Schleckermäuler atmen auf: Eine neue Studie bestätigt, dass Schokolade wirklich gesund ist. Allerdings schützt nur die dunkle Bitterschokolade vor Herzinfarkten. Milch macht den schönen Nebeneffekt des Naschens wieder zunichte.
Nach dem Genuss dunkler Schokolade steigt der Gehalt so genannter
Antioxidantien im Blutplasma. Diese Stoffe schützen das
Herzkreislaufsystem. Fans der Milchschokolade können sich allerdings nicht darauf berufen, der Gesundheit wegen zu naschen, wie italienische und britische Forscher im Fachblatt "Nature" berichten. Milch hebt den herzschützenden Effekt dunkler Schokolade
wieder auf.
Die Suche nach Versuchspersonen dürfte bei diesem Experiment einfach gewesen sein. Unter wissenschaftlicher Aufsicht naschten zwölf Freiwillige
entweder Bitterschokolade, Milchschokolade oder Bitterschokolade
zusammen mit einem Glas Milch. Eine Stunde später maßen die Forscher
um Mauro Serafini vom römischen Institut für Ernährungsforschung die
antioxidative Wirkung des Blutplasmas der Probanden.
Das Ergebnis fiel deutlich aus: Im
Blut der Bitterschokoladen-Tester war die Wirkung um fast 20 Prozent stärker. Unter anderem hatten die Probanden dieser Gruppe
deutlich mehr Epicatechin im Blut. Die Antioxidantien, zu denen Epicatechin zählt, neutralisieren im
Körper zellschädigende Sauerstoffmoleküle - die so genannten freien
Radikalen. Sie wirken somit als "Radikalfänger".
Dass die Milch den schönen Nebeneffekt des Naschens bei den meisten Schoko-Sorten zunichte macht, verwundert die Forscher nicht. Vermutlich würden sich die Milchproteine mit den antioxidativ wirkenden Flavonoiden der Schokolade verbinden. Diese seien dann für
den Körper nicht mehr zugänglich.
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