Omikron In den USA müssen mehr Kinder mit Covid ins Krankenhaus

Die New Yorker Gesundheitsbehörde warnt vor einem Anstieg pädiatrischer Covid-Fälle im Krankenhaus. Doch das bedeutet nicht zwingend, dass Omikron für Kinder und Jugendliche gefährlicher ist als frühere Varianten.
Ein Kind im Krankenhaus:

Ein Kind im Krankenhaus:

Foto: Sebastian Rose / Getty Images

In den USA steigt die Zahl der Kinder, die mit einer Omikron-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die New Yorker Gesundheitsbehörde sprach am 24. Dezember sogar eine Warnung  aus.

»Wir machen die New Yorker auf diesen auffälligen Anstieg aufmerksam, damit Kinderärzte, Eltern und Betreuer Maßnahmen zum Schutz unserer Jüngsten ergreifen können«, wird Mary T. Bassett, State Health Commissioner, zitiert. »Schützen Sie Ihre Kinder ab fünf Jahren, indem Sie sie vollständig impfen lassen. Schützen Sie Kinder unter fünf Jahren, indem Sie dafür sorgen, dass alle Menschen in ihrer Umgebung durch Impfungen, Booster, das Tragen von Masken, das Meiden von Menschenmengen und Tests geschützt sind.«

Die »Washington Post« berichtete  zudem, dass auch die pädiatrischen Krankenhauseinweisungen in Ohio, Texas und Pennsylvania aufgrund von Omikron deutlich anstiegen.

Laut der »New York Times«  ist der Anstieg der pädiatrischen Fälle doppelt so hoch wie der bei den Erwachsenen. Auch wenn das beunruhigend klingen mag, sagt es erst einmal wenig darüber aus, ob Omikron für Kinder und Jugendliche gefährlicher ist als frühere Varianten des Coronavirus. Noch lässt sich schlicht nicht mit Sicherheit sagen, ob Omikron für Kinder und Jugendliche ein anderes Risiko birgt als Delta oder andere Sars-CoV-2-Varianten.

Bester Schutz: die Impfung

Ein von der »New York Times« zitierter Forscher vermutet bereits, das Risiko für schwere Erkrankungen sei bei Omikron niedriger. Dass die Zahl junger Patienten und Patientinnen in den Kliniken stark ansteige, spiegelt demnach nur wider, dass sich die Omikron-Variante extrem stark verbreitet und sich entsprechend viele Kinder in sehr kurzer Zeit infizieren, und dass Kinder und Jugendliche seltener geimpft sind als Erwachsene.

In den USA ist, ebenso wie in der EU, noch kein Impfstoff für Kinder unter fünf Jahren zugelassen. Booster-Impfungen gibt es laut der »Times« erst ab einem Alter von 16 Jahren.

»Was wir auf unserer Intensivstation sehen, verdeutlicht, dass Impfen das wichtigste Mittel ist, um Kinder davor zu bewahren, an Covid-19 zu erkranken«, sagte James Schneider von der pädiatrischen Intensivstation des Cohen’s Children’s Medical Center in New York der Zeitung.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission die Covid-19-Impfung für alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren. Sie rät zudem denjenigen Fünf- bis Elfjährigen zur Impfung, die aufgrund von Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben oder die Angehörige oder Kontaktpersonen mit einem hohen Risiko für eine schwere Covid-Erkrankung haben. Darüber hinaus können auch alle Fünf- bis Elfjährigen, auf die das nicht zutrifft, auf individuellen Wunsch geimpft werden.

wbr
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