Ägyptisches Museum Tutenchamun-Schätze kehren ramponiert zurück

Erfreuliche Nachrichten aus Kairo: Manche Grabbeigaben und andere Schätze sind wieder aufgetaucht, die Ausstellungsstücke wurden ins Ägyptische Museum zurückgebracht. Mysteriös bleibt, wo die Kunstgegenstände geblieben waren - und wo die noch vermissten Stücke sind.
Ramponierte Ausstellungsstücke: Freude über die Rückkehr

Ramponierte Ausstellungsstücke: Freude über die Rückkehr

Foto: Khaled Elfiqi/ dpa

Kairo - Gut zehn Wochen nach dem Einbruch im Ägyptischen Museum in Kairo sind einige wertvolle Kunstschätze wieder aufgetaucht, darunter auch Teile des Grabschatzes von Pharao Tutenchamun. Auf welchem Wege die zum Teil arg ramponierten Ausstellungsstücke in das Museum zurückkehrten, blieb zunächst mysteriös. Der ägyptische Minister für Altertümer, Zahi Hawwas, erklärte am Dienstag, vier Ausstellungsstücke seien wieder aufgetaucht. Viele andere bleiben allerdings verschollen.

Zu den wieder aufgefundenen Objekten gehört eine stark beschädigte kleine vergoldete hölzerne Statue von Tutenchamun, die den jungen Pharao mit einer Harpune auf einer Barke darstellt. Der Figur fehlen Teile der Beine und ein Teil der Kopfbedeckung. Die Barke war im Museum geblieben. Ebenfalls stark beschädigt kehrte ein kunstvoller Fächer aus dem Tutenchamun-Grabschatz zurück. Die restlichen zwei Objekte sind eine Art Trompete aus Bronze und Holz aus der Tutenchamun-Sammlung sowie eine kleine Statuette.

Tutenchamun, der um 1320 v. Chr. lebte, starb jung. Sein Grab ist bislang das einzig bekannte Königsgrab aus dem Alten Ägypten, das nicht von Grabräubern geplündert wurde. Der Grabschatz des Tutenchamun hat in Ausstellungen schon Millionen von Menschen in aller Welt begeistert.

Die Diebe hatten Ende Januar die Wirren der ägyptischen Revolution ausgenutzt, um in das Museum einzudringen. Der alte Museumsbau liegt direkt am Tahrir-Platz, auf dem die Massendemonstrationen stattfanden, die zum Sturz von Präsident Husni Mubarak führten. Als der Einbruch bekanntgeworden war, hatten Bürger versucht, das Museum zu schützen. Später wurden Sondereinheiten mit der Sicherung beauftragt. Nachdem es anfänglich geheißen hatte, es fehlten nur acht Stücke aus dem Museum war später von 54 oder 63 gestohlenen Kunstschätzen die Rede.

boj/dpa
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