Ägypten Überreste der bislang ältesten Mumie entdeckt

Kostbare Fracht: Transport des 5000 Jahre alten Holzsarges
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Ägyptologe Hawass mit Knochen: "Der bislang älteste Beweis für Mummifizierung in Ägypten"
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Überreste der Mumie: Harzspuren an den Knochen
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Säuberung eines 3000 Jahre alten Sarges aus der Nähe des Fundortes: Ausgereifte Konservierungstechnik
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Ein neuer Fund dürfte Ägyptologen Einblicke in die Ursprünge der ägyptischen Balsamierkunst eröffnen. In Sakkara, der wichtigsten Totenstadt des Alten Reiches, förderten Forscher aus einem neu entdeckten Grab einen 5000 Jahre alten Holzsarg zu Tage, der ein zerfallenes Skelett enthielt. Auf den Knochen fanden sich neben Hautresten auch Spuren von Harz, das die Leiche offenbar haltbar machen sollte.
In den traurigen Überresten sieht Zahi Hawass, Direktor der ägyptischen Antikenverwaltung, nicht weniger als "den bislang ältesten Beweis für Mumifizierung in Ägypten". Der Sarg aus Zedernholz stammt aus einem von über 20 Grabmälern aus Lehmziegeln. Die Totenstätten wurden Hawass zufolge für Beamte errichtet, die zwischen 3100 und 2890 vor Christus unter den Herrschern der ersten Dynastie gedient hatten.
Die Praxis der Mumifizierung beruhte auf dem ägyptischen Jenseitsglauben: Der Leichnam musste erhalten bleiben, damit die Seele nach dem Tod in ihn zurückkehren konnte. Mit diesem Ziel entwickelten die Ägypter eine immer ausgereiftere Konservierungstechnik, die ihren Höhepunkt etwa zwischen 1500 und 1200 vor Christus erreichte - der Beweis dafür ist die Mumie von Ramses II., die zur Sammlung des Ägyptischen Museums in Kairo gehört.