Zahlen des RKI Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut – auf unter 414

Behandlung von Coronapatient (Symbolbild)
Foto: Fabian Strauch / dpaDie bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Coronaneuinfektionen ist weiter gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen lag der Wert bei 413,7. Am Vortag hatte er noch bei 422,3 gelegen, vor einer Woche bei 442,1.
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 61.288 Neuinfektionen verzeichnet. Das sind 13.064 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche.
Seit Beginn der Pandemie haben die Gesundheitsämter insgesamt 6.423.520 Fälle gemeldet. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 5.329.300. Die Gesamtzahl der Coronatodesfälle in Deutschland stieg um 484 auf 104.996.
Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Seit Anfang November stieg der Wert rasant an. In der Folge wurden täglich neue Höchststände registriert. Seit Anfang der Woche ist die Inzidenz kontinuierlich gesunken.
Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung der Coronamaßnahmen hatten Bund und Länder am 18. November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Coronainfektion im Krankenhaus liegen.
Ab einem Wert von drei gilt in einem Bundesland flächendeckend für Veranstaltungen die 2G-Regel – das heißt, nur gegen das Coronavirus Geimpfte und von Covid-19 Genesene sind zugelassen. Am Donnerstag lag die Hospitalisierungsinzidenz laut RKI bundesweit bei 5,75.
Kein Grund zur Entwarnung – mahnt das RKI
Trotz des Rückgangs der wöchentlich gemeldeten Coronaneuinfektionen rät das RKI zu stärkeren Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie. Die hohe Infektionsgefahr bleibe angesichts der großen Fallzahl weiter bestehen, schreibt das RKI in seinem Wochenbericht vom Donnerstag. In der ersten Dezemberwoche (29. November bis 5. Dezember) sei die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner um vier Prozent niedriger gewesen als in der Woche zuvor.
»Der leichte Rückgang der Sieben-Tage-Inzidenz könnte ein erster Hinweis auf eine sich leicht abschwächende Dynamik im Transmissionsgeschehen aufgrund der intensivierten Maßnahmen zur Kontaktreduzierung sein«, schreibt das RKI. Auch aus anderen Datensystemen kämen vergleichbare Signale. Der Anteil positiv getesteter PCR-Proben habe sich in der Woche nicht weiter erhöht.
Das RKI schränkt die Aussagekraft der Daten jedoch nach wie vor ein: »Trotzdem können weiterhin regional überlastete Kapazitäten im Öffentlichen Gesundheitsdienst und regional erschöpfte Laborkapazitäten zu einer Untererfassung von Fällen führen.«