News-Update Die wichtigsten Entwicklungen zum Coronavirus am Montag

Die Börsen in New York und Frankfurt haben sich nach Anzeichen für eine Abschwächung der Corona-Pandemie deutlich erholt. Experten warnen jedoch, die Zuwächse könnten nur von kurzer Dauer sein. Der Überblick.
Börse in Frankfurt am Main: Marke von 10.000 Punkten geknackt

Börse in Frankfurt am Main: Marke von 10.000 Punkten geknackt

Foto: STAFF/ REUTERS

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Scholz sieht Bundeshaushalt nicht in Bedrängnis

23.33 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hält die Auswirkungen der milliardenschweren Corona-Hilfspakete auf den Bundeshaushalt für kontrollierbar. Das sagte Scholz im ZDF-"heute journal". Nach der Finanzkrise 2008 habe die Bundesregierung eine Staatsschuldenquote von 80 Prozent aufgewiesen, sagte Scholz. Inzwischen habe man den Schuldenstand auf unter 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gesenkt.

Alle jetzt auf den Weg gebrachten Maßnahmen würden zu etwa 75 Prozent Schuldenquote führen. "Insofern haben wir gut vorgesorgt für eine genau so schwierige Situation", sagte der Vizekanzler. Scholz erneuerte seine Ablehnung gegenüber Corona-Bonds auf europäischer Ebene. Mit der Europäischen Investitionsbank, dem Eurorettungsschirm ESM und europäischen Kurzarbeit-Regelungen gebe es drei "ganz starke Signale der Solidarität".

Pentagon bestätigt erste Coronavirus-Fälle auf US-Hospitalschiffen

23.17 Uhr: Auf den US-Hospitalschiffen in New York und Los Angeles sind einige der Patienten positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigte das Pentagon laut der Nachrichtenagentur Reuters. Pentagon-Sprecher Jonathan Hoffman sagte, dass Patienten auf den Schiffen aber unabhängig von einer Infektion weiterhin aufgenommen werden sollten.

USNS "Comfort" vor der Skyline von Manhattan

USNS "Comfort" vor der Skyline von Manhattan

Foto: KENA BETANCUR/ AFP

In New York sollte die USNS "Comfort" die Krankenhäuser während der Corona-Pandemie entlasten und dafür Patienten aufnehmen, die wegen anderer Erkrankungen medizinische Hilfe benötigen. Dafür stehen auf der "Comfort" zwölf Operationssäle und rund 1000 Betten zur Verfügung. (Lesen Sie hier mehr über das Schiff.)

Israel schränkt Bewegungsfreiheit weiter ein

23.04 Uhr: In Israel verschärft die Regierung die Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Wie Regierungschef Benjamin Netanyahu mitteilte, dürften Personen von Dienstag bis Freitag dürften Personen ihre Stadtteile und Dörfer nicht verlassen. Am Mittwochabend, dem Beginn des jüdischen Pessachfestes, werde es zudem eine völlige Ausgangssperre geben. Bürger dürften ihr Haus bis Donnerstagmorgen gar nicht verlassen.

Zum Auftakt des Pessachfestes kommen in Israel traditionell Familien zum großen Abendessen zusammen. Das Fest dauert eine Woche und erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei.

Bereits ab Freitag hatte die Regierung die strengreligiöse Stadt Bnei Brak bei Tel Aviv wegen der massiven Ausbreitung des Coronavirus zum Sperrgebiet erklärt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 mittlerweile bei 8611 Personen in Israel nachgewiesen worden, 51 sind demnach bislang an den Folgen des Virus gestorben.

Polen wählt neuen Präsidenten per Brief

22.40 Uhr: In Polen wird die Präsidentenwahl am 10. Mai als reine Briefwahl abgehalten. Eine Mehrheit der Abgeordneten sprach sich für einen entsprechenden Gesetzentwurf der nationalkonservativen Regierungspartei PiS aus. Vize-Regierungschef Jaroslaw Gowin war am Morgen zurückgetreten, nachdem er das Regierungslager nicht von seiner Idee überzeugen konnte, die Wahl um zwei Jahre zu verschieben.

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, gelten in Polen seit drei Wochen starke Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und des öffentlichen Lebens. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität sind in dem Land bislang mehr als 4400 Menschen an Covid-19 erkrankt.

Vertreter der Opposition fordern deshalb seit längerem eine Verlegung der wichtigen Wahl. Die PiS hält trotzdem an dem vorgesehenen Termin fest - ihr Kandidat, Amtsinhaber Andrzej Duda, führt in allen Umfragen.

Dow Jones schließt mit großem Gewinn

22.34 Uhr: Die internationalen Börsen haben auf das mögliche Abflachen der Corona-Pandemie mit Gewinnen reagiert. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gewann am Montag um mehr als 7,7 Prozent und schloss bei 22.679 Punkten. Der Dow bewegt sich damit wieder auf dem Niveau von Mitte März.

Zuvor hatte auch der Dax um mehr als 5,7 Prozent zugelegt und über der Marke von 10.000 Punkten geschlossen. Ob der Aufschwung von Dauer ist, ist unklar. Experten hatten zuletzt wiederholt vor einer Bärenmarktrally gewarnt - also einem vorübergehenden, deutlichen Anstieg innerhalb eines größeren, beherrschenden Abwärtstrends.

Erdogan will Krankenhaus auf Flughafengelände errichten

22.11 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will auf dem stillgelegten Flughafen Istanbul-Atatürk ein Krankenhaus mit 1000 Zimmern errichten lassen. Es solle in 45 Tagen fertiggestellt werden, sagte Erdogan.

In Sancaktepe auf der asiatischen Seite der Stadt sei ein Krankenhaus in gleicher Größe geplant. Der internationale Flughafen Atatürk war im vergangenen Jahr für den Passagierverkehr geschlossen worden.

Istanbul ist die am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Stadt in der Türkei. Insgesamt sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in dem Land inzwischen mehr als 30.000 Menschen positiv auf das Virus getestet worden.

Boris Johnson auf Intensivstation verlegt

22.00 Uhr: Am Vorabend war er wegen seiner Covid-19-Erkrankung bereits ins Krankenhaus eingeliefert worden, nun hat sich der Zustand des britischen Premierministers Boris Johnson offenbar abermals verschlechtert. Wie ein Sprecher mitteilte, wurde Johnson kürzlich auf die Intensivstation des Londoner St. Thomas Hospitals verlegt.

Johnson war vor zehn Tagen positiv auf das Coronavirus getestet worden und hatte die Regierungsgeschäfte zunächst aus häuslicher Quarantäne weitergeführt. Nun übernimmt Außenminister Dominic Raab die Amtsgeschäfte, hieß es in einer Erklärung. (Lesen Sie hier mehr.)

Dänemark will Kindergärten kurz nach Ostern wieder öffnen - Roskilde-Festival fällt aus

21.15 Uhr: Auch Dänemark will die in der Corona-Krise ergriffenen Maßnahmen nach Ostern lockern. In einem ersten vorsichtigen Schritt sollten Kinderkrippen, Kindergärten sowie die unteren Jahrgangsstufen von Schulen am 15. April wieder geöffnet werden, sagte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen.

Es handele sich um "die erste vorsichtige Phase der Öffnung", sagte sie. Die Dänen sollten sich jedoch darauf gefasst machen, dass sie noch über Monate wegen der Corona-Pandemie mit Einschränkungen leben müssten. Auch ein Versammlungsverbot für größere Menschenmengen soll bis in den Sommer weiter gelten. Das bedeutet das Aus für das Roskilde Festival, das jährlich westlich von Kopenhagen stattfindet.

"Es wird also diesen Sommer kein Roskilde Festival geben", zitierten dänische Medien aus einer Pressemitteilung der Veranstalter. Es wäre ein historisches Jubiläum gewesen: Das Festival hätte in diesem Sommer zum 50. Mal stattgefunden.

Zuvor hatte bereits Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz mitgeteilt, ab dem 14. April kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte unter strengen Auflagen wieder öffnen zu lassen. (Sehen Sie hier Kurz' Ansprache im Video.)

6000 in Neuseeland gestrandeten Deutsche sind bereits zurück

20.23 Uhr: Mehr als die Hälfte der 10.000 zeitweise in Neuseeland festsitzenden deutschen Urlauber ist heimgekehrt. Inzwischen seien mehr als 6000 Deutsche zurückgereist, teilte das Auswärtige Amt mit. Für die laufende Woche sei "ein gutes Dutzend weiterer Flüge in Planung".

Die Lufthansa hatte zuvor mitgeteilt, sie werde im Laufe der Woche im Auftrag des Auswärtigen Amtes mit zehn Sonderflügen weitere Urlauber aus den Städten Auckland und Christchurch zurückholen.

Bundeswehr verzeichnet 300 Anträge auf Amtshilfe

20.05 Uhr: Hunderte Kommunen haben in der Coronakrise bereits Unterstützung von der Bundeswehr angefordert. Bislang seien 300 Anträge auf sogenannte Amtshilfe eingegangen. Das sagte der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Besonders gefragt ist laut Zorn Sanitätsmaterial, "von Schutzkleidung bis Schutzmasken".

Die meisten Anfragen kamen aus Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Die Bundeswehr greife nur ein, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft seien, sagte Zorn. "Es macht ja keinen Sinn, wenn wir mit unseren grünen Lastwagen Güter transportieren und dann ein privater Logistiker Pleite geht".

Eine Zwangsverpflichtung von Reservisten ist dem Generalinspekteur zufolge nicht notwendig. Die 180.000 aktiven Soldaten und 15.000 Reservisten könnten den derzeitigen Bedarf gut abdecken.

Mehr als 10.000 Corona-Tote in den USA

19.52 Uhr: Die Zahl der Covid-19-Toten in den USA hat die Schwelle von 10.000 überschritten. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität stieg die Zahl der Toten, die mit dem Coronavirus infiziert waren, am Montag auf mehr als 10.300. Demnach wurden bislang rund 347.000 Infektionen bestätigt.

Was die Corona-Statistik verrät – und was nicht

Die offiziell gemeldete Zahl der Infizierten bezieht sich ausschließlich auf mit Labortests nachgewiesene Infektionen. Wie viele Menschen sich tatsächlich täglich neu infizieren und bislang infiziert waren, ohne positiv getestet worden zu sein, ist unklar. Antikörperstudien zeigen, dass es eine erhebliche Dunkelziffer an unentdeckten Infektionen gibt.

Die offizielle Zahl der Toten beschreibt, wie viele Menschen mit dem Virus gestorben sind. In wie vielen Fällen die Infektion ursächlich für den Tod war, lässt sich daraus nicht unmittelbar ablesen. Obduktionsstudien zeigen aber, dass bei den meisten Toten die Covid-19-Erkrankung auch die Todesursache war.

Mehr Informationen dazu, was im Umgang mit Corona-Daten zu beachten ist und welche Quellen der SPIEGEL nutzt, lesen Sie hier.

Airbus unterbricht Produktion in Bremen und Stade

19.50 Uhr: Der europäische Flugzeugbauer Airbus setzt seine Produktion in drei Werken zeitweise aus. In Mobile (Alabama) stoppt der Konzern eigenen Abgaben zufolge bis voraussichtlich 29. April die Produktion von Jets der Modellfamilien A220 und A320. In Bremen ruht die Herstellung von Verkehrsflugzeug-Teilen bis zum 27. April. In Stade ist der Stopp zunächst bis 11. April geplant. Einige Bereiche wie die Wartung und entscheidende Funktionen in den drei Werken will das Unternehmen allerdings aufrechterhalten.

Airbus hatte bereits die Flugzeugproduktion in Frankreich für vier Tage unterbrochen, fährt sie seit 23. März aber schrittweise wieder hoch. In Spanien und Kanada ruht die Produktion ebenfalls, gleiches gilt für die Tragflächenproduktion in Großbritannien.

Drei Corona-Tote und 47 Infizierte in Hamburger Pflegeheim

19.40 Uhr: In einem Hamburger Pflegeheim sind in der vergangenen Woche drei Bewohner im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Das bestätigte ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde. Die Bewohner hätten teils unter erheblichen Vorerkrankungen gelitten.

Der Behörde zufolge haben sich in der Einrichtung im Stadtteil Wellingsbüttel mittlerweile 47 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, darunter 38 Bewohner sowie neun Pflegekräfte. Die negativ auf Covid-19 getesteten Bewohner des betroffenen Wohnbereichs, insgesamt 19 Senioren, wurden laut Behörde in eine andere Pflegeeinrichtung verlegt, um weitere Infektionen zu verhindern.

Tschechien lockert strenge Corona-Maßnahmen

19.24 Uhr: Tschechien lockert seine restriktiven Maßnahmen im Kampf gegen Covid-19 ein wenig. Das Betreiben von Individualsport wie Tennis oder Golf wird wieder erlaubt, teilte die Regierung mit. Zudem dürfen erste Geschäfte wieder öffnen, darunter Hobby- und Baumärkte, der Eisenwarenhandel sowie Fahrradwerkstätten. Zugleich werden jedoch die Hygieneregeln für den Einzelhandel verschärft: Der Mindestabstand zwischen Kunden muss zwei Meter betragen, am Eingang müssen Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe bereitgestellt werden.

Hunde kennen kein Kontaktverbot: Zwei Männer auf der Karlsbrücke in Prag

Hunde kennen kein Kontaktverbot: Zwei Männer auf der Karlsbrücke in Prag

Foto: Roman Vondrouö/ dpa

Die Regierung in Prag hatte Mitte März einen weitgehenden Ein- und Ausreisestopp verhängt. Sie stellte nun in Aussicht, dass tschechische Bürger ab dem 14. April für unerlässliche Reisen das Land verlassen dürfen. Dazu zählen Geschäftsreisen sowie Arzt- und Verwandtenbesuche. Nach der Rückkehr soll eine 14-tägige Quarantäne Pflicht sein.

Weniger Patienten in Italien auf Intensivstation - aber mehr Tote

19.13 Uhr: Italien hat in der Corona-Pandemie den dritten Tag in Folge weniger Patienten auf der Intensivstation vermeldet: Dem Zivilschutz zufolge mussten dort 3898 Menschen behandelt werden, das sind 79 weniger im Vergleich zum Vortag. Allerdings stieg die Zahl der Toten innerhalb eines Tages wieder - um 636 auf insgesamt 16.523. Am Vortag waren es 525 Tote innerhalb von 24 Stunden gewesen. Die Gesamtzahl der Infektionen stieg um 2,8 Prozent auf 132.547. Die Steigerung ist moderater als an den Vortagen.

Die Zahl der Intensivstation-Patienten ist ein wichtiger Faktor in der Pandemie, da die Krankenhäuser vor allem in den norditalienischen Krisenregionen überbelastet sind. Experten betonten, dass die Zahl der Toten das Ansteckungsbild von vor einigen Wochen widerspiegele.

New Yorks Gouverneur hält Corona-Höhepunkt für erreicht

19.05 Uhr: New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo sieht für den besonders heftig vom Coronavirus getroffenen Bundesstaat Licht am Ende des Tunnels. Zwar sei die Zahl der in der Pandemie gestorbenen in New York im Vergleich zum Vortag um 599 auf 4758 gestiegen, dies liege jedoch im Bereich der Vortage, sagte Cuomo auf seiner täglichen Pressekonferenz. Zudem sei die Zahl der neu in die Krankenhäuser Eingelieferten deutlich zurückgegangen, genauso wie die Zahl der Intubierten. Die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten liege nun bei mehr als 130.000.

Andrew Cuomo mit einem Konteradmiral vor einem Klinik-Schiff Ende März

Andrew Cuomo mit einem Konteradmiral vor einem Klinik-Schiff Ende März

Foto: Kathy Willens/ AP

Cuomo warnte die New Yorker aber davor, nun nachlässig zu werden und das Virus zu unterschätzen. "Es ist nicht die Zeit, um Frisbee mit Deinem Freund im Park zu spielen", sagte er. Die Schließung aller nicht "lebenswichtigen" Geschäfte und Schulen ließ Cuomo bis Ende April verlängern.

Er betonte dabei, dass das Gesundheitssystem "an seiner Kapazitätsgrenze" sei, dies werde in den kommenden Tagen so bleiben. Es könnte auch sein, dass die Zahlen wieder ansteigen. Die Situation sei vor allem eine große Bürde für das medizinische Personal, das unter heftigem Druck stehe.

Merkel sendet Genesungswünsche an Johnson

18.51 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem britischen Premierminister Boris Johnson "viel Kraft und gute Besserung" gewünscht. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert auf Twitter mit. Die Kanzlerin hoffe, "dass er das Krankenhaus bald wieder verlassen kann".

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Johnson war am Sonntag wegen seiner Corona-Infektion vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Er sollte wegen anhaltender Symptome untersucht werden, teilte der Regierungssitz in der Downing Street mit. Seine Regierungsarbeit setzt Johnson derzeit dennoch fort. Lesen Sie mehr zu Johnsons Corona-Erkrankung und dem Krisenmanagement seiner Regierung hier: Der englische Patient.

Dax schließt fast sechs Prozent im Plus

18.23 Uhr: Der Dax hat zum Wochenauftakt den Sprung über die 10.000-Punkte-Marke geschafft. Beflügelt von weltweiten Hoffnungen auf eine Verlangsamung der Covid-19-Ausbreitung legte der Leitindex am Montag zum Handelsende um fast 5,8 Prozent auf rund 10.075 Zähler zu. Der MDax für mittelgroße Unternehmen gewann 3,7 Prozent auf 21.101 Punkte. Der EuroStoxx 50 erholte sich damit zum Handelsende um rund fünf Prozent auf knapp 2796 Punkte.

Am Wochenende wurden leicht sinkende Wachstumszahlen von Neuinfektionen und Todesfällen in Teilen der Europäischen Union gemeldet. Auch in anderen Ländern deutet sich eine Besserung der Lage an. In den USA bleibt die Situation aber angespannt.

Bauern sollen schneller an EU-Gelder kommen

18.05 Uhr: Bauern sollen in der Coronakrise schneller Geld aus Brüssel bekommen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen versprach, bald die Vorauszahlungen auf EU-Agrarmittel zu erhöhen. Damit sollten die Landwirte mehr Geld zur Verfügung haben, um ihre offenen Rechnungen zu zahlen.

Gleichzeitig sollen sie für Anträge auf Direktzahlungen und Beihilfen mehr Zeit bekommen. Bestimmte bürokratische Anforderungen würden vereinfacht, sagte von der Leyen. Aus den Mitteln für ländliche Entwicklung würden zudem gezielt medizinische Einrichtungen auf dem Land gefördert. Sie dankte Landwirten und freiwilligen Erntehelfern in einer Videobotschaft auf Twitter.

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Coronavirus-Ausbruch in Norwegen "unter Kontrolle"

17.45 Uhr: In Norwegen ist die Verbreitung des Coronavirus nach Einschätzung der Regierung eingedämmt worden. Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sei "unter Kontrolle", sagte Gesundheitsminister Bent Höie. Die Übertragungsrate sei auf 0,7 gesunken. Der Wert gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Vor Einführung der Schutzmaßnahmen gegen Corona Mitte März hatte dieser Wert bei 2,5 gelegen. Auch die Zahl der neu ins Krankenhaus gebrachten Corona-Patienten war in den vergangenen Tagen zurückgegangen.

Die Regierung in Oslo hatte am 12. März Ausgangsbeschränkungen verhängt und die Schließung von Kitas, Schulen und Universitäten sowie ein Verbot aller Sport- und Kulturveranstaltungen angeordnet. Die Restriktionen sollen vorerst bestehen bleiben.

"Wir haben es zusammen geschafft, die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle zu bringen und wir wollen auch künftig die Kontrolle behalten", sagte Höie. "Es liegt noch viel Arbeit vor uns", betonte auch die Leiterin des nationalen Gesundheitsinstituts, Camilla Stoltenberg. Bislang haben sich in Norwegen 5755 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. 59 Infizierte starben.

Bundespräsident hält am Samstag Fernsehansprache

17.35 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird am Karsamstag eine Fernsehansprache zur aktuellen Situation in der Corona-Pandemie halten. Das hat das Bundespräsidialamt mitgeteilt. Die Ansprache werde in ARD und ZDF jeweils im Anschluss an die Hauptnachrichtensendungen am Abend ausgestrahlt. Es ist das erste Mal, dass ein Bundespräsident in dieser Form auf ein aktuelles Ereignis eingeht, normalerweise hält er solche Ansprachen nur jedes Jahr an Weihnachten.

Merkel verspricht Aufhebung aller Maßnahmen nach Ende der Pandemie

17.20 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine Lockerung der zahlreichen Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens vor dem 19. April ausgeschlossen. Bei einer Pressekonferenz am Montag in Berlin verwies die Kanzlerin darauf, dass alle Maßnahmen bis zu diesem Tag angesetzt seien. "Daran wird sich auch nichts ändern", sagt sie.

Pflegekräfte sollen 1500 Euro Prämie bekommen

17.10 Uhr: In der Coronakrise sollen bestimmte Pflegekräfte eine Sonderprämie von 1500 Euro erhalten. Darauf einigten sich die Gewerkschaft Ver.di und die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) in einem speziellen Tarifvertrag, wie Ver.di bekannt gab . Über den Tarifabschluss müssen noch die jeweiligen Entscheidungsgremien der Tarifvertragsparteien beraten.

Die polnische Pflegerin kann nicht mehr kommen - und jetzt?

16.55 Uhr: Grazyna Zielinska hat ihren Job aufgegeben. Sie ist - wie Tausende andere Pflegekräfte - wegen der Pandemie in ihre Heimat zurückgekehrt. Zurück bleiben alte Menschen ohne Betreuung und überforderte Angehörige.

Zahlen der Länder noch unter 100.000

Während die US-amerikanische Johns-Hopkins-Universität bereits über 100.000 Coronavirus-Infektionen in Deutschland zählt, bleiben die Angaben der Bundesländer noch fünfstellig. Demnach sind 97.800 Infektionen registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Mindestens 1523 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben.

Besonders hohe Zahlen haben demnach Bayern mit mehr als 25.300 nachgewiesenen Fällen und mindestens 444 Toten sowie Nordrhein-Westfalen mit mehr als 20.700 Fällen und mindestens 302 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 193,9 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 117,6. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

NRW-Grenze zu Niederlande und Belgien bleibt offen

16.20 Uhr: Zwischen Nordrhein-Westfalen und den angrenzenden Ländern Belgien und Niederlande wird es keine Grenzkontrollen geben. Das habe das sogenannte Corona-Kabinett in Berlin entschieden, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) in einer Videobotschaft an der deutsch-niederländischen Grenze in Vaals. Laschet begrüßte die Entscheidung. In der "Euregio" lebten die Menschen über Grenzen hinweg. Er verwies auf ein nahes Krankenhaus, in dem Patienten aus den Niederlanden und Deutschland behandelt würden. "Gesundheitsschutz gelingt nur grenzüberschreitend", sagte er.

Die nächste große Hoffnung

15.55 Uhr: Mit Antikörpertests will man nun herausfinden, wie weit sich das Virus Sars-CoV-2 schon in der Bevölkerung verbreitet hat. Doch wann können die Tests eingesetzt werden - und wie zuverlässig sind sie?

Spanien in Europa mit den meisten Coronavirus-Fällen

15.30 Uhr: Spanien hat nun mehr Coronavirus-Fälle als Italien und ist damit das Land Europas mit den meisten Infektionen. Insgesamt gab es nach einer Auswertung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bislang 130.759 Covid-19-Fälle in Spanien und damit rund 1800 mehr als in Italien. Wie aus den am Montag auf Twitter veröffentlichten Zahlen hervorgeht, löste Spanien Italien bereits am Wochenende als das europäische Land mit den meisten bestätigten Infektionen ab.

Deutschland lag in der Auswertung vom Montag mit mehr als 95.000 Infektionsfällen auf Rang drei. Die US-Universität Johns Hopkins sah die Bundesrepublik bis dahin bereits bei mehr als 100.000 Fällen.

Italien hat nach ECDC-Angaben mit 15.889 Covid-19-Toten weiter die höchste Todesopferzahl weltweit. In Europa liegen dahinter Spanien (12.418), Frankreich (8078) sowie Großbritannien (4934). Deutschland kommt auf 1434 verstorbene Covid-19-Erkrankte.

Frankreich erwartet schlimmste Rezession seit Weltkriegsende

15.20 Uhr: Frankreich erwartet wegen der Coronakrise die schlimmste Rezession seit 1945. Die Wirtschaft schrumpfte 2009 wegen der damaligen Finanzkrise um 2,9 Prozent; dieser bis dahin schlechteste Wert seit Weltkriegsende dürfte nun übertroffen werden. Das sagte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire bei einer Anhörung im Pariser Senat. In Frankreich gelten wegen der Covid-19-Pandemie seit rund drei Wochen strenge Ausgangsbeschränkungen, viele Wirtschaftsbereiche arbeiten nur noch eingeschränkt.

Le Maire warb erneut für sein Vorhaben, einen neuen europäischen Solidaritätsfonds zu schaffen. Damit solle der Wirtschaftsaufschwung nach der Krise angekurbelt werden. Dieser Rettungsfonds solle zeitlich befristet sein, Anleihen herausgeben können und von der EU-Kommission gemanagt werden. Die EU-Behörde könnte eine Anleihe mit einem Umfang von mehreren Hundert Milliarden Euro herausgeben, sagte Le Maire im Senat. Bisher hatte der Ressortchef den Umfang des von ihm geforderten neuen Rettungsfonds offengelassen.

Der Streit über sogenannte Corona-Bonds - also gemeinsame europäische Anleihen - entzweit die EU-Staaten. Eine Gruppe, darunter Italien, Spanien und Frankreich, fordert sie vehement, Deutschland und andere Länder sind dagegen. Die Eurofinanzminister werden am Dienstag erneut darüber beraten.

Menschenrechtskommissarin fordert Haftlockerungen

15.05 Uhr: Die Menschenrechtskommissarin des Europarats hat angesichts der Coronavirus-Krise auf das hohe Gesundheitsrisiko für Gefängnisinsassen hingewiesen und mögliche Haftlockerungen gefordert. Gefängnisse seien allgemein nicht genügend gegen eine Ausbreitung des Virus gewappnet und könnten empfohlene Maßnahmen wie körperliche Distanz nicht umsetzen, betonte Dunja Mijatovic. Um großflächige Ausbrüche in Haftanstalten zu verhindern, müssten die Mitgliedstaaten alle Alternativen für eine Inhaftierung prüfen.

Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei Häftlingen mit Vorerkrankungen und älteren Insassen, die keine Bedrohung für die Gesellschaft darstellten, gegeben werden, so Mijatovic. Eine Verringerung der Zahl der Menschen in Haft in Europa sei "unabdingbar, um die wirksame Umsetzung der Hygienevorschriften zu gewährleisten und den zunehmenden Druck auf das Gefängnispersonal und das Strafvollzugssystem insgesamt zu verringern", so die Kommissarin.

Innenministerium skizziert Weg aus dem Lockdown

14.55 Uhr: Bis zum 19. April gelten die Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronakrise. Was kommt danach? Dazu gibt es in der Bundesregierung konkrete Ideen. Dem SPIEGEL liegt ein Konzeptpapier des Innenministeriums vor. Es beschreibt, wie das öffentliche Leben in Deutschland wieder in Gang kommen und gleichzeitig die Corona-Pandemie bewältigt werden soll.

Der englische Patient

14.50 Uhr: Boris Johnson liegt im Krankenhaus. Die Krise trifft sein Land zum schlimmsten Zeitpunkt. Jetzt droht sich zu rächen, dass er seine Minister nicht nach Kompetenz ausgesucht hat - sondern danach, ob sie an den Brexit glauben.

Gewerkschaften fordern Absicherung von Studenten und Wissenschaftlern

14.40 Uhr: Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern von Bund und Ländern wegen der Coronakrise Hilfen für Studenten und Wissenschaftler. Viele Studierende, die neben ihrem Studium arbeiten müssten, verlören gerade ihre Stellen und hätten keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld, hieß es von Verdi. Es müsse daher schnellstmöglich eine deutliche Öffnung des Bafög geben und einen zusätzlichen Notlagenfonds für Studierende. Befristete Verträge von Wissenschaftlern sollten zudem "sofort" um sechs Monate verlängert werden.

Eine entsprechende Forderung bekräftigte am Montag auch die GEW. Die Gewerkschaft forderte zudem, dass sich Länder und Hochschulen mit Studenten- und Beschäftigtenvertretungen an einen "virtuellen runden Tisch" setzen sollten, um gemeinsam Rahmenbedingungen für Lehre und Studium auszuhandeln. "Es ist zu befürchten, dass einige Hochschulen das volle Semesterprogramm auf Biegen und Brechen durchziehen wollen - und dafür das Studium flächendeckend auf Onlinelehre umstellen oder die Vorlesungszeit weit in die Sommerferien hinein verschieben", sagte der stellvertretende GEW-Vorsitzende Andreas Keller.

Die Hochschulen seien aber technisch und didaktisch nicht auf ein digitales Lehrangebot für alle Studiengänge vorbereitet. Außerdem werde die vorlesungsfreie Zeit im Sommer dringend für Prüfungen, Vor- und Nachbereitungen, Forschung, wissenschaftliche Qualifizierung und Erholungsurlaub benötigt. "Die GEW lehnt strikt ab, die Vorlesungszeit in die Semesterferien auszudehnen", sagte Keller.

Quarantäne-Pflicht bei Rückkehr nach Deutschland

14.35 Uhr: Jeder, der sich mehrere Tage im Ausland aufgehalten hat und wieder einreisen will, muss sich zunächst zwei Wochen in Quarantäne begeben. Dieses Verfahren schlägt die Regierung jetzt den Bundesländern vor.

Deutschland hat 198 Corona-Patienten aus EU-Ländern aufgenommen

14.25 Uhr: Deutschland hat seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie 198 schwer kranke Patienten aus anderen EU-Staaten zur Behandlung aufgenommen. Derzeit gebe es noch Zusagen für 58 Behandlungsplätze, die nicht in Anspruch genommen worden seien, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Es seien 130 Patienten aus Frankreich, 44 Erkrankte aus Italien und 24 weitere aus den Niederlanden nach Deutschland gebracht worden.

"Von der italienischen Seite ist es im Moment so, dass ein leichter Rückgang der Zahl der Corona-Intensivpatienten zu beobachten ist. Daher wird aus Italien zunächst kein weiterer Transfer nach Deutschland geplant", sagte der Sprecher. Die Bundesländer seien zu weiterer Hilfe bereit.

Mehr als 70.000 Menschen nach Coronavirus-Infektion gestorben

13.55 Uhr: Weltweit sind US-Experten zufolge bereits mehr als 70.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg bis Montagmorgen weltweit auf rund 1,3 Millionen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins hervorgeht. In Italien starben demnach rund 16.000 Corona-Infizierte, in Spanien mehr als 13.000, in den USA knapp 10.000 und in Frankreich mehr als 8000.

Unter den am stärksten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Ländern registrierte die Universität den höchsten Anteil an Corona-Toten relativ zur Bevölkerungszahl bislang in Spanien und Italien. In beiden Ländern starben etwa 27 Menschen pro 100.000 Einwohner an dem Virus. In Deutschland waren es dagegen 1,9 Todesfälle pro 100.000 Einwohner, in China 0,24.

Für Deutschland zählte die Johns-Hopkins-Universität erstmals über 100.000 Infizierte. Andere Zählungen sind noch fünfstellig. So kommt das Robert Koch-Institut in seiner Zählung von 8.05 Uhr noch auf 95.391 Infizierte in Deutschland.

Die Webseite der Forscher der Universität Johns Hopkins wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC.

Bundesregierung will vorerst keine Lockerung der Corona-Maßnahmen

13.30 Uhr: Die Bundesregierung wird nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert noch keinen Termin nennen, an dem es zu einer Lockerung der bestehenden Ausgangsbeschränkungen kommen könnte. Dafür sei es noch zu früh, sagte Seibert.

Über eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken habe das sogenannte Corona-Kabinett nicht gesprochen, so Seibert. Die Regierung wolle Firmen helfen, die in der Krise ihre Produktion umstellten und jetzt medizinische Schutzausrüstung herstellten. Dafür müssten aber auch wichtige Vorprodukte verfügbar sein.

Schleswig-Holstein will Corona-Hilfen aufstocken

13.25 Uhr: Im Kampf gegen die Folgen der Coronakrise will Schleswig-Holsteins Landesregierung finanziell noch einmal kräftig nachlegen. Sie will dem Landtag einen Nachtragshaushalt vorschlagen, der eine Verdopplung der Hilfen auf eine Milliarde Euro vorsieht, wie Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) am Montag ankündigte.

"An vielen Stellen haben wir großen Finanzierungsbedarf", erläuterte Heinold. 650,5 Millionen Euro sind für konkrete Programme vorgesehen - für Wirtschaft, Gesundheitswesen samt Bonus für Pflegekräfte, Kultur, Bildung und Sport. Zusätzlich plant Heinold jetzt 349,5 Millionen Euro als globale Mehrausgabe ein. Damit will sie das Land für Notsituationen und Folgekosten aus Bundesgesetzen wappnen.

Die wichtigsten Sport-Nachrichten zum Coronavirus am Montag

13.05 Uhr: Der FC Bayern hat erstmals wieder ein Teamtraining abgehalten. Nach drei Wochen individueller Arbeit daheim durften die Fußballer an der Säbener Straße auf den Platz. Ein normales Training ist aber weiterhin nicht möglich, weil die Spieler nach Behördenanweisungen so wenig Kontakt wie möglich haben sollen. Deshalb wurden die Sportler in mehrere Kleingruppen und auf unterschiedliche Trainingsplätze aufgeteilt.

"Ruby Princess" legt bei Sydney an

12.55 Uhr: Nach Wochen auf dem Meer haben die australischen Behörden das Kreuzfahrtschiff "Ruby Princess" in einen Hafen in der Nähe von Sydney einlaufen lassen, um die am stärksten unter Corona-Symptomen leidenden Besatzungsmitglieder zur medizinischen Behandlung an Land zu holen. Das Schiff, dessen 2700 Passagiere trotz mehrerer Verdachtsfälle bereits im März an Land gehen durften, legte am Montag im rund 80 Kilometer von Sydney entfernten Port Kembla an. Ärzte hatten zuvor den Zustand von rund 200 Besatzungsmitgliedern untersucht, die Symptome der Virusinfektion aufwiesen.

Einige Schwersterkrankte wurden noch auf dem Meer von dem Kreuzfahrtschiff geholt, andere sollten am Montag ins Krankenhaus gebracht werden. Die restlichen Besatzungsmitglieder sollen nach Angaben der Polizei des australischen Bundesstaats New South Wales an Bord bleiben, bis das Schiff wieder aufgetankt und die Vorräte wieder aufgefüllt sind. In spätestens zehn Tagen müsse die "Ruby Princess" dann das australische Gewässer wieder verlassen. In der Erklärung der Polizei hieß es, alle Gesundheitsrichtlinien würden strikt befolgt, um sicherzustellen, dass niemand im Hafen und in der Gemeinde der Gefahr einer Ansteckung ausgesetzt sei.

Die australische Regierung hatte im vergangenen Monat trotz eines bereits geltenden Anlegeverbots für Kreuzfahrtschiffe wegen der Coronakrise eine Genehmigung für das Anlegen der "Ruby Princess" erteilt und den 2700 Passagieren das Verlassen des Schiffs erlaubt. Hunderte der Kreuzfahrtteilnehmer wurden später positiv auf das Coronavirus getestet, zehn von ihnen starben - das ist ein Viertel aller Todesfälle in Australien. Inzwischen ermittelt die Polizei gegen die Reederei wegen des Verdachts, Informationen über die Gesundheitssituation an Bord der "Ruby Princess" zurückgehalten zu haben.

40.000 Prediger in Pakistan nach Massenveranstaltung in Quarantäne

12.35 Uhr: Nach einer religiösen Massenveranstaltung suchen Behörden in Pakistan nach Zehntausenden Anhängern der islamischen Glaubensbewegung Tablighi Jamaat. Bereits 40.000 islamische Prediger des Treffens befänden sich nach der mehrtägigen Veranstaltung im März in Quarantäne, sagte ein Sprecher der Bewegung. Die in Südasien angesiedelte Bewegung gilt als eine der größten transnationalen islamischen Organisationen.

Bei dem jährlichen Treffen waren mehr als 100.000 Anhänger der Bewegung nahe der östlichen Stadt Lahore zusammengekommen, obwohl die pakistanischen Behörden mehrfach auf eine Absage gedrängt hatten. Laut Behörden ist die Sorge groß, dass die internationalen Teilnehmer des Treffens das Coronavirus nun über Grenzen hinweg verschleppt haben. Etwa 300 Gäste aus südasiatischen Ländern seien informiert und zur Selbstisolation aufgerufen worden. Murtasa Wahab, Informationsminister der Provinz Sindh, geht von mehreren Tausend Infektionen durch die Veranstaltung aus.

Mehr als 180 Prediger der islamischen Missionsbewegung waren bereits positiv auf Sars-Cov-2 getestet worden. Die Stadt Raiwind, in der sich auch das Hauptquartier der Anhänger in Pakistan befindet, sei aufgrund der Ausbreitung des Virus komplett abgeschottet worden. Auch Moscheen seien von der Polizei geschlossen worden. In Pakistan gibt es derzeit über 3200 registrierte Infektionen mit Corona sowie 50 bestätigte Todesfälle. Besonders betroffen sind die Provinzen Sindh mit der regionalen Hauptstadt Lahore sowie Punjab. Das Gesundheitssystem in dem Land mit über 200 Millionen Menschen gilt als eher schwach.

Meldepflicht für freie Intensivbetten

12.20 Uhr: Kliniken müssen freie Intensivbetten künftig verpflichtend und täglich an ein zentrales Register melden. Das sieht ein Verordnungsentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor. "Wir brauchen einen genauen Überblick über belegte und freie Intensivbetten in Deutschland", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Die allermeisten Kliniken meldeten bereits freiwillig ihre aktuelle Kapazität, aber immer noch nicht alle. "Wenn alle transparent zusammenarbeiten, gelingt eine bessere Versorgung", sagte Spahn.

Konkret sollen künftig alle Krankenhäuser mit Intensivstationen an das Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) melden. Bisher sind dort nach Ministeriumsangaben 1119 von 1160 entsprechenden Kliniken gemeldet.

Weniger Tote pro Tag - Hoffnung in Spanien

12.10 Uhr: 637 infizierte Spanierinnen und Spanier sind zuletzt innerhalb von 24 Stunden gestorben. Das ist die niedrigste Zahl seit dem 24. März. Vor ein paar Tagen starben in Spanien noch 950 Menschen an einem Tag. Auch die Zahl der Neuinfektionen stieg erneut langsamer als in den vergangenen Tagen.

Die strikte Ausgangssperre trägt nun Früchte. Der positive Trend, unter anderem auch bei der Zahl der Einweisungen in Krankenhäuser und Intensivstationen, wird von den Experten des Gesundheitsministeriums seit Tagen bescheinigt. Die Spanier hoffen, dass die Kurve der Toten und Infizierten im Land ebenso schnell abfällt, wie sie seit Ende Februar gestiegen ist. Ob der Höhepunkt der Epidemie aber wirklich überwunden ist, bleibt abzuwarten. Die am Montagvormittag verkündeten Daten sind die des Wochenendes, sie sind oft unvollständig. Morgen wird sich zeigen, ob der inzwischen deutlich erkennbare Abwärtstrend auch an einem Wochentag anhält.

Die Ausgangssperre wird die Spanier aber noch einige Wochen begleiten. Der spanische Premierminister Pedro Sánchez möchte sie zunächst bis zum 25. April verlängern, weitere Verlängerungen schloss er zuletzt ausdrücklich nicht aus. Die Wirtschaft hat Sánchez nahezu vollständig paralysiert, seit Dienstag müssen alle Arbeitnehmer, die in nicht wesentlichen Sektoren tätig sind, zu Hause bleiben. Diese strikteste Beschränkung will er allerdings nach Ostern auslaufen lassen. 

Österreich lockert Corona-Einschränkungen schrittweise

11.22 Uhr: Österreich will seine Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus direkt nach Ostern langsam lockern. Ziel sei es, dass ab dem 14. April kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte unter strengen Auflagen wieder öffnen dürften, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Ab 1. Mai sollen alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure wieder öffnen dürfen. Hotels und die Gastronomie sollen frühestens Mitte Mai folgen. Die Ausgangsbeschränkungen werden allerdings bis Ende April verlängert, die Schulen bleiben bis Mitte Mai zu. Veranstaltungen sollen bis Ende Juni nicht stattfinden. Zudem wird das Tragen eines Mundschutzes künftig nicht nur in Supermärkten und Drogerien zur Pflicht, sondern auch in öffentlichen Verkehrsmitteln.

"Die schnelle und restriktive Reaktion gibt uns jetzt auch die Möglichkeit, schneller wieder aus dieser Krise herauszukommen", sagte Kurz. "Allerdings nur, wenn wir weiter alle konsequent die Maßnahmen einhalten und so gut zusammenstehen, wie wir das bisher gemacht haben." Vor allem mit Blick auf das Osterfest bat Kurz die Menschen darum, weiter soziale Kontakte zu meiden und voneinander Abstand zu halten. Er fügte hinzu: "Bleiben sie zusammen mit den Menschen, mit denen sie gemeinsam wohnen."

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Österreich ist damit eines der ersten europäischen Länder, die im Kampf gegen das Coronavirus ihre Maßnahmen schon direkt nach Ostern wieder etwas lockern wollen. Auch in Dänemark hat Regierungschefin Mette Frederiksen angekündigt, das Land wahrscheinlich nach Ostern schrittweise wieder öffnen zu wollen. Einen genauen Plan hat sie aber noch nicht vorgelegt. In Tschechien wird aktuell über kleinere Ausnahmeregelungen für den Handel diskutiert, das Minderheitskabinett ist in dieser Frage aber heftig zerstritten.

Zuletzt wurde deutlich, dass die Einschränkungen in Österreich wirken: Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 steigt seit mehreren Tagen nur noch langsam an, die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen stagniert. Mit Stand Montag, 8.00 Uhr, gab es in Österreich 12.008 bestätigte Infektionen - das entspricht rund 136 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Die tägliche Steigerungsrate bei den Neuinfektionen lag zuletzt bei rund zwei Prozent - im Vergleich zu 20 Prozent und mehr zu Beginn der Maßnahmen Mitte März. Seit Samstag steigt zudem die Zahl der Genesenen schneller als die der neu bestätigten Fälle. Weniger als 3 aus 100.000 Menschen infizieren sich in Österreich derzeit pro Tag neu mit Sars-CoV-2.

Zahl der Infektionen in Deutschland steigt weiter

10.50 Uhr: In Deutschland sind bis Montagvormittag mindestens 95.900 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Seit Sonntagabend haben sich die Zahlen kaum verändert, da lediglich Schleswig-Holstein seine Angaben aktualisiert hat. Mindestens 1418 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben.

Besonders hohe Zahlen haben laut dpa Bayern mit mehr als 24.300 nachgewiesenen Fällen und mindestens 383 Toten sowie Nordrhein-Westfalen mit mehr als 20.500 Fällen und mindestens 258 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 186,2 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 115,4. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Die Johns-Hopkins-Universität in den USA zählt für Deutschland bereits über 100.000 Infektionen und 1584 Todesfälle.

Tracking-App für Corona-Infektionswege soll bald einsatzbereit sein

10.35 Uhr: Die geplante Handy-App zur Analyse der Coronavirus-Infektionswege ist nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun sehr bald einsatzbereit - schon in den kommenden Tagen oder spätestens Wochen. Die Tracking-App sei Teil der Exit-Strategie der Bundesregierung, um die angeordneten Kontaktverbote und andere Beschränkungen schrittweise lockern zu können, sagte der CDU-Politiker bei n-tv. Konkret werde darüber nach Ostern gesprochen.

Zu den Voraussetzungen für Lockerungen zählen nach seinen Worten mehr Intensivbetten, aber eben auch eine verbesserte Kontaktverfolgung von Infizierten. "Dabei spielt die Tracking-App, die dem EU-Datenschutz genügen muss, eine entscheidende Rolle - und mehr Personal für die Gesundheitsämter." Der Kanzleramtschef forderte zudem ein europaweit einheitliches Programm. "Wir brauchen das in jedem Fall EU-weit." Das begründe sich allein durch den europäischen Binnenmarkt und die zahlreichen Pendler, die jeden Tag die Grenze überquerten.

Es geht dabei um eine App, die Bürger freiwillig installieren könnten und die sie ohne Preisgabe von Namen oder Standortdaten anonymisiert warnt, wenn sie Kontakt mit einem bestätigten Infizierten hatten.

Merkel denkt wohl nicht über fünfte Amtszeit nach

10.30 Uhr: In der Coronakrise steigen die Umfragewerte der CDU sowie die Beliebtheitswerte von Angela Merkel. Als Anlass für eine mögliche fünfte Amtszeit sieht die Bundeskanzlerin das aber wohl nicht. "Sie hat gesagt, dass es ihre letzte Amtszeit ist. Und ich glaube, daran hat sich nichts geändert", sagte Kanzleramtschef Helge Braun bei n-tv. Merkel ist seit 2005 Kanzlerin und hat angekündigt, bei der nächsten Bundestagswahl 2021 nicht wieder zu kandidieren.

Verbände stellen NRW-Kommunalwahlen im September infrage

10.15 Uhr: Die kommunalen Spitzenverbände in Nordrhein-Westfalen haben die Landesregierung aufgefordert, wegen der Coronakrise die Pläne für die Kommunalwahlen am 13. September zu überdenken. Alle "Handlungsoptionen" - etwa eine Verschiebung oder eine reine Briefwahl - sollten geprüft werden, bitten der Städte- und Gemeindebund, der Städtetag und der Landkreistag in einem gemeinsamen Brief an das NRW-Innenministerium. Zuvor hatte die "Rheinische Post"  darüber berichtet.

Alle politischen Veranstaltungen sind bereits seit Wochen bis vorerst zum Ende der Osterferien - dem 19. April - ausgesetzt. Dazu gehören auch die Listenaufstellungen für die Kommunalwahlen. Am Wahltermin hält das Land aber bisher fest. Die Parteien müssen laut Kommunalministerium ihre Wahlvorschläge bis zum 16. Juli bei den Wahlleitern einreichen. Deshalb gebe es noch Spielraum bei den Fristen, hatte Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) zuletzt gesagt.

Regierung will weitere Corona-Hilfen für Mittelstand beschließen

9.40 Uhr: Die Bundesregierung will in der Coronakrise zusätzliche Hilfen in großem Umfang vor allem für den Mittelstand beschließen. Das Corona-Kabinett wolle am Montag ein zusätzliches Kreditprogramm verabschieden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur und beruft sich auf Informationen aus Regierungskreisen. Ziel sei es, eine Pleitewelle zu verhindern und Jobs zu erhalten. Dabei geht es um Verbesserungen bei Kreditbedingungen. Firmen sollen für eine begrenzte Zeit mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abgesichert werden.

Die staatliche Förderbank KfW trägt beim Sonderkreditprogramm bisher bis zu 90 Prozent des Kreditrisikos. Aus der Wirtschaft waren wiederholt Klagen laut geworden, Kreditprüfungen der Hausbanken seien zu aufwendig und Kredite würden nicht vergeben, weil Firmen in der derzeitigen Krise nicht kreditwürdig seien.

Über das Wochenende hatten Finanz- sowie Wirtschaftsministerium intensiv über das neue Programm beraten. Am späten Sonntagabend gab es dem Vernehmen nach eine Einigung. Kredite für mittelständische Firmen sollen nun für eine begrenzte Zeit mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abgesichert werden. Im Gespräch war, dass die Höchstgrenze bei 500.000 Euro pro Firma liegen könnte. Der Staat könnte dafür Garantien in einem Gesamtvolumen von bis zu 300 Milliarden Euro übernehmen.

Die Nachfrage von Unternehmen nach Corona-Krediten ist ungebrochen hoch. Bis Donnerstag hätten Firmen rund 3200 Anträge mit einem Volumen von rund 11 Milliarden Euro bei der KfW gestellt, teilte das Bundeswirtschaftsministerium auf Anfrage mit. Bisher seien etwa 2700 Anträge mit insgesamt 960 Millionen Euro zugesagt worden.

BMW-Verkäufe sinken um 20 Prozent

9.15 Uhr: BMW hat von Januar bis Ende März 20,6 Prozent weniger Autos verkauft als im ersten Quartal des vergangenen Jahres. Die Corona-Pandemie habe im Februar den Absatz in China einbrechen lassen, im März seien die Folgen in Europa und den USA deutlich spürbar, teilte das Unternehmen am Montag in München mit. "In Europa sind derzeit aufgrund des Coronavirus rund 80 Prozent aller Händlerbetriebe geschlossen, in den USA sind es circa 70 Prozent."

In den BMW-Werken in Europa und Nordamerika steht die Produktion. Der Konzern passe sein Produktionsvolumen flexibel der Nachfrage an, sagte Finanz- und Vertriebsvorstand Pieter Nota. "In China sehen wir mit einem starken Auftragseingang die ersten Anzeichen einer Erholung." Wichtig sei jetzt vor allem, die Gesundheit der Mitarbeiter, die Liquidität und den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern.

Im ersten Quartal verkaufte der Konzern nur noch 477.111 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce. In China brachen die Verkaufszahlen um 31 Prozent ein, in Europa um 18 Prozent und in den USA um 17 Prozent

Johnson regiert weiter

9.10 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson führt die Regierung auch aus dem Krankenhaus. "Er hat äußerst hart gearbeitet, die Regierung geleitet und ist stets auf den neusten Stand gebracht worden. Das wird weiterhin so geschehen", sagte der Minister für Wohnungswesen, Robert Jenrick, der BBC. Johnson werde sich einigen Tests unterziehen. "Aber er wird weiterhin über das Geschehen informiert und in der Regierungsverantwortung bleiben."

Am Sonntag hatte der Regierungssitz in der Londoner Downing Street mitgeteilt, Johnson sei wegen seiner Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme.

Die Coronakrise macht dick

8.30 Uhr: Es ist etwas, was viele Menschen im Homeoffice schon immer geahnt haben dürften, nun haben es französische Experten ausgesprochen: Die Coronakrise macht dick. "Das wird uns allen so gehen, selbst wenn wir versuchen, Sport zu machen", sagt der französische Gesundheitscoach Julian Mercier. Mehr als ein Viertel der Menschheit ist derzeit gezwungen, zu Hause zu bleiben. Viele machen sich Sorgen über die Gefahr einer Infektion und um ihre Arbeit. Die Versuchung, sich mit Essen zu trösten, ist groß. Wegen der fehlenden Bewegung verbrenne ein Erwachsener derzeit im Durchschnitt bis zu 400 Kilokalorien weniger am Tag, ergänzt die Ernährungswissenschaftlerin Jennifer Aubert. Deshalb sollten die Portionen auf dem Teller derzeit kleiner ausfallen und jeder sich so viel wie möglich bewegen - und zwar nicht nur zwischen Sofa und Kühlschrank.

Apple macht jetzt Atemschutz

8.15 Uhr: Außer Smartphones und Computern jetzt auch Masken: Apple hat angesichts der Coronavirus-Pandemie einen Atemschutz entwickelt. Die Masken aus durchsichtigem Plastik decken das gesamte Gesicht ab und sind für Krankenhauspersonal bestimmt, wie Konzernchef Tim Cook mitteilte. Das Unternehmen werde in der Lage sein, eine Million Masken pro Woche herzustellen.

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Der US-Technologiekonzern gehört damit zu einer ganzen Reihe von Unternehmen, die ihre Produktpalette der Coronakrise angepasst haben. So stellen inzwischen beispielsweise auch der italienische Luxusauto-Bauer Lamborghini, die italienische Luxusmodemarke Prada oder der US-Modedesigner Ralph Lauren Atemschutzmasken her.

Ifo-Institut prognostiziert deutscher Autoindustrie düstere Aussichten

7.30 Uhr: Der deutschen Autobranche drohen einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge schwere Zeiten. Die Exporterwartungen stürzten demnach auf minus 42,7 Punkte, nach minus 17,3 im Februar. Das ist der schlechteste Wert seit März 2009. Mit dem Indikator gibt das Institut Entwicklungen im Exportsektor wieder, sie basieren auf den Konjunkturumfragen. Die Lager an unverkauften Autos wurden wieder größer, der Auftragsbestand schrumpfte der Umfrage zufolge ebenfalls.

Stadtwerken drohen laut Umfrage Umsatzeinbrüche

06.25 Uhr: Führungskräfte in der Energiewirtschaft erwarten einer Umfrage zufolge wirtschaftliche Schäden für die kommunalen Stadtwerke. 22,5 Prozent der 1003 Befragten rechneten mit Umsatz- und Gewinneinbrüchen bei ihren örtlichen Stadtwerken, ergab die Umfrage der "Zeitung für kommunale Wirtschaft" und des Instituts Civey, die der Nachrichtenagentur AFP am Montag vorlag. 21,5 Prozent gehen davon aus, dass geplante Investitionen wegen der Krise verschoben werden.

Auch für Beschäftigte der Stadtwerke wird die Pandemie laut der Umfrage voraussichtlich deutliche Folgen haben - 12,9 Prozent der Befragten erwarten Einstellungsstopp oder Personalabbau. Ferner gehen 16,4 der Führungskräfte davon aus, dass sich die Arbeit im Homeoffice nach der Krise durchsetzt. Zugleich dürfte es nach ihrer Einschätzung Veränderungen bei der Digitalisierung der Stadtwerke geben: 13,9 Prozent rechnen mit verstärkten Investitionen in diesem Bereich. Nur wenige Teilnehmer (6,5 Prozent) gehen aber davon aus, dass die Versorgungssicherheit gefährdet ist.

Uno-Generalsekretär befürchtet "schreckliche Zunahme" häuslicher Gewalt

06.05 Uhr: Die Ausgangsbeschränkungen wegen der Virusgefahr stellen viele Familien auf eine harte Probe. Kommen dann noch eine finanzielle Notlage oder andere Stressfaktoren hinzu, kann es zu Übergriffen kommen. Uno-Generalsekretär Antonio Guterres hat nun vor einer "schrecklichen Zunahme" häuslicher Gewalt während der Pandemie gewarnt. In einer am Sonntag (Ortszeit) auf Twitter verbreiteten Videobotschaft rief er die Regierungen weltweit dazu auf, dagegen vorzugehen.

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"Wir wissen, dass Ausgangssperren und Quarantäne entscheidend sind, um Covid-19 zu bekämpfen. Aber sie können Frauen mit Partnern, die sie missbrauchen, einsperren", sagte Guterres. "Viele Frauen und Mädchen sind dort am meisten bedroht, wo sie am sichersten sein sollten: Bei sich zu Hause."

In einigen Ländern habe sich die Zahl der Frauen, die deswegen Hilfsdienste anriefen, verdoppelt. Gesundheitsdienste und Polizei würden überschwemmt und seien unzureichend ausgestattet. Örtliche Hilfsgruppen seien "paralysiert" und knapp bei Kasse, warnte der Uno-Generalsekretär. Er rief die Regierungen weltweit auf sicherzustellen, dass Gewalttäter strafrechtlich verfolgt würden. Zudem sollten Warnsysteme in Apotheken und Geschäften eingerichtet werden.

Brauereien unter Druck - Biersteuer wird gestundet

05.45 Uhr: Die Kneipen sind zu, Veranstaltungen abgesagt - auch die deutschen Brauereien  haben mit den wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise zu kämpfen. Die Stundung der Biersteuer soll ihnen nun finanziellen Spielraum verschaffen. Die Biersteuer steht den Ländern zu und betrug 2019 nach Angaben des Bundesfinanzministeriums rund 650 Millionen Euro. Ein handelsüblicher Kasten mit 20 Flaschen je 0,5 Liter Bier wird mit 0,94 Euro Biersteuer belastet.

"Um in der derzeitigen schwierigen Lage die Liquidität von Brauereien zu verbessern und Arbeitsplätze zu schützen, haben sich das Bundesfinanzministerium und die Finanzministerien der Länder darauf geeinigt, dass die Biersteuer ebenfalls gestundet werden kann", teilte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Stundungsanträge könnten bis zum 31. Dezember 2020 für bis zu diesem Zeitpunkt bereits fällige oder fällig werdende Steuern bei den Hauptzollämtern gestellt werden.

Das sind die größten Sorgen der Deutschen in der Krise

05.25 Uhr: Angesichts der Corona-Epidemie machen sich laut einer Umfrage viele Bürger Gedanken wegen möglicher finanzieller Nachteile. Wucherpreise für vielleicht einmal knappe Waren wie Hygieneartikel besorgen 38 Prozent sehr oder eher stark, wie die Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) ergab. Ein Drittel (33 Prozent) befürchtet stark, dass die private Altersvorsorge an Wert verliert. Die größte Unsicherheit gibt es darüber, wegen fehlender Klinik- oder Arztkapazitäten nicht ausreichend behandelt werden zu können. Dies besorgt 43 Prozent der Befragten stark.

Die Mehrzahl der Verbraucher scheine noch nicht übermäßig beunruhigt zu sein, sagte vzbv-Chef Klaus Müller der Nachrichtenagentur dpa. "Das ist gut, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade gesundheitliche und finanzielle Sorgen viele Menschen umtreiben."

Oberster US-Mediziner warnt Bürger vor "Pearl-Harbor-Moment"

05.00 Uhr: Die Zahl der Todesopfer im Bundesstaat New York ist zuletzt weniger stark gestiegen - und schon bemüht sich Donald Trump um Zuversicht. "Vielleicht ist das ein gutes Zeichen", sagte er am Sonntag. Der Leiter des öffentlichen Gesundheitssystems der USA, Jerome Adams, warnte hingegen davor, dass sich die Pandemie in den kommenden Tagen weiter ausbreiten werde. Den meisten Amerikanern stehe "die härteste und die traurigste Woche" bevor, sagte er im Sender Fox News. "Das wird unser Pearl-Harbor-Moment, unser 11. September, nur wird das nicht auf einen Ort begrenzt sein. Es wird im ganzen Land passieren. Und ich will, dass Amerika das versteht."

Jerome Adams: "Ich will, dass Amerika das versteht"

Jerome Adams: "Ich will, dass Amerika das versteht"

Foto: Evan Vucci/ AP

Die Prognosen sind in der Tat düster. Experten der Regierung schätzen, dass zwischen 100.000 und 240.000 Amerikaner im Zuge der Pandemie sterben könnten. Bislang sind mehr als 9500 Menschen in den USA ums Leben gekommen, mehr als 335.000 wurden positiv getestet.

Japan erwartet Ausrufung des Notstands - und Ausgangssperren

04.30 Uhr: Auch Japan steht wegen der Ausbreitung des Virus kurz vor rigiden Ausgangsbeschränkungen. Wie japanische Medien am Montag berichteten, will der rechtskonservative Ministerpräsident Shinzo Abe den Notstand für Tokio und andere Großstädte wie Osaka ausrufen. Damit werden die Behörden ermächtigt, die Bürger anzuweisen, in ihren Häusern zu bleiben und Schulen geschlossen zu lassen.

Hintergrund ist ein zuletzt deutlicher Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus in der Hauptstadt Tokio sowie anderen großen Städten des Inselreichs wie Osaka. Im besonders schwer betroffenen Tokio waren am Sonntag weitere 143 Infektionsfälle bestätigt worden  - der bislang höchste Anstieg innerhalb eines Tages. Damit zählt die japanische Millionenmetropole bereits mehr als tausend Infektionsfälle.

Südkorea meldet weniger als 50 neue Infektionen mit Coronavirus an einem Tag

03.50 Uhr: Südkorea wurde als eines der ersten Länder außer China hart vom Corona-Ausbruch getroffen. Mit einem konsequenten Testprogramm  und entsprechenden Reaktionen auf positive Tests ist es dem Land jedoch gelungen, die Epidemie vergleichsweise rasch in den Griff zu bekommen. Nun meldet Südkorea 47 Neuinfektionen. Es ist das erste Mal, dass das Land weniger als 50 neue Krankheitsfälle meldet, seit die Pandemie dort am 29. Februar ihren Höhepunkt erreichte. Insgesamt wurden nach Angaben der Behörden bislang 10.284 Fälle erfasst. 186 Menschen seien gestorben.

Demonstranten in Abidjan demolieren Zentrum für Corona-Tests

03.15 Uhr: In der Millionenmetropole Abidjan in der Elfenbeinküste haben Einwohner ein Zentrum für Coronavirus-Tests zerstört, weil sie ihre Ansteckung durch Besucher der Einrichtung fürchteten. In Webvideos war zu sehen, wie Dutzende Menschen am Sonntag in dem Arbeiterviertel Yopougon das noch im Bau befindliche Gebäude beschädigten. Einige von ihnen riefen: "Wir wollen es nicht!"

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Anwohner hatten zuvor gegen das Testzentrum demonstriert, wie ein Polizeibeamter der Nachrichtenagentur AFP sagte. Sie kritisierten, dass sich das Gebäude zu nahe an ihren Häusern befinde. Ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums sagte, die Einrichtung sei nie für die Behandlung von Corona-Patienten bestimmt gewesen, sondern lediglich für Tests.

SPD-Ministerpräsident Weil: Schutzmasken gehören künftig zum öffentlichen Bild

02.50 Uhr: Noch ist der Höhepunkt der Coronakrise auch in Deutschland nicht erreicht. Doch schon jetzt gibt es immer wieder Prognosen, wie die mittel- und langfristigen Folgen der Pandemie aussehen könnten. Dazu hat sich auch der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) geäußert. Er erwartet, dass sich das Sozialverhalten der Menschen in Deutschland dauerhaft verändern wird. So werde "der gute alte Handschlag" künftig deutlich weniger praktiziert werden, sagte Weil dem "Tagesspiegel".

Zudem würden künftig Schutzmasken viel stärker zum öffentlichen Bild gehören, sagte Weil voraus. In dieser Hinsicht nähere sich Deutschland vielleicht den Verhältnissen in Asien an, wo manche Länder anscheinend besser auf die Pandemie vorbereitet gewesen seien. Ein echter Stresstest für die geltenden Kontaktbeschränkungen werde das Osterfest, sagte der niedersächsische Regierungschef. Normalerweise wünsche er sich für Ostern gutes Wetter - "in diesem Jahr könnte ich auch mit Regen gut leben".

Lehrerverband rät schlechten Schülern zum Wiederholen der Klasse

02.35 Uhr: Verwaiste Klassenräume, Unterricht zu Hause, mit mehr oder weniger Erfolg - das Coronavirus bringt auch das deutsche Schulsystem komplett durcheinander. Nun hat der Deutsche Lehrerverband Schülern mit schlechten Leistungen empfohlen, lieber freiwillig die Klasse zu wiederholen, anstatt "mit massiven Wissenslücken" ins nächste Schuljahr zu starten.

Diese Empfehlung gelte aber nur für Schüler, bei denen "bereits vor Corona solche Leistungsdefizite feststellbar waren, dass ein Erreichen des Klassenziels unwahrscheinlich gewesen wäre", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der "Bild"-Zeitung. "Das freiwillige Wiederholen hat in vielen Bundesländern auch den Vorteil, dass es nicht als Pflichtwiederholung gewertet wird, was ein nochmaliges Wiederholen einer Jahrgangsstufe ausschließen kann", so Meidinger.

Grundsätzlich müssten Schulen in allen Bundesländern nun überlegen, wie sie "wieder in die Normalspur der Lehrplanerfüllung einschwenken können", sagte Meidinger. Vorstellbar wären etwa zusätzliche Förderkurse und Kürzungen eventuell verzichtbarer Lehrplaninhalte.

DRK prangert Versorgung von Pflegeheimen mit Schutzmaterialien an

01.48 Uhr: In Alten- und Pflegeheimen in Deutschland verschlechtern sich nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) durch die Coronakrise die Zustände. Die Situation sei "sehr, sehr angespannt", sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wenn wir nicht aufpassen, werden die Krankenhäuser in den nächsten Wochen viele Patienten aus Pflegeheimen zur Behandlung gegen das Coronavirus aufnehmen müssen."

Die Versorgung mit Schutzmaterial bis hin zu Desinfektionsmitteln in den Pflegeheimen und bei den ambulanten Pflegediensten sei "völlig unzureichend". Es müsse schnellstmöglich Abhilfe geschaffen werden, sagte Hasselfeldt. Auch bei den Sanitätern sei das Schutzmaterial knapp.

Die Beschaffung von Schutzmaterialien ist voraussichtlich auch Thema der Sitzung des Corona-Krisenkabinetts am Montag.

Trump wünscht Johnson gute Besserung

01.34 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat dem britischen Premierminister Boris Johnson nach dessen Einlieferung ins Krankenhaus eine rasche Genesung gewünscht. "Ich bin voller Hoffnung und sicher, dass er in Ordnung sein wird", sagte Trump. "Er ist ein starker Mann." Trump fügte hinzu: "Alle Amerikaner beten für ihn."

Johnson hatte am 27. März seine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 bekannt gemacht und sich seitdem in seiner Dienstwohnung isoliert. Weil er auch zehn Tage nach seinem positiven Test noch Covid-19-Symptome habe, sei er vorsorglich in eine Klinik gebracht worden, teilte der Regierungssitz in der Downing Street in London mit. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme.

Boeing verlängert Produktionsstopp

01.13 Uhr: Der größte US-Flugzeugbauer verlängert wegen der Coronakrise die Produktionsunterbrechung in seinen Werken im Bundesstaat Washington. Die Herstellung bleibe bis auf Weiteres ausgesetzt, teilt das Unternehmen mit. Boeing hatte am 23. März einen vorläufigen Produktionsstopp verhängt. Allgemein war bislang damit gerechnet worden, dass er Anfang dieser Woche wieder aufgehoben würde.

EU-Kommission sieht Grundrechte in vielen Staaten eingeschränkt

00.51 Uhr: Die meisten EU-Länder haben nach Ansicht der Vizepräsidentin der EU-Kommission, Vera Jourova, im Kampf gegen das Coronavirus mittlerweile die Grundrechte ihrer Bürger eingeschränkt. "Bisher haben 20 EU-Länder eine Art Notstandsgesetzgebung verabschiedet, um die Coronakrise erfolgreich zu bekämpfen und die notwendigen Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen und den Schutz der Menschen gegen das Virus durchsetzen zu können", sagte die für Rechtsstaatsfragen zuständige Kommissarin der Zeitung "Die Welt".

Alle Artikel zum Coronavirus

Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.

Auf lange Sicht bestehe jedoch die Gefahr, dass die Demokratie durch diese Maßnahmen geschwächt wird, sagte Jourova. "Darum ist Kontrolle in diesem Moment so wichtig." Eine demokratische Balance sei dringend erforderlich, sagte die Politikerin aus Tschechien. "Das Coronavirus darf die demokratische Ordnung nicht killen."

Nach ihren Angaben untersucht die EU-Kommission derzeit in allen betroffenen Ländern die Notfallmaßnahmen und prüft, ob sie gegen demokratische Grundwerte (Artikel 2, EU-Vertrag) verstoßen. "Wenn das der Fall sein sollte, werden wir einschreiten."

Bill Gates: "Wir sitzen hier alle im gleichen Boot"

00.39 Uhr: Die gegenwärtige Lage kann sich nach Ansicht von Bill Gates erst dann wieder völlig normalisieren, wenn es für alle Menschen auf der Welt einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus gibt. Es müsse mit Hochdruck an dessen Entwicklung gearbeitet werden, damit möglichst schnell eine "Kapazität von Milliarden Dosen" verfügbar sei, sagte der Microsoft-Gründer und Co-Vorsitzende der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung dem Sender Fox News .

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"Wir sitzen hier alle im gleichen Boot", sagte Gates. Reiche Länder wie die USA könnten das Virus früher oder später eindämmen. Wenn es sich dann aber in ärmeren Ländern ausbreite, werde es auch wieder zurück in die USA kommen, warnte er. "Wir müssen das Virus auf der ganzen Welt besiegen", forderte er. Das sei langfristig nur mit einem wirksamen Impfstoff für alle Menschen auf der Welt möglich. Bis es so weit sei, könne das Leben nicht zum Normalzustand zurückkehren. Die Pandemie nannte Gates ein "Albtraum-Szenario".

Tiger in New Yorker Zoo positiv auf Coronavirus getestet

00.23 Uhr: Es sei weltweit die erste bekannte Corona-Infektion bei einem Tiger, teilten die Betreiber des zoologischen Gartens im New Yorker Stadtteil Bronx mit. Das vierjährige Weibchen Nadia sei positiv auf das Virus getestet worden. Das Tier leide an einem trockenen Husten, werde sich aber voraussichtlich erholen.

Der Zoo ist seit dem 16. März für Besucher geschlossen .

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Mehr als 100.000 Corona-Fälle in Deutschland

00.05 Uhr: In Deutschland haben sich inzwischen mehr als 100.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Laut der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität wurden bis Sonntagabend 100.123 Infektionsfälle in Deutschland gemeldet. 1576 Menschen starben demnach im Zusammenhang mit der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 (die Daten finden Sie hier  zum Nachlesen). Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin gab die Zahl der Infizierten am Sonntag mit 91.714 an und die Zahl der Todesfälle mit 1342.

Was die Corona-Statistik verrät – und was nicht

Die offiziell gemeldete Zahl der Infizierten bezieht sich ausschließlich auf mit Labortests nachgewiesene Infektionen. Wie viele Menschen sich tatsächlich täglich neu infizieren und bislang infiziert waren, ohne positiv getestet worden zu sein, ist unklar. Antikörperstudien zeigen, dass es eine erhebliche Dunkelziffer an unentdeckten Infektionen gibt.

Die offizielle Zahl der Toten beschreibt, wie viele Menschen mit dem Virus gestorben sind. In wie vielen Fällen die Infektion ursächlich für den Tod war, lässt sich daraus nicht unmittelbar ablesen. Obduktionsstudien zeigen aber, dass bei den meisten Toten die Covid-19-Erkrankung auch die Todesursache war.

Mehr Informationen dazu, was im Umgang mit Corona-Daten zu beachten ist und welche Quellen der SPIEGEL nutzt, lesen Sie hier.

Das RKI erfasst als Bundesbehörde die offiziellen Corona-Infektionsfälle für Deutschland. Da es ein paar Tage dauert, bis die Daten aus Laboren und von den Gesundheitsämtern in Städten und Landkreisen beim RKI ankommen, kann es bei der täglichen Zahl der Neuinfizierten zu Ungenauigkeiten kommen. Die Daten werden nachträglich vom RKI korrigiert (mehr dazu lesen Sie hier).

jok/aar/apr/ptz/slü/kko/fek/dpa/AFP/Reuters
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