Daten zum Coronavirus Die wichtigsten Zahlen weltweit

Wie viele Menschen haben sich infiziert, wie viele sind gestorben? Welche Länder sind besonders betroffen? Wer hat wie viel getestet? Die Zahlen zur Pandemie.

Dieser Artikel wird seit dem 14. November 2022 nicht mehr aktualisiert.

In mehr als einer halben Milliarde Fällen weltweit haben sich Menschen nachweislich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Viele von ihnen gelten als genesen, doch mehr als sechs Millionen Infizierte sind gestorben.

Die US-amerikanische Johns Hopkins University (JHU) trägt fortlaufend weltweite Zahlen zusammen. Aktuell meldet sie: 

Die Zahlen aus den verschiedenen Ländern und die daraus ermittelten weltweiten Summen sind mit großer Vorsicht zu interpretieren. Viele Infektionen werden nicht offiziell registriert und Länder unterscheiden sich in der Falldefinition, dem Testvolumen und den Testkriterien. Aus diesem Grund verzichtet der SPIEGEL darauf, für alle Länder Sieben-Tage-Inzidenzen auszuweisen. (Lesen Sie hier mehr darüber, wie wir mit Corona-Daten umgehen.)

Eine höhere Aussagekraft haben hingegen die Trends, also die Veränderung der Neuinfiziertenzahlen innerhalb eines Landes in der jüngeren Vergangenheit. Sie zeigt, ob das Infektionsgeschehen in einem Land zu- oder abnimmt.

Was die Corona-Statistik verrät – und was nicht

Die offiziell gemeldete Zahl der Infizierten bezieht sich ausschließlich auf mit Labortests nachgewiesene Infektionen. Wie viele Menschen sich tatsächlich täglich neu infizieren und bislang infiziert waren, ohne positiv getestet worden zu sein, ist unklar. Antikörperstudien zeigen, dass es eine erhebliche Dunkelziffer an unentdeckten Infektionen gibt.

Die offizielle Zahl der Toten beschreibt, wie viele Menschen mit dem Virus gestorben sind. In wie vielen Fällen die Infektion ursächlich für den Tod war, lässt sich daraus nicht unmittelbar ablesen. Obduktionsstudien zeigen aber, dass bei den meisten Toten die Covid-19-Erkrankung auch die Todesursache war.

Mehr Informationen dazu, was im Umgang mit Corona-Daten zu beachten ist und welche Quellen der SPIEGEL nutzt, lesen Sie hier.

Bei aller Vorsicht im Umgang mit den weltweiten Zahlen – sie legen auch nahe, welche Weltregionen gerade wie schwer von der Pandemie betroffen sind und wo es eine ansteigende oder abfallende Dynamik gibt.

Verbreitet sich das Virus ungebremst, steigen die Fallzahlen nicht einfach nur fortlaufend an – sie schießen exponentiell in die Höhe: Die Geschwindigkeit der Ausbreitung nimmt also im Zeitverlauf immer weiter zu.

Ein solches exponentielles Wachstum lässt sich besser erkennen, wenn man sich den Verlauf der Fallzahlen in einer sogenannten logarithmischen Darstellung ansieht. Dabei ist etwa der Abstand von 100 zu 1000 Fällen genauso groß wie der von 1000 zu 10.000 Fällen. So wird das exponentielle Wachstum ausgeglichen und ein gerader Anstieg bedeutet, dass sich das Coronavirus in einem Land ungebremst exponentiell ausbreitet.

Ein im Uhrzeigersinn gekrümmter Anstieg bedeutet, dass die Ausbreitung zwar weiter voranschreitet, die Dynamik aber abgenommen hat. Meldet ein Land keine neuen Fälle mehr, erreicht seine Linie schließlich eine waagrechte Ausrichtung.

Während die Entwicklung der Infiziertenzahlen zeitlich näher am Infektionsgeschehen liegt und Rückschlüsse auf die aktuelle Dynamik zulässt, eignet sich die Zahl der Toten für einen verlässlicheren Blick zurück.

Noch aussagekräftiger als die offiziell erfassten Coronatoten ist die sogenannte Übersterblichkeit: Sie beschreibt, um wie viel die Zahl der Sterbefälle während der Pandemie höher liegt als statistisch erwartet.

Bei der Übersterblichkeit werden auch Nebeneffekte offenkundig: Gehen Menschen mit anderen Erkrankungen aus Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus nicht mehr zum Arzt oder ins Krankenhaus, kann das zu einem tödlichen Krankheitsverlauf führen, der mit einer entsprechenden Behandlung vermeidbar gewesen wäre. Auch solche Todesfälle sind letztlich indirekt durch die Pandemie verursacht und steigern die Übersterblichkeit. Andersherum führen weniger persönliche Kontakte auch zu einer Abnahme anderer Infektionskrankheiten. Sie werden demnach als Todesursache seltener und beeinflussen so ebenfalls die Übersterblichkeit.

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