Coronakrise WHO warnt vor Lockerung der Schutzmaßnahmen

Auch wenn aus ersten Ländern positive Signale kommen: Die Weltgesundheitsorganisation bewertet die Situation in Europa weiterhin als "sehr besorgniserregend".
Europäischer WHO-Regionaldirektor Hans Kluge (Archivbild): "Wir haben noch einen weiten Weg in diesem Marathon vor uns"

Europäischer WHO-Regionaldirektor Hans Kluge (Archivbild): "Wir haben noch einen weiten Weg in diesem Marathon vor uns"

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IDA GULDBAEK ARENTSEN/ AFP

Das europäische Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einer raschen Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen in Europa. Trotz "positiver Signale" aus einigen Ländern sei es dafür noch zu früh, sagte der WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. "Dies ist nicht der Moment, um die Maßnahmen zu lockern." Stattdessen müssten die Anstrengungen zur Eindämmung des Virus "noch einmal verdoppelt und verdreifacht" werden.

Kluge sagte in seiner wöchentlichen Pressekonferenz über die Coronakrise, die Situation in Europa sei immer noch "sehr besorgniserregend". Er forderte, die Maßnahmen in drei Bereichen zu verstärken: beim Schutz für das Gesundheitspersonal, bei der Trennung von Gesunden und Verdachtsfällen sowie bei der Kommunikation mit der Bevölkerung. Dabei müssten die Staaten noch enger zusammenarbeiten: "Ein Land kann Covid-19 nicht allein bekämpfen oder stoppen."

Österreich, Norwegen und Dänemark haben bereits angekündigt, ihre Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie schrittweise wieder zu lockern. In Österreich dürfen kleine Läden von kommendem Dienstag an unter strikten Auflagen wieder öffnen. In Deutschland wollen Bund und Länder in der kommenden Woche über das weitere Vorgehen beraten.

jki/dpa/AFP
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