Ebola-Verdacht Kanadier ist nicht am Virus erkrankt

Ebola-Virus unter dem Elektronenmikroskop: Die Krankheit breitet sich weiter aus
Foto: CorbisDer Ebola-Verdachtsfall in Kanada hat sich nach Behördenangaben nicht bestätigt. Entsprechende Tests seien negativ ausgefallen, sagte der Sprecher des kanadischen Gesundheitsministeriums, Michael Bolkenius, am Dienstag in Ottawa. Am Montag hatte das Gesundheitsministerium der westkanadischen Provinz Saskatchewan mitgeteilt, dass ein vor kurzem aus dem westafrikanischen Liberia zurückgekehrter Mann schwer erkrankt seiund mögliche Ebola-Symptome aufweise.
Bei einer vor kurzem ausgebrochenen Ebola-Epidemie im westafrikanischen Guinea sind bislang etwa 60 Menschen ums Leben gekommen, insgesamt gab es in dem Land 87 Verdachtsfälle. Besonders betroffen sind die Präfekturen Macenta und Guéckédou an der Grenze zu Sierra Leone. Dort und im ebenfalls benachbarten Liberia wurden weitere Verdachtsfälle gemeldet.

Guinea: Der Kampf gegen Ebola
Zehn Verdachtsfälle in Liberia und Sierra Leone
In Liberia gebe es derzeit acht Verdachtsfälle, teilte das Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Monrovia am Dienstag mit. Fünf der Patienten seien bereits gestorben. Bisher seien nur Orte direkt an der Grenze zu Guinea betroffen, zitierte die Zeitung "Front Page Africa" die oberste Gesundheitsbeamtin Liberias, Bernice Dahn.
In Sierra Leone würden zwei Fälle geprüft, teilte das Gesundheitsministerium des Landes am Dienstag mit. Noch gebe es aber "keine bestätigten Fälle", sagte der zuständige medizinische Leiter im Ministerium in Freetown, Brima Kargbo. Bei einem der Verdachtsfälle handele es sich um einen 14-jährigen Jungen, der vermutlich vor zwei Wochen in Guinea gestorben und anschließend nach Sierra Leone zurückgebracht worden sei.
Ebola ist eine der gefährlichsten Krankheiten. Bisher trat das Ebola-Virus ausschließlich in Afrika auf - vor allem in der Demokratischen Republik Kongo, wo es 1976 entdeckt wurde. Das Ebola-Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen, Infizierte leiden an inneren Blutungen und Austrocknung. In 25 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) tödlich, die Sterblichkeit ist dabei abhängig vom Erregerstrang. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.