übertragung von Mensch zu Mensch sei in der Mail nie die Rede gewesen.

Türkei erlaubt Reisen zwischen den Städten

19.04 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigt erste Lockerungen an. Ab Mitternacht wird das Verbot der Reisen zwischen Städten aufgehoben. Ausgenommen sind jedoch Istanbul, Ankara und Izmir. Am kommenden Wochenende sollen Senioren und Jugendliche zeitweise ihre Heime wieder verlassen dürfen. Ab dem 11. Mai dürfen Einkaufszentren, Friseure und Bekleidungsgeschäfte öffnen. Universitäten sollen den Lehrbetrieb am 15. Juni wieder aufnehmen.

Erste Viruserkrankung in Frankreich deutlich früher als bislang gedacht


18.40 Uhr: In Frankreich hat es nach Angaben eines Mediziners schon Ende 2019 eine erste Covid-19-Infektion gegeben. Das ist knapp einen Monat früher als bislang bekannt. Man habe alte Proben von damaligen Patienten mit Atembeschwerden nochmals ausgewertet, sagte Yves Cohen von der Klinikgruppe Avicenne Jean-Verdier im Norden von Paris dem Sender BFM TV. Dabei habe eine Probe mit dem Datum 27. Dezember nun angeschlagen. Bislang waren die ersten positiven Tests in Frankreich auf den 24. Januar datiert worden.

Tschechien öffnet Bus- und Bahnverkehr

17.40 Uhr: Die tschechische Regierung hebt das Verbot von grenzüberschreitenden Bus- und Bahnreisen zum 11. Mai auf. Am 14. März hatte die Regierung in Prag die internationalen Reiseverbindungen unterbrochen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Athletic Bilbao und Real Sociedad beantragen Pokalfinale vor Fans

17.40 Uhr: Es ist ein rein baskisches Endspiel: Die spanischen Pokalfinalisten Athletic Bilbao und Real Sociedad San Sebastian haben beim Fußballverband RFEF gemeinsam beantragt, das wegen der Corona-Pandemie verschobene Endspiel der Copa del Rey vor Zuschauern austragen zu dürfen - notfalls erst im kommenden Jahr. Dabei sei es beiden Klubs aber wichtig, dass die Partie als offizieller Wettbewerb ausgetragen werde und der Titel offiziell gelte, hieß es in einer Mitteilung der beiden Vereine.

Der Verband antwortete bereits, er unterstütze das Anliegen. Der Wunsch der Klubs sei verständlich, das erste rein baskische Endspiel der Copa del Rey "im Beisein beider Fangemeinden und all jener, die gerne dabei sein möchten" zu spielen. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

Fans von Athletic Bilbao

Fans von Athletic Bilbao

Foto: Alvaro Barrientos/ AP

Trump-Berater: Behörden sollen medizinisches Gerät "Made in USA" kaufen

17.20 Uhr: "America first": US-Präsident Donald Trump plant nach Angaben seines Handelsberaters Peter Navarro mehrere Dekrete. So solle es schon bald einen Erlass geben, der US-Behörden den Kauf von medizinischem Gerät "Made in USA" vorschreibe, sagt Navarro dem Sender Fox News. Schließlich habe die Coronakrise die Abhängigkeit der USA von China gezeigt.

Peter Navarro, Donald Trumps Handelsberater

Peter Navarro, Donald Trumps Handelsberater

Foto: JIM WATSON/ AFP

Italien meldet wesentlich mehr Tote als in Vorjahren

16.40 Uhr: Das italienische Statistikamt hat durch die Corona-Pandemie von Ende Februar bis März wesentlich mehr Tote gemeldet als in den Jahren zuvor. Vom 20. Februar bis zum 31. März seien mehr als 90.000 Menschen gestorben - fast 38,7 Prozent mehr als durchschnittlich zu dieser Zeit in den Jahren 2015 bis 2019, teilte die nationale Statistikbehörde Istat am Montag mit. Der Corona-Ausbruch wurde in Italien am 20. Februar in der Lombardei und in Venetien entdeckt. Vor allem der stark betroffene Norden meldete erheblich mehr Tote in diesen Wochen.

Das bedeute in der Periode eine "Übersterblichkeit" von 25.354 Fällen, davon seien 13.710 diagnostizierte Covid-Fälle, teilte Istat mit. Die Behörde legte nahe, dass es sich bei den zusätzlichen Toten um nicht diagnostizierte Covid-19-Todesfälle handeln könnte oder auch um Menschen, die wegen der Krise in den Krankenhäusern nicht in die Klinik gingen oder nicht behandelt werden konnten.

US-Industrie: Zehn Prozent weniger Bestellungen

16:25 Uhr: Der US-Industrie brechen wegen der Coronakrise die Aufträge weg. Die Bestellungen sanken nach Angaben des Handelsministeriums im März um 10,3 Prozent. Dies war in etwa so viel wie Ökonomen befürchtet hatten. Im Februar war das Neugeschäft nur minimal um 0,1 Prozent geschrumpft. Im April und in den folgenden Monaten dürfte die Pandemie die Auftragslage der Betriebe weiter kräftig bremsen.

Merkel: Deutschland gibt 525 Millionen Euro für Impfstoffentwicklung

15.45 Uhr: Deutschland will 525 Millionen Euro für die internationale Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten gegen das Coronavirus bereitstellen. Das sagte Kanzlerin Angela Merkel bei der Online-Geberkonferenz, zu der die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen eingeladen hatte. Die Pandemie sei eine globale Herausforderung, die auch nur mit einer weltweiten Zusammenarbeit besiegt werden könne, sagte Merkel. Sie kritisierte, dass in dieser Zeit nicht alle zu einer multilateralen Zusammenarbeit bereit seien. "Es ist eine Stunde der Hoffnung", sagte Merkel. Und: "Deutschland wird sich tatkräftig einbringen."

Frankreich gibt 500 Millionen Euro. "Das 'Jeder-für-sich' wäre ein großer Fehler", sagte Staatschef Emmanuel Macron. Er forderte, dass ein künftiger Impfstoff ein weltweites Allgemeingut werden müsse. "Der Wettlauf mit der Zeit hat begonnen." Frankreich bringe zusätzlich im Rahmen einer weiteren Initiative 1,2 Milliarden Euro auf, unter anderem für die Entwicklungs-Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern

Zehn Corona-Infektionen in der 1. und 2. Liga

15.34 Uhr: In den 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga sind bei den ersten Corona-Reihentests zehn Infektionen festgestellt worden. Das gab die Deutsche Fußball Liga (DFL) bekannt. Es wurden demnach insgesamt 1724 Tests vorgenommen.

Die positiven Fälle wurden den jeweiligen Gesundheitsämtern gemeldet. Bekannt waren bislang nur drei positive Ergebnisse beim Bundesligisten 1. FC Köln bei den ersten Kontrollen am vergangenen Donnerstag, bei der zweiten Testreihe am Sonntag gab es beim FC ausschließlich negative Ergebnisse. Die DFL gab nur die Ergebnisse der ersten Testung bekannt.

EU-Kommission will eine Milliarde Euro in Kampf gegen Coronavirus investieren


15.28 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die internationale Geberkonferenz für die Erforschung des neuartigen Coronavirus eröffnet. Die EU-Kommission werde eine Milliarde Euro für den Kampf gegen das Virus beisteuern, kündigte sie zum Start der Videokonferenz an. Sie hatte Länder, Organisationen und Unternehmen zu Spenden aufgerufen.

Erklärtes Ziel sind Zusagen in Höhe von 7,5 Milliarden Euro. Nach Angaben der EU-Kommission sollen vier Milliarden davon in die Entwicklung eines Impfstoffs fließen, mit zwei Milliarden sollen die Behandlungsmöglichkeiten und mit 1,5 Milliarden die Testkapazitäten weltweit ausgeweitet werden.

Seehofer gegen "Privilegien" für Fußballprofis

15.09 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer hat Ausnahmen für Fußballprofis für einen Neustart der Bundesliga erneut abgelehnt. Der CSU-Politiker habe betont, dass es für Bundesligaspieler keine "Privilegien" geben könne, sagte sein Sprecher Steve Alter. Das Konzept der Deutschen Fußball Liga für eine Fortsetzung des Spielbetriebs halte Seehofer nach wie vor "für eine sehr gute Grundlage für Lockerungen in diesem Bereich". Noch habe die Bundesregierung aber nicht gemeinsam mit den Ländern darüber entschieden, ob sie "dieses Konzept zur Anwendung bringen will".

Moskau baut Not-Krankenhäuser

14.40 Uhr: Die Zahl der Corona-Infizierten steigt in Russland deutlich an. Deshalb errichtet baut die Hauptstadt Moskau weitere provisorische Krankenhäuser. Eine Not-Klinik mit 4000 Betten werde auf dem riesigen Ausstellungsgelände WDNCh entstehen, sagte Moskaus Vizebürgermeisters Petr Birjukow nach Angaben der Staatsagentur Tass. "Wir werden die Arbeiten in ungefähr 20 Tagen abschließen." Rund 2000 Arbeiter seien rund um die Uhr im Einsatz. Birjukow zufolge bereitet die Millionenstadt derzeit an 44 Stellen neue provisorische Kliniken mit insgesamt 10.000 Betten vor.

Im größten Land der Erde schnellt die Zahl der Infektionen seit Tagen in die Höhe. Am Montag meldeten die Behörden 10.581 neue Fälle innerhalb eines Tages - dieser Wert liegt knapp unter dem bisherigen Höchststand vom Sonntag. Landesweit gibt es nach offiziellen Angaben mehr als 145.200 nachgewiesene Infektionen. Bisher starben 1356 Menschen mit dem Virus. Rund 18.800 erholten sich wieder.

Experten befürchten Anstieg von psychischen Erkrankungen

14.35 Uhr: Psychotherapeuten befürchten durch Versorgungsengpässe in der Coronakrise eine Welle psychischer Erkrankungen. Psychisch Kranke, Einsame, alte Menschen, Familien und Kinder - viele seien durch die Belastungen der Corona-Maßnahmen am Ende ihrer Kräfte, teilte das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) mit.

Während ein größeres Behandlungsangebot notwendig sei, falle etwa die Hälfte aller Therapien bei den niedergelassenen Psychotherapeuten aus. Gruppentherapien und Einzelsitzungen seien nicht mehr möglich. Außerdem gehörten viele Patienten und Therapeuten der Risikogruppe an.

Die psychischen Folgen durch das Virus müssten genauso ernst genommen werden wie die medizinischen Herausforderungen, appellierte der Vorsitzende des Berufsverbands Dieter Adler an die Politik: "Machen sie jetzt den Weg frei für die maximale Versorgung mit psychischen Hilfsangeboten, damit wir nach der Krise nicht körperlich gesunde, aber gemütskranke Menschen in Deutschland haben."

Spahn plant sechs Milliarden Euro Zusatzausgaben für Kliniken ein

14.20 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plant sechs Milliarden Euro für Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser ein. Das geht aus einer Unterrichtung des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss hervor, über die die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Krankenhäuser sollen das Geld dafür erhalten, dass sie seit dem 16. März Aufnahmen, Operationen und Eingriffe verschoben haben, um freie Kapazitäten für die Behandlung von Covid-19-Patienten zu schaffen. Der endgültige Finanzbedarf wird dem Bericht zufolge erst später feststehen.

Golfplatz in Bayern öffnet trotz Verbots

14.11 Uhr: Der Geschäftsführer einer Golfanlage in Wolfratshausen hat seinen Platz trotz Verbots geöffnet. Er halte das in Bayern geltende Öffnungsverbot für rechtswidrig und das Prinzip der Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt, sagte er.

Mindestens hundert Golfer seien in der Anlage unterwegs - die Polizei sei daraufhin erschienen und habe ein Ordnungswidrigkeitenverfahren aufgenommen. "Das spielt aber keine Rolle, weil ich davon ausgehe, dass die Einstellung des Betriebs am heutigen Tage verfassungswidrig ist", so der Geschäftsführer.

In vielen anderen Bundesländern dürfe bereits wieder gespielt werden, lautet seine Argumentation. Sport sei außerdem grundsätzlich auch in Bayern erlaubt - und eine Ansteckung mit dem Coronavirus sei auf einem Golfplatz unwahrscheinlich. Der Platz sei 70 Hektar groß, "wenn hundert Leute spielen, hat jeder 7000 Quadratmeter".

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Spahn verteidigt Pläne für generellen Corona-Immunitätsnachweis

14.00 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Pläne verteidigt, einen Nachweis für eine Immunität gegen das Coronavirus zu ermöglichen. "Das haben wir ganz normal bei anderen Virus-Erkrankungen auch", sagte Spahn. Er wundere sich deshalb über die Debatte. Man könne jederzeit zum Arzt gehen und sich den Nachweis von Antikörpern etwa gegen Hepatitis und Masern auch im Impfausweis eintragen lassen. "Wofür er genutzt wird, ist ja erst mal die Entscheidung des Bürgers."

Spahn machte zugleich deutlich, dass es vorerst keine Regelungen dazu geben soll, inwiefern solche Immunitätsnachweise Ausnahmen von Alltags-Beschränkungen ermöglichen könnten. Dazu habe er den Deutschen Ethikrat um eine Stellungnahme gebeten. In der Koalition sei vereinbart worden, bis dahin keine gesetzliche Regelung zu dieser Frage vorzunehmen. Neben der Opposition hatte sich auch SPD-Chefin Saskia Esken skeptisch über mögliche Immunitätsnachweise geäußert.

Museen in Paris: Giacometti-Institut öffnet wieder

13.30 Uhr: Das Giacometti-Institut in Paris öffnet am 15. Mai wieder seine Türen. Man werde mit der Ausstellung "A la recherche des oeuvres disparues" (etwa: Auf der Suche nach verschwundenen Werken) den Betrieb wieder aufnehmen, teilte die Leitung mit. Die Werkschau musste wegen der am 17. März im Kampf gegen die Corona-Pandemie verhängten Ausgangssperre geschlossen werden.

Aufgrund der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen ist der Besuch nur an vier Tagen, von Donnerstag bis Sonntag, und nur mit einer Online-Reservierung möglich. Maximal zehn Personen dürfen im 20-Minuten-Takt das im Juli 2018 eröffnete Museum betreten. Besucher werden gebeten, Masken zu tragen.

Karliczek: Impfstoff frühestens Mitte 2021

13:25 Uhr: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek rechnet nicht mit einem raschen und umfassenden Impfschutz gegen das Coronavirus. "Wir dürfen keine Wunder erwarten", sagte die CDU-Politikerin. Es sei davon auszugehen, dass ein Impfstoff frühestens Mitte nächsten Jahres zur Verfügung stehen werde. Und dieser werde dann vielleicht nicht alle Erwartungen erfüllen.

So könne es etwa sein, dass der Impfstoff vielleicht nur vor schweren Erkrankungen schützen werde oder die Impfung wieder "aufgefrischt" werden müsse, sagte Karliczek. Und "wenn wir von einem Jahr reden, wäre das rasend schnell", fügte die Ministerin hinzu. Üblicherweise nehme die Entwicklung eines Impfstoffes mehrere Jahre in Anspruch.

Schrittweise Museumseröffnung in Sachsen

13.07 Uhr: Museen in Sachsen öffnen in den nächsten Tagen und Wochen zeitlich versetzt und mit Einschränkungen. Es werde Schritt für Schritt ein Stück Normalität, sagte Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU). "Gerade Kunst und Kultur leben vom direkten Austausch." Aber auch sie müssten lernen, mit der andauernden Präsenz des Coronavirus umzugehen. So sind maximal ein Besucher pro Quadratmeter erlaubt und ein Mindestabstand von 1,50 Meter Pflicht. Auf interaktive Aktionen wird verzichtet, und Einrichtungen mit vielen Angeboten zum Anfassen bleiben noch zu. Wegen der zu erwartenden Einnahmeausfälle im Zuge der Pandemie arbeitet der Freistaat laut Klepsch an einem Hilfsprogramm für die nichtstaatlichen Museen.

Niedersachsen will Gastronomie ab Montag mit Einschränkungen öffnen

12.34 Uhr: Fünfstufenplan in Niedersachsen: In dem Bundesland soll die Gastronomie ab dem kommenden Montag mit Einschränkungen wieder öffnen. Restaurants, Gaststätten und Biergärten sollen dann mit maximal der Hälfte der Plätze für Gäste öffnen können, sagte Landeswirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Montag in Hannover. Zudem soll eine Reservierungspflicht gelten.

Außerdem soll die bislang geltende 800-Quadratmeter-Regelung für Geschäfte ab Montag entfallen. Einzelhandelsunternehmen dürfen in dem Bundesland dann unabhängig von ihrer Verkaufsfläche öffnen, wobei Abstandsregeln und andere Maßnahmen eingehalten werden müssen.

Auch die Kindertagesbetreuung soll in Niedersachsen schrittweise erweitert werden. Ab Montag können Tagesmütter und Tagesväter wieder Kinder betreuen. Ab dem 18. Mai soll die Notbetreuung in den Kitas deutlich ausgeweitet werden auf eine landesweite Betreuungsquote von bis zu 40 Prozent. Im Schnitt können dann bis zu zehn Kinder pro Notgruppe betreut werden. In einer letzten Phase soll dann ab 1. August der Regelbetrieb in den Kitas wieder aufgenommen werden.

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte, Niedersachsen lege damit "als erste Landesregierung" einen Plan vor, der zeige, "wie wir in nächsten Monaten aus dem Zustand der Tiefkühlung in Alltag" kommen. 

Migranten dürfen nach Schiffs-Quarantäne in Italien an Land

12.25 Uhr: Rund 180 Migranten können nach zwei Wochen Corona-Quarantäne auf einem Schiff in Italien an Land. Sowohl die Flüchtlinge von dem deutschen Rettungsschiff "Alan Kurdi" als auch von dem spanischen Schiff "Aita Mari", die alle auf einer italienischen Passagierfähre isoliert waren, durften in den Hafen von Palermo. Das berichtete ein Sprecher des Innenministeriums in Rom. In welche EU-Länder - darunter Deutschland - die Menschen nun verteilt werden, würde in Kürze bekannt gegeben. Minderjährige und besonders Schutzbedürftige würden in Italien bleiben.

Die Crew der "Alan Kurdi", die auf dem eigenen Schiff isoliert war, durfte auch nach Palermo, wie der Sprecher der Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye, Gorden Isler, mitteilte. Wegen der Corona-Pandemie hatte sich Italien zum nicht sicheren Hafen erklärt.

Rettungsschiff "Alan Kurdi"

Rettungsschiff "Alan Kurdi"

Foto: Karsten Jäger/ dpa

Roche liefert Corona-Antikörpertest noch in diesem Monat in Deutschland aus

12.05 Uhr: Das Pharmaunternehmen Roche will noch im Mai einen neuen Test auf Antikörper gegen das Coronavirus an Gesundheitseinrichtungen in Deutschland ausliefern. Das vereinbarten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und das Unternehmen am Montag im oberbayerischen Penzberg. "Der neue Test ist eine wichtige neue Wegmarke im Kampf gegen das Virus", sagte Spahn. Drei Millionen Tests sollten noch im Mai ausgeliefert werden, für die dann kommenden Monate seien je fünf Millionen Tests zur Auslieferung nach Deutschland vereinbart.

"Antikörpertests helfen uns, zu wissen, wer eine Corona-Infektion schon durchgemacht hat. So gewinnen wir Erkenntnisse über das tatsächliche Ausbruchsgeschehen", sagte Spahn. Sobald gesicherte Erkenntnisse über eine mögliche Immunität nach durchgemachter Infektion vorlägen, würden die Tests noch größere Bedeutung gewinnen.

Reisebranche rechnet mit Umsatzeinbußen von fast 11 Milliarden Euro

12.00 Uhr: Die wirtschaftliche Lage der Reisewirtschaft in der Coronakrise hat sich nach Angaben des Branchenverbands DRV weiter verschärft. Der Verband rechnet inzwischen mit Umsatzeinbußen von mindestens 10,8 Milliarden Euro bis Mitte Juni. "Das Geschäft der Reisebüros und Reiseveranstalter ist durch staatliche Anordnung fast vollständig zum Erliegen gekommen", sagte Verbandspräsident Norbert Fiebig. Eine Besserung sei nicht in Sicht. Die weltweite Reisewarnung aufgrund der Corona-Pandemie war jüngst bis Mitte Juni verlängert worden. "Vor Ende der Pfingstferien in Deutschland werden keine Auslandsreisen möglich sein", sagte Fiebig.

Hinzu kämen die Belastungen durch die Rückabwicklung gebuchter Reisen. Fiebig forderte ein staatliches Soforthilfeprogramm mit nicht rückzahlbaren Beihilfen. Zwei von drei Unternehmen sähen sich bereits unmittelbar von einer Insolvenz bedroht. "Die Politik kann nicht länger völlig tatenlos hinnehmen, wie Reisebüros und Reiseveranstalter ihre Existenz verlieren", mahnte Fiebig.

Expo in Dubai wird auf Oktober 2021 verschoben

11.20 Uhr: Wegen der Coronakrise findet die Weltausstellung Expo in Dubai jetzt erst ab 1. Oktober 2021 statt. Das teilte das Internationale Büro der Ausstellungen (BIE) am Montag in Paris mit. Der Vorschlag zur Verschiebung kam demnach von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAR). Die Veranstaltung solle aber weiter unter dem Titel Expo 2020 laufen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten haben sich offiziellen Angaben zufolge bisher mehr als 14.000 Menschen infiziert. An der dadurch ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 starben 126 Menschen. In Dubai finden jedes Jahr Hunderte Konferenzen und Veranstaltungen statt. Für die auf sechs Monate angelegte "Expo 2020", die ursprünglich am 20. Oktober dieses Jahres starten sollte, hoffte die Stadt auf 25 Millionen Besucher. Die Expo soll nun bis zum 21. März 2022 stattfinden.

Ifo-Institut: Historisch schlechte Geschäftslage in Autobranche

11.00 Uhr: Die deutschen Autobauer schätzen ihr aktuelles Geschäft laut einer neuen Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts in der Coronakrise schlechter ein als in der Finanzkrise vor gut zehn Jahren. Der Geschäftsindex stürzte nach Angaben des Münchner Instuituts im April von minus 13,2 auf minus 85,4 Punkte ab. Das waren demnach der stärkste Einbruch sowie der niedrigste Wert seit der Wiedervereinigung. Während der Finanzkrise im April 2009 hatte der Index bei minus 82,9 Punkten gelegen.

"Die Geschäftslage der deutschen Automobilbranche hat sich dramatisch verschlechtert", teilte das Ifo-Institut mit. "Wir haben noch nie so schlechte Zahlen für diese Schlüsselbranche ermittelt." Auch die Geschäftserwartungen für die nächsten drei Monate wurden demnach "noch düsterer", der Erwartungsindex fiel von minus 34,6 auf minus 45,7 Punkte.

12,8 Prozent - Rekordarbeitslosigkeit in Österreich

10:55 Uhr: In Österreich ist die Arbeitslosigkeit im April aufgrund der Coronakrise stark angestiegen und hat einen neuen historischen Höchststand erreicht. Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer stieg im Vorjahresvergleich um 58,2 Prozent auf 571.000 Menschen, teilte der Arbeitsmarktservice (AMS) am Montag mit. Die Arbeitslosenquote stieg damit um 5,5 Prozentpunkte auf 12,8 Prozent. Betroffen waren alle Altersgruppen, in allen Branchen und in allen Bundesländern. Die Covid-19-Krise habe seit Mitte März zu einem "extremen Anstieg der Arbeitslosigkeit" geführt, so der AMS.

Haseloff verteidigt Lockerung von Corona-Maßnahmen

10:45 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat den Vorstoß seines Bundeslands bei der Lockerung der Corona-Maßnahmen erneut verteidigt. Die Lage in den einzelnen Bundesländern sei sehr unterschiedlich, sagte Haseloff im Deutschlandfunk. Deshalb sei eine differenzierte Herangehensweise nötig.

Der Ministerpräsident verwies darauf, dass es in ganz Sachsen-Anhalt zuletzt drei Neuinfektionen gegeben habe. Als erstes Bundesland hatte Sachsen-Anhalt seine Kontaktbeschränkungen von zwei auf fünf Menschen gelockert.

Keine weiteren Corona-Fälle beim 1. FC Köln

10:37 Uhr: Entwarnung beim 1. FC Köln: Kein weiterer Spieler des Fußball-Bundesligisten ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Alle am Vortag durchgeführten neuerlichen Tests bei der Mannschaft sowie beim Trainer- und Betreuerstab seien negativ, teilte der Klub mit. Nach zuvor positiven Befunden bei zwei Profis und einem Betreuer waren Zweifel am Geisterspiele-Plan der Bundesliga zur Fortsetzung der Saison aufgekommen. Alle drei Infizierten befinden sich in Quarantäne. Am Montagnachmittag wird die Mannschaft von Cheftrainer Markus Gisdol wieder in Gruppen trainieren.

London gibt mehr als 400 Millionen Euro für Impfstoff-Entwicklung

10:02 Uhr: Großbritannien stellt für die weltweite Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus 388 Millionen Pfund (etwa 442 Millionen Euro) zur Verfügung. Das kündigte Premierminister Boris Johnson an. "Um diese Schlacht zu gewinnen, müssen wir zusammenarbeiten, um einen unbezwingbaren Schutzschild um alle Menschen zu bauen", sagte er anlässlich einer Geberkonferenz. Das Rennen um den Impfstoff sei "kein Wettbewerb zwischen Ländern, sondern das dringendste gemeinsame Unterfangen unseres Lebens".

Im Kampf gegen die Pandemie will eine weltweite Allianz mindestens 7,5 Milliarden Euro Anschubfinanzierung zusammenbringen - außer für Impfstoffe wird das Geld auch für Arzneien und Tests gesammelt. Die für Montagnachmittag geplante Online-Geberkonferenz, an der unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron teilnehmen wollten, wird von der EU-Kommission ausgerichtet. Ziel ist es, schnell Gegenmittel auf den Markt zu bringen und dann preiswert weltweit zugänglich zu machen.

Neuseeland meldet null Neuinfektionen

10.00 Uhr: In Neuseeland ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus erstmals seit Wochen auf null gesunken. Innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden habe es zum ersten Mal seit dem 11. März keine neuen Infektionsfälle gegeben, teilten die örtlichen Gesundheitsbehörden am Montag mit. Dies sei zwar Grund zur Freude, die Nation müsse dennoch wachsam bleiben. Es handele sich nur um eine Momentaufnahme. Neuseeland hatte seine Ausgangssperren am 29. April gelockert. Die Regierung warnte, dass es seitdem durchaus zu neuen Infektionsfällen gekommen sein könnte. Dies werde sich erst nach der Inkubationszeit zeigen, da es dauere, bis sich bei Menschen Symptome einer Erkrankung mit dem neuen Virus zeigten. Neuseeland will am 11. Mai über eine weitere Lockerung des Lockdowns entscheiden. Bislang zählt das Land 1487 Corona-Fälle. 20 Menschen starben bisher.

EU-Kommission genehmigt Milliarden-Finanzspritze für Air France

09:20 Uhr: Frankreich darf der Air France mit sieben Milliarden Euro in Form von Kreditgarantien und eines Kredits als Anteilseigner helfen. Die EU-Kommission billigte die Liquiditätshilfen für die Fluggesellschaft wegen der Coronakrise am Montag unter anderem mit dem Hinweis, dass ohne staatliche Unterstützung die Insolvenz der Airline drohen könnte. Frankreich habe nachgewiesen, dass alle anderen Möglichkeiten, Geld an den Finanzmärkten aufzunehmen, geprüft und ausgeschöpft worden seien.

Genehmigt wurde zum einen eine staatliche Garantie von bis zu 90 Prozent für Darlehen von bis zu vier Milliarden Euro. Der nachrangige Kredit des französischen Staats als Anteilseigner sei nach den Regeln des EU-Vertrags gebilligt worden. Demnach ist Staatshilfe möglich, wenn sonst eine ernste Störung der gesamten Wirtschaft eines Mitgliedsstaats zu befürchten wäre, erklärte die EU-Kommission.

Maschine der Air France

Maschine der Air France

Foto:

Christophe Ena/ dpa

Rios Christus-Statue mit Mundschutz

09.14 Uhr: Es soll offenbar eine Mahnung von höchster Stelle aus sein: Die berühmte Christus-Statue oberhalb von Rio de Janeiro ist mit einem Mundschutz illuminiert, um die Menschen daran zu erinnern, sich in der Corona-Krise zu schützen.

Die Christus-Statue in Rio de Janeiro mit Mundschutz

Die Christus-Statue in Rio de Janeiro mit Mundschutz

Foto: MAURO PIMENTEL/ AFP

Gebrauchte Masken: Tokios Müllmänner befürchten Ansteckung

09:10 Uhr: In den Hausmüll geworfene Schutzmasken und Papiertaschentüchern bereiten Tokios Müllmännern Sorge vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus. Die Menge an Abfall von privaten Haushalten habe sich um etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht, da die Bürger angehalten sind, möglichst zu Hause zu bleiben. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK. Es komme aber immer wieder vor, dass die Mülltüten nicht richtig zugemacht wurden und gebrauchte Schutzmasken und Tissue-Tücher herumliegen, was Sorge vor einer Ansteckung der Müllmänner bereite. In Japan wird der Hausmüll am Abholtag in Tüten unter Netzen oder in Drahtverhauen gesammelt und nicht wie in Deutschland in Mülltonnen.

In den 23 Stadtbezirken von Tokio warfen Haushalte zwischen dem 6. und 12. rund 35.200 Tonnen an Müll weg, wie der Sender weiter meldete. Das seien zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Dagegen habe sich der Abfall von Büros und Restaurants um 34 Prozent auf 12.100 Tonnen reduziert, da viele Firmen wegen der Pandemie vorübergehend geschlossen haben.

DGB warnt vor "völliger Entgrenzung der Arbeit"

08.22 Uhr: Jeder Vierte arbeitet einer Schätzung zufolge wegen der Corona-Pandemie von zu Hause. Auch dort müssten feste Arbeits- und Ruhezeiten gelten, mahnt der Deutsche Gewerkschaftsbund. Lesen Sie hier mehr.

Japan verlängert Notstand bis Ende Mai

08.17 Uhr: Trotz erster Anzeichen sinkender Neuinfektionen beschließt Japans Regierung eine Verlängerung des Notstands bis Ende Mai. Das berichteten japanische Medien. Zuvor hatte ein Expertengremium der Regierung sich für eine Verlängerung des zunächst bis zum 6. Mai angesetzten Notstands ausgesprochen.

Der Notstand in Japan bedeutet allerdings keine Ausgangssperren wie in Europa. Die Bürger des Inselreiches sind lediglich dazu aufgefordert, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Viele Geschäfte, Restaurants und Kaufhäuser sind geschlossen. Trotz des verlängerten Notstands will die Regierung einige der sozialen und wirtschaftlichen Einschränkungen in Provinzen lockern, wo die Infektionslage keine "besondere Vorsicht" erfordere, hieß es weiter.

Robert Koch-Institut verzeichnet in Deutschland 679 Neuinfektionen

07.55 Uhr: In Deutschland ist die Zahl der festgestellten Infektionen um 679 auf 163.175 gestiegen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilt . Die Zahl der Covid-19-Todesfälle legt um 43 auf 6692 zu.

NRW-Familienminister droht mit Alleingang bei Kita-Öffnung

07.15 Uhr: Die Aufhebung der Shutdown-Maßnahmen geht einigen Bundesländern nicht schnell genug. Nordrhein-Westfalens Familienminister Stamp will sich nicht mehr vertrösten lassen - und notfalls einen Sonderweg gehen. Lesen Sie hier mehr.

Mehr als 100.000 Corona-Fälle in Brasilien registriert

07.10 Uhr: In Brasilien haben sich nach offiziellen Angaben nun mehr als 100.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Wie das Gesundheitsministerium in Brasília am Sonntag bekanntgab, lag die Zahl der Corona-Infizierten bei 101.147. Mindestens 7025 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus bislang gestorben.

Den Daten der Johns-Hopkins-Universität in den Vereinigten Staaten zufolge liegt Brasilien in absoluten Zahlen damit auf Platz neun der am schwersten betroffenen Länder weltweit. Die Dunkelziffer der Infizierten dürfte unter anderem aufgrund fehlender Tests und noch nicht ausgewerteter Laborergebnisse noch weit höher liegen. Allerdings ist Brasilien mit mehr als 200 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land in Lateinamerika.

US-Vizepräsident Pence bedauert Masken-Verzicht bei Klinikbesuch

07.01 Uhr: Ende April trug US-Vizepräsident Mike Pence bei einem Klinikbesuch keine Schutzmaske. Nun drückt er wegen seines Verhaltens sein Bedauern aus. Er werde regelmäßig auf das Coronavirus getestet und sei deshalb davon ausgegangen, dass eine solche Maßnahme nicht notwendig sei, sagte Pence am Sonntagabend dem Sender Fox News. "Aber ich hätte in der Mayo Clinic eine Maske tragen sollen." Pence hatte am vergangenen Dienstag keine Maske an, obwohl das in dem Krankenhaus im US-Bundesstaat Minnesota vorgeschrieben ist.

Nachdem er für sein Verhalten kritisiert worden war, trug Pence bei einem Fabrikbesuch in Indiana am vergangenen Donnerstag dann eine Maske. Der Vizepräsident leitet die Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses. Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt seit Anfang April, dass im Kampf gegen das Coronavirus auch gesunde Menschen ohne Symptome Stoffmasken in der Öffentlichkeit tragen sollten. US-Präsident Donald Trump hatte im Anschluss an die Bekanntgabe der Empfehlung gesagt, die Maßnahme sei freiwillig und er habe sich dazu entschieden, keine Maske zu tragen.

Ein Termin, der Ärger auslöste: Mike Pence besuchte die Mayo Klinik ohne Maske

Ein Termin, der Ärger auslöste: Mike Pence besuchte die Mayo Klinik ohne Maske

Foto: Jim Mone/ dpa

Bäckerbranche befürchtet Pleitewelle

06.57 Uhr: Laut Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks sind die Umsätze der Bäcker im Schnitt um 40 Prozent zurückgegangen. Wie stark die einzelnen Betriebe betroffen sind, hänge demnach vor allem vom Geschäftsmodell und von der Lage ab. Verkaufsstellen an touristisch geprägten Orten, in Fußgängerzonen und an Flughäfen verzeichneten zum Teil Umsatzverluste von 90 Prozent.

Außerdem haben dem Verband zufolge rund 80 Prozent aller Innungsbäcker einen Café-Bereich, der seit Wochen geschlossen ist. Sollte der Lockdown noch viele weitere Wochen dauern und kein weiteres Rettungspaket beschlossen werden, von dem die mittelständisch geprägte Bäckerbranche profitiere, sei eine Pleitewelle zu befürchten.

Die Coronakrise hat auch das Kaufverhalten verändert: Statt unterwegs essen die Menschen in Deutschland wieder mehr zu Hause. Bei den Bäckern ist Brot stark gefragt. Torten und Kuchen werden dagegen weniger gekauft, weil Familienfeiern und Kaffeeklatsch derzeit ausfallen. Daten dazu liegen dem Verband noch nicht vor.

Deutsche Wirtschaft sorgt sich um Zukunft von Auszubildenden

06.53 Uhr: Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor den Folgen der Coronakrise für Auszubildende. "Wenn Einnahmen fehlen und Berufsschulen geschlossen sind, geraten bestehende Ausbildungsverhältnisse in Gefahr", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" aus einer internen Analyse des DIHK. Zudem werde es zunehmend schwerer, Angebote für das kommende Ausbildungsjahr zu sichern, das im August und September beginnt.

"Betriebe sollten alle Mittel ausschöpfen, um Ausbildung weiter zu gewährleisten", heißt es in dem DIHK-Vorschlag für ein Zehn-Punkte-Programm. Denkbar seien etwa Kooperationen zwischen Firmen oder ein Übertragen der Ausbildung an eine überbetriebliche Einrichtung. Azubis aus kleineren Einzelhandelsgeschäften könnten auch zeitweise in Supermärkten beschäftigt werden, wenn dort eine weitere Ausbildung gewährleistet sei. Zudem müssten Auszubildende aus insolventen Betrieben rasch weitervermittelt werden und im Falle von Kurzarbeit auch vom ersten Tag an Kurzarbeitergeld erhalten.

Putzaktion am Mount Everest verschoben

06.43 Uhr: Wegen der Corona-Epidemie ist eine geplante Reinigungsaktion auf dem Mount Everest auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Auf dem höchsten Berg der Welt liegen tonnenweise kaputte Zelte, Essensverpackungen, leere Wasserflaschen, Bierdosen und Sauerstoffflaschen, die erschöpfte Kletterer liegen gelassen haben. Außerdem gibt es dort etliche Leichen, die schwer zu bergen sind.

Die nepalesische Regierung hatte im vergangenen Jahr ein Budget für eine Reinigungsaktion vorgesehen. Inzwischen sei aber unklar, wann und ob geputzt werden soll, sagte der Chef des nepalesischen Tourismusministeriums, Yogesh Bhattarai, der Deutschen Presse-Agentur.

Aus Angst, dass sich das neuartige Coronavirus auf dem Mount Everest verbreiten könnte, hatte die nepalesische Regierung beschlossen, diesen Frühling keine Besteigungen zuzulassen. Zehntausende jetzt arbeitslose Bergführer und Träger hatten gehofft, in dieser Saison mit dem Müllsammeln etwas Geld zu verdienen.

In diesem Frühling sind keine Besteigungen des Mount Everest erlaubt

In diesem Frühling sind keine Besteigungen des Mount Everest erlaubt

Foto: Niranjan Shrestha/ dpa

Großbritannien sichert 441 Millionen Euro für Geberkonferenz zu

06.15 Uhr: Bei der von der EU-Kommission ausgerichteten internationalen Online-Geberkonferenz für den Kampf gegen das Coronavirus will Großbritannien 388 Millionen Pfund (441 Millionen Euro) bereitstellen. Die Summe soll in die Suche nach einem Impfstoff sowie Corona-Tests und -Therapien fließen, wie das Büro von Premierminister Boris Johnson mitteilte.

Der Regierungschef, der selbst wegen einer Covid-19-Erkrankung mehrere Tage lang auf der Intensivstation behandelt werden musste, nannte die Suche nach einem Mittel gegen die Krankheit "das dringlichste gemeinsame Bestreben zu unseren Lebzeiten". Mit mehr als 28.000 Todesfällen gehört Großbritannien zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern weltweit.

Die EU-Kommission hat das Ziel ausgegeben, bei der Geberkonferenz 7,5 Milliarden Euro für einen Corona-Impfstoff und Behandlungsmethoden zusammenzubekommen.

Brad Pitt, Madonna und Paul McCartney: Stars fordern Schutz vor Coronavirus für Brasiliens Ureinwohner

05.55 Uhr: Fotojournalist Sebastião Salgado hat zahlreiche Weltstars hinter sich vereint, um für den Schutz der indigenen Völker Brasiliens einzustehen. In einem offenen Brief wendet er sich an Staatschef Jair Bolsonaro.

Ohne Airbag in den Crash

05.10 Uhr: Im Vertrauen auf Jobs und Wachstum haben sich viele Amerikaner hoch verschuldet. Nun können viele ihre Autoraten und Kreditkartenrechnungen nicht mehr bezahlen. Die Blase droht zu platzen.

Reisebranche bereitet sich auf Urlaub in Corona-Zeiten vor

04.15 Uhr: Noch ist nicht klar, ob und wann Urlaubsreisen in Corona-Zeiten wieder möglich sind. Der Deutsche Tourismusverband rechnet jedoch mit einer schrittweisen Lockerung, von der zunächst Ferienhäuser und andere Unterkünfte zur Selbstversorgung profitieren dürften. Auch Urlaub auf dem Bauernhof dürfte dazu zählen. "Generell wird der ländliche Raum in diesem Jahr beim Sommerurlaub eine besondere Rolle spielen. Denn der Tourismus muss sich ein bisschen besser verteilen", sagte Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

"Viele Campingplatz-Betreiber sind schon auf dem Platz und bereiten sich vor", sagte Christian Günther, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland. Ähnliches berichteten Reiseveranstalter. "Wir können relativ schnell in wenigen Tagen Vorlauf Hotels und Ferienclubs startklar machen", sagte ein TUI-Sprecher. Derzeit arbeite man an einheitlichen Standards für Hotels und Clubs. Aus Sicht des Veranstalters FTI könnte es eine Option sein, Hotels in der Anlaufphase nur zu etwa 50 Prozent zu füllen.

Intensivärztin über den Umgang mit Corona-Patienten: Wann es Zeit ist, über das Sterben zu reden

03.45 Uhr: Die Medizinerin Ines Schroeder aus München spricht im Interview über die Beatmung von Covid-19-Patienten - und wann man diese einstellen sollte.

Trump bestreitet frühzeitige Warnung durch Geheimdienste

03.10 Uhr: Wann wusste der US-Präsident vom Risiko einer Corona-Pandemie? Schon Anfang des Jahres, sagt die "Washington Post". Das weist Donald Trump nun vehement zurück.

China wirft den USA "Bluffstrategie" vor

02.25 Uhr: Ein Leitartikel der staatlichen Zeitung "China Global Times"  verurteilt die Vorwürfe der USA, nach denen das Coronavirus aus einem Labor in Wuhan stammen soll, als "Bluffstrategie". "Die Trump-Regierung führt weiterhin einen beispiellosen Propagandakrieg, während sie versucht, die weltweiten Bemühungen im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu behindern", heißt es in dem Leitartikel am Montag.

US-Außenminister Mike Pompeo habe keine Beweise dafür, dass das Virus wie von ihm behauptet seinen Ursprung in dem Labor in Wuhan habe. Die Zeitung war Pompeo vor, mit seinen Aussagen zu "bluffen". Die Vereinigten Staaten werden in dem Artikel aufgefordert, Beweise für ihre Behauptungen offenzulegen.

Die Tageszeitung unter der Schirmherrschaft der Kommunistischen Partei Chinas reagierte damit auf ein ein Interview von US-Außenminister Pompeo vom Sonntag, in dem dieser erklärt hatte, es gebe eine Menge Beweise, das Virus sei aus einem chinesischen Labor in der Hauptstadt der Provinz Hubei. Die besten Experten würden glauben, der Erreger sei menschengemacht, so Pompeo.

Trump stellt Impfstoff für Ende des Jahres in Aussicht

02.15 Uhr: US-Präsident Donald Trump rechnet mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus noch in diesem Jahr. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir bis zum Ende des Jahres einen Impfstoff haben werden", sagte Trump bei einer Veranstaltung des Senders Fox News in Washington, wo er sich Wählerfragen stellte.

Der prominente US-Regierungsberater und Immunologe Anthony Fauci hatte am Donnerstag im Sender CNN gesagt, er rechne im Idealfall im Januar mit einem Impfstoff. "Ich kann das aber nicht garantieren", schränkte er ein. Es gebe zahlreiche Unsicherheitsfaktoren, die einen Impfstoff verzögern könnten. Trumps Regierung hat eine "Operation Warp-Geschwindigkeit" ins Leben gerufen, die eine beschleunigte Entwicklung eines Impfstoffes zum Ziel hat.

In seinem Interview forderte Trump eine Wiederaufnahme des Schulunterrichts und des Uni-Betriebs in den USA bis September. "Ich möchte, dass sie zurückkommen", sagte er. Auch sollten die Menschen wieder an die Strände gehen dürfen.

Für die US-Wirtschaft erwartet der Präsident nach eigenem Bekunden eine schnelle Erholung von der Corona-Krise. "Wir werden ein unglaubliches folgendes Jahr haben", prognostizierte er.

Impfstoffe gegen das Coronavirus, an denen gerade geforscht wird:

Forscher können mit Hilfe von Gentechnik harmlose Viren als das neuartige Coronavirus "verkleiden". Dafür tauschen sie bestimmte Eiweiße an deren Oberfläche gegen typische Bestandteile des Krankmachers aus. Diese sogenannten Vektorviren gaukeln dem Köper eine Infektion vor, machen aber nicht krank. Die Idee: Wer mit solchen Vektorviren geimpft ist, bildet Antikörper, die auch vor einer echten Infektion schützen. Der erste zugelassene Impfstoff gegen Ebola funktioniert so.

Quarantäneregeln in Frankreich gelten nicht bei Einreise aus der EU

01.25 Uhr: Die wegen der Corona-Pandemie geplanten Quarantäneregeln in Frankreich fallen weniger strikt aus als zunächst angekündigt. Menschen, die aus der EU, dem Schengenraum oder Großbritannien einreisen, seien davon ausgenommen, stellten Kreise des Amts von Präsident Emmanuel Macron klar. Dies gelte unabhängig von der Nationalität der Einreisenden. Die Regelungen für Franzosen und andere EU-Bürger, die aus anderen Regionen nach Frankreich reisen oder zurückkehren, sollen den Angaben zufolge in den kommenden Tagen präzisiert werden.

Die französische Regierung hatte am Samstag eine Verlängerung des seit 24. März geltenden Gesundheitsnotstands bis zum 24. Juli beschlossen. Der vom Ministerrat verabschiedete Gesetzentwurf muss noch vom Parlament gebilligt werden, die Beratungen sollen am Montag beginnen.

Esken kritisiert Plan zum Immunitätsausweis

01.10 Uhr: SPD-Chefin Saskia Esken hat sich skeptisch geäußert über das Vorhaben der Bundesregierung, unter Umständen einen Immunitätsausweis einzuführen. Als Forschungsprojekt sei er zwar eine gute Sache. "Mit dem Gesetz dazu versucht Jens Spahn aber wieder den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen und gefährdet damit das im Umgang mit Gesundheitsdaten dringend notwendige Vertrauen", schrieb sie auf Twitter. "Bei Covid-19 ist noch unklar, ob es dauerhafte Immunität gibt, und ein Impfstoff ist nicht in Sicht. Es gibt zudem irritierende Ideen, so ein Immunitätsstatus könnte über Zugang und Teilhabe entscheiden."

Das Bundeskabinett hatte sich am Mittwoch damit befasst. Für den Fall, dass es demnächst gesicherte Erkenntnisse zur Immunität nach einer Corona-Infektion geben sollte, soll eine Bescheinigungsmöglichkeit dafür kommen - ähnlich wie im Impfpass. Spahn hat aber zunächst den Ethikrat um eine Stellungnahme gebeten, wie er am Sonntagabend im ARD-"Bericht aus Berlin" sagte. Die Wissenschaft sehe nach überstandener Infektion eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Immunität, so Spahn. "Für den Einsatz im Gesundheitswesen, würde das einen riesigen Unterschied machen."

Grüne und FDP forderten Spahn auf, von der Einführung abzusehen. Grünenchef Robert Habeck sprach von kontraproduktiven Plänen. "Sie setzten einen indirekten Anreiz, sich zu infizieren, um im Shutdown wieder mehr Freiheiten als andere zu erhalten", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg sieht "mehr Schaden als Nutzen", wie sie den Funke-Zeitungen sagte. Engmaschige Tests für Beschäftigte im Gesundheitswesen reichten aus. "Schließlich sollte es dabei bleiben, dass es nur Arzt und Patient etwas angeht, wer welche Krankheit gehabt hat."

CDU-Bundestagsfraktion begrüßt Lockerungen in Sachsen-Anhalt - Kritik der SPD

00.45 Uhr: Die Unionsfraktion im Bundestag begrüßt die Lockerungen der Restriktionen in Sachsen-Anhalt. "Da Sachsen-Anhalt von der Corona-Pandemie weniger belastet ist als andere Bundesländer, ist es völlig richtig, dass es dort nun zu einem langsamen Sich-voran-Tasten kommt", sagt Unionsfraktionsvize Georg Nüßlein (CSU) der "Welt". Dies sei "auch aus Sicht der anderen Länder sinnvoll", weil sich in Sachsen-Anhalt wegen der vergleichsweise guten Lage nun ohne großes Risiko studieren lasse, wie sich einzelne Erleichterungen konkret auswirken.

Skeptisch äußert sich hingegen SPD-Bundesvize Anke Rehlinger: "Wir brauchen keinen föderalen Wettlauf, sondern bundesweites Synchronschwimmen", sagt die saarländische Arbeits- und Wirtschaftsministerin. Regionale Besonderheiten müssten "Berücksichtigung finden", dann aber "auch gut gesundheitspolitisch begründbar sein".

Am Samstag hatte Sachsen-Anhalt Lockerungen der Coronavirus-Beschränkungen zum Montag bekannt gegeben: Die schwarz-rot-grüne Landesregierung unter Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) beschloss, dass sich von Montag an bis zu fünf Personen bei Einhaltung von Mindestabständen innerhalb und außerhalb geschlossener Räume auch dann treffen dürfen, wenn sie nicht im selben Haushalt wohnen. Zudem beschloss die Kenia-Koalition, dass die Bürger ab Montag ihre Wohnung auch wieder ohne triftigen Grund verlassen können. Sachsen-Anhalt weist bundesweit die wenigsten Infektionszahlen pro hunderttausend Einwohnern auf.

Klagewelle wegen fragwürdiger Corona-Vorschriften: Die Gegenwehr beginnt

00.35 Uhr: Lange konnten Bund und Länder Corona-Regeln verkünden, wie sie wollten. Jetzt aber kippen Gerichte viele Vorschriften.

Werden Kontaktbeschränkungen gelockert?

00.15 Uhr: Bei der nächsten Beratung mit dem Bund und Kanzlerin Angela Merkel am Mittwoch wollen die Bundesländer laut einem "Bild"-Bericht  eine Lockerung von Kontaktbeschränkungen durchsetzen. In einer vorbereitenden Telefonkonferenz der Chefs der Staatskanzleien für die Beratung habe es geheißen, dass Zusammenkünfte von bis zu fünf Personen erlaubt werden könnten - so wie bereits ab diesem Montag in Sachsen-Anhalt, berichtet "Bild". Bisher gilt eine Begrenzung auf zwei Personen, die nicht zum selben Haushalt gehören.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der als derzeitiger Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz die Länder koordiniert, sagte in der ARD-Sendung "Anne Will" auf die Frage nach der Ausweitung auf bis zu fünf Personen: "Davon weiß ich nichts." Und: "Geredet wird viel."

Trump will nicht frühzeitig vor Coronavirus gewarnt worden sein

00.10 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach US-Geheimdienste ihn bereits frühzeitig vor den Gefahren durch das Coronavirus gewarnt haben. Die Geheimdienste hätten ihm bestätigt, dass sie das Thema erst im späten Verlauf des Januars erwähnt hätten, schrieb Trump auf Twitter. Selbst dann hätten sie das Thema nur in einer "sehr unbedrohlichen Art" zur Sprache gebracht. Das sei kurz vor dem von ihm erlassenen Einreisestopp für Ausländer aus China Ende Januar gewesen, der "Zehntausende Menschenleben" gerettet habe. Die "Fake News"-Medien lägen "wie immer" falsch, schrieb der US-Präsident.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die "Washington Post" hatte am vergangenen Montag berichtet, US-Geheimdienste hätten in ihren täglichen schriftlichen Berichten für den Präsidenten im Januar und Februar mehr als ein Dutzend Mal vor dem Coronavirus gewarnt. Erstmals sei das Virus Anfang Januar erwähnt worden. Trump verzichte regelmäßig darauf, die Berichte zu lesen, und zeige gelegentlich auch wenig Geduld bei den mündlichen Unterrichtungen, die zwei bis drei Mal pro Woche erfolgten. Trumps Handelsberater Peter Navarro soll den Präsidenten Ende Januar vor einer Pandemie mit Hunderttausenden Toten gewarnt haben.

Parteiensystem in der Coronakrise: Der Kampf um die Normalität

00.05 Uhr: Zu Beginn der Coronakrise waren kaum Unterschiede zwischen den Parteien erkennbar. Das hat sich geändert. Wie lässt sich die neue Frontstellung erklären?

Brasilien meldet mehr als 100.000 Corona-Infektionen

00.00 Uhr: In Brasilien steigt die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen weiter stark an. Nach Angaben des brasilianischen Gesundheitsministeriums wurden innerhalb der letzten 24 Stunden 4588 neue Fälle registriert, 275 Menschen starben an den Folgen des Virus.

Damit sind nun insgesamt über 101.000 Fälle und 7.025 Tote bestätigt. Neben dem Coronavirus belastet Brasilien derzeit auch eine politische Krise. Justizminister Sérgio Moro war zurückgetreten, nachdem er Präsident Jair Bolsonaro politische Einflussnahme vorgeworfen hatte.fef

ptz/sen/als/mfh/mfu/dpa/Reuters/AFP
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.

Abonnieren bei

Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut.

Playlist
Speichern Sie Audioinhalte in Ihrer Playlist, um sie später zu hören oder offline abzuspielen. Zusätzlich können Sie Ihre Playlist über alle Geräte mit der SPIEGEL-App synchronisieren, auf denen Sie mit Ihrem Konto angemeldet sind.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten