Coronavirus Weltweit mehr als eine Million Menschen infiziert

Eine Million Menschen sind weltweit mit dem Coronavirus infiziert
Foto: ANTHONY WALLACE/ AFPDie Zahl der Coronavirus-Infizierten ist weltweit auf mehr als eine Million gestiegen. Das geht aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor . Demnach starben insgesamt mehr als 50.000 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.
Die meisten Menschen sind in den USA infiziert, mehr als 230.000 sind es nach Zählungen der US-Universität, mehr als 5.500 sind dort bereits an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Darauf folgen Italien und Spanien als europäisches Epizentrum mit jeweils mehr als 110.000 Infizierten. Die Zahl der Toten ist jedoch in Italien am höchsten, mehr als 13.000 Menschen starben bereits an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus.
In Deutschland sind inzwischen mehr als 80.000 Menschen infiziert, am Donnerstag gab es erstmals mehr als 1000 Todesopfer in der Bundesrepublik. Gerechnet auf 100.000 Einwohner gibt es in Deutschland jedoch mehr nachgewiesene Infektionen als in den USA.
Die Zahl der Todesopfer in Deutschland ist im Vergleich jedoch ausgesprochen niedrig. Experten führen das auf gute Vorsorge, gute Krankenhauspflege und die Tatsache zurück, dass sich in Deutschland offenbar zunächst eher jüngere Menschen infizierten, bei denen die Krankheit oft milder verläuft.
Die offiziell gemeldete Zahl der Infizierten bezieht sich ausschließlich auf mit Labortests nachgewiesene Infektionen. Wie viele Menschen sich tatsächlich täglich neu infizieren und bislang infiziert waren, ohne positiv getestet worden zu sein, ist unklar. Antikörperstudien zeigen, dass es eine erhebliche Dunkelziffer an unentdeckten Infektionen gibt.
Die offizielle Zahl der Toten beschreibt, wie viele Menschen mit dem Virus gestorben sind. In wie vielen Fällen die Infektion ursächlich für den Tod war, lässt sich daraus nicht unmittelbar ablesen. Obduktionsstudien zeigen aber, dass bei den meisten Toten die Covid-19-Erkrankung auch die Todesursache war.
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Das "Coronavirus Resource Center" der Johns-Hopkins-Universität sammelt zentral weltweite Zahlen. Jedoch ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer der Infizierten weitaus höher ist als angegeben. So dauert es etwa zehn Tage, bis ein Neuinfizierter in der Statistik überhaupt auftaucht.
Zudem hängt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen davon ab, wie viele Menschen überhaupt getestet werden. Praktisch kein Land der Welt hat genügend Tests und Laborkapazitäten zur Auswertung.
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