Ausgrenzung Lesbische Mädchen rauchen öfter
Eine Studie über jugendliche Raucher in den USA ist zu einem überraschenden Ergebnis gekommen: Lesbische und bisexuelle Mädchen greifen besonders oft zum Glimmstengel.
Die Daten lassen aufhorchen: Fast 40 Prozent aller lesbischen und bisexuellen Mädchen greifen nach einer amerikanischen Studie mindestens einmal pro Woche zur Zigarette. Unter den heterosexuellen Teenagerinnen gaben dies bei der Befragung nur sechs Prozent an.
Die Forscher des Children's Hospital Boston and Brigham sowie des Women's Hospital in Boston hatten Daten zur Gesundheitsentwicklung von mehr als 16.000 Jugendlichen im Alter von zwölf bis 17 Jahren gesammelt. "Der hohe Anteil an Rauchern unter den lesbischen und bisexuellen Mädchen hat uns überrascht", so Bryn Austin vom Children's Hospital.
Austin sieht zwei mögliche Erklärungen: "Vorurteile gebenüber Homosexuellen und die Zurückweisung durch Familie und Freunde verunsichern die jungen Menschen. Zudem zielen neue Marketingkonzepte der Tabakindustrie verstärkt auf Lesben und Schwule."
Als Begründung reicht das jedoch nicht aus, da demnach Schwule genauso gefährdet sein müssten. Nach den Daten der Studie rauchen schwule Jugendliche aber keineswegs häufiger als ihre heterosexuellen Altersgenossen. In einem ist sich Austin aber sicher: "Die Vorbeugemaßnahmen bei lesbischen und bisexuellen Mädchen müssen intensiviert werden."
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