Deutschland Mehr als 200 Menschen an Grippe gestorben

Niesen ins Taschentuch oder in die Armbeuge - vor Grippe und Coronavirus können Hygienemaßnahmen schützen
Foto:Patrick Pleul/ dpa
An der Grippe sind in dieser Saison in Deutschland nachweislich mehr als 200 Menschen gestorben. Das geht aus den jüngsten Daten der Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) hervor. Seit Oktober 2019 wurden demnach insgesamt 119.280 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. Rund ein Sechstel (17 Prozent) dieser Erkrankungen verlief so schwer, dass Patienten ins Krankenhaus kamen.
Die aktuelle Grippewelle hat in der zweiten Kalenderwoche dieses Jahres begonnen. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza am RKI fasst die aktuellen Grippezahlen wöchentlich in einem Bericht zusammen . In der vergangenen Woche wurden demnach bislang 18.862 Influenzafälle bestätigt.
Drehen Sie sich am besten weg, wenn Sie husten oder niesen müssen! Mindestens ein Meter Abstand sollte zwischen Ihnen und anderen Personen sein.
Ein Papiertaschentuch bitte nur einmal benutzen! Entsorgen Sie es anschließend in einem Mülleimer mit Deckel.
Halten Sie sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase, wenn gerade kein Taschentuch zur Hand ist.
Wichtig: Waschen Sie sich nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände, entweder mit einem Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis oder mit Wasser und Seife.
Quelle: WHO, Gesundheitsministerium
Da nur ausgewählte Praxen Influenzaproben an das RKI schicken, dürften die realen Fallzahlen deutlich höher liegen. Sie werden erst nach dem Ende der Grippesaison auf Deutschland hochgerechnet. Von mehreren Tausend Toten in Deutschland wird bei einer heftigen Grippesaison ausgegangen. Bisher wurden 202 Todesfälle mit Influenzavirus-Infektion an das RKI übermittelt. Die große Mehrheit (87 Prozent) der gestorbenen Patienten war in der Altersgruppe ab 60 Jahren.
Der Höhepunkt der Grippewelle scheint überschritten, allerdings haben Atemwegserkrankungen im Vergleich zur Vorwoche wieder zugenommen. In den eingeschickten Influenzaproben wurden in der achten und neunten Kalenderwoche keine Sars-CoV-2-Erreger entdeckt. Auf das neue Coronavirus wird inzwischen mitgetestet.