RKI-Zahlen Sieben-Tage-Inzidenz steigt über 400 – fast 67.000 Neuinfektionen

Covid-Intensivpatient (Symbolbild)
Foto: Matthias Balk / dpaKeine Entspannung in der Coronalage – im Gegenteil: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen ist erstmals über den Wert von 400 gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am frühen Mittwochmorgen unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, liegt der Wert jetzt bei 404,5. Er erreichte damit den 17. Tag in Folge einen neuen Höchststand. Am Vortag hatte der Wert noch bei 399,8 gelegen, am Mittwoch vergangener Woche bei 319,5.
Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Am 8. November hatte der Wert in Deutschland die Schwelle von 200 und damit die bisherige Höchstmarke seit Pandemiebeginn von 197,6 überschritten. Seitdem wurden täglich neue Höchstwerte registriert.
Wie das RKI am Mittwoch weiter mitteilte, wurden bundesweit binnen 24 Stunden 66.884 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Zahl der Todesopfer der Pandemie in Deutschland stieg um 335 auf 99.768.
Die Hospitalisierungsinzidenz lag laut den aktuellsten Angaben des RKI am Dienstag bundesweit bei 5,6. Der Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus lagen.
Ab einem Wert von drei gilt in einem Bundesland flächendeckend für Veranstaltungen die 2G-Regel – das heißt, nur gegen das Coronavirus Geimpfte und von Covid-19 Genesene sind zugelassen. Ab einem Wert von sechs gilt die 2G-plus-Regel, bei der die zugelassenen Geimpften und Genesenen zusätzlich einen negativen Coronatest vorweisen müssen.
Spahn wird deutlich gegenüber Ungeimpften
Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg laut RKI auf 5.497.795. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit etwa 4.712.900.
Angesichts der eskalierenden Lage hatte sich der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn zuletzt mit klaren Worten an ungeimpfte Menschen gewandt. Sein CDU-Kollege Friedrich Merz brachte einen Lockdown für Ungeimpfte ins Spiel. Gestern Abend war bekannt geworden, dass erstmals in der Pandemie im großen Stil Intensivpatienten verlegt werden müssen, um eine absehbare Überlastung der Stationen zu vermeiden. Dies betrifft Bayern, aber auch zahlreiche ostdeutsche Bundesländer.