
Die Männer waren aus dem Osten nach Jerusalem gekommen, so berichtet es das Matthäusevangelium. "Wo ist der neugeborene König der Juden?", fragten die Weisen aus dem Morgenland. "Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, dem neuen König zu huldigen."
Komet: Vor gut 2000 Jahren näherte sich der Halleysche Komet, das dokumentieren antike Quellen. Und chinesische Forscher verzeichneten einen weiteren Kometen. Maler im Mittelalter festigten mit ihren Werken die Vorstellung vom Kometen als Stern von Bethlehem, etwa Giotto di Bondones Werk "Anbetung der Könige".
Astronomische Berechnungen konnten allerdings nicht eindeutig bestätigten, dass die Annäherungen der Schweifsterne just zur Zeit von Jesu Geburt stattfanden. Schwerer wiegt wohl noch ein zweiter Einwand: Kometen galten in der Antike als Unglücksbringer, sie wurden für Hungersnöte und Naturkatastrophen verantwortlich gemacht.
Supernova: Große Sterne explodieren irgendwann, ihr Leuchten überstrahlt alle Sterne. Das plötzliche Auftauchen einer solchen Supernova hätte zweifellos als besonderes Ereignis mit besonderen Folgen gedeutet werden können. Doch selbst die pedantischen chinesischen Astronomen des Altertums haben keine derartige Erscheinung registriert. Auch später konnten keine himmlischen Überreste aufgespürt werden, die aus betreffender Zeit stammen konnten.
Planeten: Etwa zur Zeit von Jesu Geburt ereignete sich ein seltenes Schauspiel: Zwei Planeten kamen sich dreimal binnen eines Jahres sehr nahe - Saturn und Jupiter, der im Morgenland als Königsstern firmierte. Die Zusammenkunft der Planeten erschien im Sternbild Fische - es stand für Palästina. Ein neuer König in Palästina also?
Einen wichtigen Einwand gibt es auch bei dieser Theorie: Das Matthäusevangelium schreibt von nur einem hellen Stern. Beide Planeten standen zwar nahe beieinander, aber nicht als einzelner Lichtpunkt.