Herzstörungen und Nierenversagen Bundesbehörde warnt vor Energydrinks
In den Clubs gehört das Getränk zu den Favoriten: Wodka Red Bull. Jugendliche schätzen die Kombination aus Alkohol und aufputschendem Energydrink - so kann man berauscht und ohne müde zu werden die Nacht durchtanzen und -feiern.
Nach Informationen des SPIEGEL stellen die Partygetränke jedoch womöglich eine Gesundheitsgefahr dar. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt, Energydrinks, vor allem gemixt mit Alkohol, könnten zu Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen und Nierenversagen führen. Es habe womöglich schon einige Todesfälle gegeben. Ein Mann war noch vor dem Eintreffen des Notarztes gestorben, nachdem er Energydrinks mit Wodka getrunken hatte. Ein 18-Jähriger hatte an einigen Tagen hintereinander mehrere Dosen Red Bull getrunken, um konzentrierter für eine Führerscheinprüfung zu sein. Er kollabierte mit einem Hirn- und Lungenödem.
Den deutschen Giftinformationszentren liegen nach Informationen des SPIEGEL ebenfalls etliche Meldungen über unerwünschte Nebenwirkungen vor. Bisher ist jedoch noch ungeklärt, aus welchen Gründen die Getränke solche körperlichen Schädigungen auslösen können und ob die Energydrinks tatsächlich Ursache der Zwischenfälle sind.
In einer Empfehlung für die Bundesregierung rät das Bundesinstitut für Risikobewertung, Energydrinks nicht mit Alkohol zu mischen und nach dem Trinken keinen ausgiebigen Sport zu betreiben. Kinder oder Schwangere sollten sogar ganz auf die Energydrinks verzichten. Marktführer Red Bull wirbt damit, dass sein Produkt die "Leistungsfähigkeit steigert".
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Verbraucherschutzministerium, Ulla Heinen, will die Produzenten nun zusammen mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung zu einem Gespräch einladen: "Ich erwarte, dass die Getränkehersteller ihre Produkte prüfen und auf mögliche Gefahren hinweisen."
Über mögliche Risiken von Red Bull wird seit seiner Markteinführung diskutiert. Inzwischen gibt es eine Vielzahl ähnlicher Produkte. In einigen Ländern sind Warnhinweise auf den Dosen vorgeschrieben. Frankreich hatte das Getränk wegen der enthaltenen Aminosulfonsäure Taurin sogar als Medikament eingestuft. Diese Verkaufsbeschränkung wurde jedoch vor wenigen Wochen aufgehoben.
hda