William Brown von der Brunel-Universität in Großbritannien und seine Mitarbeiter haben eine Menge gescannt für ihre Studie - und zwar die Körper von Menschen. Mit einem 3-D-Scanner zeichneten sie die Körperproportionen von 40 Männern und 37 Frauen auf. Heraus kam: Symmetrische Körper wurden von Probanden bevorzugt. Von ihren Ergebnissen berichten die Wissenschaftler in der
Fachzeitschrift "PNAS".
Bisher war lediglich bekannt, dass symmetrische Gesichter Menschen attraktiver wirken lassen. Doch auch der gesamte menschliche Körper wirkt anziehender, wenn er besonders symmetrisch aufgebaut ist, belegt nun die aktuelle Studie. Von den Körper-Scans fertigten die Wissenschaftler virtuelle Computermodelle an. Hautfarbe und Gesichtszüge wurden nicht berücksichtigt. Diese Abbilder der Körper zeigten die Forscher insgesamt 87 Versuchsteilnehmern des jeweils anderen Geschlechts, die dann die Attraktivität der Körper bewerteten. Der Kopf der Modelle wurde dabei im Computer entfernt, damit ausschließlich Merkmale des Körpers in die Bewertung einfließen konnten.
Sowohl Männer als auch Frauen empfanden symmetrische Körper als attraktiver. Die Forscher fanden zudem Eigenschaften, die einen Körper besonders männlich erscheinen lassen, wie etwa breite Schultern, kürzere Beine, ein größeres Körpervolumen und eine höhere Körpergröße. Diese Merkmale ließen männliche Körper auf Frauen attraktiv wirken. Weibliche Körper waren dagegen attraktiver, wenn diese Merkmale weniger stark ausgeprägt waren.
Die Ursache für den Zusammenhang zwischen Körpersymmetrie und Attraktivität sehen die Wissenschaftler in der genetischen Ausstattung. Besonders symmetrische Körper weisen auf einen besseren Gesundheitsstatus, Hormonhaushalt und eine höhere Fortpflanzungsfähigkeit hin, so die Forscher. Da Menschen mit diesen Merkmalen im Durchschnitt einen höheren Fortpflanzungserfolg hätten, seien sie im Laufe der Evolution erfolgreicher gewesen.