RKI zu Covid-19 "Wir werden in zehn bis zwölf Tagen sehen, ob die Maßnahmen greifen"

Eine Bundespolizistin in Baden-Württemberg zieht sich am Grenzübergang zur Schweiz vor einer Kontrolle eine Atemmaske auf
Foto: Patrick Seeger/ dpaSchulen und Kitas sind geschlossen, in einigen Städten sogar Klubs, Bars und sonstige öffentliche Einrichtungen, in denen potenziell viele Menschen auf engem Raum zusammentreffen. Auch die Grenzen zu Österreich, der Schweiz, Dänemark und Luxemburg hat Deutschland dichtgemacht. Ob diese Maßnahmen etwas bringen, werde man in etwa zehn bis zwölf Tagen sehen, sagte der Vizepräsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lars Schaade, in der Pressekonferenz des Instituts am Montag. "Es dauert ja auch immer ein paar Tage, bis eine Diagnose gestellt wird und die dann auch gemeldet wird", sagte Schaade. "Man hat also einen Meldeverzug und einen Diagnoseverzug - hinzu kommt die Inkubationszeit."
Die Auswirkungen der Eindämmungsmaßnahmen werde man also erst zeitverzögert messen können. In ein paar Tagen müsse man dann entscheiden, ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen - oder ob Deutschland etwa wie Spanien oder Italien auch eine landesweite Ausgangssperre verhängen könnte.