Zahlen des RKI Neuinfektionen und Sieben-Tage-Inzidenz steigen erneut deutlich an

Dem Robert Koch-Institut wurden 30.561 Neuinfektionen gemeldet. Zudem sind 356 weitere Coronatote registriert worden. Die Zahlen dürften weiter nur einen Teil der Viruslage im Land abbilden.
Transport von Corona-Intensivpatient in Bayern (Archivbild)

Transport von Corona-Intensivpatient in Bayern (Archivbild)

Foto: Matthias Balk / dpa

Der Trend zu steigenden Coronakennzahlen setzt sich fort. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete binnen 24 Stunden 30.561 Neuinfektionen. Das sind 9481 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 21.080 Positivtests gemeldet wurden.

Auch die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt: von 232,4 am Vortag auf 239,9. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

356 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 112.579. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,23 Millionen Coronatests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

Mit Blick auf das Infektionsgeschehen kommt am heutigen Dienstag der Expertenrat der Bundesregierung zur Coronalage zu seiner ersten Sitzung im neuen Jahr zusammen. Bei den Beratungen des 19-köpfigen Gremiums soll es auch um die Frage gehen, ob angesichts der hochansteckenden Omikron-Variante Quarantäne- und Isolationszeiten verkürzt werden sollen. Ob der Expertenrat dazu eine Stellungnahme abgeben wird, ist aber offen.

Probleme bei der strukturellen Infrastruktur befürchtet

Es gibt Befürchtungen, dass es wegen Omikron zu personellen Engpässen bei Polizei oder Feuerwehr, aber auch in Kraftwerken oder bei der Lebensmittelversorgung kommen könnte. Zur Frage der Quarantänzeit wird für die laufende Woche auch eine Stellungnahme des Robert Koch-Instituts erwartet. Das Bundesinstitut will zudem eine solide Datenbasis zur Zahl der Coronainfektionen vorlegen .

Beide Vorlagen sind wichtig für die Bund-Länder-Beratungen zur Coronalage am Freitag. Dies hatte zuletzt auch der Städte- und Gemeindebund betont. »Wir brauchen so schnell wie möglich eine solide Datengrundlage zum Infektionsgeschehen. Sonst kann die Politik nicht entscheiden«, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der »Bild«-Zeitung.

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Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Coronainzidenz in Deutschland derzeit zwei- bis dreimal so hoch ist wie ausgewiesen. Hintergrund sei, dass über die Feiertage weniger getestet wurde und weniger Testergebnisse weitergemeldet wurden. Lauterbachs Sprecher bekräftigte jedoch am Montag, dass es bis Ende der Woche »sehr valide Zahlen« geben werde.

jok/Reuters
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